Antwort schreiben 
 
Themabewertung:
  • 1 Bewertungen - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Mittelamerikanische Kulturen ( Mesoamerica )
24.06.2012, 17:48
Beitrag: #21
Die Strasse des Todes - Teotihuacan .
.

Die Strasse des Todes .

Aus YouTube :
http://www.youtube.com/watch?v=EK5KgeV3Iqk

Die Hauptstrasse war von Beginn als Prozessionsstrasse angelegt .
Ursprünglich war sie länger als heute .
Zirka 6,5 Km bis zum Fuße der gegenüberliegenden Berge .
Heute ist sie nur mehr ca. 2,5 Km lang .
Unter ihr befinden sich Abwasserkanäle .

Die Zeremonialstrasse steigt in ihrem Verlauf gegen Norden stetig leicht an .
Sodaß die wesentlich kleinere Mondpyramide ( Höhe 43 m ) ebenso groß erscheint wie die Sonnenpyramide ( Höhe 65m ) .

Das Bett des kleinen Flusses San Juan wurde für die Stadtanlage umgebaut .
Er wurde unter die Strasse verlegt und quert sie im rechten Winkel .
Ob dafür nur bauliche Gründe ausschlaggebend waren oder es auch einen religiösen Anlass gab , der unterirdische Fluss als Metapher an die Unterwelt , ist Spekulation .

[Bild: teotihuacan-s001.jpg]

Aus der Seite :
http://www.mysteria3000.de/2008/teotihua...er-gotter/

Die Strasse gliederte sich baulich in verschiedene Abschnitte auf .

Am Fuße der Mondpyramide befindet sich großer Zeremonialplatz der von tempelbestückten Platformen umkranzt war .
Ausgehend von diesem Platze entlang der Sonnenpyramide , bis auf die Höhe des San Juan-Flusses beträgt ihre Breite ca. 40. bis 45. Meter .
Ab dem unterirdischen Fluß weitet sich die Strasse zu einer Breite von 95. Metern .

In ihrer Glanzzeit war die Strasse auf ganzer Länge von Potesten gerahmt , die gemauerte Reihenhäuser trugen .
Wohnungen für die Elite .
Auf den Potesten , vor den Häusern , und auf deren Flachdächern mußten
zigtausende Zuschauer Platz gefunden haben .

Ich stelle mir das so vor .
An bestimmten Festen wurden religiöse Feiern abgehalten .
Und zu denen erschienen von nah und fern immense Pilgermassen .
Im Rahmen der Kulthandlungen , dessen Höhepunkt auf und am Platze der Mondpyramide stattfand , hatten nur die höchsten weltlichen und geistlichen Würdenträger zutritt .

Auf der Strasse bis zum Flüsschen die niedere Hierarchie und ihre Familien sowie die Fürsten der unterworfenen Städte .

Am breiteren Ende der Prachtstrasse standen dann die Untertanen bis zum Gebirge .
Es muß ein farbenprächtiges und ohrenbetäubendes Spektakel gewesen sein .
Hunderttausende auf den Potesten und Pyramiden sowie auf der Strasse .

[Bild: 300px-Teotihuac%C3%A1n_-_Modell_Stadt_2.jpg]

Museumsmodel ; Wikipedia , Fotourheber : Wolfgang Sauber .

Vergleichbar nur mit der Prozessionsstrasse in Babylon
oder den heutigen Umzügen in Indien .

Das war schon eine organisatorische Meisterleistung .

Aus Wikipedia : Erstverwender ; Madman 2001

[Bild: Tetitla_Teotihuacan_Great_Goddess_mural_...cus%29.jpg]

Abbildung der Großen Göttin von Teotihuacán an einer Wand im Tepantitla–Reihenhaus

Es war eine sehr farbenprächtige Stadt .
Die Wände der Pyramiden , Poteste und Häuser waren verputzt und bemalt .

Aus Wikipedia : Urheber ; HJDP.

[Bild: 220px-Teotihuacan_Tepantitla_Tlalocan.jpg]

Wandmalerei in Wohnkomplex Tepantitla:
die Vergnügungen im „Paradies des Regengottes“ Tlaloc .

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
24.06.2012, 18:08
Beitrag: #22
Die Mondpyramide - Teotihuacan
.
Die Mondpyramide .

Die erste Mondpyramide wurde etwas später als die Sonnenpyramide erbaut .
Vermutlich um das Jahr 200.
Ursprünglich war sie viel kleiner und unscheinbarer von den Ausmaßen .

http://www.youtube.com/watch?v=L4YvnzbFx...re=related

Skizzen der Überbauung :

http://archaeology.asu.edu/teo/moon/moon...ect.en.htm

Sie wurde mehrmals ( 7. x ? ) überbaut und ihre Oberfläche verändert .
Die 4. Überbauung und die 6. , vergrößerten die Grundfläche gegenüber
den Vorigen um ein Vielfaches .
Die akzeptabelste Vermutung ist daß als Grund der Vergrößerung entweder eine Änderung der herrschenden Gottheit oder ein einschneidender Machtwechsel
in der Stadt eintrat .

Es wurden in verschiedenen Bauphasen eine große Anzahl von eingemauerten menschlichen Opfern bei Grabungen entdeckt .

http://www.focus.de/wissen/mensch/archae...53884.html

Sie hat eine Höhe von 43. Meter und ist oben abgeflacht . .
Ob sie einen Tempel oder eine Götterfigur trug , lässt sich nicht feststellen .

http://www.nationalgeographic.de/reporta...-des-todes

[Bild: 220px-Pir%C3%A1mide_de_la_Luna_-_Teotihuac%C3%A1n2.jpg]
Aus Wikipedia , Gnufrei

Am Tempelfuß befindet sich der große Zeremonialplatz
der von Tempeln flankiert wurde .
Und in einem fanden sich die Fresken der Spinnengöttin .

Die große Göttin von Teotihuacan .
( Spinnengöttin )

Aus ihren Händen tropft das lebensspendende Wasser .
Ober ihrem Kopf tummeln sich Spinnen und einige Quetzalvögel
fliegen durch die Luft .
Der Vogel ist das Attribut des Quezalcoatls .

[Bild: 500px-Great_Goddess_of_Teotihuacan_%28T_Aleto%29.jpg]
Aus Wikipedia , Urheber : Thoms Aleto .


Sie unterscheidet sich von den anderen Göttern durch ihre gelbliche Hautfarbe .
Sie war eine Vegetationsgöttin aber die Spinnenattribute zeichnen sie auch als eine Göttin der Unterwelt aus .
Ihr Zuständigkeitsbereich war die Unterwelt , Dunkelheit , der Erde des Wassers und des Krieges .
Sie war aber auch die Mutter Quezalcoatls . ( in Teotihuacan )
Sie wird auch als Vorgängerin der späteren Göttinen ,
Cihuacoatl ( Nahua – weibliche Schlange ) ,
Erd und Muttergöttin und der aztekischen Göttin
Xochiquetzal ( Blumenfeder ) gesehen .
Diese war Gefährtin Tlalocs und die Zwillingsschwester Xochipilli ,
des Gottes der Liebe und des Maises , .
Sie war für die Liebe , die Tänze , die Erde und dem Mond zuständig .

http://de.wikipedia.org/wiki/Xochiquetzal

http://www.mexiko-lexikon.de/mexiko/inde...%B6ttin%29

http://www.multilingualarchive.com/ma/en...Cihuacoatl

Bild Aus Mexico Wallpapers :

Ausschnitt aus der Prozession der Priester .

[Bild: PalacioDeTepantitlaMuralCloseupThumbnail.jpg]
http://www.richard-seaman.com/Wallpaper/...loseup.jpg

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
24.06.2012, 18:17
Beitrag: #23
Die Sonnenpyramide - Teotihuacan .
.

Die Sonnenpyramide :

Sie war nach der in Cholula die großte Pyramide in Amerika
und weltweit die Drittgrößte .

http://www.mexiko-lexikon.de/mexiko/inde...enpyramide

Ursprünglich hatte sie eine Seitenlänge von ca. 215. m .
Der erste Bau begann um ca. 100. n. Chr.
Sie wurde mindestens zweimal umgebaut und etwas verbreitet .
Jetzt verfügt sie über eine Basisbreite von 225. m und eine Höhe von 63. Metern .
Oben ist sie mit einem Plateau abgeflacht .
Vermutlich befand sich darauf ein Tempel .
Mit diesem soll sie eine Gesammthöhe von 84. m erreicht haben .
Ihr Kern besteht aus Basalt und Lehmziegeln .

Aus Wikipedia : Gnufrei ; Benutzer Nateirma

[Bild: 300px-Teonate.JPG]
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0602053214

Die Masse stimmen , aber ursprünglich sah sie etwas anders aus .
1906. legte sie der Hobbyforscher Leopoldo Batres frei , rekonstruierte
und restaurierte sie .
Heute hat sie 5. Stufen , obwohl sich herausstellte daß sie original
nur 4. Stufen aufwies .
Aussen war sie mit Stuck verkleidet und Bunt bemalt .

Sie wird dem Wettergott Tlaloc , oder der großen Göttin zugerechnet .
Beide Fruchtbarkeitsgottheiten und auch zuständig für Unwetter , Erdbeben , Vulkane .

Aus You Tube : Video Sonnenpyramide ; virtuel :

http://www.youtube.com/watch?v=T4-hhhWq_u8

Unter der Pyramide befindet sich eine lange Höhle die an ihrem Ende zu vier Kleeblattähnlichen Kammern erweitert wurde .
Darin fand man Opfergaben , sogar eine aus der viel späteren Zeit der Azteken .

[Bild: teotihuacan-s002.jpg]

Bei den Pyramidenerweiterungen wurden Menschen und ebenso wie gefürchtete Tiere
( Puma , Wolf , Schlange , Adler ) geopfert und eingemauert .
Bei DNS -Test an den Skeletten in der Mondpyramide stellte sich heraus daß die
über 50. Opfer aus dem Mayaländern und von den Küstengebieten stammten .
Sie waren vermutlich Kriegsgefangene .

http://www.epoc.de/alias/praekolumbische...mde/871071

http://www.epoc.de/alias/fruehgeschichte...an/1136505

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
24.06.2012, 18:27
Beitrag: #24
Die Zitadelle und die Pyramide des Quetzalcoatl .
.
Die Zitadelle und die Pyramide des Quetzalcoatls bilden einen Komplex .

Errichtet wurden sie um ca. 200. n.Chr. .

[Bild: 400px-Teotihuac%C3%A1n_-_Modell_Ciudadela.jpg]

Aus Wikipedia : Gnufrei Urheber : Wolfgang Sauber .

Vermutlich wurde die Anlage einige Male umgebaut .

Das treppenartige Potest vor der Pyramide wurde erst im 4. Jahrhundert erbaut .
Es nimmt die Sicht auf den Treppenaufgang der Pyramide .
Vermutlich hat sich das Herrscherverständniß oder die Ausübung
der religiösen Riten verändert .
Vielleicht sollte das gemeine Volk nicht mitbekommen was sich
am Fuße der Pyramide abspielt ???

Die Anlage war bewohnt , vermutlich nur von der engsten Familie
des Herrschers und seinen Verwandten .
Unter der Pyramide wurden Skelette von Opfern gefunden .

Die Stufenabsätze errichteten sie im Talud-tablero-Stil .

[Bild: 200px-TableroTalud.jpg]

Aus Wikipedia: Urheber : HJPD.

