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Mittelamerikanische Kulturen ( Mesoamerica )
30.06.2012, 16:28
Beitrag: #61
Das rituelle Ballspiel :
.

Das rituelle Ballspiel :

In einer Inschrift in Yaxchillan ( Hieroglyphentreppe 2. )
steht eine Begebenheit aus der grauen Vorzeit .

Drei Götter sollen sich auf einem Ballspielplatz selbst getötet
( ch`ak baah ) , also geopfert haben .
Und jeder der drei Selbstmorde wurden als ahal ( Sieg ) gefeiert .

Daher erhielt der Ballspielplatz den Namen
Ox Ahal Eeb ( Treppe der drei Siege ) .

Die drei Götter versinnbildlichten den jungen Maisgott und damit auch
die Wiedergeburt und das alljährige Wachsen des Maises .
Ihr Tod ermöglichte erst den ewigen Lebenszyklus .
Nach ihrem Tode fuhren die drei Götter direkt , vom Ballspielplatz ,
in die Unterwelt ( ooch bih )

Der Ort mit dem Ballspielplatz hieß schwarzes Loch , was bedeutet
daß der Ballspielplatz die mythische Funktion eines Zugangs zur Unterwelt hatte .

Aus Wikipedia ; Urheber : FernandoFranciles .

[Bild: 120px-P1000281-Dintel_de_Tonin%C3%A1.JPG]

Größere Abbildung :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:P...%C3%A1.JPG

Bei den aufgezeichneten Ballspielszenen ( Stelen , Vasen , Türstürze , Friese usw. )
wird offt auf das Ballspiel der göttlichen Zwillinge Junajpu
und Xb`alanke hingewiesen .
In manche der Bälle wurde ein Kaninchen oder der Kopf von Junajpus
oder ihres Vaters Jun Junajpus eingezeichnet .
Aber auch der eines hohen Gefangenes , der zu einer Kugel verschnürt war .

Adelige oder fürstliche Kriegsgefangene wurden vorwiegend ,
nach ausgiebigen Demütigungen und Marterungen , zu Kugeln verschnürt ,
durch hinabstoßen über Treppen , oder die Böschungen des Ballspielplatzes ,
ielleicht auch vom Potest aus auf die Böschung , getötet .

Der Herrscher stellte sich dadurch , vor den versammelten Größen des Stadtstaates ,
als unerbittlicher Sieger und göttlicher König dar .

Der König konnte auch , als Ballspieler , theatermäßig darstellen wie er
in die Unterwelt absteigt und wie seine Vorbilder , die göttlichen Zwillinge ,
für sein Volk die Götter der Unterwelt besiegt .

Der Platz war also auch zugleich ein Ort der Wiedergeburt .
Er war ein Ort des Sterbens und des Lebens und symbolisierte
so den ganzen Lebenszyklus .

http://www.faz.net/aktuell/wissen/erde/b...92563.html

Aus Wikipedia ; Urheber : Wolfgang Sauber .

[Bild: 120px-Pelotaspieler_1.jpg]

Abbildung größer .
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:P...eler_1.jpg

Für die Mayas muß der Ballspielplatz und das rituelle Ballspiel sehr eng
mit dem Eintritt in die Unterwelt verbunden gewesen sein .

Die Spielplätze wirkten wie enge Schluchten und standen als Sinnbild für die Höhlen ,
die ja als Zugänge zur Unterwelt angesehen wurden .

In der Höhle von Naj Tunich ( Peten ) , die als Eingang zur Unterwelt
sehr verehrt wurde , fand man ein Wandgemälde .

Es stellt Junajpu als opfernden Ballspieler dar .
In voller Ausrüstung : Mit dem umgeschnallten Yugo ,
den Knieschützern die ans Bein gebunden sind und Brustschutz .

