Mittelamerikanische Kulturen ( Mesoamerica )
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24.06.2012, 22:40
Beitrag: #27
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Obsidian das Eisen Mesoamericas .
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Obsidian : Das Eisen Mesoamericas . Aus Wikipedia : Urheber : Wolfgang Sauber . Abbildung größer : http://commons.wikimedia.org/wiki/File:T...klinge.jpg Was trieb eigentlich die Staaten Zentralmexicos militärisch so weit in den Süden . Zwar waren ihre Zentren so angewachsen daß ihre Bevölkerung aus dem näheren und auch weiteren Umland nicht mehr mit genügend Lebensmittel versorgt werden konnte . Diese mußten schon von weiter hergeschafft werden , auch als Form von Tributen . Aber aus Peeten und aus Guatemala ? Das wäre von der Transportkapazität nicht möglich . Die Lastenträger mußten ja auch ernährt werden . Und Alles ohne Kühltaschen ? Nein , aus dem Süden holte man die Kakaobohnen , bunte Federn ( Quetzalvogel ) , Schmucksteine ( Jadeit , Serpentin , Chrysopras und Diopsid ) oder Zinnober . Aber das konnte man auch durch normalen Handel , im Tausch gegen Kunsthandwerk erwerben . Was trieb also Teotihuacan mit militärischer Macht in den Süden ? Kriegsgefangene , zum Opfern ? Die hätte man ja verköstigen und ca. 1000. Km. nach Norden treiben müssen . War es die Eroberungslust ? Oder die liebliche Landschaft ? Wohl kaum , denn erträglich war es nur im Hochland und auf dem schmalen Küstenstreifen am Pazifik . Im südlichen Yukatan ( Peeten ) Regenwald , Sumpf und zweimal im Jahr Regenzeit . Im Norden Savanne ( Strauchland ) keine Flüsse oder Bäche . Eine Bodenkrume von nur wenigen Zentimetern . Da lebten sie ja in Zentralmexico im Paradies . Was also war so verlockend im Mayaland ? Es war das Obsidian . Obsidian besteht aus Silizium mit geringen Anteilen von verschiedenen Spurenelementen . Und an deren Beimengung kann man die Abbaustelle feststellen . Obsidian entsteht wenn glühende Siliziumlava rasch abkühlt und aushärtet . Es sind Adern im tauben Fels die durch Erosion freigelegt werden . Es gab vier abbauwürdige Fundstellen und Drei liegen im Hochland von Guatemala . Anklicken ; Aus Wikipedia ; Urheber Maunus . Die zwei Rechten weissen Sterne stimmen nicht genau , sie gehören etwas nördlicher . El Chayal , die Ergiebigste lag in der Nähe der Stadt Kaminaljuyu . Die Obsidiane aus dem Hochland waren zwar nicht so wertvoll als der aus Pachuca , da sie nicht so grün-gold schimmerten . Es war aber trotzdem ein Werkstoff der nur für die Oberklasse verfügbar und leistbar war . Aus Obsidian wurden Waffen , feine Werkzeuge , Schmuckstücke ( z.B. Ohrpflöcke , Perlengehänge usw. ) und sakrale Figuren und Geräte hergestellt . Aus Wikipedia ; Urheber : Simon Burchell . Abbildung größer : http://commons.wikimedia.org/wiki/File:T...dian_1.jpg Die Normalsterblichen mußten sich mit Werkzeugen aus Silex ( Feuerstein ) begnügen der überall im Land vorkam . Obsidian war auch eine Prestigesache . Wer was war brauchte Obsidian . Ob als Weihegabefigur unter einer Stele begraben oder als Grabbeigaben. Und einigen Fürsten schüttete man sogar kübelweise tausende Obsidiansplitter vor den Grabeingang . Aus wikipedia ; Urheber : Wolfgang Sauber . Quetzalcoatl mit Obsidianauge . Von Ixtepeque schaffte man den Obsidian flußabwärts und per Küstenschiffahrt entlang Belizes in den Norden von Yucatan . Es gab vermutlich Lieferabsprachen und Abnahmeverpflichtungen , denn der Obsidian wurde immer nur in bestimmte Gebiete versandt , kaum in die der anderen Minen . Als die Teotihuacaner , Kamilnajuyu als Zentrum ausgebaut hatten mit der ergiebigen Mine El Chayal in der Nähe , begann San Martin Jilotepeque auch in andere Gegenden zu liefern . Worauf sie auch diese Mine eroberten und den Abbau einstellten . Die Teotihuacaner hatten sich dadurch das Monopol der Obsidiangewinnung gesichert und wurden dabei Reich . Es war nicht nur die Furcht vor ihrer militärischen Schlagkraft , sondern auch die Bewunderung Teotihuacans , die sogar weit entfernte Herrscher veranlaßte den Stil Teotihuacans nachzuahmen und sich mit fremden Federn zu schmücken . luki Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
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