Aus den Frontseiten ragten ursprünglich 260. Köpfe hervor .
Abwechselnd Quetzalcoatl und ein Reptilkopf
( eventuell Schlangenkopf ? ) .
Die Zahl 260. deutet auf den Wahrsagekalender und weist auf die Bedeutung des Tempels im Ritualjahr der Einwohner hin .

[Bild: 67florescano09.jpg]

Aus Wikipedia , Mit Namensnennung frei.
Flickr: CÃ¥sbr's Photostream ;
[Bild: 220px-Facade_of_the_Temple_of_the_Feathe...A1n%29.jpg]

Großbild :
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Facade...A1n%29.jpg

2010 wurde vor der Pyramide nach Grabungen in
12. Metern Tiefe ein Schacht gefunden der unter die Pyramide führt .

http://universes-in-universe.org/deu/art...can_tunnel

http://heritage-key.com/blogs/ann/teotih...ed-serpent
Der Schacht wurde vermutlich schon im 3. Jahrhundert verschlossen .
Es könnte sein daß am Ende eine Begräbnißstätte eines Herrschers liegt , da der Schacht mit schweren Steinen verfüllt wurde.
Es bleibt interessant , jeder neue Fund kann neue Erkenntnisse bringen .


Fast ein Nachruf :

Die Legende der Erbauung Teotihuacans ,
erzählt von einem Azteken , aufgeschrieben
von Fra Bernardino de Sahagun :

Und von dort in Tamoanchan , von wo sie aufgebrochen sind
opferten sie an einem Ort der war Teotihuacan .
Und sie errichteten da Pyramiden für die Sonne und den Mond .
Sie bauten auch die kleineren Pyramiden und brachten dort ihre Opfer dar ,
wesswegen der Ort Teotihuacan genannt wird .
Dort ließen sich auch ihre Großen nieder .
Und wenn ihre Herrscher starben , begruben sie sie dort
und errichteten über ihnen Pyramiden .
Die Pyramiden stehen heute noch da wie kleine Berge ,
jedoch von ihnen errichtet .
Höhlen sind da von wo sie die Steine gebrochen haben
um die Pyramiden zu errichten .
Und sie bauten die Pyramide der Sonne und des Mondes sehr groß ,
wie die Berge .
Es ist aber unglaubwürdig wenn man sagt ,
daß sie von Menschenhand erichtet wurden ,
denn damals lebten noch die Riesen .


luki

http://www.youtube.com/watch?v=A7WWhmFHggA

http://www.youtube.com/watch?v=p0lTvqi67RM

http://www.youtube.com/watch?v=WMsIyFGnLQA

http://www.youtube.com/watch?v=N8IzmWX5frc

http://www.youtube.com/watch?v=OP5c5nHYJfg

http://www.youtube.com/watch?v=-oWOk8Rtv-Y

http://www.youtube.com/watch?v=6_dCHt3l7W8

http://www.youtube.com/watch?v=3VnVfUll53k

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
24.06.2012, 22:05
Beitrag: #25
Der Wahrsagekalender und die 5. Sonnen .
.
Der Ritualkalender (Wahrsagekalender) .

Da ich , beim Beitrag über die Zapoteken , das mit dem 260 -tägigen
Kalenderjahr nicht richtig begriffen hatte , habe ich es mit den Kalendern
der Mayas verglichen .

[Bild: mayasmall.jpg]

Muß zwischendurch auch sein .

Auch die Mayas hatten den 260 tägigen
Wahrsagekalender ( Tzolkin ) .
Der für das Leben jedes Einzelnen und auch des Staates
wichtiger war als der Jahreskalender .
Er umfasste 260. Tage und hatte 13. Monate
mit je 20. Tagen .
Ist es Zufall , aber eine Schwangerschaft dauert in etwa genau so lange ???

Der Sonnenjahreskalender hatte 365. Tage
mit 18. Monaten mit je 20. Tagen = 360. Tagen.
Ein zusätzliches Monat ? hatte nur 5. Tage
Einschubtage = 365. Tage.

Nach 52. Jahren = 18 980. Tagen trafen sich beide Kalender
wieder zum gemeinsamen Anfang .
Da waren aber 73. Wahrsagejahre ( Ritualjahre ) vergangen .
Ein neuer Jahreszyklus konnte beginnen .

[Bild: Mayakalender.gif]

Aus der Seite :
http://pghpartei.forumieren.de/t427-der-...ender-2012
Dazu mehr , später bei den Mayas .

Das Weltbild der Azteken .
Das aber so ähnlich vermutlich auch schon in Teotihuacan galt .

Die Welt wurde schon fünf mal erschaffen
und im letzten Weltzeitalter lebten diese Reiche .

Vier Sonnen wurden vom höchsten Wesen Ometeotl erschaffen ,
der nach der vierten Zerstörung einige Götter schuf .

Diese sollten die 5. Sonne erschaffen , was sie auch taten .
Aber sie erschufen auch die Menschen , die sie bei der Erhaltung der Welt
mittels Nahrung stärken und kräftigen mußten .
Bei der Erschaffung der 5. Sonne beschlossen sie aber auch daß es
die letzte Sonne ( Weltzeitalter ) sein werde und mit Erdbeben und
Vulkanausbrüchen enden solle .
Nach ihr sollte es kein anderes Weltzeitalter mehr geben .

Die Einwohner Mesoamericas glaubten also daß sie in der letzten Sonne lebten
und diese immer älter und schwächer wurde .
Und desswegen mußte die Sonne sowie auch die Götter , zur Stärkung ,
mit der wertvollsten Nahrung , dem noch zuckenden Herz
und dem Körpersaft Blut versorgt werden .

[Bild: Menschenopfer.JPG]

Abbildung aus dem Codex Florentino

Erste Sonne :
nahui Ozelotl „ ( vier Jaguar ) Dauer – 376 Jahre .
War von Riesen besiedelt . Und von „ Ocelotonahaiuh „ zerstört .

Zweite Sonne :
nahui Ehecatl „ ( vier Wind ) .
Von Menschen bewohnt , die vom Windgott „ Ehecatl „ in Affen verwandelt wurden
und sie wurde von ihm durch einen Wirbelsturm zerstört .

Dritte Sonne :
nahui Quiahuitl „ ( vier Regen ) . .
In der wurden die Menschen , von Tlaloc , in Vögel verwandelt und
sie wurde von ihm mit Feuer und Lava zerstört .

Die vierte Sonne :
nahui Atl „ ( vier Wasser ) .
In ihr wurden die Menschen von „ Chalchiuhttlicue „ ( Wassergöttin ) in Fische
verwandelt . Die Göttin zerstörte den Zyklus durch eine Sintflut .

Die fünfte Sonne ( Jetztzeit ) :
nahui ollin „ ( vier Bewegung ) .
Laut ihren Vorraussagungen soll diese durch Erdbeben zerstört werden .

Da der erste Zyklus ( Zeitalter – Weltperiode ) 676. Jahre gedauert hat
( die Anderen waren wesentlich kürzer ) , sie aber nicht wußten wie alt
die Stadt Teotihuacan war , sie kannten ja maximal die Geschichte
der Tolteken , waren die Azteken unsicher .

[Bild: Azteken-Menschenopfer.jpg]

Sie wußten nur daß Teotihuanoco sehr alt sein mußte und sie
in der fünften Sonne erbaut wurde .
Also war ihr Umkehrschluß , die fünfte Sonne muß schon sehr alt sein ,
älter als die vierte Sonne .

Je länger die Azteken schon regierten , desto älter wurde auch
die fünfte Sonne und brauchte zum Weiterleben viel wertvolle Nahrung .
Vielleicht wurden aus diesem Grunde die Anzahl der Opfer immer höher ,
bis zum Exzess .

Noch einen positiven Nebeneffekt hatten diese Opfer für die Azteken .
Da ja vorwiegend Kriegsgefangene oder bereitgestellte Kontingente der
unterworfenen Völker geopfert wurden schädigte man deren Wehrkraft
und schüchterte zukünftige Gegner ein .

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
24.06.2012, 22:21
Beitrag: #26
Bilderschrift - Teotihuacan
.
Teotihuacan , ein so mächtiges Reich , zu dessen Erhalt sicher großer
administrativer Aufwand nötig war , wieso hatten sie keine funktionelle Schrift ?

Wo doch schon die Olmeken in der San Lorenzozeit
( 1200. -900. v.Chr. ) eine partielle Schrift entwickelt hatten . ( Cascajal Block )
Und bei ihren Nachfolgekulturen ( Epi-Olmeken ) an der Pazifikküste eine
eigene Schrift ( auf Stelen ) nachweislich ist .

Wieso konnten die Mayas , obwohl sie einer ganz anderen Sprachgruppe angehörten , diese Schrift an ihre Sprache anpassen .
Sie verbessern und vereinfachen und daraus eine Silbenschrift entwickeln ?

Aber nachdem die Epi-olmekischen Zentren ihren Einfluß verloren hatten ,
gings in Zentralmexico schriftmässig rückwärts .

Die Einzigen waren die Zapoteken die eine Schrift , die auf der
Epi-olmekischen aufbaute , noch verwendeten .

Alle Anderen , bis zu den Azteken , wurden buchstäblich zu Analphabeten .

Wie konnten so hoch entwickelte Kulturen ohne Schrift existieren ?
Wie gab man dem Volke kund , welch außergewöhnlicher Herrscher man war ?
Oder wie erinnerte man täglich die Untertanen daran , wie unerbittlich
die Götter waren ?

Sie hatten eine Art Schrift .

Eine Bilderschrift .
Den uns bekannten Comics ähnlich .
Einfach in der Bildsprache und leicht erkennbar .
Sie wurden von lesekundigen , Geschichten- und Mythenkennern erklärt
und ausgeschmückt .

An den Aussenfassaden unserer mittelalterlichen Kirchen und Kathetralen
waren auch ausgefallene Steinmetzarbeiten zu bewundern .
Schreckliche Fratzen , die dem leseunkundigen Volk Bibelszenen
in Erinnerung riefen .
Und es dezent darann erinnerte immer schön gottesfürchtig zu sein ,
da ja sonst das schreckliche Fegefeuer drohe .

Aus : Mexiko Reisen Wallpaper | Beliebte screensaver herunterladen
Mexico Wellpapers .


[Bild: ParadiseOfTlalocThumbnail.jpg]
Tlalocs Reise ins Paradies .

Abbildung größer :
http://www.richard-seaman.com/Wallpaper/...Tlaloc.jpg

Wenn ihr es vergrößert habt , könnt ihr erkennen daß Tlaloc bei
den verschiedensten Tätigkeiten abgebildet ist .
Das komische große Fragezeichen , vor seinem Gesicht soll eine Zunge bedeuten .
Diese Zunge bedeutet , wie in den alten Comics die Sprechblase ,
die Figur spricht oder singt .
Und da kamen die Schrift- oder Geschichtenkundigen zum Einsatz ,
denn Diese konnten den Text zu den Bildern beisteuern .

Dieses Bild stammt aus einer Wohnung .
Die ganze Stadt war voller Bildergeschichten , Innen und Aussen .

Aber wieso fand man in einem Viertel der Stadt Hieroglyphen der Zapoteken .
In der eigenen Stadt .
Und selbst hat man sie nicht für die eigene Sprache weiterentwickelt ?

Den Mayas gelang es doch auch .
Die Mayasprachgruppe war , außer den Huaxteken ,
noch nicht so weit auseinandergetriftet .
Die Mayasprachen waren sich noch sehr ähnlich , faßt noch Dialekte .

