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Das Schlafzimmer in der doppelten Bedeutung des Wortes
28.05.2014, 15:18
Beitrag: #10
RE: Das Schlafzimmer in der doppelten Bedeutung des Wortes
(27.05.2014 18:20)913Chris schrieb:  
(27.05.2014 08:36)Suebe schrieb:  (klein-)Stadt:
Geschlafen wurde in der Küche, in der Stube, in den Abseiten unterm Dach (direkt unter den Dachplatten) wo halt Platz war.

Die Mehrheit der Bevölkerung lebte auf dem Land! In einem Museumsbauernhof konnte ich sehen:
Ein Bett - das im Schlafzimmer der Bauersleut.
In der Stube auf der Ofenbank - Schlafplatz für die Kinder
Unterm Dach in einer eigenen Stube, eine Wand war der Kamin, ein schmales Bett - die Magd.
Im Stall auf Stroh oder auch in einem schmalen Bett - der Knecht (der musste beim Pferd schlafen, weil das Vieh sich sonst zu leicht verletzt hätte.
Irgendwo in der Nähe des Stalles - die Kuhmagd. Die musste nämlich als erste aufstehen und melken.

Dürfte mow überall so gewesen sein, zumindest auf den größeren Höfen.
Die Kleinbauern hatten sowieso nur eine Stube, in der gegessen, geschlafen und kleine Handarbeiten gemacht wurden. Ein Bett für die Eltern, eine weitere Schlafgelegenheit (nicht immer ein Bett, aber oft) für die Kinder. Nur die Kleinsten durften im Elternbett schlafen, solange sie halt noch Säuglinge waren.

VG
Christian

Die Binnenwanderung vom Land in die Stadt war gerade in dem behandelten Zeitraum 1870 bis 1914 immens.
Und den besseren Wohnverhältnissen auf dem Land werden die Leute nicht "davongelaufen" sein.
Ich kenne die diversen Freilichtmuseen auch. Kann mich aber jetzt auf die Schnelle ums verr. ncht erinnern wo bei den großen Höfen (Glentleithen oder bei uns Schussenried oder Vogstbauernhof) jetzt die ganzen Knechte und Mägde ihre Bettstätten gehabt haben. So ein großer Bauernhof muss doch mindestens 10 oder15 Personen beherbergt haben. Und auch annähernd so viele Betten sah ich nirgends.
Mein Umkehrschluss,
auch auf dem Land haben idR mehrere im selben Bett geschlafen.

Jetzt habe ich neulich (vor 2-3 Jahren) meinen "Casanova" verschenkt, kann also den Beweis nicht so schnell antreten.
Jedenfalls zieht Casanova durch die halbe damals bekannte Welt und beschreibt ständig die tollsten Abenteuer die er mit den Frauen anderer im gemeinsamen Gasthausbett erlebt haben will.
Umkehrschluss:
Gemeinsames Gasthausbett war im achtzehnten Jahrhundert Stand der Dinge. Europaweit.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Das Schlafzimmer in der doppelten Bedeutung des Wortes - Suebe - 28.05.2014 15:18

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