Er steht betend vor einem dreistufigem Altar
( Treppe der drei Siege ? ) und vor ihm , auf der mittleren Stufe liegend ,
der Ball .
Der Ball versinnbildlichte , mit seiner Flugbahn , vermutlich auch den Lauf der Sonne ,
der Gestirne , des Mondes und der Venus .

Bei weniger gravierenden Streitfällen zwischen Städten kam es vor ,
daß das Problem mittels einem Ballspiel gelöst wurde .
Wie ein Gottesurteil , die Stadt der Siegermannschaft bekam Recht .

Die Mannschaften traten bei den rituellen Spielen stark geschmückt an .
Mit weitausladenden geschmückten Helmen , offt Tierköpfe nachstellend
( Jaguar , Schlange usw ) .
Meiner Meinung nach mußten diese Kopfputze mit den Haaren verknüpft
und in die Haarpracht gesteckt sein .
Denn so ein Helm hatte ein Gewicht und er wäre bei schnellen Bewegungen verrutscht oder vom Kopf gefallen , was nicht sehr elegant oder feierlich ausgesehen hätte .

Vermutlich wurde nach Siegen gegen andere Städte auch gegen
die Kriegsgefangenen gespielt .
Es gibt Abbildungen wie gegnerische Spieler mittels Halsdurchschneiden
hingerichtet wurden .
Als sichere Verlierer sind sie sicher schon geschwächt ins Spiel gegangen .

Eine sehr interessante interaktive Seite :
The Mesoamerican Ballgame .
The Sport of Live and Death .

http://www.ballgame.org/

Auch Damen spielten .
In Yaxchillan wurden abgebildete Spielerinnen gezeigt , vermutlich nicht rituell ,
eher sportlich .

Aus Wikipedia ; Urheber : Madman 2001.

[Bild: 322px-Xochipala_female_ballplayer_1.jpg]

Im letzten Teil geht’s um das Ballspiel in der Spätklassik .

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30.06.2012, 16:53
Beitrag: #62
Das Ballspiel der Mayas in der Präklassik .
.

Das Ballspiel in der Spätklassik :


Mit dem Ende der Puuc-Kultur sind nicht nur die Städte gestorben
sondern auch das klassische Ballspiel verschwand .

Im Mayaland wurde nur mehr an den Küsten Yukatans und im Norden gespielt .
Ebenso im Hochland , das von K`iche` sprachigen Völkern dominiert wurde .

Die Adeligen der K`iche` und mehrerer Städte in Nordyukatan beriefen sich
auf eine Abstammung von den Tolteken .

Was sich auch beim Ballspiel zeigte .
Die Ballspielplätze wurden länger und viel breiter .
Die Böschungen verschwanden faßt und erfüllten vermutlich nur mehr
einen dekorativen Zweck .
Über Diese konnte kein gegnerischer Gefangener mehr zu Tode gestürzt werden .
Eine Neuerung waren auch die hohen geraden Seitenmauern .
Und die Torringe , Links und Rechts in der Mitte des Spielfeldes .

Aus Wikipedia ; Urheber : Madman2001.

Breitenvergleich einiger mesoamericanischer Ballspielplätze .

[Bild: 220px-Mesoamerican_Ballcourt_cross-sections_3.svg.png]

Größere Auflösung :
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Mesoam...ions_3.svg


Das war ein ganz anderes Ballspiel , daß auf die Spielarten Zentralmexicos zurückgeht .
Ausgehend von El Tajin ( Veracruz – Kultur ) und der Tolteken – Kultur
wo schon länger diese Form des Ballspielplatzes gebräuchlich war
kam sie mit den geänderten religiösen Vorstellungen und Opferriten
an die Ränder des vormaligen Mayalandes .

Bild der Ballspielanlage in Chichen Itza ( aufgenommen von der Pyramide aus ) :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:V...uselang=de

Ballspielplatz :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:B...uselang=de

Das größte Spielfeld befindet sich in Chichen Itza ( Nordyukatan ) .
Mit einer Spielfeldlänge von 168. m und einer Breite von 36. m. .
Der Torring befindet sich in der Höhe von 7,25 m.