In Teotihuacan lebten mehrere Völker in eigenen Stadtvierteln .
Die Untertanen gliederten sich in verschiedenste Sprachfamilien .
( Otomangue ) Mixteken , Zapoteken , Otomi .
( Totonac-Tepehua ) Totonaken , Tepehua .
Mayas , Huaxteken .
( Nahuatl ) Tepanecen ,

Vielleicht war die Sprachenvielfalt der Grund , daß sie diese
comicshafte Aufzeichnungsart den Hieroglyphen vorzogen ?
Denn diese Bildgeschichten konnten ohne Schwierigkeiten in jeder
beliebigen Sprache „ gelesen „ werden , wenn man
die dahinterstehende Geschichte kannte .

Auch wir bedienen uns eines solchen Schriftsystemes .
Überall dort wo viele Menschen , verschiedener Muttersprache ,
zusammentreffen .

Piktogramme :

[Bild: ES-PIKTO1600.jpg]

Wenn Jemand dieses Zeichen sieht , weiß Jeder in Notlage ,
hier ist er Richtig .

Oder auch zum Beispiel die Verkehrszeichen !!

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
24.06.2012, 22:40
Beitrag: #27
Obsidian das Eisen Mesoamericas .
.
Obsidian :

Das Eisen Mesoamericas .

Aus Wikipedia : Urheber : Wolfgang Sauber .
[Bild: 90px-Teotihuac%C3%A1n_-_Obsidianklinge.jpg]

Abbildung größer :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:T...klinge.jpg
Was trieb eigentlich die Staaten Zentralmexicos militärisch so weit in den Süden .

Zwar waren ihre Zentren so angewachsen daß ihre Bevölkerung aus dem
näheren und auch weiteren Umland nicht mehr mit genügend Lebensmittel
versorgt werden konnte .
Diese mußten schon von weiter hergeschafft werden ,
auch als Form von Tributen .

Aber aus Peeten und aus Guatemala ?
Das wäre von der Transportkapazität nicht möglich .
Die Lastenträger mußten ja auch ernährt werden .

Und Alles ohne Kühltaschen ?

Nein , aus dem Süden holte man die Kakaobohnen , bunte Federn ( Quetzalvogel ) , Schmucksteine ( Jadeit , Serpentin , Chrysopras und Diopsid ) oder Zinnober .
Aber das konnte man auch durch normalen Handel ,
im Tausch gegen Kunsthandwerk erwerben .

Was trieb also Teotihuacan mit militärischer Macht in den Süden ?
Kriegsgefangene , zum Opfern ?
Die hätte man ja verköstigen und ca. 1000. Km. nach Norden treiben müssen .
War es die Eroberungslust ?
Oder die liebliche Landschaft ?
Wohl kaum , denn erträglich war es nur im Hochland und auf
dem schmalen Küstenstreifen am Pazifik .

Im südlichen Yukatan ( Peeten ) Regenwald , Sumpf
und zweimal im Jahr Regenzeit .
Im Norden Savanne ( Strauchland ) keine Flüsse oder Bäche .
Eine Bodenkrume von nur wenigen Zentimetern .
Da lebten sie ja in Zentralmexico im Paradies .

Was also war so verlockend im Mayaland ?

Es war das Obsidian .

Obsidian besteht aus Silizium mit geringen Anteilen von verschiedenen
Spurenelementen .
Und an deren Beimengung kann man die Abbaustelle feststellen .
Obsidian entsteht wenn glühende Siliziumlava rasch abkühlt und aushärtet .
Es sind Adern im tauben Fels die durch Erosion freigelegt werden .
Es gab vier abbauwürdige Fundstellen und Drei liegen im Hochland
von Guatemala .

Anklicken ; Aus Wikipedia ; Urheber Maunus .

[Bild: Mesoamerican_obsidian_sourc.png]

Die zwei Rechten weissen Sterne stimmen nicht genau ,
sie gehören etwas nördlicher .

El Chayal , die Ergiebigste lag in der Nähe der Stadt Kaminaljuyu .
Die Obsidiane aus dem Hochland waren zwar nicht so wertvoll als der aus
Pachuca , da sie nicht so grün-gold schimmerten .
Es war aber trotzdem ein Werkstoff der nur für die Oberklasse verfügbar
und leistbar war .
Aus Obsidian wurden Waffen , feine Werkzeuge , Schmuckstücke
( z.B. Ohrpflöcke , Perlengehänge usw. ) und sakrale Figuren und Geräte hergestellt .

Aus Wikipedia ; Urheber : Simon Burchell .

[Bild: 120px-Takalik_Abaj_obsidian_1.jpg]

Abbildung größer :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:T...dian_1.jpg

Die Normalsterblichen mußten sich mit Werkzeugen aus Silex
( Feuerstein ) begnügen der überall im Land vorkam .
Obsidian war auch eine Prestigesache .
Wer was war brauchte Obsidian .
Ob als Weihegabefigur unter einer Stele begraben oder als Grabbeigaben.
Und einigen Fürsten schüttete man sogar kübelweise tausende
Obsidiansplitter vor den Grabeingang .

Aus wikipedia ; Urheber : Wolfgang Sauber .

Quetzalcoatl mit Obsidianauge .

[Bild: 120px-Quetzalpapalotl_-_Innenhof_2_-_Vog...anauge.jpg]

Von Ixtepeque schaffte man den Obsidian flußabwärts und per Küstenschiffahrt
entlang Belizes in den Norden von Yucatan .

Es gab vermutlich Lieferabsprachen und Abnahmeverpflichtungen ,
denn der Obsidian wurde immer nur in bestimmte Gebiete versandt ,
kaum in die der anderen Minen .

Als die Teotihuacaner , Kamilnajuyu als Zentrum ausgebaut hatten
mit der ergiebigen Mine El Chayal in der Nähe ,
begann San Martin Jilotepeque auch in andere Gegenden zu liefern .
Worauf sie auch diese Mine eroberten und den Abbau einstellten .

Die Teotihuacaner hatten sich dadurch das Monopol der Obsidiangewinnung
gesichert und wurden dabei Reich .

Es war nicht nur die Furcht vor ihrer militärischen Schlagkraft , sondern auch
die Bewunderung Teotihuacans , die sogar weit entfernte Herrscher veranlaßte
den Stil Teotihuacans nachzuahmen und sich mit fremden Federn zu schmücken .

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
25.06.2012, 13:09
Beitrag: #28
RE: Mittelamerikanische Kulturen ( Mesoamerica )
@ Luki

Da hast du uns einen informativen, anschaulichen und äußerst reichhaltigen Einblick in die indianische Geschichte Mesoamerikas gegeben.

Ich muss mich daher korrigieren: Eine solche Darstellung ist wirklich nicht mit den Artikeln in Wikipedia vergleichbar und verfolgt ein ganz anderes Konzept - natürlich auch bildlich und gestalterisch.

Weiter so!
Smile
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
25.06.2012, 16:38
Beitrag: #29
RE: Mittelamerikanische Kulturen ( Mesoamerica )
(25.06.2012 13:09)Dietrich schrieb:  @ Luki

Da hast du uns einen informativen, anschaulichen und äußerst reichhaltigen Einblick in die indianische Geschichte Mesoamerikas gegeben.

Ich muss mich daher korrigieren: Eine solche Darstellung ist wirklich nicht mit den Artikeln in Wikipedia vergleichbar und verfolgt ein ganz anderes Konzept - natürlich auch bildlich und gestalterisch.

Weiter so!
Smile

Servus Dietrich .

Das war beileibe noch nicht umfangreich .

Es war erst der Anfang .

Ich habe noch ca. 60. Artikel zu diesem Thema fertig , die ich in den nächsten Tagen überarbeite und ins Forum stelle .

Aber auch mit Diesen habe ich vermutlich erst ca. die Hälfte .

Angedacht waren so ca. 30 bis 40. inklusive Südamerika .

Aber beim Lesen der Fachbücher und der Recherche im Netz bemerkte ich " He " es gibt doch viel mehr Interessantes .
Vorallem , es interessierte mich nicht sehr welcher Herrscher welchem Kollegen ( und die beteiligten Völker ) auf den Kopf geschlagen hat .

Denn daß ist normales Lexikowissen .

Mich persönlich interessiert warum war es möglich daß ein Staat wuchs , oder wie war es mit der Kinder und Schulerziehung .

Denn , erst dann wenn man Darüber etwas bescheid weiß , versteht man bestimmte geschichtliche Abläufe erst etwas besser .

Es ist doch auch in unserer Klassik ein Manko .
Der Feldherr ( König ) hat den Staat erobert .
War es so ?
Hatte er vielleicht besser versorgte Soldaten und warum ?
Nahm wegen besserer Anbaumethoden die eigene Bevölkerung zu ?
War sein Gegner aufgrund einer Naturkatastrophe geschwächt und lud gerade desswegen zum Angriff ein ?

Solche Fußnoten finden in Kurzbeschreibungen wenig Aufmerksamkeit .

Desswegen möchte ich hier im Forum, zwar etwas verkürzt aber leicht lesbar , geschichtliche Erreignisse leichter verständlich vorstellen .

Es wird nicht perfekt sein .
Desswegen stelle ich auch weiterfürede Links mit ein .

Obwohl ich mich mit eigenen Schlußfolgerungen bewusst zurückhalte ,
kommen sie gelegentlich vor .
Aber wenn , dann immer erkenntlich als meine persönlichen Schlußfolgerungen .

Und da wir heute in einer SMS- Zeit leben versuche ich lange Textpassagen zu vermeiden .
Daher bin ich auch bestrebt den Text etwas mit Bildern zu versehen und in Blockabsätzen zu teilen .

Unser Forum ist noch sehr Neu .
Daher fällt mir leider noch ein graphisches Mittel , die Coloration .
Aber was heute noch nicht ist wird später , vielleicht , folgen .

Und Danke für Deine positive Ansicht .
Gerade ein Lob von Deiner Seite , das hat was .Blush

G.v.luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
26.06.2012, 22:18
Beitrag: #30
Mayas im Hochland - späte Präklassik .
.
Das Hochland bis 550.


Die Pazifikküste war ursprünglich als wichtiger Handelsweg und als Kakaoanbaugebiet
mit Epi-Olmekischen Städten und Siedlungen kultiviert .

Im Hochland bildete sich vor 500.v. Chr. im Salamatal um El Porton eine eigenständige Kultur heraus .
Mit über 15. Städten allesammt mit Tempelplatformen .
Es fanden sich auch Stelen mit kurzen Hieroglyphentexten .

Südlicher davon befand sich das regionale Zentrum Kaminaljuyu
( heute Guatemala City ) .
Es verfügte von Beginn an über das Obsidianvorkommen von El Chayal .
Diese Stadt lag an den alten Handelsrouten .
Von der Pazifikküste übers Hochland in den Süden des Tieflandes
und von Zentralmexico bis nach San Salvador und Honduras .

Kaminaljuyu gewann an Einfluß und übte die Hegemonie über die umliegenden Täler aus .
Sie gründeten sogar Pflanzstädte und kamen so in den Besitz der wertvollen Jadevorkommen im Tal des Rio Montagua .
Um ca. 0. bis 200. n.Chr. übernahmen sie auch das Salamatal .
Ihren Höhepunkt hatten sie zwischen ca. 400. v.Chr. Und 100/200. n.Chr.

Aus Wikipedia ; Urheber : Madman2001.
[Bild: 370px-Formative_Period_southern_Mesoamerica_2.svg.png]

Es waren genauso wie im Tiefland Chol-Mayas .
Auf einer sehr hochstehenden Kulturstufe.

