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Beitrag der deutschen Flotte zum 1. Weltkrieg
05.12.2013, 11:13
Beitrag: #18
Der osmanische Kriegseintritt II
1911 hatte Großbritannien ein Bündnisangebot des Osmanischen Reiches abschlägig beschieden.
Der Absagebrief Churchills enthielt den Passus, dass es für die Türkei trotz dieser Absage angebracht wäre weiterhin die Freundschaft Großbritannien zu suchen, jedenfalls solange England die Meere beherrschen würde.
Schon nach dem Krimkrieg gab es britische Meinungsäußerungen, dass man "auf das falsche Pferd gewettet" hätte.

Im Juli 1914 bemühte sich das Deutsche Kaiserreich sehr um ein Bündnis mit den Osmanen.
In der türkischen Regierung gab es verschiedene Meinungen, die einen neigten den Deutschen zu, die anderen eher den Briten, ein Teil war für Neutralität.
Allgemein gab es die Überzeugung, dass man auf gar keinen Fall sich der später unterliegenden Seite anschließen dürfe, da dies das Ende des Osmanischen Reiches bedeuten würde.
Den Ausschlag gab die Beschlagnahme der Schlachtschiffe.
Am 4. August unterschrieb man den Bündnisvertrag mit dem Deutschen Reich.

Dieser hätte die Türkei verpflichtet Russland den Krieg zu erklären.
Aber, man wusste in Konstantinopel halt noch nicht sicher, ob die Deutschen auch tatsächlich gewinnen würden. Und vorher ...

Inzwischen war das deutsche Mittelmeergeschwader unter recht dramatischen Umständen unterwegs, hatte algerische Häfen beschossen, die Briten und Franzosen rechneten mit weiteren Angriffen auf franz Truppentransporte, oder den versuchten Ausbruch in den Atlantik, oder dass sie zu den Österreichern in die Adria dampfen würden.,

Die Goeben und Breslau gingen jedoch in den Bosporus, man ließ sie nach einigem hin und her durch die Dardanellen einfahren.
Die Türken, man wollte nach wie vor neutral bleiben, kamen dann auf die Idee, dass die Schiffe als Ersatz für die in England beschlagnahmten, als gekauft deklariert wurden.
Die Entente verlangte die Ausreise der deutschen Besatzungen als Nachweis für die weitere Neutralität.

Die weiteren Ereignisse aus Wiki:
Zitat:Am 15. August kündigte die Türkei ihr Marineabkommen mit Großbritannien und verwies die britische Marinemission unter Admiral Arthur Limpus bis zum 15. September des Landes. Die Dardanellen wurden mit deutscher Hilfe befestigt, der Bosporus durch die in Yavuz Sultan Selim umbenannte Goeben gesichert, und beide Meerengen wurden am 27. September 1914 offiziell für die internationale Schifffahrt gesperrt. Am 29. Oktober griff Souchon unter osmanischer Flagge russische Hafenstädte an, während fast zeitgleich britische Einheiten vor Smyrna türkische Handelsschiffe angriffen. Am 2. November erklärte Russland der Türkei und am 12. November 1914 die osmanische Regierung der Triple Entente den Krieg.

Das Zarenreich war von ihren Verbündeten abgeschnitten und wurde in den nächsten Jahren damit zum Opfer der deutschen Flotte.

Was anzumerken ist: Das Osmanische Reich wäre ziemlich sicher ohne die Beschlagnahme der beiden Schlachtschiffe und ohne die darauffolgende Goeben/Breslau "Reise zum Bosporus" nicht in den 1. WK eingetreten.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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Der osmanische Kriegseintritt II - Suebe - 05.12.2013 11:13

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