Aus dieser URL .
http://archaeology.about.com/od/archaeol...n-Itza.htm

Eine Vorstellung der Ringhöhe vermittelt dieses Bild :
[Bild: ballcourt2.jpg]


Aus Wikipedia ; Urheber : Régis Lachaume .

[Bild: Great-Ball-Court--Chichen-Itza.htm]

Die Spielregeln dieser Spielart sind nicht bekannt .

Aber daß da nur größere Mannschaften spielten scheint bei dieser Platzgröße wahrscheinlich .
Und bei der Torringhöhe und dem kleinen Lochdurchmesser von ca. 50 cm
kann man nur mit kleineren Bällen gespielt haben .
Auf Bildern haben die Spieler auch faßt keinen Schutz an und spielen Barfuß .
Auf manchen Bildern wird der Ball auch mit den Füßen gespielt .

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:T...ropped.jpg

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:T...huacan.jpg

In Teotihuacan fand man Wandgemälde wo die Spieler einen
viereckigen netzbespannten Schläger , wie beim Tennis oder Federball verwendeten ?

Es fanden sich auch Gemälde wo die Spieler den Ball mit Schlagstöcken schlugen ,
ähnlich dem Baseball .

Aus Wikipedia ; Urheber : USA .

Aus dem Codex Borgia -tlachtli.

[Bild: 120px-Codex-borgia-tlachtli.png]

Viel besser :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:C...achtli.png

Steinerne Schlagstöcke fanden sich bei Grabungen .
Mit Griffende und schön verziert mit Szenen aus der Mythologie .
Beim Spiel wurden vermutlich Schlagstöcke aus Holz verwendet .

Ob mehrere oder nur eine Spielart in der Spätklassik verwendet wurden
ist nicht bekannt .

Aber heute wird wieder in Zentralmexico eine historisch angelehnte Spielart gespielt .

Das Ulama :
http://de.wikipedia.org/wiki/Ulama_%28Ballspiel%29

luki

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30.06.2012, 21:31
Beitrag: #63
Die Olmeca - Xicallanga . Zentralmexico -
.
Die Olmeca-Xicallanga :

Als Teotihuacan schwächer wurde , betraf das nicht die ehemals
von ihr dominierten Städte .
Aber vielleicht war das auch ein Mitgrund am Abstieg der Weltstadt .

Die kleine Siedlung Xochicalco ( Ort der Blumen )
in Morelos war zwar schon 200. v. Chr . Besiedelt .
Nahm aber erst an Bedeutung zu als sie als Warenumschlagsplatz
in den Süden ausgebaut wurde , in der Hochblüte Teotihuacans .

Aus Wikipedia ; Urheber : Maunus .

Der Tempel Quetzalcoatls .

[Bild: 300px-Xochicalcotempleofinscriptions.jpg]

Größere Auflösung ; Schöne Friese :
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Xochic...ptions.jpg

Anscheinend war es auch ein Zentrum der Wissenschaft denn es befindet sich
dort noch heute eine Sternwarte .

Aus Wikipedia ; Urheber : HJPD .

Der Beobachtungsschacht des Observatoriums .

[Bild: 220px-Xochicalco_Obs1.jpg]

Die Großen Bauten stammen aber Alle aus der Zeit ab ca. 700. bis 900. n.Chr .
Um 650 bis 750. verlor ja Teotihuacan an Einfluß .

Vor 700. machten die Olmeca-Xicallanga diesen Ort zu ihrem ersten Zentrum ,
mit später ca. 20 000. Einwohnern ..
Vermutlich kamen sie aus Teotihuacan .
Wer oder welche Sprache sie ursprünglich sprachen weiß man nicht .
Vermutlich war ein Großteil Chichimeken ,
und sie sprachen vermutlich Nahua .