Es wurden vorwiegend Herrscher in der Funktion des Oberpriesters abgebildet .
Anhand der von ihnen stammenden Bruchstücken der Stelen und Friese und
der darauf befindlichen Hieroglyphenzeichen konnte man ihre Volksgruppe feststellen .
Die selben Zeichen tauchten in der Klassik auch im Tiefland auf ( z.B. in Copan ) .
Und desshalb nimmt man an daß das Zentrum der Cholsprachen ursprünglich im Hochland war .

Die Gesellschaft war sehr Hierarchisch aufgebaut .
An der Spitze stand der Gottkönig .
Die Gräber der Fürsten waren mit umfangreichen Grabbeigaben versehen .
Viel mehr als später die Gräber im Tiefland in der Klassik .
Ein Grab wies sogar 200. Grabbeigaben auf .

Um die Zeitwende drangen die K`iche` sprachigen Mayas ( Quiche )#
ins nördliche Hochland ein .
Sie verdrängten nach und nach die Chol , und sperrten ihre Handelswege ( Obidian ),
setzten ihnen im Taleingang eine Festung vor die Nase und besiegten schließlich
die Chol und eroberten ihre Hauptstadt .

Die Chol Mayas wanderten geschlossen ab ins Tiefland ,
wo sie mit ein Grund für das Wiederestarken des Tieflandes waren
( technisch , künstlerisch und schriftmässig ) .

Daß das ganze Volk abgewandert ist und nicht nur die herrschende Schicht
kann man aus den nachfolgenden Funden erlesen .
Die Führungsschicht hatte immer ( so wie heute ) erleseneres Geschirr ( Keramik ) .
Wenn sie verschwanden , verschwand auch das erlesene Geschirr ihrer Stilepoche .
Das Gebrauchsgeschirr des Volkes aber blieb nahtlos weiterhin im Gebrauch .
In Kamilnajuyu verschwand aber auch das übliche Gebrauchsgeschirr und wurde
durch einen anderen Stil ersetzt ( Aurora Phase ) .

Die neuen Herren ( K`iche` Mayas ) begannen auch so etwas wie eine Bücherverbrennung .
Da sie schriftunkundig waren , eigentlich blieben die Hochlandmayas ab dem Wechsel
zu den K`iche` bis zur spanischen Eroberung ohne Hieroglyphenschrift ,
zerstörten sie alle Friese und Stelen .

Da an der Pazifikküste westlich die Pipil ( Fürsten - Nahua ) zuzogen
und östlich die Xinka ( Nichtmayavolk ) waren den neuen Herren
die Handelsrouten versperrt .

Die Verteilung der Xinka Sprachgruppe :
[Bild: Xincan_languages.png]
http://en.wikipedia.org/wiki/Xincan_languages
Aus Wikipedia ; Urheber : Davius .

Kamilnajuyu verkümmerte zu einer kleinen Provinzstadt und das ganze Gebiet war dünn besiedelt .

Die K`iche blieben zwar da , aber nach nicht ganz 200. Jahren
war ihre Selbstständigkeit vorbei .

Die Pazifikküste südwärts hatte sich Teotihuacan breitgemacht .
Diese überrollten die K`che` und machten Kamilnajuyu zu ihrem neuen
südlichen Stützpunkt .
Mit den Satellitenstädten Frutal und Solana beherrschten
die Teotihuacaner das Hochland und die Handelsrouten in den Süden .

Das wiedererstarkte Kamilnajuyu :
[Bild: kaminaljuyu.jpg]

An der Esperanza Periode ca. 400. bis ca. 550. läßt sich das
an den Bauwerken erkennen .
Diese ist an dem schon bekannten Talud-Tablero Baustil zu sehen .
Kamilnajuyu wuchs unter der Herrschaft Teotihuacan zur alten Größe .

Die Zeit der Gottkönige war aber vorbei , denn auf den Friesen und Stelen
aus der Zeit sind eher Familienklans dargestellt .
Vermutlich da die Administration von Zentralmexico aus gesteuert wurde
und nur so etwas wie Gouverneure in der Stadt regierten .

Nach dem Zusammenbruch Teotihuacans zerfiel die Wirtschaftskraft
und Kamilnajuyu vegetierte noch bis ca. 800. und erlosch dann .

Im Hochland bildeten sich verschiedene Häuptlingstümer
darunter auch einige zur K`iche` Sprachfamilie gehörende .

Kamilnajuyu war unter den Chol-mayas der erste Maya Staat in der der Präklassik .
Und vielleicht auch ein Vorbild für die Tieflandmayas .

Nach dem Abzug der Chol wurde im ganzen Hochland ,
von den Mayas , nie mehr ein solches Staatswesen aufgebaut .
Eines das z.B.: großräumig die Wasserwirtschaft betreiben und verwalten konnte .

Über die K`iche` in einem späteren Beitrag mehr.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
26.06.2012, 22:43
Beitrag: #31
Ingenieurleistungen der Mayas .
.
Technische Leistungen der Mayas .

Ob die Kulturen Mesoamericas das Rad kannten wurde schon gefragt .
Anscheinend Nein .
Obwohl Kinderspielzeug mit Rädern gefunden wurde und die Mayas
ihre Sakbes ( Strassen ) mittels Steinwalzen verdichteten .

Ihre Bauten waren zwar eindrucksvoll .
Aber selbst ihre Palasthäuschen , sofern sie mittels Stein gedeckt waren ,
waren zwar Breite , aber schmale Schlümpfe .
Denn sie verwendeten nur die Kraggewölbetechnik .

[Bild: Coba12.jpg]
Aus der URL : http://www.musica.at/urlaub/mexiko/coba.htm

Vor kurzem habe ich aber in einem Artikel gelesen daß an der Maya-Atlantikküste
ein kleines Bauwerk mit Tonnengewölbe und Verschlußsteinen gefunden wurde .
Wenn ihnen die Technik bekannt war , warum wurde sie nicht verwendet ?
Das sind zwei Rätsel die vermutlich nie geklärt werden .

Aber trotzdem waren die Mayas nicht nur Baumeister großer Bauwerke .
Sie hatten auch technisch einiges drauf .

Vor einigen Beiträgen wies schon Christian darauf hin ,
daß die Halbinsel Yucatan aus reinem Karst besteht .
Nach Norden hin über keinerlei Bäche oder Teiche verfügt .
Ausgenommen die Cenote ( eingebrochene Kalksteindolinen ) .
Dazu kommt noch , je nördlicher , desto abnehmender
ist die jährliche Regenmenge .
Und trotzdem entstanden große Zentren und siedelten viele Menschen .

2011. grub man in Uxul zwei fußballfeldgroße Trinkwasserspeicher aus .
Da ja normalerweise das Wasser sofort im Karstboden versickern würde
verfließte man die Becken und konnte so das Wasser speichern .

http://www.epoc.de/alias/archaeologie/ma...an/1044175

In Palenque wurde eine Druckwasserleitung freigelegt .
Auf einer Länge von 60. Metern wies die Wasserleitung
ein Gefälle von 6. Metern auf .
Damit nicht genug .
Am Ende verengte sich der Leitungsquerschnitt auf 1/20stel .
Ingenieure errechneten daß aufgrund des Wasserdrucks eine 6. Meter
hohe Wasserfontäne möglich wäre .
Hydraulik und Springbrunnen bei den Mayas ?

Klickt es an , eine wunderbare Zeichnung der Hydraulik .
http://www.spektrum.de/alias/hydraulik/s...en/1031187

Im dichten Urwald mußten hauptsächlich ( außer den Sakbes ) die Flüsse
als Verkehrswege herhalten .
Da diese aber nur im Süden vorhanden waren, konnte der Nordyukatan
hauptsächlich ( über lange Strecken ) nur per Bootsverkehr über den Atlantik
mit Waren versorgt werden .

Wie sie die Boote für die Küstenschiffahrt atlantiktauglich machten
stellte sich erst vor einigen Jahren heraus .
2008. fand man an der Golfküste zwei Cayucos ca. 2500. Jahre alt .
Gegen das Salzwasser und Bohrwürmer waren sie fingerdick mit Bitumen versiegelt .

http://www.epoc.de/alias/mexiko/dicht-se...ren/965819

Da der Maya-Stadtstaat Yaxchillan in einem Flussbogen
( Mäander des Usumacinta ) liegt ,
wurde sie bei Hochwasser zu einer Insel .

Die Stadt mußte aber das ganze Jahr über versorgt werden .
Und da hat man gegenüber eines Uferpotestes , im Fluß ,
eine untypische Kegelaufschüttung gefunden .
Diese könnte als Zwischenpfeiler einer Hängebrücke gedient haben .
Sie ware dann mit einer Gesammtlänge von ca. 100. Metern die Längste
in der präkolumbischen Zeit Amerikas .

[Bild: 400px-Yaxchilan_Pile.JPG]
Aus Wikipedia . Urheber : Paloma LaMarr .

http://en.wikipedia.org/wiki/Maya_Bridge_at_Yaxchilan

Video über die Brückenkonstruktion :
http://www.youtube.com/watch?v=ZBZF281JycA

Die fürstlichen Familien verrichteten sicher keine Hausarbeit .
Mit den Kochkünsten der fürstlichen Damen wird es wahrscheinlich auch
nicht zum Besten gestellt sein .
Aber essen muste ja der ganze Klüngel .

2011. wurde in Nordyukatan eine Großküche ausgegraben ( um 750/950. ) .
Mit einer Lange von ca. 40. m und einer Breite von 14. Metern .
Mit 20. Reibemühlen , über 70. Küchenwerkzeugen und einem Servierteller
mit einem Durchmesser von 70.cm..

http://www.epoc.de/alias/mexiko/wo-die-m...en/1129754

luki

In den nächsten Beiträgen geht es um die Maya-Klassik .

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
27.06.2012, 16:17
Beitrag: #32
Die Maya Klassik .
.

Servus .

Jede der drei Perioden hat ihre außergewöhnliche Geschichte
und faszinierenden Städte .
Aber wenn wir uns die Kultur der Mayas vorstellen , dann haben wir unweigerlich
die Mayas der klassischen Periode vor Augen .

Und es fallen uns die Namen der großen und kleineren Stadtstaaten ein , wie :
Tik`al , Calacmul , Bonampak , Piedras Negras , Seibal ,
Uaxactun , Naranjo , Caracol , Palenque , El Peru , Yaxchilan , Copan
, usw.....


Aus Authentic Maya und Wikipedia ; Urheber : Kmusser .
[Bild: 400px-Mayamap.png]

Karte größer :
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Mayamap.png

Manche Namen der Mayastädten sind sogar Leuten geläufig
die sich normalerweise nicht mit Geschichte befassen .
Die Bilder der imposanten Tempelbauten die mitten aus dem Urwald emporwachsen erwecken einfach die Neugierde , mehr über die Geschichte ihrer Erbauer
und Menschen zu erfahren .

Der Zeitraum der Maya-Klassik dauerte über 700. Jahre .
Das ist eine sehr lange Zeitspanne .
In diesem Zeitrahmen hat sich im Mayaland sehr viel ereignet .
Darum werden die Beiträge etwas umfangreicher .

Nur zum Vergleich , das ist genausolange als würde man die Geschichte
Mitteleuropas von Johann von Luxemburg , ab 1313 König von Böhmen , bis Heute beschreiben .

