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Das Limesknie von Lorch
17.08.2014, 22:21
Beitrag: #21
RE: Das Limesknie von Lorch
(11.08.2014 16:33)Suebe schrieb:  Dass sich der Limesverlauf zu ganz erheblichen Teilen nicht mit taktischen Erfordernissen deckt, ist bereits der Limeskommission Ende des 19. Jahrhunderts aufgefallen.
Die Erklärung dafür wird in der reinen Überwachsungsfunktion des Limes als Zollgrenze gesehen, wobei am Obergermanischen Limes teilweise Wachtürme richtiggehend "blödsinnig" plaziert wurden, bis zu 50 Metern hinter der Palisade.
Auch dafür fehlt die schlüssige Erklärung bis heute.

Insofern kann man vermuten, dass eine recht große galloromanische Restbevölkerung im Bereich Obergermaniens rechts des Rheins noch ein Jahrhundert zumindest "unter der Gewalt römischer Waffen" blieb.

Auffallend ist weiter, dass die Sitte der Reihengräberfelder sich noch im 7. Jahrhundert weitgehend mit dem Verlauf des Limes deckt, rechts des Limes, auf "altgermanischer Seite" war diese Sitte wenig bis gar nicht verbreitet.

Die Ubier waren schon in Vorrömischer Zeit von Hügelgräbern zu Reihengräbern übergegangen und führten diese Bestattungsart in Christlicher Zeit, bis heute fort. Wahrscheinlich wurden sogar die Friedhöfe oft am selben Ort über 2000 Jahre genutzt. Solche Hügelgräber und dann Reihen-Gräberfelder wurden z.B. im Bereich der Dünsbergstadt ausgegraben. In Oberndorf westlich von Wetzlar/Wetflaria sties man auf einem heute noch genutzten Friedhof auf ein Grab eines fränkischen Kriegers 300 nach Chr.. Weitere Ausgrabungen sollem erst einmal nicht stattfinden.
Der Limes verlief etwas weiter südlich. Reihengräber auch mit Körperbestattungen waren also eine germanische Sitte.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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