Die Tolteken behaupteten später daß diese aus Chicomoztoc
( sieben Höhlen ) stammen .
Das heißt aber genausoviel wie nichts wissen .
Denn solch mysteriöse Orte werden wir noch manchmal hören .
Einige der Völker machten geltend , von dort zu kommen .

Lt. Tolteken ( Historica Tolteca-Chichimeca ) war ihr Stammvater Iztac Mixcoatl ,
der mit seiner Frau Ilacueitl , sechs Söhne hatte die Alle ein bestimmtes ,
anderes Gebiet besiedelte .
Der 3. Sohn Ulmecatl und der 4. Sohn Xilcalacatl sind demnach
die Gründerväter der Olmeca-Xicallan .

Aber wahrscheinlich waren sie ein Volk aus verschiedenen Stämmen .
Denn Bauwerke der Stadt Xochicalco hatten nicht nur stilistische Vorbilder aus Teotihuacan sondern auch aus dem Mayaland sowie von dem Matlazinca-Stil .

http://www.multilingualarchive.com/ma/en...atlatzinca

Als um 650. ca. 25 % der Bevölkerung Teotihuacan verließen ,
waren es vielleicht ein Großteil der Fremden ,
die in jener Stadt eigene Viertel bewohnten .
Und Einige zogen nach Xochicalco ??

Wenn die Zentralmacht schwach war drangen ,von Norden kommend ,immer wieder Chichimeken ( Barbaren ) ein .
Die späteren vielbewunderten Tolteken kamen auch aus dem Norden
und waren ursprünglich genau solche Barbaren .

Das Volk wuchs rasch und sie besiedelten Chalco , Xaltepec , Chimalpahin , Amaquemecan , Xocoyocan , die Gegend um Cuernavaca und die Wichtigste ;
Cholula , die im Reiche Teotihuacans die zweitgrößte Stadt war .

Aus Wikipedia : Urheber ; Mhaesen .

Modell der ursprünglichen Pyramide . Sie war die größte Amerikas .

[Bild: 225px-Cholula_model.jpg]

Großansicht .
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0311210244

Vermutlich beherrschten sie auch Cacaxtla (Tlaxcala ) .

Die Olmeca-Xicalanga gründeten kein Reich , es war eher eine Föderationvon Stadtstaaten , unter denen Cholula die höchste Autorität besaß .
Die Pyramide Cholulas war noch größer als die Sonnenpyramide Teotihuacans ,
was nur die Bedeutung der Stadt unterstreicht .

Aus Wikipedia ; Urheber : HJPD .

Schlachtgemälde aus Cacaxtla .

[Bild: 220px-Cacaxtla01.jpg]

Und größer :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1031162339

Als später das Toltekenreich auseinanderbrach ,
vereinigten sich einige Tolteken mit den Chichimeken .
Diese vertrieben die Olmeca-Xicalanga 1292. aus Cholula und anderen Städten .
Cholula fiel dann 1359. an Huexotzingo ( Stadtstaat Tlaxcalas ) .

Die Olmeca-Xicalanga gingen in anderen Stadtstaaten oder Völkern auf .

luki

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30.06.2012, 21:43
Beitrag: #64
Die Veracrux - Kultur . Golf von Mexico .
.
Die Veracruz – Kultur :

Ca. 100. bis 1000. n. Chr. ? .

Aus Wikipedia ; Urheber : Madman2001 .

[Bild: 350px-Classic_sites_1.svg.png]

Sie ist leider sehr schlecht dokumentiert .
Da , als die Spanier landeten , die Stadt El Tajin und das Umland bis zur Küste
von Totonaken bewohnt wurde schrieb man ihnen lange diese Kultur zu .

Aber die Totonaken zogen erst um 1200. in die verlassene Stadt El Tajin ein .

Der Impulsgeber für die Region waren Epi-Olmeken ,
weniger durch Siedlungstätigkeit als durch den Handel .

Im Norden siedelten , die um 1300/1200. zugezogenen Huaxteken
( Wastek - Mayasprachige ) .
Diese haben auch El Tajin gegründet .

