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Verschwörungsliteratur
28.01.2014, 17:23
Beitrag: #1
Verschwörungsliteratur
So, ich habe mich jetzt entschlossen, einen neuen Thread unter diesem Thema aufzumachen. Wenn die Moderation anderer Meinung ist, könnt ihr es ja gerne verschieben.
Ich schreibe das ganze deswegen auch in getrennten Beiträgen, dann könnt ihr zur Not auch den ersten hier löschen.

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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28.01.2014, 17:24
Beitrag: #2
Das Geheimnis von Rennes-les-Chateau
1982 veröffentlichten der Engländer Henry Lincoln, der Amerikaner Richard Leigh und der Neuseeländer Michael Baigent das Buch „Der heilige Gral und seine Erben.“
Ausgehend von dem Geheimnis von Rennes-Les-Chateau, verfolgten sie eine Spur, die sich durch ziemlich alle Rätsel der Geschichte zu ziehen schien. Aus den verschiedensten Ansätzen kombinierten sie eine Verschwörungstheorie, die sich allergrößter Beliebtheit erfreut und wohl einer der größten modernen Mythen geworden ist:

Jesus sei mit Maria Magdalena verheiratet gewesen und sie hätten Kinder miteinander gehabt. Dieses Geheimnis versuche die katholische Kirche seit Jahrtausenden zu verbergen und schrecke dabei vor Mord nicht zurück. Eine geheime Bruderschaft habe es sich zur Aufgabe gemacht, die Nachfahren von Jesus über die Jahrhunderte hinweg zu schützen und ihnen ihren rechtmäßigen Platz wiederzuverschaffen.

Wem diese Geschichte irgendwie bekannt vorkommt- stimmt, sie dient als Grundlage von Dan Browns Bestseller „Sakrileg“ (und ich verstehe bis heute nicht, warum Henry Lincoln und Michael Baigent den Plagiatsprozess verloren haben...). Dan Brown war indes nicht der einzige Schriftsteller, der die Geschichte verarbeitete- 1991 erschien von Peter Berling „Die Kinder des Grals“, die sich ebenfalls auf das Werk von Lincoln/ Baigent/ Leigh bezog. Auch die amerikanische Schriftstellerin Judith Merkle Riley griff in ihrem 1994 erschienen Roman „Auf der Suche nach dem Regenbogen“ das Thema auf. Es gab eine Reihe weiterer Roman, ich gebe aber zu, daß ich die dann nicht mehr gelesen habe...

Schon das Inhaltsverzeichnis von „Der Heilige Gral und seine Erben“ verrät, daß es sich um einen weiten Streifzug durch die Geschichte handelt und daß die drei Autoren fast jeden Mythos seit Christi Geburt irgendwie in ihre Theorie eingebaut haben. Die Katharer, die Tempelritter, die Stuarts und die Rosenkreuzer, die Merowinger, den Heiligen Gral, um nur einige zu nennen. Viele Rätsel der vergangenen Jahrhunderte erfuhren durch die moderne Legende eine neue, mitunter recht amüsante Interpretation.

Federführend bei Entstehung „Der heilige Gral und seine Erben“ war der Engländer Henry Lincoln. Lincoln, der einzige noch lebende der drei Autoren, war gelernter Schauspieler und trat in diversen Serien der 60 er Jahre auf, bevor er sich auf Drehbuchschreiben verlegte. So steuerte er z.B. drei Folgen zu „Dr.Who“ in den 60 er Jahren bei. Heute bezeichnet er sich als „Geistheiler“. Er wollte eine Dokumentation über das Geheimnis von Rennes-les-Chatau drehen, von dem er durch das Buch „Le tresor maudit“ (Der verschwundene Schatz) von Gérard de Séde erfuhr.

Danach sei der Dorfpfarrer Bérengere de Saunieré im Jahre 18 bei Renovierungsarbeiten in seiner der Maria Magdalena geweihten Kirche auf eine Kassette mit geheimnisvollen Dokumenten gestoßen, die ein großes Geheimnis bargen. Eine der Geheimschriften habe sich auf den Merowingerkönig Dagobert II bezogen. Der Pfarrer selbst sei mit diesen Dokumenten nach Paris gereist, wo er nicht nur bei hohen kirchlichen Vertretern, sondern auch in Kreisen höhergestellter Anhänger des Okkulten sofort Zugang gefunden habe. Von seinem Besuch in Paris sei er reich zurückgekommen und habe die Kirche komplett renovieren und umgestalten lassen, dabei aber auch einige seltsame Veränderungen an der Kirche vorgenommen, die nicht mit der kirchlichen Lehre im Einklang stünden. Als Sauniére starb, verweigerte ihm der anwesende Priester die letzte Ölung, angeblich weil er ihm ein furchtbares Geheimnis anvertraut habe.

