Moderne Erziehung und Werteverfall
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25.03.2014, 18:30
Beitrag: #38
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RE: Moderne Erziehung und Werteverfall
(23.03.2014 22:50)WDPG schrieb: Das Kinder und Jugendliche ihren Eltern und Lehrern gegenüber eher rebellisch dastehen das denke ich liegt jedoch nicht nur an der Industrie, das ist normal. (24.03.2014 13:41)Bunbury schrieb: Da hast du absolut recht, das ist normal. Es gehört zum normalen Prozess des Erwachsen werdens dazu, daß Jugendliche sich zunehmend gegen ihre Eltern abgrenzen (was z.B. gar nicht mehr so einfach ist, wenn H & M eine Mutter-Tochter Kollektion anbietet, bei der Mama und Tochter im Partnerlook auftreten...), daß sie ihre eignen Grenzen ausloten und sich an den Grenzen ihrer Eltern reiben, sich auch über sie hinwegsetzen.Ich weiß nicht, ist das nicht eher ein Temperamentsunterschied? Dabei fällt mir auf, dass es zu den zunehmend geschätzten Werten gehört, sich möglichst in ruhigem, gewählten Tonfall auseinanderzusetzen - verbale Entschärfung - könnte man es nennen. Ob das so gut ist, weiß ich nicht. Klar darf ich meinen Feind nicht körperlich angreifen, würde mir auch in der größten Wut nicht passieren. Aber Fluchen, Jammern, Weinen, Schreien, Schimpfen, also seinen Emotionen relativ freien Lauf lassen, kann auch sehr befreiend sein, wenn man sich hinterher wieder verträgt. Gerade von Jugendlichen in der Pubertät sollte man nicht zuviel Selbstbeherrschung erwarten. (23.03.2014 22:50)WDPG schrieb: Das mit der Ungeduld "alles muss immer sofort da sein" ist schon etwas wo ich den Eindruck habe, das stimmt. In der gesamten Gesellschaft, aber bei Kindern und Jugendlichen noch stärker. Das das auch gefördert wird (durch die Werbeindustrie) stimmt sicher. (24.03.2014 13:41)Bunbury schrieb: Das wird nicht nur durch die Werbeindustrie geördert. Dieses "Alles-muss-an-jedem-Ort-in-der-richtigen-Menge-sofort verfügbar sein", ist mittlerweile kein Projekt der Werbeindustrie, sondern es ist leider Gottes mittlerweile so etwas wie eine Lebensphilospohie geworden.Also Kitas, die bis 24:00 geöffnet haben, kenne ich nicht. Das bringt doch das Kind völlig aus dem Schlafrythmus. Insgesamt muß etwas passieren, beim Thema Kinder und Arbeitswelt. Dabei geht es nicht so sehr um die Kleinen, sondern gerade um größere Schulkinder, die ja auch ihre eigenen Termine, Pläne und Vorlieben haben. Die nach einem strengen Zeitplan hin und her zu schieben, ohne ihnen lange Freiräume zu lassen, in denen sie sich auch mal unbeaufsichtigt, unbespaßt und unelektronischunterhalten frei entfalten können, kann doch nur zu Problemen führen. |
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