Unterhalb siedelten vermutlich verschiedene Stämme die sich zusammenschlossen .
Was auch noch später paßierte .

Z. B. : Xalapa , da gründeten vier verschiedene Völker ( incl. Totonaken )
nahe beieinander je ein Dorf .
Diese wurden größer und wuchsen zusammen und der größere Ort Xalapa war geboren .

Diese Veracruz-Kultur war nie ein Reich ,
sondern sie vereinte ihre gemeinsame Kultur ,
Götter und handwerkliche Techniken .
Meist orientierten sich die Dörfer um ein nahegelegenes Zentrum
mit lokaler Führung .
Erst ab ca 800. dominierte , im Norden El Tajin .
Vom Landesinneren bis ober-und unterhalb der Küste .

http://en.wikipedia.org/wiki/Classic_Veracruz_culture

Die Bevölkerung lebte mittels Brandrodung , von der Landwirtschaft .
Aufgrund des Wasserreichtums war es ein sehr fruchtbares Gebiet .

Obwohl sie in einem Paradies lebten , waren Menschenopfer alltäglich .
Gerade die furchteregnden Götter wurden verehrt .
z.B: Mictlantecuhtli ( Herr der Unterwelt ) .
Ihm zu Ehren wurde auch rituell , Menschenfleisch von Geopferten gegessen .

Aus Wikipedia ; Urheber : Thelmadatter .

[Bild: 220px-MictlantecuhtliTemploMayor_B.jpg]

Vielleicht brachten die Huaxteken diese Düsterniss in die Religiosität .
Denn Jene verehrten Xipe Totec ( Der Schindergott ) mit
dem Enthäuten der Opfer .
Sogar die Azteken übernahmen von ihnen diese Form der Enthäutung .

Aber auch das Ballspiel mochten sie .
In keiner Region und Kultur Mexikos gab es so viele Ballspielplätze ,
nicht nur Rituelle .

In der ca. 30 000. Einwohner zählenden Stadt El Tajin zählte man
18. Ballspielplätze .
Auf dem größten Ballspielplatz sind die Wände mit Reliefs verziert ,
die Opferungen darstellen .
Also auf dem gings sicher nicht um die olympische Idee ; Dabeisein ist Alles .

Aus Wikipedia ; Urheber : AlejandroLinaresGarcia

Ausschnitt aus der Südplatzmauer .

[Bild: 350px-El_Tajin_Ballcourt_Mural_%28Tom_Aleto%29.jpg]

Und größer :
http://en.wikipedia.org/wiki/File:El_Taj...eto%29.jpg

Künstlerisch waren sie sehr geschickt und fertigten kleine Meisterwerke an .

aus Wikipedia ; Urheber : Madman2001.


[Bild: 350px-Las_Limas_Monument_1_%28O_Cadena%29.jpg]

http://en.wikipedia.org/wiki/Las_Limas_Monument_1

Der nördlichere Huxtekische Teil verblieb unter ihnen .
Im Südlicheren zogen die Totonaken zu ,
die später von den Azteken unterworfen wurden .

Aber davon ein Andermal mehr .

luki

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01.07.2012, 08:19
Beitrag: #65
Die Huaxteken - ( Teenek )
.
Die Huaxteken :

Wie schon im Werden der Mayas beschrieben trennte sich die Huaxteken
um ca. 1500. v. Chr. von den Mayas ab und wanderten entlang der Golfküste
nach Nordwesten bis oberhalb von Veracruz .
Wo sie um ca. 1300/1200. v.Chr. sesshaft wurden .

Sie sprechen eine Mayasprache die näher mit dem Tzeltal Zweig
der Mayasprachen verwandt ist , nicht dem Yukatekischen .
Der Name Huaxteken kommt aus der Nahua-Sprache .

Selbst nannten sie sich Téenek ( die Menschen von hier ) .
Von den Mayas wurden sie Wastek genannt .