De Sédes Erzählung weckte Lincolns Neugier, und er beschloss, herauszufinden, welchen Schatz Sauniére da wohl gefunden hatte. Diese Interesse führte ihn mit dem Autor Richard Leigh und dem zu der Zeit als Fotoreporter arbeitenden Michael Baigent zusammen. Baigent war graduierter Psychologe und hatte darüber hinaus vergleichende Relgionswissenschaften studiert.

Allein seine geographische Lage brachte Rennes-les-Chateau mit mehreren möglichen, geheimnisumwitterten Schätzen in Verbindung.
So liegt Rennes-les_Chateau nicht allzuweit entfernt vom Montségur, jenem Berg, auf dem die Katharer nach langer Belagerung ihre letzte Schlacht auf französischem Boden verloren. Die Legenden, die sich um die Herkunft und den Schatz der Katharer ranken, sind zahlreich. So sollen die Katharer in der letzten Nacht der Belagerung einen geheimnisvollen Schatz vom Monteségur geschafft haben. Mit den Katharern in Verbindung gebracht wurde der „heilige Gral“- eine Idee, die von den Autoren sehr bald wieder aufgegriffen und sehr wunderlich interpretiert wurde.

Wenige Kilometer von Rennes-Les_Chateau entfernt befand sich ein ehemaliges Ordenshaus der Tempelritter, und der Stammsitz eines ehemaligen Großmeisters der Tempelritter, Bertrand de Blanchfort, war auch nur wenige Kliometer entfernt. Somit konnte auch trefflich darüber spekuliert werden, ob der angeblich veschwundene Schatz der Templer oder zumindest ein Hinweis darauf in Rennes-Les-Chateau verborgen gewesen seien.

Als dritten Kandidaten brachte de Sedes Werk die Merowinger, insbesondere Dagobert II, der mit einer westgotischen Prinzessin verheiratet gewesen sein sollte ins Spiel.

Dies war letztendlich der Stand des Fernsehfilms, der auf Henry Lincolns Initiative als Dokumentation 1972 im Fernsehen lief. Keiner der drei Autoren ahnte, daß sie bereits zu jenem Zeitpunkt einem gigantischen Schwindel aufgesessen waren...

(Fortsetzung folgt...)

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28.01.2014, 23:25
Beitrag: #3
RE: Verschwörungsliteratur
Deine Idee, die Spekulationen und angrenzenden Verschwörungstheorien, rund um rund um das Languedoc mit den Kathareren, Montségur, dem Blut Christi, den Templern oder auch der Prieuré de Sion, zu thematisieren, empfinde ich als sehr erfrischend und höchstinteressant.
Dabei mit Henry Lincoln zu beginnen, hat durchaus seine Berechtigung, da genau dieser versuchte, unterschiedlichste Mythen, Geschichten, Verschwörungstheorien, mit realen historischen Ereignissen und Vorgängen zu verquicken und in einer komplexen, aber kompakten Story zu kompilieren und sehr publikumswirksam einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Da diese Story zu weiten Teilen doch sehr realistisch und nachvollziehbar aufbereitet wurde und auf den ersten Blick nur wenig Raum für offensichtliche Fehlinterpretationen und Skepsis bietet, gleichzeitig aber auch offen ist für weitere Spekulationen und phantasievolle Gedankengänge, ist es kein Wunder, dass Teile davon immer wieder, mehr oder weniger erfolgreich aufgegriffen und rezipiert werden.

Vielleicht schaffst du es (oder wir alle gemeinsam), beginnend mit diesen Beiträgen, manches davon zu entwirren, zu entzaubern, näher zu beleuchten und in Spinnerei, Mythos, Angelegenheiten des Glaubens und der historische Wahrheit zu separieren.


Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.
Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen!