Die Geschichte der Mayaklassik ist Eine der konkurierenden Stadtstaaten .
Ihres Aufstiegs , mancher Unterwerfungen , Dynastienwechsel , der Einmischung
von außerhalb und die blutige Rivalität der zwei Großmächten Caracol undTik`al .
Und am Ende ihr Abgang in die Vergessenheit .

Vieles was wir heute über diese Zeit wissen verdanken wir ihren Aufzeichnungen ,
die sie auf Stelen , hölzernen Türstürzen , Friesen und auf Kleingerätschaften hinterlassen hatten .
Und natürlich den Mayaforschern die es in Jahrzehnten schafften
ihre Hieroglyphen zu lesen .

So erschließt sich uns heute ein ganz neues Bild über die Mayas , ihre Kultur ,
ihre Verwicklungen , ihr Leben und ihrer Religion .
Eigentlich hat sich unsere Sichtweise über die klassischen Mayas und ihre Geschichte ,
in den letzten 15. Jahren stark verändert .

Ich möchte im nächsten Teil mit der Stadt Tik`al beginnen , denn irgendwie ist
Sie in fast Allem , ob direkt oder indirekt , verwickelt .

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
27.06.2012, 16:46
Beitrag: #33
Tikal - Yax Mutal I.
Servus.

Der Stadtstaat Tik`al :

Der Ort wurde nurmehr gelegentlich von einheimischen Jägern aufgesucht und
die nannten ihn ti ak` al ( am Wasserloch ) .
Leider hat sich der Name eingebürgert obwohl er geradezu lächerlich wirkt und
der Bedeutung der Stadt in der Mayaklassik nicht gerecht wird .

An einigen Stelen konnte man später den richtigen Namen entziffern .
In der großen Zeit der Stadt bezeichneten sie Sie selbst als :
Yax Mutal ( Das erste Haarbündel ) .
Da in der Stadt Dos Pilas , vermutlich von Verwandten der gleichen Herrscherfamilie , die selbe Namensglyphe als Emblem verwendet wurde .

Sie drückten mit dem Namen aus daß sie die Ersten waren mit dieser Glyphe
als Emblem des Stadtstaates .
Ihr Herrschaftsgebiet nannten sie Mutul .

Aus Wikipedia ; Urheber : Authentik Maya .

[Bild: Tikalemblem.jpg]

Diese Glyphe bedeutet Mutal und könnte einen Haarknoten darstellen .

Mit einem Haarknoten ( Ajaw ( Ahau )) wurde auch die herrschende Klasse dargestellt .
Er konnte aber auch als Titel verwendet werden , Herrscher , Anführer oder König .
Gleichzeitig wurde die Glyphe auch bei dynastischen Aufzeichnungen verwendet .

Da die Stadt an keinem Flußlauf oder See liegt wurde sie sehr spät besiedelt .
Mitten im Peten ( nördliches Guatemala ) war man ganzjährig auf
das Wasser angewiesen das in der Regenzeit von Oben fiel .
Daher hatte man in der Blütezeit 10. Staubecken errichtet als Wasserreservoire
angelegt , die mit Kalkmörtel wasserdicht verkleidet waren .

Erste Siedlungsspuren gibt es erst ca. 600. v.Chr. .
Im Bereich der Nord-Akropolis wurde Reste eines Weilers aus jener Zeit gefunden .
Und anschließend ereignete sich jahrhundertelang nicht Viel .
Bis ca. ums Jahr 0 war tote Hose angesagt .

Erst ca. 80. n.Chr. wird als Herrscher und Gründer der Dynastie :
Yax Eeb Xock erwähnt , der aber vermutlich schon über einen kleine Polis herrschte .
Sein Grab , reich ausgestattet , befindet sich in der Nordakropolis .
Seine Vorgänger erwähnte er nicht da sie vermutlich nur etwas bessere Häuptlinge
waren .

Ihm folgten acht Herrscher .
Einer ist bekannt : Blatt Jaguar , von den Anderen kennt man nicht die Namen .
Also konnte die Stadt nicht allzu wichtig gewesen sein im Reigen der Nachbarn .

Als zehnter folgte : Tier Kopfschmuck mit seiner Gattin : Frau Schädel .
Diese Benennungen sind natürlich Verlegenheitslösungen und besagen ,
daß man die Namensglyphen noch nicht lesen kann .


Aus Wikipedia .

[Bild: 220px-Tikal12.jpg]

Ca. 307. kam ein tatkräftiger Mann ans Ruder : Siyai Chan K`aiwiil I.

Ab 317. regierte eine Frau :
Une Balam ( Jaguar Baby ), vermutlich für ihren Sohn :
K`inich Muwann Jol , der bis 359. regierte .
Kann sein daß Sie eine neue Dynastie begann ?
In seiner Regierungszeit muß Tik`al schon eine regionale Größe gewesen sein ,
denn er verwendete schon den Titel K`inich .
Das bedeutet daß er schon vergöttlicht wurde , denn der Sonnengott hieß :
K`inich Ajaw .

Es wurde auch schon mit den Nachbarn Krieg geführt .
Mit seiner Gattin : Balam Way zeugte er den Sohn :
Chak Took Ich`aak I. ( große Jaguarpranke )
Der sehr erfolgreich Kriege führte und das Stadtgebiet vergrößerte .
Seine Erfolge ließ er auf einigen Stelen verewigen .

Unter ihm wurde der Mundo-Perdido Komplex ( Rituales Zentrum ) erbaut
und der große Palast wurde begonnen ; Die spätere Zentralakropolis .

Er regierte von 360. bis 16. Jänner 378. .
An diesem Tage wurde er getötet .
Und in Tik`al war nichts mehr so wie am Vortag .

Aber das ist wieder eine andere Geschichte .

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
28.06.2012, 17:56
Beitrag: #34
Siyaj Ka`k , Tikal .
.
Siyaj K`ak - Der aus dem Feuer geborene .

Ältere Lesart : der rauchende Frosch .

Um 370. ereignete sich ein militärisches Erdbeben im Peten ( Zentralyucatan ) .
Die vorher siegesgewohnten Herrscher wurden sammt ihren männlichen
Teilen ihrer Familien abgesetzt oder getötet .

Das Unheil kam aus dem Westen ,
aus Wakna ( El Peru ) .
Ca. 60.Km von Tik`al entfernt .

Dort war mit mächtigem militärischem Aufgebot Siyaj K`ak eingetroffen , übernahm die Stadt und zog weiter ostwärts , nach Tik`al .

Diese Geschichte die ich Euch erzähle ist noch nicht von allen Forschern anerkannt
und gewünscht .
Da sie auf einem sehr starken Einfluß von Zentralmexiko auf die Mayakultur basiert .
Daher muß ich etwas weiter ausholen .

Die Mayastädte Tik`al und Uaxactun sind erfolgreich erforscht worden .
Und so fand man einige beschriftete Stelen und Friese .
Zur richtigen Deutung der Inschriften fehlten einige wichtige Begriffe und Namen ,
um die Geschichten die diese Inschriften erzählten sinngemäß lesen zu können .

Auf einer Stele die in Uaxactun gefunden wurde , las man die Namen
Chak Took Ich`aak , von dem man wußte , er war der siegreiche König von Tik`al .
Das hatte man auf anderen Stelen gelesen .
Einen zweiten Namen benannte man Rauchender Frosch .
Da er an bevorzugter Stelle auf der Stele stand ,
nahm man an , Er sei der Bruder von Chak Took Ich`aak .
Und Jener habe seinen verdienstvollen Bruder als neuen Herrscher
in Uaxactun eingesetzt .

Dann kam noch ein Name vor , Speerwerfer Eule .
Von dem vermutete man daß er ein hoher Würdenträger ( Priester )
aus Tik`al war .
Die Vermutung war , das Alles hing mit der Eroberung Uaxactuns
durch Tik`al zusammen .

Die Mayaschriftexpertin Tatiana Proskouriakoff entschlüsselte später
auf der Stele 31. die Glyphe für „ er kam „ ( Ankunft ) .

Bild und Text :
Mesoweb Articles

Die Glyphe D15 mit Text :
http://www.mesoweb.com/features/findings/fate/06.html

Die Glyphe D17. Entzifferte sie mit Richtung Westen in Verbindung mit einer wichtigen Gottheit und einem Königreich .
Die Glyphe D17 mit Text :
http://www.mesoweb.com/features/findings/fate/07.html

Karte aus dieser Seite : Text sehr informativ und lesenswert :
http://www.mesoweb.com/features/findings/fate_text.html

[Bild: Teo_Tikal.jpg]

An einer anderen Stele fand man daß in Wakna ( El Peru ) ,
wer Wichtiger aus dem Westen in der Stadt anhielt ( La Entrada ).
Der Name des Kriegsherren war Siyaj K`ak.
( Der aus dem Feuer geborene ) .
Er war der uns schon bekannte Rauchende Frosch.

Siyaj K`ak war ein General aus Teotihuacan mit einer machtvollen Armee im Rücken .
Und er war zum Erobern gekommen .
Teotihuacan hatte schon die Pazifikküste unter Kontrolle und in Kaminaljuyu
eine große Provinzhauptstadt eingerichtet .
Von der aus sie das Hochland kontrollierte .
Ob die Armee vom Hochland kam oder die Golfküste entlang nach Osten zog
weiß man noch nicht .

Und auch den eventuellen Würdenträger aus Tikal :
Speerschleuder ( Atlatl ) Eule kann man jetzt einordnen .
Es ist kein geringerer als der göttliche Priesterkönig von Teotihuacan ,
der im Jahr 374. in Teotihuacan den Thron bestieg und 439. verstarb .

All das weiß man nur aufgrund der Aufzeichnungen auf Mayastelen .
Da aus jener Stadt keine schriftlichen dynastischen Aufzeichnung vorhanden sind
ist das der einzig namentlich bekannte König aus Teotihuacan .

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
28.06.2012, 18:27
Beitrag: #35
Tikal II.
.
Am 16. 1. 378. kam Siyah K`ak mit seiner Armee in Tik`al an .
Und mit dem selben Datum wird der Tod Chak Tok Ich`aak ,
des regierenden Königs , vermeldet .
Das war vermutlich nichts persönliches , denn es wurde weder sein Palast zerstört
und im Gegensatz zu anderen Dynastienwechsel wurde er auch nicht totgeschwiegen sondern später noch auf Stelen als Vorgänger erwähnt .
Das war eine Form der Anerkennung seiner Person .

Aus Wikipedia ; Urheber : HJPD .

[Bild: 80px-Tikal_St31.jpg]

Abbildung größer :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0127173712

Stele 31, Vorder- und Rückseite :

[Bild: 80px-Tikal_St31b.jpg]

Abbildung größer :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0127174103

Das bedeutet aber auch , daß die Armee Teotihuacans , Tik`al erobert hatte .
Manche Forscher vermuten , daß es innerhalb des Adels eine opositionelle Fraktion gab , die mit den Angreifern paktierte ?

Die Armee unter Siyah Ka`k eroberte anschließend Uaxactun sowie
nordwärts noch einige Städte .

http://en.wikipedia.org/wiki/Uaxactun

http://en.wikipedia.org/wiki/Bejucal_%28...an_site%29

379. wurde in Tik`al ein neuer König eingesetzt :
Yax Nun Ayiin .
Er war ein Sohn von Speerschleuder Eule
( Schild ) dem Gottkönig von Teotihuacans ,
seine Mutter war eine Adelige aus Tik`al .

