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Moderne Erziehung und Werteverfall
18.03.2014, 17:51
Beitrag: #5
RE: Moderne Erziehung und Werteverfall
Mit dem allgemeinen Ansatz aus dem Eingangsposts, der sich auf die 68-er bezieht, bin ich im Moment noch überfordert. Kann sein, dass sich das von selbst aufdröselt, durch Einzelbeiträge anderer User, so wie den von Bunbury.


(18.03.2014 13:27)Bunbury schrieb:  Ich habe im anderen Thread eine Behauptung aufgestellt, die ich hier nun natürlich irgendwie zu beweisen versuche.
Ich habe behauptet, daß moderne Erzeihungsstile dazu führen, daß gesamtgesellschaftlich ein gewisses narzisstisches Verhalten zugenommen hat.

Das narzistische Verhaltensprofil ist- nicht steng wissenschaftlich, wer will, lese bitte bei Tante Wiki nach- u.a. durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet:
-Fixierung auf die eigenen Bedürfnisse
-die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse dulden keinen Aufschub
-eim Extermfall werden andere nur als Gegenstände oder Hilfsmittel zur eigenen Bedürfnisbefrieigung wahrgenommen.

Kleinkinder durchleben alle eine extrem narzisstische Phase, wenn mich nicht alles täuscht so ungefähr mit 2-3 Jahren. (Sorry, ist schon ein bißchen länger her, daß ich die ganzen Erziehungsbücher gelesen habe). In der Zeit nehmen sie Erwachsene nicht anders wahr als eben als jemanden, der ihre Bedürfnisse befriedigt. Und zwar sofort und ohen Aufschub. Und das, obwohl sie in gewissen Grenzen durchaus im Stande sind, ihre Bedürfnisse selbst zu befriedigen- es geht hier also nicht um Babies, die auf die Hilfe Erwachsener angewiesen sind.
Bis dahin würde ich dem weitgehend zustimmen. Kleinkinder können altersabhängig immer mehr und werden dadurch selbstständiger. Normalerweise möchten Kleinkinder groß werden und selbst tun, d.h. man muß schon erzieherisch in ihre Entwicklung eingreifen, um sie daran zu hindern.

(18.03.2014 13:27)Bunbury schrieb:  Aus unterschiedlichen Gründen, zum teil aus Zeitmangel und Zeitdruck, zum Teil aus falsch vrestandener Mutterliebe, oder zur Befriedigung eigener unbefriedigter Sehnsüchtige, wird den Kindern aber oftmals nicht mehr zugemutet, die Erfahrung zu machen, daß sie ihre Bedürfnisse selbst befriedigen können bzw, daß sie einen Moment darauf warten müssen, daß ihre Bedürfnisse befriedigt werden.
Das kann natürlich in Einzelfällen vorkommen, ist das aber die Regel? In der Regel sehe ich Kinder in einen strikt durchgeplanten Tagesablauf eingebunden, wo Interessen im 45-Minuten-Takt gewechselt werden müssen. Das geht teilweise schon im Kindergarten los. Die eigenen Bedürfnisse muß das Kind meist bis abends zurückstellen, auf die kostbare Zeit zwischen Abendbrot und Zubettgehen. Kann sein, das ein Einzelkind sich dann egozentrisch holen kann, was es den ganzen Tag zurückgestellt hat. Bei Geschwistern sieht das schon wieder anders aus.
(18.03.2014 13:27)Bunbury schrieb:  Sie lernen es nicht als Kind- und als Erwachsene wollen sie es auch nicht mehr lernen- brauchen sie auch nicht.
Welche Bedürfnisse meinst du genau? Materielle oder eher immaterielle wie Zeit, Zuwendung und Auseinandersetzung. Denn ein gepflegter Streit und wie man damit umgeht, gehört auch zum sozialen Erfahrungsschatz.


(18.03.2014 13:27)Bunbury schrieb:  Unsere Gesellschaft ist darauf ausgerichtet, Bedürfnisse immer und sofort zu befriedigen- Öffnungszeiten bis spät in den Abend hinein, 24- Stunden- bestellservice- alles muss immer sofort und jederzeit verfügbar sein, sonst schmollen wir und suchen uns jemanden anderen, der dieses Bedürfnis so schnell wie möglich befriedigt... Warten, Ruhe reifen- das ist alles nicht mehr vorgesehen im modernen Leben- und deshalb verlieren auch die Werte, die damit in Verbindung stehen, allmählich ihre Bedeutung...
Mmh, stimmt schon, das Angebot ist da aber ist es auch für jeden verfügbar/bezahlbar?
Wenn nicht, heißt es auch heute, warten und sparen oder verzichten oder selber machen.
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