Eduard F. Mörike (1804-1875)
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29.01.2014, 13:18
Beitrag: #4
RE: Verschwörungsliteratur
Ich denke, daß sich das Buch "Der heilige Gral und seine Erben" in zwei Teile aufteilen läßt. Der erste ist der, der mit Rennes-les-Chateau beginnt und dann zur Prieure de Sion kommt. Dieser Teil wirkt bisweilen sehr schwammig und nebulös- sehr esoterisch eben- und wenn man sich mit der Lebensgeschichte der Autoren beschäftigt, ist es naheliegend, anzunehmen, daß der erste Teil vor allem auf Henry Lincolns Wirken zurückzuführen ist.

Der zweite Teil unterscheidet sich schon davon...

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Oscar Wilde
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31.01.2014, 11:09
Beitrag: #5
Die Prieuré de Sion
Avicienna hat ja bereits "vorhergesagt", was als nächstes kommt...

Durch bereits vorhandene Berichte, aber auch Zuschriften, die sie nach Ausstrahlung der Fernsehsendung erhalten hatten, gelangten Lincoln, Baigent und Leigh zu der Überzeugung, daß Bérengere Saunière nicht einfach nur einen Schatz geborgen hatte, sondern auf ein Geheimnis gestoßen war, das die Kirche in ihren Grundfesten erschüttern würde, wenn es denn bekannt würde. Das Geld, über das Saunière danach so reichlich verfügte, sei demnach Schweigegeld gewesen, damit er das Geheimnis für sich behielte.

Da die Entstehungsgeschichte der Templer nicht wirklich gesichert ist, spekulierten sie, die Gründung des Templerordens sei aus einem anderen Grund erfolgt als offiziell angenommen - Gerüchte um einen geheimnisvollen Schatz, den die ersten Tempelritter im Tempel in Jerusalem geborgen haben sollen, gab es schließlich schon länger.

Irgendwann kam bei ihnen der Verdacht auf, hinter dem gleichzeitigen Aufstieg des Templer- und des Zisterzienserordens stehe eine dritte, geheime Organisation.

Ironischerweise erkannten alle drei, daß es ab dem Jahr 1956 in Frankreich zu einer wahren Flut von Veröffentlichungen über Bérengere de Saunière und Rennes les Chateau gekommen war, und sie erkannten auch, daß das Originalmaterial einer einzigen Quelle entstammte. Ihnen war auch bewußt, dass Informationen gezielt gestreut und unters Volk gebracht wurden, aber sie tappten dennoch in die Falle.

Gerard de Sède hatte über höchst unterschiedliche Themen Bücher geschrieben- Katharer, Tempelritter, Merowinger (über die er die unwahrscheinliche Behauptung aufstellte, sie seien Außerirdische gewesen...,) Rosenkreuzer etc und dabei stets angedeutet, er wisse mehr als er schreibe. Die Autoren versuchten herauszufinden, wer de Sèdes Informant war- und stießen erstmals auf Pierre Plantard. De Sedés Behauptungen wurden ferner auch in Schriften von Jean-Luc Chaumeil und Philippe de Cherisy bestätigt.

Bei ihren Nachforschungen entdeckten Lincoln, Baigent und Leigh in der Pariser Nationalbibliothek auf eine Sammlung unterschiedlichster Papiere, Stammbäume, Urkunden, Abstammungslinien, die sogeannten „Dossiers secrets“. Sie alle zeichneten das Bild einer Geheimorgansiation, die den Templerorden gegründet hatte, um sich eine militärische und adminsitrative Exekutive zu schaffen. Diese Geheimorganisation überlebte die Auflösung des Templerordens und übte hinter den Kulissen politische Macht aus. Ziel der dieser Geheimorganisation sei, die merowingische Dynastie in ganz Europa wieder als Herrscher einzusetzen.

Der Name der Geheimorganisation war Prieuré de Sion.

Nach eigenem Bekunden standen die drei Autoren dieser These zunächst skeptisch gegenüber. Eine erste Überprüfung der Dossiers Secrets ergab aber nach ihrem Dafürhalten, daß sie historisch korrekt waren. Die Liste angeblicher Großmeister der Prieure de Sion liest sich wie das Who-is-Who des Spätmittelalters und der Neuzeit. Sandro Boticelli und Leonardo da Vinci sind ebnso darauf zu finden wie Isaac Newton oder Victor Hugo. Auch Frauen sollen der Prieure vorgestanden haben, wie Marie St.Clair , Jolande von Anjou oder Johanna von Bar. Es waren die eher unbekannten Namen darauf, die erst bei eingehender Überprüfung einen gewissen Einfluss auf Politik und Kunst erkennen ließen, die bei Lincoln, Baigent und Leigh zu der wachsenden Überzeugung führten, die ihnen vorliegende Liste sei authentisch.