Namensglyphe Speerschleuder Eule/Schild :
http://www.mesoweb.com/features/findings/fate/11.html

Da sein Sohn noch sehr Jung war wurde Siyah K`ak der Regent .

Die Namensglyphe des Eroberers + Text :
http://www.mesoweb.com/features/findings/fate/08.html

Welche Machtfülle Siya Ka`k hatte , obwohl er nie König einer der eroberten Städte war , zeigt sein Titel auf der Stele 4. ( Tik`al )
379. zur Intronisation des neuen Königs .
Er wird wie sein Herr Speerwerfer-Eule mit dem Titel :
Kalo`mte` ( Oberherr -Kaiser ) ,

Der der die Könige einsetzt , benannt .

Kalo`mte` Glyphe + Text :
http://www.mesoweb.com/features/findings/fate/09.html

Er war der verlängerte Arm Teotihuacans im Mayaland und setzte die Könige ein .
In Palenque , Rio Azul , Bejucal usw. setzte er Herrscher ein .
Ob noch Er , oder schon der neue König Tik`als :
Yax Nun Ayiin den späteren K´nich Yax K`uk` Mo` nach Copan schickte
um es zu erobern und eine neue Dynastie einzurichten , kann man nicht erlesen .

Aus Wikipedia ; Urheber : Duende Thumb
[Bild: 276px-Yax_Kuk_Mo.jpg]

Keramikfigur des Königs von Copan ( Honduras ) :
K`inich Yax K`uk` Mo` .
Er wird auf Stelen und Keramiken immer in teotihuacaner Kriegskleidung abgebildet .
Aber anhand von Zahnproben wurde festgestellt daß er in Tik`al aufgewachsen ist .

Das läßt darauf schließen daß es die Politik von Teotihuacan war , die Schlüsselstellen
mit Einheimischen zu besetzen die aus verbündeten Familien stammten .

Trotzdem änderte sich der Kunststil grundlegend .
Mexicanische Kriegstracht war Usus ,
der Atlatl wurde als Waffe geschätzt .
Die Herrscher wurden mit wuchtigen Federprunkhelmen abgebildet .
Vermehrt wurden kriegerische Szenen abgebildet .
Es wurde etwas brutaler und blutrünstiger .
Quetzalcoatl trat als Kukulkan ( Kriegsschlange )
in den Mayagötterhimmel ein und übernahm sofort eine führende Stellung .
Ebenso hielt der Talud Tablero Baustil Einzug in den Städten .

Aber da die Edlen Fremden aus Teotihuacan sich Ehefrauen aus den
adeligen Mayafamilien nahmen , waren die eroberten Städte
nach zwei Generationen schon wieder reine Mayastädte .
Deren Adelige und Herrscher aber sehr erpicht waren ,
sich auf die Abstammung aus Teotihuacan zu berufen .

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
28.06.2012, 18:56
Beitrag: #36
Teotihuacan , als Vorbild für die Maya-Eliten .
.
.
In diesem Beitrag möchte ich auf die Fazination eingehen ,
die Teotihuacan auf die Maya-Staaten in der Klassik und auch noch
in der frühen Postklassik ausübte .
Auch nachdem die Macht Teotihuacan schon geschwunden war ,
ja selbst als diese Stadt schon untergegangen war ,
wurde sie noch idealisiert und berief man sich auf die Abstammung
der eigenen Ahnen von jenenem Stadtstaat .

Genau werden wir die Gründe nie erfahren , denn dazu sind uns diese Kulturen
zu fremd und wir haben von ihnen zu wenig Aufzeichnungen .
.
Was machte Teotihuanocos Ausstrahlung , Kultur und deren Kunststiel aus ?

War es das weitläufige Handelsnetz ?

Eher nein .
Denn was bezog man vom Mayaland ?

Erstens die wertvollen langen Schwanzfedern des Quetzalvogels .
Die unerläßlich für die Prunkkleidung waren .
Den Mexicanischen Weihrauch : Copal ( Copalli ) .
Er war für die sakralen und auch für die herrscherlichen Riten wichtig .
Jade ( Jadeit ) ; vom Hochland .
Und natürlich die wertvollen Kakaobohnen aus dem pazifischen Küstenstreifen .
Das importierte man nach Zentralmexico .
Bis auf wenige Ausnahme ( Bezahlung mittels Goldstaub in Federkielen oder Kakaobohnen ) war es reiner Tauschhandel .

Ich gebe Dir , was gibst Du mir ?


Aber was exportierte man ?

Landwirtschaftliche Erzeugnisse , in großer Menge , kamen nicht infrage .
Denn sie kannten keine Karren und über Lasttiere verfügten sie auch nicht .
Das einzige Transportmittel war der Rücken der Träger .
Und bei den langen Entfernungen , der Träger mußte ja auch essen , war
bis zur Ankunft am Bestimmungsort das Transportgut sicherlich schon aufgefuttert .
Zu der Problematik später näheres in den Beiträgen über die Azteken .

Obsidian ?
Das gemeine Volk mußte sich mit Werkzeugen und Waffen aus Horn - oder
Feuerstein begnügen .
Obsidian war nur für den Adel gedacht .
Aber die verschiedensten Funde zeigen daß der größte Teil , von Obsidianfundstellen
aus dem Mayahochland stammen .
Nur die exquisiten Stücke der Herrscher und des Hochadels stammen
aus Zentralmexico .
Es wäre ja auch unsinnig diese sperrigen und schweren Geräte weitmächtig
durch die Landschaft zu schleppen , wenn sie schon viel näher
abbauwürdig vorhanden waren und genausogut den erwünschten
Anforderungen entsprachen .
Und nicht zu vergessen , es ist wie bei allem Anderen auch .
Bei größerer Verfügbarkeit des schöneren und desshalb wertvolleren Obsidians
aus Zentralmexikos , hätten ja die Herrschaftlichen Waffen und Pretiosen
sofort an Einmaligkeit und dadurch auch an Wert verloren .

Landwirtschaftliche Produkte ?
Unwahrscheinlich ; siehe weiter Oben .

Bleiben nur die schön verzierte Keramik und kunsthandwerkliche Erzeugnisse .
Sie wurden auch gefunden , aber so was ist doch schnell nachgemacht .
Wie auch die späteren Erzeugnisse beweisen .

Also , der Handel fällt schon mal aus , als Grund der Bewunderung .

Da käme die Macht und die Kriegskunst schon eher in Frage .
Ihre Uniformen waren zwar unpraktisch aber martialisch .
Sie hinterließen sicherlich einen großen Eindruck.
Was sich auch noch Jahrhunderte später in der Prunkbekleidung der Mayafürsten zeigte .
Z.B.: auf der Stele 3. Bonampak . 785. n. Chr. .
Da gab es die bevölkerte Stadt Teotihuacan schon lange nicht mehr ,
aber der König Yajaw Chan Muwaan
( Fürst Himmels-Falke ) ließ sich noch im Teotihuacaner-Ornat abbilden .

Vielleicht war ihre Kriegführung zielgerichteter und sie hatten bessere Fernwaffen .
Der Atlatl ( Speerschleuder ) wurde auch sofort übernommen .
Aber ich glaube nicht daß ihre Armee im Mayaland nur aus Zentralmexikanern bestand .
Wahrscheinlich bestand sie zum Großteil aus unterworfenen oder tributpflichtigen
Völkern , die in die Armee eingegliedert wurden und ihre Kampfweise übernahm .
Teil Derselben waren sicherlich auch Mayaaristokraten aus Zentralyukatan ,
die im Exil oder als Geiseln in Teotihuacan gelebt hatten .
Ohne Diese faßt Einheimischen wäre ein solch rascher Aufschwung
der Mayastaaten nicht möglich gewesen .
Das gemeine Volk hatte sich ja nicht geändert .
Es waren nur andere Personengruppen am Ruder .

Wie sah denn die Gesellschaftsstruktur in Mesoamerika aus ?

Ganz unten waren die wenigen Sklaven .
Deren Kinder aber als Freie geboren wurden .

Dann kam die große Masse der Nichtadeligen .
Da waren die Letzten die Berufsgruppe der Träger .
Darüber stand die größte Gruppe der Bauern .

Etwas geachteter ware noch die Gruppe der einfachen Handwerker
( z.B. Maurer , Stuckadeure und Weber ) .

Dann kamen die ca. 10% der Adeligen .

Deren größter Teil waren die Kleinadeligen .
Diese waren Dorf - oder Kleinstadtvorstände und diese beaufsichtigten im kleineren Rahmen die örtliche Produktion und übten auch priesterliche Funktionen aus .

Dann kam der Hochadel , der war verantwortlich für die großen Abläufe .
Vorratshaltung , und die Sicherstellung der regelmäßigen Nahrungsmittelzufuhr
zu den Zentren .
Die Aufsicht und Kontrolle zur Erhaltung und dem Ausbau der Anbauflächen und der Wasserbewirtschaftung .
Ebenso waren sie die Schriftkundigen und stellten die Stelenschriften und
die Bemalungen der Kultgefäße ( vorallem mittels Hieroglyphen ) her .
Sie stellten auch die höheren Priester und waren praktisch die Wissenschaftler ,
denn nur sie waren in der Mathematik und Astronomie ausgebildet und
erstellten die Mayakalender .
Vermutlich kamen die sehr wichtigen Wahrsager auch aus ihren Reihen .

Noch darüber stand die nahen und weiteren Verwandten des Herrscher .
Sie bildeten den Beraterstab und stellten die Oberpriester .
Brüder oder nahe Verwandten vertraten offtmals den schon alten Herrscher bei Kriegszügen als Kommandanten .
Nur sie kamen auch als Stadthalter oder sogar als Stadtkönige in den eroberten
Städten infrage .
Sofern man nicht den alten Herrscher im Amte beließ und nur ein lockeres Abhängigkeitsverhältnis einrichtete und Tribute einhob .

Und ganz Oben auf der Pyramide stand der gottgleiche Herrscher ,
der nach seinen Tode selbst zum Gott wurde ..
Denn nur er kommunizierte direkt mit den Göttern und konnte ihren Willen mitteilen .

Da das Volk sehr abergläubisch war und die Ursachen nicht besser verstand ,
deutete es jede Katastrophe als Unmutsäußerung der Götter ,
oder eines bestimmten Gottes .
Und daher mußten die Götter stetig besänftigt werden um ihr Wohlwollen zu erlangen .
In einer Weltgegend in der es regelmäßige Erdbeben und Vulkanausbrüche gibt .
In der zuviel oder zuwenig Regen über Hungersnöte entschied , war dieses Heischen
um die Gunst der Götter sicherlich sehr aufwändig
und bestimmte den Jahresablauf der Völker .

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
28.06.2012, 19:13
Beitrag: #37
Vorbildwirkung II.
.
Servus .

Was also machte Teotihuacan so nachahmungswürdig ?

Vermutlich war es die klaglos funktionierend absolute Theokratie ,
die für die herrschenden Familienklans so nachahmenswert war .
Das unwiedersprochene Gottkönigtum .
Das alle Bereiche des Lebens umfaßte und dem sich Alle unterzuordnen hatten .

Das und die militärische Schlagkraft waren vermutlich der Grund
der Nachahmung des Systems und der neuen religiösen Riten .

Dem Volk konnte es egal sein von wem es regiert wurde .
Denn ob alte oder neue Dynastie , nur sie waren es die vom Gottkönig abwärts
Alle erhalten mußten , mit den Produkten ihrer Hände Arbeit .
Ich weiß daß klingt sehr nach : Das Kapital , aber es war einfach so .