Mit dieser Überzeugung ließen sich dann plötzlich verschiedene Rätsel der Vergangenheit trefflich erklären. So wurde bp. Die Jungfrau von Orleans ebenso zur Agentin der Prieuré de Sion wie Michel de Nostradamus. Die geheimnisvolle Rosenkreuzer- Bewegung der frühen Neuzeit erklärte sich als der Prieuré de Sion zugehörig. Die plötzliche Verhaftung des Finanzministers Nicolas Fouquet unter Ludwig XIV wird ebenso mit der Prieuré in Verbindung gemacht, die Frondé gegen Mazarin geschah demnach auf Betreiben der Prieuré. Auch Napoleon soll Josephine de Beauharnais deswegen geheiratet haben, weil sie von den Merowingern abstammte und Napoleon die merowingische Dynastie in ganz Europa wieder einführen wollte. Der sogenannte „verborgene Strom“, der sich nach Meinung einiger Kunstexperten in der Kunst des 17. Jahrhunderts wiederfinden läßt, soll direkt auf das geheime Wissen der Prieure de Sion verweisen. Das viel diskutierte Bild von Nicolas Poussin, „Die Hirten von Arkadien“ mit der rätselhaften Inschrift „Et in Arcadia Ego“ wurde als Hinweis auf das geheime Wissen der Prieure de Sion verstanden usw. (später kann ich die Liste ja noch erweitern...)

Daß Lincoln, Baigent und Leigh zunehmend zu der Erkenntnis gelangten, daß dieses Geheimnis der Wahrheit entsprach, lag nach eigenem Bekunden nicht zuletzt daran, daß sie keinen Sinn darin erkennen konnten, warum jemand eine solche gigantische Verschwörung erfinden sollte. Die angebliche Prieure strich keine Gelder ein und hatte keine finanziellen Gewinne, ein Sturz der katholischen Kirche war dadurch auch nicht abzusehen- warum also, fragten sie sich, sollte jemand so etwas erfinden und einen derartigen Aufwand betreiben?
Es erschien viel logischer und glaubwürdiger anzunehmen, dass eine sehr mächtige Institution- nämlich die katholische Kirche- genau jenes geheime Wissen zu unterdrücken versuchte und daß es erst, nachdem die Kirche in Europa an Macht verloren hatte, dazu kam, daß das geheime Wissen nach oben drängte...

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Oscar Wilde
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02.02.2014, 00:43
Beitrag: #6
Der große Schwindel
1984 folgte dann die Ernüchterung. Jean- Luc Chaumeil, dessen Schriften Lincoln, Baigent und Leigh als Bestätigung einiger Thesen de Sedés gewertet hatte, gab zu, daß die ganze Geschichte von Rennes Les Chateau und der Prieuré de Sion lediglich ein großer Schwindel gewesen war.

Pierre Plantard, der angeblich letzte Großmeister der Prieuré de Sion und letzter Nachfahre der Merowinger, hatte die Prieuré de Sion im Jahr 1956 als Wohungsbaugesellschaft gegründet und sie in den Sechzigern als Geheimorganisation wiederbelebte.
Von Pierre Plantard stammte das Manuskript, das Gerard de Sedé zu dem Schatz von Rennes les Chateau veröffentlichte. Es war Pierre Plantard, der gemeinsam mit Philippe de Cherisy die Unterlagen der Dossiers Secrets gefälscht und in die Pariser Nationalbibliothek eingeschmuggelt hatten.

Das Geheimnis von Rennes les Chateau gab es nicht. Wahr ist zwar, daß der Geistliche Bérengre Saunierè mehr Geld für die Restauration seiner Kirche ausgab als er eigentlich aufbringen konnte, aber Nachforschungen von Historikern ergaben, daß Saunierè Totenmessen gegen Geld gelesen hatte und sein obskurer Reichtum daher stammte. Er hob weder einen Schatz noch barg er irgendwelche Dokumente.

De Sedés fantastische Geschichten hatten Rennes-Les-Chateau allerdings kräftige Touristenströme beschert, und so lag denen, die vor Ort davon profitierten nichts daran, zuzugeben, daß es keine Verschwörung gab. So nährte auch der Ortsansässige Gastwirt und Hotelier die Gerüchte, daß Sauniere einen Schatz gefunden hatte und daß dessen Geliebte ihm ein Geheimnis hätte anvertrauen wollte, sie aber unerwartet einen Schlaganfall erlitt.

Weniger eindeutig sind die Motive Plantards. Soweit es nachprüfbar war, diente der Schwindel um die Prieuré de Sion nicht dem Zweck, Geld zu ergaunern. Dennoch hatte Plantard große Mühe auf sich genommen, um den Schwindel zu inszinieren- seine Fälschungen, die er im übrigen im LSD- Wahn geschrieben haben wollte- waren auf den ersten Blick historisch korrekt.

Allerdings war Plantard schon 1940 aufgefallen, als er den Militärbefehlshaber und Politiker Pétain vor einer freimaurerischen und jüdischen Verschwörung gegen Frankreich warnte. Er beschwor ihn, umgehend zu reagieren und bot ihm zur Bekämpfung der Bedrohung 100 zuverlässige Männer an, die sich der Sache angenommen hätten.
Der diesbzügliche Polizeibericht über Plantard enthält Hinweise auf dessen Motive. Dort heißt es

„Plantard, der damit prahlt, zahlreiche Verbindungen zu Politikern zu besitzen, scheint einer dieser beschränkten, anmaßenden jungen Männer zu sein, die mehr oder weniger fiktive Gruppierungen betreibeun, um wichtig zu erscheinen und die den gegenwärtigen Trend, jungen menschen mehr Interesse zu schenken, ausnutzen, um die Aufmerksamkeit der Regierung auf sich zu ziehen.“

Die Prieuré de Sion war also ein Schwindel, an dem mindestens vier Personen beteiligt waren, die sich gegenseitig bestätigten. Erst als sich Jean-Luc Chaumeil mit den anderen dreien überwarf und an die Öffentlichkeit trat, kam der Schwindel heraus.

Der Sinn des Schwindels... nun, der wäre sicherlich eine eigene Recherche wert (die ich aber nicht machen kann, weil ich kein Französisch kann...)

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Oscar Wilde
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02.02.2014, 09:22
Beitrag: #7
RE: Verschwörungsliteratur
Die ist die Geschichte hinter der Verschwörungstheorie fast noch interessanter als die Theorie selber. Danke für deine Beiträge!

VG
Christian
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02.02.2014, 15:30
Beitrag: #8
RE: Verschwörungsliteratur
(02.02.2014 09:22)913Chris schrieb:  Die ist die Geschichte hinter der Verschwörungstheorie fast noch interessanter als die Theorie selber. Danke für deine Beiträge!

VG
Christian

Find ich auch. Sehr gut und allgemeinverständlich aufbereitet und auch richtig angenehm zu lesen.


Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.
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Eduard F. Mörike (1804-1875)
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02.02.2014, 19:18
Beitrag: #9
RE: Verschwörungsliteratur
Es freut mich, dass es euch gefällt.
Vieles davon war auch für mich neu, und mich hat ein bißchen das Jagdfieber gepackt. (Momentan tut es mir schon ledi, daß ich kein Französisch kann...)
Ich wußte zwar schon länger, daß sich Plantard die Prieuré de Sion selbst ausgedacht hatte, aber erst jetzt, als ich mich mit diesem Wissen erneut an "Der Heilige Gral und seine Erben" rangemacht habe, ist mir das ganze Ausmaß des Schwindels aufgegangen. Da hat jemand seine Geltungssucht aber ganz schön weit getrieben, und natürlich würde mich auch interessieren, warum die anderen dabei mitgemacht haben-lediglich Plantard scheint als person faßbar zu sein.
Fast taten mir die drei Autoren leid, die glaubten, auf etwas großartiges, Geheimnisvolles gestoßen zu sein und sich unglaublich vorsichtig wähnten, bis sie dann wieder eine Behauptung von einem anderen der Mitverschwörer bestätigt fanden und dadurch in eine Art "Theorierausch" verfielen.

Das ist allerdings noch nicht das Ende des ganzen Buches. Schließlich bestand die Gesamttheorie aus mehr als der Prieuré de Sion. Ich werde aber noch ein paar Tage brauchen, denn der zweite Teil ist... anders.