Auf den Bildern gab es eine neue religiöse Bildsprache .
Ihr könnt Euch noch an die große Göttin in Teotihuacan erinnern .
Sie breitet die Hände aus und aus ihren geöffneten Handflächen
fallen die guten Gaben abwärts zu den Menschen .
Dabei schwimmen sie in einer Flüssigkeit , der heiligen Substanz ;
im Menschenblut .
Dieses Motiv , in einem Blutschwall Gaben spendend wurde auch
im Mayaland übernommen .
Ebenso der martialische Kopfschmuck , eine Kriegsschlange darstellend .

Aus Wikipedia ; Urheber : HJPD .

[Bild: 80px-Tikal_St04.jpg]

Abbildung größer :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0127160417

Stele 4. Yax Nun Ayiin ,

Begründer der neuen Dynastie in Tik`al .
Der Sohn vom Gottkönig Speerschleuder Eule aus Teotihuacan .

Häuffig wurde auch die Namensglyphe für das Wort Rohrkolben abgebildet .
Rohrkolben = Schilf , und hieß Pu oder Puh .

Einige Entzifferungen weisen darauf hin daß einzelne Herrscher zu diesem Ort
eine Wallfahrt unternahmen um sich ihre Legitimation als Herrscher abzuholen .

Dieser Ort war das Sinnbild sozialer und religiöser Ortnung .
In den Nahuasprachen hieß Er : Ort des Röhrichts ( Ort der Binsen ) : Tōllān .
So schließt sich der Kreis .

Das Tula der Tolteken , Tollan Xicocotitlan wurde später
von den Azteken ebenso bewundert .
Da sie außer Sagen und Legenden keine lesbaren Aufzeichnungen hatten
vermengten sie die Sagen und schufen , aus den zwei Städten ,
einen einzigen , bewundernswerten , vollkommenen Ort .

Im nächsten Beitrag geht’s wieder in Tik`al weiter .

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.06.2012, 09:23
Beitrag: #38
Tikal III.
.
Servus .
Tik`al III .

Obwohl nach der Eroberung der König Chak Tok Ich`aak I. getötet wurde ,
blieb er in Erinnerung .
Er und seine Vorgänger wurden nicht Totgeschwiegen .
Der Sohn von Speerwerfer Eule , Yax Nun Ayiin ( 379.-404? ,) hatte eine Mayamutter
und heiratete später eine Mayafrau aus Tik`al .
Vermutlich eine Tochter oder Enkelin des vorherigen Königs .
Unter seiner Herrschaft zogen Zentralamerikanische Sitten ein .
Er bekam auch , nach seinem Tode , als Einziger eine große Grabkammer .
Aber bei seiner Inthronisation war er erst 1. Jahr alt .

Und schon sein Sohn und Nachfolger Siyan Chan K`awiil II. ( 411 bis 456. ) ,
betonte wieder etwas mehr die eigenständische Mayatradition und ehrte und berief sich ,
auf Stelen , aufs die Vorgängerdynastien .
Er stammte durch die Mutter ja auch von ihnen ab .

Auf der Stele 31. ist er auf der Vorderseite als Herrscher abgebildet .
Auf der Rückseite sind die vorigen bekannten Herrscher ,
bis zum Dynastiegründer aufgelistet .
Seinen Vater ließ er auf den Schmalseiten , in der Tracht von Teotihuacan verewigen .

Stele 31. Vorderansicht :

[Bild: 170px-Tikal_Stela_31.jpg]

Größer :
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Tikal_Stela_31.jpg

Aus Wikipedia ; Urheber : Greg Willis .

Der Königsvater , auf den Schmalseiten , in zentralmexicanischer Tracht .

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcR26ZaKagc8_0z2GRKQmuo...yUCDoUK4ZQ]

Abbildung größer :
http://www.authenticmaya.com/images/Tikal%20stela31.gif

Aus der URL :
http://www.authenticmaya.com/maya_warfare.htm

Tik`al war wieder zur wichtigsten Stadt Zentralyukatans geworden .
Und mehrere Städte , z.B.. Uaxactun waren ihr tributpflichtig .

Sein Sohn Kan Chitam ( 458. - 486?. ) trat erst , faßt zwei Jahre
nach dem Tod des Vaters , die Nachfolge an .
Seine Regierungszeit fiel in eine unruhige Zeit .
Es gab auch viele Kriegszüge .
Im ganzen Tiefland ging die Bautätigkeit zurück .
Für Aufzeichnungen wurden kleinere Stelen verwendet , so als könnte man sich
Größere nicht mehr leisten oder es fehlte die wirtschaftliche Kraft .
Es ist leicht möglich daß es einige Jahre Wetterkapriolen gab ,
deren Folge einige Mißernten waren .
Das würde auch zu den kriegerischen Auseinandersetzungen passen .
Denn , wie immer , bei inneren Unzufriedenheiten , trägt man die Konflikte nach Außen .

Sein Nachfolger Chak Took Ich`aak II. ( 486.-508. ) konnte auch
nicht mehr protzen und unter ihm verlor Tik`al seine Vormachtsstellung .

508. führte der südlich liegende Stadtstaat Yaxchilan ( mein persönlicher Liebling )
Krieg gegen Tik`al .
Dabei wurde sogar ein Familienmitglied des Herrschers von Tik`al gefangen
genommen
und Yaxchilan gewann die Auseinandersetzung .
Noch dazu verstarb der König von Tik`al einige Tage nach der Schlacht .
Das löste eine Zeit der Irrungen in Tik`al aus .
Ein männlicher Nachfolger war nicht vorhanden , also setzte man 3. Jahre später ( 511. )
eine 6. Jährige Tochter ( Frau von Tik`al ?) des verstorbenen Königs als Regentin ein .

In so einem Interregnum gewinnt immer der Hochadel an Macht .
Ein Herr Kalomte Balam nützte diese Gelegenheit .
Er war schon unter dem verstorbenen König ein persönlich ausgezeichneter
Heerführer und Er übernahm praktisch die Regierung .
Auf einer Stele 12. , erstellt im Jahre 527. , bezeichnete er sich als. 19. Herrscher
und göttlicher König von Mutal ( Herrschaftsbereich von Tik`al ).
Damit war die 22. jährige Regentin ausgeschaltet .
Vermutlich hatte er auch erfolgreich eine Verheiratung der Frau von Tik`al hintertrieben .

Aber der alte König Chak Took Ich`aak II. hatte einen Sohn ,
der aber möglicherweise erst nach seinem Tode geboren würde
und für die damalige Nachfolge zu Jung war .
In der Regentschaft der ältereren Schwester verbrachte Wak Chan Ka`wiil
seine Jugend im Exil .

Als der Herrscher Kalomte Balam verstarb , trat wieder ein Interregnum ein .
Erst 537. kam Wak Chan Ka` wiil ( 537. - 562. ) nach Tik`al zurück .
Als 29. Jähriger konte er , als Angehöriger der väterlichen Herrscherlinie ,
die Königsinsignien übernehmen .

Neben Tik`al etablierten sich auch andere Staaten , aber trotzdem verfügte sie
noch über ein großes Herrschaftsgebiet mit zugehörigen Klientelstaaten .

Eine davon war Der Stadtstaat Caracol , ca. 60Km südöstlich , im heutigen Belize .
553. wurde in jener Stadt , von Wak Chan K`awiil ( Tik`al ) ,
der neue König Yajaw Te K`inich introhnisiert .

Aber im Norden von Tik`al war ein neuer Stern aufgegangen : Calacmul .
Und dieser Stadtstaat begann Tik`al die Vorherrschaft streitig zu machen .
Zuerst mit diplomatischen Mitteln und später mittels subtilen Drohungen
versuchte Calacmul die Städte am Rande von Tik`al abzuwerben .

So auch Caracol .
Dessen naher Nachbar , die Stadtstadt Naranjo ,
schon unter dem Einfluß Calacmuls war .
Und so drohten sie mit einem Angriff von Naranja mittels
kräftiger Unterstützung Calacmuls .
Daraufhin wechselte Caracol die Seiten .

Was wiederum Tik`al verärgerte . Dessen Herrscher ließ daraufhin ,
als Antwort , einen hohen Adeligen von Caracol köpfen .
Was im Nachhinein gesehen von Wak Chan K`awiil keine sehr gute Idee war .
Denn die neue Schutzmacht von Caracol , Calacmul nahm diesen Vorfall zum Anlass
den ungeliebten Konkurenten aus dem Wege zu räumen .

So begann Calacmul mit seinen Klientellstaaten den Krieg gegen Tik`al .
Der für Letzteren nicht gut endete .
Die Stadt wurde 662. zwar nicht zerstört , aber sie verschwand für 130. Jahre
in der Bedeutungslosigkeit .
Das läßt sich daran erkennen , daß in diesem Zeitraum die Neubautätigkeit
faßt total zum Erliegen kam .

Ihr erinnert Euch sicher , zu dieser Zeit begann die Macht Teotihuacans
zu schwinden .

Als Nächstes geht’s nach Calacmul .

luki

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.06.2012, 20:39
Beitrag: #39
Calacmul I. Der Aufstieg .
.
Chalacmul :

Diese Stadt empfand sich als Nachfolger der Mirador Kultur der Präklassik .
Die Rivalität mit Tik`al wird einerseits mit dem Ringen
um Ressourcen begründet .
Aber vermutlich waren auch die ideologischen Grundeinstellungen
eine der Triebfedern .
Tik`al war zentralmexicanisch ausgerichtet
und Calacmul verstand sich als in der langen Mayatradition stehend .

http://en.wikipedia.org/wiki/El_Mirador

Die Stadt in der sich ihre Dynastie gründete war nicht Calacmul .
Sondern die 150.Km nordöstlich liegende Stadt Dzibanche ,
in der Rio Bec Region .
Ein König Yuknom Ch`een ließ dort auf einer Treppe , Ende des
5. Jahrhunderts , seine Kriegszüge aufschreiben .
Sie war auch noch später im Calacmul-Staat ein wichtiges Zentrum .

Aus Wikipedia ; Urheber : HJDP.

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcRAd5T8hZNsk8Nedi0L1KA...behnxt2JgA]

Dzibanche , Hauptempel.

Der Aufstieg der Stadt vollzog sich sehr rasch .
Vermutlich war Tik`al schon geschwächt und mußte tatenlos zusehen ,
da der Handel mit Zentralmexico schwand und eine Unterstützung
von Teotihuacan ausblieb .

Anfänglich schienen sie nur als Anwesende auf ,
bei Inthronisationen in Nachbarstädten .
Vermehrt wurden sie als Schiedsrichter bei Streitigkeiten
zwischen den Städten angerufen .
So woben sie geschickt ein Netz von befreundeten Städten .
546. waren sie schon so mächtig , daß der König von Calacmul Tuun K`ab Hix
den König Aj Wosal von Naranjo einsetzte .
Das war der Nachbar der Stadt Caracol .
Und diese Stadt stand noch unter dem Einflußbereiches von Tik`al
und war zugleich sein Sargnagel .

Es folgten vermutlich noch einige Herrscher und 561. wurde der Herrscher
von Los Alacranes eingesetzt .
Im nächsten Jahr gewann Calacmul unter dem Herrscher
Beobachter des Himmels den Krieg gegen Tikal .