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Oscar Wilde
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02.02.2014, 23:11
Beitrag: #10
RE: Verschwörungsliteratur
Auch ich danke sehr für die überaus informative Serie.

Man ist fast ein bißchen traurig, wenn sich so tolle Geschichten dann halt doch als "Fake" herausstellen. Obwohl es einem ja eigentlich immer klar war.

Ich bin jedenfalls auf die Fortsetzung gespannt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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04.02.2014, 08:21
Beitrag: #11
RE: Verschwörungsliteratur
Hier noch ein Sidekick zum Thema Gralsverschwörungstheoriengeschwurbel:
http://www.focus.de/panorama/welt/royale...19891.html

Big Grin

VG
Christian
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04.02.2014, 08:22
Beitrag: #12
RE: Verschwörungsliteratur
Noch so eine Verschwörung, sogar mit Buch dazu (??):
Der Bilderberg-Club.

http://equapio.com/de/politik/bilderberg-club/

Eine moderne Version der Freimaurer?!?

VG
Christian
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04.02.2014, 10:17
Beitrag: #13
RE: Verschwörungsliteratur
(04.02.2014 08:21)913Chris schrieb:  Hier noch ein Sidekick zum Thema Gralsverschwörungstheoriengeschwurbel:
http://www.focus.de/panorama/welt/royale...19891.html

Big Grin

VG
Christian

Also die Geschichte, der heilige Gral sei die Blutlinie von Jesus Christus und Maria Magdalena stammt von Lincoln, Baigent und Leigh. Darum dreht sich der zweite Teil des Buches, an dem aber Plantard unschuldig war.
Was auf Plantard zurückgeht, ist die Annahme, die Stuarts seien Nachfahren der Merowinger gewesen...
Da sieht man mal, wie eine einmal in die Welt gesetzte Geschichte so ihre Runden macht...Big Grin

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04.02.2014, 13:29
Beitrag: #14
RE: Verschwörungsliteratur
(04.02.2014 10:17)Bunbury schrieb:  ./.
Was auf Plantard zurückgeht, ist die Annahme, die Stuarts seien Nachfahren der Merowinger gewesen...
Da sieht man mal, wie eine einmal in die Welt gesetzte Geschichte so ihre Runden macht...Big Grin

In der "Version" die ich einst las, hieß es, die Habsburger wären es.

Also ich würde die Welfen bevorzugen. Sicher nachzuweisen schon vor 1.000 nChr. Und schon damals als Könige von Burgund in der "kritischen" Gegend ansässig.
Seit dem Spätmittelalter immer wieder von "dunklen" Mächten an dem Wiederaufstieg in die 1. Liga des Hochadels gehindert.
Zuletzt vom 2. Wilhelm der sie "ewig" vom Braunschweiger Thron fernhielt.
Wink
Dem derzeitigen "Chef" verblieb als Ehefrau gar nur der Abkömmling einer iillegitimen Wäscherstochter.
Schocking

Spass beiseite, an und für sich mache ich um Fantasy einen Bogen, dieser hier angesprochene Bereich hat mich aber fasziniert

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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04.02.2014, 14:39
Beitrag: #15
RE: Verschwörungsliteratur
(04.02.2014 13:29)Suebe schrieb:  
(04.02.2014 10:17)Bunbury schrieb:  ./.
Was auf Plantard zurückgeht, ist die Annahme, die Stuarts seien Nachfahren der Merowinger gewesen...
Da sieht man mal, wie eine einmal in die Welt gesetzte Geschichte so ihre Runden macht...Big Grin

In der "Version" die ich einst las, hieß es, die Habsburger wären es.

Nun, was soll ich sagen? Die Merowinger waren fruchtbar... natürlich nicht wirklich, denn den Sohn Dagoberts II, der in den Prieuré Dokumenten erwähnt wird, gab es ja gar nicht.
Aber Nachfahren der Merowinger sollen u.a. gewesen sein:
1. Gottfried von Bouillion
2. Josephine Beauharnais
3. René von Anjou
4. Die Stuarts /über wen, weiß ich jetzt aber gerade gar nicht)

Warum also nicht auch die Habsburger?
Wäre nett, mal zu überlegen, an welcher Linie sich welcher Nachfahr mit welchem anderen Nachfahr um die Thronfolge gestritten hat....Big Grin

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04.02.2014, 20:14
Beitrag: #16
RE: Verschwörungsliteratur
(04.02.2014 14:39)Bunbury schrieb:  4. Die Stuarts /über wen, weiß ich jetzt aber gerade gar nicht)

Ich vemute mal, über Theobald den Flamen, der über die Familie Douglas auch zu den Vorfahren der Stewart/Stuart gehörte.

VG
Christian
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09.02.2014, 14:00
Beitrag: #17
RE: Verschwörungsliteratur
Oh nein,nicht schon wieder die alte Prieure und Rennes-le-Chateau-Geschichte.
Das ganze ist nichs weiteres als zusammengeklittertes Geschwurbel
Plantard, der Urheber der Sache war ein bekannter Hochstapler,der auch einschlägig vorbestraft war. Ursprünglich sollte seine PdS als angebliche Stiftung eines Heims für gefallene Mädchen (so eingetragen im Vereinsregister von Saint-Julien-en-Genevois/Haute-Savoie) dazu dienen, im klerikal-fundamentalenund monarchistischen Milieu des Nachkriegsfrankreichs Gelder zu aquirieren-schlichter Spendenbetrug also.
In den 60ern kam er mit dem Schauspieler de Cherisey und dem Journalisten de Sede zusammen und dieses Trio lies die PdS als angeblichen Geheimbund wieder aufleben,wobei man gefälschte Dokumente als Spenden in öffentlichen Bibliotheken lancierte und alles ausschlachtete ,was an südfranzösischen Mythen greifbar war, um letztlich eine fiktive Genealogie zu kreieren,die von Jesus über ein jüdisches Fürstentum Septimanien und die Merowinger bis zu Plantard himself führte. In dieses Machwerk baute man auch das angebliche Geheimnis von Rennes-le-Chateau ein, das der dort ansässige Gastwirt Corbu zur Ankurbelung des Tourismus erfunden hatte. Mit diesem Konstrukt ging man auch publizistisch hausieren- de Sede schrieb mehrere Bücher zum Thema und nachdem man Lincoln und Co getroffen hatte kam mit dem "Heiligen Gral" der nächste Bestseller ,der das Thema am Kochen hielt.
Zu den fakes des ganzen nur kurz drei Punkte:
-ein jüdisches Fürstentum Septimanien gab es definitiv nicht
-Die Merowinger waren nie Herren von Septimanien dort folgten auf die Westgoten die Mauren und dann die Karolinger- folglich ist bereits in ihrem Ursprung die fiktive Ganealogie oder "Blutlinie" schlicht Unfug
-den Schatz von Rennes und die damit verbundenen Geheimnisse git es definitiv nicht. Wer jemals dort war,und ich war das öfter, weiß,daß es sich um ein abgelegenes ärmliches Bergdorf mit einem verfallenden kleinen Schloss und der wohl hässlichsten Dorfkirche Frankreichs handelt- bis vor wenigen Jahren führte da nicht mal ne asphaltierte Strasse hin.
Die Kirche ist mit Gipsfiguren ausgestattet,die in einer Fabrik in Toulouse um 1890 gefertigt wurden ,per Katalog bestellt werden konnten und überall in Frankreich in Dorfkirchen verbreitet sind -allerdings handelt es sich bei denen von Rennes um Erzeugnisse 2.-3. Wahl-sprich die Teile waren billig,was man ihnen auch ansieht. Aber für ein Pyrenäendorf mit vielleicht 300 Einwohnern war das natürlich was Tolles.