Dann gings hurtig weiter .
Nach und nach wurde jeder ehemalige Verbündete Tik`als ausgeschaltet .
Sogar die über 200 Km entfernte , südwestlich gelegene Großstadt Palenque wurde 599 überfallen und zum Großteil zerstört .
Und 611. nochmals , wobei faßt die ganze Oberschicht getötet wurde .
Damit wurde praktisch die Dynastie zerstört ,
denn es wurde die Vaterlinie ausgelöscht .

http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...§ion=7

Calacmul strebte die alleinige Herrschaft im Tiefland an .

Aus wikipedia ; Urheber : Chensiyuan.


[Bild: 220px-Tikal_mayan_ruins_2009.jpg]

Und größer :
http://www.microsofttranslator.com/bv.as...s_2009.jpg

Calacmul`s Aufstieg .

Chalacmul :

Diese Stadt empfand sich als Nachfolger der Mirador Kultur der Präklassik .
Die Rivalität mit Tik`al wird einerseits mit dem Ringen um Ressourcen begründet .
Aber vermutlich waren auch die ideologischen Grundeinstellungen eine der Triebfedern .
Tik`al war zentralmexicanisch ausgerichtet und Calacmul verstand sich
als in der langen Mayatradition stehend .

http://en.wikipedia.org/wiki/El_Mirador

Die Stadt in der sich ihre Dynastie gründete war nicht Calacmul .
Sondern die 150.Km nordöstlich liegende Stadt Dzibanche ,
in der Rio Bec Region .

Anklicken.
Aus Wikipedia ; Urheber : HJPD.

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcRAd5T8hZNsk8Nedi0L1KA...behnxt2JgA]

Dzibanche , Hauptempel.

Ein König Yuknom Ch`een ließ dort auf einer Treppe ,
Ende des 5. Jahrhunderts , seine Kriegszüge aufschreiben .
Sie war auch noch später im Calacmul-Staat ein wichtiges Zentrum .

Der Aufstieg der Stadt vollzog sich sehr rasch .
Vermutlich war Tik`al schon geschwächt und mußte tatenlos zusehen ,
da der Handel mit Zentralmexico schwand und Unterstützung
von Teotihuanaco ausblieb .

Anfänglich schienen sie nur als Anwesende auf ,
bei Inthronisationen in Nachbarstädten .
Vermehrt wurden sie als Schiedsrichter bei Streitigkeiten
zwischen den Städten angerufen .

So woben sie geschickt ein Netz von befreundeten Städten .
546. waren sie schon so mächtig , daß der König von Calacmul
Tuun K`ab Hix
den König Aj Wosal von Naranjo einsetzte .
Das war der Nachbar von Caracol .
Und diese Stadt stand noch unter dem Einflußbereiches von Tik`al
und war später sein Sargnagel .

Es folgten vermutlich noch Einige und 561. wurde der Herrscher von Los Alacranes eingesetzt .
Im nächsten Jahr gewann Calacmul unter dem Herrscher
Beobachter des Himmels den Krieg gegen Tikal .

Dann gings hurtig weiter .
Nach und nach wurde jeder ehemalige Verbündete Tik`als ausgeschaltet .
Sogar die über 200Km entfernte , südwestlich gelegene Großstadt
Palenque wurde 599 überfallen und zum Großteil zerstört .
Und 611. nochmals , wobei faßt die ganze Oberschicht getötet wurde .
Damit wurde praktisch die Dynastie zerstört denn es wurde fast
die Vaterlinie ausgelöscht .

Calacmul strebte die alleinige Herrschaft im Tiefland an .

Aus wikipedia ; Urheber : Chensiyuan.

[Bild: 220px-Tikal_mayan_ruins_2009.jpg]

Tempelplatz in Calacmul.

Und Größer :
http://www.microsofttranslator.com/bv.as...s_2009.jpg

In Naranjo im Südosten verstarb der König Aj Wosal .
Der neue Herrscher wollte sich aus der Umarmung Calacmuls lösen .
Calacmul ließ seinen Wachhund Caracol auf Naranjo los .
Dessen König hatte ja damals die Front gewechselt .
Und Sein Sohn und Nachfolger K`aan II. war seit 584. mit einer Prinzessin
aus Calacmul verheiratet und auch desswegen ein inniger Verbündeter .

626. griff er einige Naranjo Ortschaften an .
Und ca. 5. Jahre später begann die große Strafexpedition ,
unter der Führung Calacmuls .
Naranjos König wurde nach Calacmul verschleppt , noch etwas öffentlich gefoltert
und anschließend geopfert .

Einige Jahre war es in Naranjo finster .
Aber 680. hatte ein Herrscher von Naranjo an Caracol Rache verübt .
Er überfiel mit den Seinen , diese Stadt und vertrieb dessen Herrscher ins Exil .
Was aber nicht lange von Erfolg gekrönt war , denn dieser Bericht wurde
in Caracol aufgefunden .
Und zur selben Zeit erlosch die Bautätigkeit in Naranjo .
Vermutlich hatte Caracol zurückgeschlagen .

In Tik`al herrschte ein von Calacmul eingesetzter Herrscher : Tierschädel ? .
Die Oberschicht war gespalten .
Einige hatten sich mit den neuen Herren arrangiert .
Ein Teil des Adels hielt aber der alten Dynastie die Treue .
648. ließ sich der calacmulhörige Teil in Los Pilas nieder .
Ob sie fliehen mußten oder vertrieben wurden , ist nicht bekannt .
Das bedeutet aber auch daß Tik`al nicht so geschlagen war
um seine inneren Angelegenheiten selbst zu regeln .

Weiter im II. Teil.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
29.06.2012, 21:09
Beitrag: #40
Calacmul II.
.
Calacmul II.


Der Name Calacmul stammt aus der Mayasprache und bedeutet :
Ca = zwei , lak = angrenzend ,
mul = künstlicher Damm oder Bauwerk ( Pyramide )
= Stadt der zwei gegenüberstehenden Pyramiden .


Aber der alte Name war Chan ( Tschan , Kaan )
= Schlangenkopf = Land der Schlange ,( Kriegsschlange ) .

Sie wurde schon in der Präklassik gegründet , überstand den Wechsel in die Klassik
und nutzte seine Gelegenheit zum Aufstieg .

Seine Stadtglyphe : Der Schlangenkopf .

[Bild: Calacmul.png]
Aus Wikipedia ; Urheber : Zykasaa .


Das innere Stadtzentrum wurde Rind Te Tuun
( Platz der drei Steine ) genannt .
In seiner Glanzzeit hatte die Stadt , mit seinen Vororten ,
eine Ausdehnung von ca. 70 km² .
Und sie beherrschten ein eigenes Staatsgebiet von ca. 13 000 km² .
Vermutlich war es in Provinzen eingeteilt , denn auf seinem Territorium gab es
ca. 20. Städte , wie Uxul , Nachtun , usw. , die alleine Gemeinsam
eine Bevölkerung von über 200 000. Einwohnern zählten .

Die Stadt Calacmul selbst zählte , mit den Vorstädten , bis zu 70 000. Einwohner.
Man vermutet daß in ihrem direkten Herrschaftsgebiet
ca. 1,5 Millionen Menschen lebten .

Dazu kamen noch die Stadtstaaten in denen sie die Könige einsetzten .
Sowie die „ freiwillig „ Verbündeten .

So ein großes Reich gab es im Mayaland noch nie und auch nicht später .

http://es.wikipedia.org/wiki/Naacht%C3%BAn

http://de.wikipedia.org/wiki/Calakmul

Zwecks Eroberung oder Bestrafung von Städten wurde schon noch Krieg geführt .
Aber nach dem Sieg 562. über Tik`al genügte für die Meisten schon
die Drohung eines Kriegszuges um unter die Oberherrschaft Calacmuls zu schlüpfen .
So wurden die Herrscher von Palenque , Naranjo , Caracol , El Peru , Dos Pilas , usw.. eingesetzt .

Aus Youtube : Calacmul virtuell.

http://www.youtube.com/watch?v=urWIlFmry...re=related

Tik`al war eingekreist und isoliert .
Denn eigenartigerweise , man hatte diese Stadt besiegt und einen genehmen
Herrscher eingesetzt , aber irgendwie erhielt sich diese Stadt die Eigenständigkeit .

Calacmul versuchte den Hochadel Tik`als zu entzweien .
Was schon 648. zum Auszug der Calacmulfraktion nach Dos Pilas nach sich zog .
Diese verwendeten die selbe Glyphe wie Tik`al und versuchten mit Hilfe
Calacmuls die Herrschaft über Tik`al zu erlangen .

Um diese Zeit kam in Tik`al U Jul Chaak an die Herrschaft .
Er strebte die Unabhängigkeit an , was zu einer neuen Niederlage gegen
Calacmul führte und den König ins Exil nach Palenque trieb ( 659.) .
Aber irgendwie eroberte er Tik`al wieder und führte 672. einen Rachefeldzug
gegen Dos Pilas .
Tik`al besetzte diese Stadt 5. Jahre ( 677.).
Danach wurde sie von Calacmul befreit und Tik`al
( 679.) nochmals in einer Schlacht geschlagen .

Calacmul war am Höhepunkt seiner Macht unter
dem König Yuknoom Took K`awill ( Der Große ) .

aus Wikipedia : Telmadatter.

[Bild: 220px-Stele51CalakmulMuseum.JPG]

Stele 51. ca. 731. : Yuknoom Took K`awill .

Aber Tik`al war einfach nicht zu biegen .
Ungehindert kam da der Sohn des letzten Königs , der den letzten Krieg
gegen Calacmul verloren hatte ( 679.) , an die Herrschaft .

Er hieß : Jassaw Chan K`awill und er wollte Tik`al wieder
zur alten Größe führen .
Und er schaffte es .
Schon im Mai 682. besiegten die Truppen Tikals ,
Calacmul unter dem neuen König :
Yich `aak K`ak , dem Sohn von Yuknoom dem Großen .
Auf einem Türsturz in Tikal wird der Sieg mit diesen Zeilen erwähnt :
Niederbringung des Feuersteins und des Schildes von Yich`aak K`an .

Sie eroberten die Stadt und setzten , zumindestens einige Jahre ,
einen neuen Herrscher ein .

Die großen Stadtstaaten konnten sehr große Armeen aufstellen ,
Stadtstaaten erobern und Kriege gewinnen .
Aber an der Konsolidierung der Erfolge happerte es .

Es fehlte der lojale Verwaltungsapperat der die Eroberungen auch weiter weg
vom eigenen Kernland sichern konnte .
So setzte man offt Personen aus der örtlichen Herrscherfamilie ein und belegte sie
nur mit Tributen und verpflichtete sie zur Heerfolge .

Die Bündnisse beruhten meist aus der Furcht des Kleineren .

Und so konnte , nur eine Niederlage der Hegemonialmacht ,
deren Bündnissgespinst zerreißen .

Das geschah auch bei Calacmul . Ein untrüglicher Beweiß dafür ist ,
nach der Niederlage , die fehlende namentliche Erwähnung der Stadt ,
in den anderen Städten , Z.B.: auf Stelen .

Es war nicht mehr notwendig ,
denn man mußte Sie nicht mehr fürchten .

Luki.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 


Möglicherweise verwandte Themen...
Thema: Verfasser Antworten: Ansichten: Letzter Beitrag
  Warum behängt man in gewissen Kulturen die Frauen (und Pferde) mit Gold? Arkona 5 7.261 23.04.2019 18:46
Letzter Beitrag: Suebe
  Kampf der Kulturen Newmaar 37 69.247 14.06.2012 22:09
Letzter Beitrag: Suebe

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste

Kontakt    |     Startseite    |     Nach oben    |     Zum Inhalt    |     SiteMap    |     RSS-Feeds