Der dortige Pfarrer Saunière war auch nicht unermesslich reich sondern nur für die dortigen Verhältnisse sehr wohlhabend.In Paris der damaligen Zeit wäre sein Vermögen nicht besonders aufgefallen.
Und die Quelle des Vermögens ist bekannt-Saunière warb per Inseraten in ganz Frankreich damit Totenmessen gegen Bezahlung zu lesen- das dafür erhaltene Geld ,welches er an die Kirche hätte abführen müssen hat er unterschlagen und stattdessen mit Aktien spekuliert.und die Messen wurden auch nicht gelesen.Saunière ging damit im gleichen Milieu hausieren wie Plantard.
-in Rennes gab es keine Templerniederlassung sondern hier besassen seit 1189 die Hospitaliter ein Haus ( aber keine Commende)
Es gab auch keine Templerniederlassung auf dem benachbarten Berg Le Bezu,dort oben sind nur die Reste einiger Schafställe,da der Berg als Almweide genutzt wurde.Landwirtschaftliche Besitzungen ,aber keine Commende hatten die Templer lediglich im Weiler Lavaldieu in der Nähe
-Bertrand de Blanquefort († 1169), Großmeister des Templerordens stammt aus der Stadt Blanquefort/Gironde nordwestlich von Bordeaux und nicht vom "Chateau" de Blanchefort bei Rennes-les-Bains. Dieses war auch kein Schloß sondern ,wie ich aus eigener Anschaung sagen kann, eher ein befestigter Beobachtungsturm, der ab 1125 in den Besitz der Abtei von Alet-les-Bains kam. Und ob der Vorbesitzer des Turms Bernardous de Blancaforte in Beziehung zu den Blanqueforts aus der Gironde stammt ist zumindest sehr fraglich.
-
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09.02.2014, 15:03
Beitrag: #18
RE: Verschwörungsliteratur
Danke für deine Ausführungen. Du hast das, was ich geschrieben habe, wunderbar ergänzt. Wobei mich die Geschichte mit "Septimanien" schon interessiert, darüber bin ich nämlich bisher noch nicht gestolpert.

Edit: Doch, jetzt bin ich darüber gestolpert. Es taucht erst am Ende von "Der heilige Gral und seine Erben auf"....

Leider gibt es viel zu viele Leute, die diesen durch etliche Romane auch verbreiteten Kram glauben, von daher hielt ich es für wichtig, das ganze Mal ein wenig anders darzustellen.
Ich sitze im übrigen noch am zweiten Teil- hatte die Woche nur ein bißchen viel um die Ohren....

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09.02.2014, 19:48
Beitrag: #19
RE: Verschwörungsliteratur
(04.02.2014 08:22)913Chris schrieb:  Noch so eine Verschwörung, sogar mit Buch dazu (??):
Der Bilderberg-Club.

http://equapio.com/de/politik/bilderberg-club/

Eine moderne Version der Freimaurer?!?

VG
Christian

Die Bilderberger bzw. die Teilnehmer an sogenannten Bilderbergkonferenzen sind genauso Realität, wie es der Orden der Tempelritter war oder es die Logen der Freimaurer heute noch sind.

Das ganze drumrum gibt nur immer wieder Grund und Anlass zu wilden Spekulationen und zu Verschwörungstheorien, deren Ursprünge und Wahrheitsgehalt zumeist im Dunkeln liegen und oft auf offene Ohren und fruchtbaren Boden treffen. Wenn dann daraus noch kommerzieller Gewinn geschlagen werden kann, kennt die Phantasie der Initiatoren von VT um diese realen Gruppierungen oder bestimmte historische Konstellationen kaum noch Grenzen.
Die Menschen lieben halt das Mysteröse, Geheimnisumwitterte und Unerklärbare - und das schon seit Urzeiten ...


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09.02.2014, 22:27
Beitrag: #20
RE: Verschwörungsliteratur
Nun ja,den "Eilgen Aal und seine Erben" hab ich vor 10 Jahren auf dem Ramschtisch von Hugendubel erstanden und das Thema anschließend einige Jahre lang in eine größeren Forum für Verschwörungen und Allerlei Mysteriöses hoch und runter abgehandelt.bis es auch der Letzte kapiert hat.
Aber jedes Mal wenn Sakrileg im Fernsehn läuft gibt es neue Aspiranten die Roman ,Fiktion und Realität nicht unterscheiden können oder wollen.
Das ganze Machwerk arbeitet mit dem,was ich historische Fiktion nenne, also mit Versatz historischer Fakten,die man so lange aus dem Zusammenhang reißt, willkürlich kombiniert und uminterpretiert bis das gewünschte Ergebnis da ist.
Und da ,wo es offensichtliche Lücken gibt arbeitet man mit geheimnisvollen Dokumenten oder Gewährsträgern,die außer dem Autoren niemand kennt oder gesehen hat.Nach diese masche arbeiten Hochstapler und Betrüger schon seit anbeginn aller Zeiten.
Lincoln,Baigent,Leigh sind in dieser Sache übrigens keineswegs einem Schwindel aufgesessen-sie waren aktiv daran beteiligt und haben nicht schlecht daran verdient.
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