Aus Wikipedia : Erstverwender : Jkellymap .

Ungefähre Routen der proto-Huaxteken und anderen Maya-sprechenden Gruppen .

[Bild: 500px-HuastecRoute.jpg]

Unterhalb ihres Siedlungsgebietes siedelten die Olmeken Richtung
Golfküste und entwickelten die San Lorenz-Kultur .

Das Land in das die Huaxteken zogen , westlich der Olmeken , war vermutlich
nur dünn von Otomis besiedelt .
Jene waren die vermutlichen Vorfahren ( zumindestens zum Teil ) der Tlapaneken , Mixteken und Zapoteken .

Südlich von ihnen siedelten vermutlich Totonaken
( Tlatilco , Cuicuilco -Kulturen ? ).
Ihr neues Land war sehr fruchtbar und wasserreich ,
beste Vorraussetzungen für eine gesicherte Ernährung .

http://en.wikipedia.org/wiki/Huastec_people

http://es.wikipedia.org/wiki/Cultura_huasteca

Aus Wikipedia ; aus dem . Museo de Antropología de Xalapa.

Eine Gottheit oder ein Herrscher in Festtagstracht .

[Bild: 180px-Huastec_statue_Tampico_Inv_D94-20-600.jpg]

Eine große Verehrung genoss bei ihnen der Huracan ( Quetzalcoatl )
Wind- und die Erdgöttin .

Aus Wikipedia ; Urheber : Thellmadatter .

Replica der Statue befindet sich in Metro Bellas Artes in Mexiko-Stadt.

[Bild: 200px-HuastecaMaleBellasArtes.JPG]

Größer :
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Huaste...sArtes.JPG

Mögliche Darstellung von Huracan ( Quetzalcoatl ) .
Er trägt eine konische Kappe mit einem Schädel an der Stirnseite und
lange Ohrenklappen , charakteristische Elemente der Huaxteken - Tracht .

In der späteren Zeit verehrten sie sehr den Gott Xipe-Totec

Aus der Seite :
http://elzo-meridianos.blogspot.co.at/20...llado.html

Beispiel wie die abgezogene Haut kunstfertig verknotet wurde .

[Bild: Xipe-7.jpg]

Und die Vorderseite .

[Bild: Xipe-6.jpg]


Über Jahrhunderte lebten sie einträglich mit der Natur und verehrten ihre Götter .
Mit einem Wort es tat sich nicht allzuviel .

Sie wurden ab ca. 100. v. Chr. Teil der Veracruz Kultur .
Aber so richtig los ging es erst als die übermächtige Kultur
von Teotihuacan abgetreten war .

Ab 800. ( 600.? ) v. Chr . blühte die Stadt El Tajin richtig auf .

Davon mehr im II. Teil .

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01.07.2012, 08:45
Beitrag: #66
El Tajin - Huaxteken .
.
El Tajin :

Eine versunkene und vergessene Stadt .
Die Ruinen wurden vom dichten Regenwald verschluckt .
Sie war aus der Geschichte verschwunden .
Erst 1785 wurden die überwachsenen Ruinenhügel wiederentdeckt .

So sah die Pyramide 1913 nach der Ausgrabung und vor der Restaurierung aus .

Aus Wikipedia ;National Geographic

[Bild: 270px-Tajin1913.jpg]

Da keiner der näheren Anwohner von der Stadt wußte ,
benannte man sie El Tajin ( totonakisch , der Blitz ).

Im Codex Mendoza gibt es einen Bezug zu dieser Stadt
und da wird sie Mictlan ( Ort der Toten ; die Unterwelt ) genannt .
Dieser Name würde auch besser zur besonderen Verehrung des Gottes Mictlantecuhtli ,
des Herren der Unterwelt , durch die Huaxteken passen .

In der Gegend gab es schon Jahrtausende kleinere Siedlungen .
Eine etwas Größere entstand mit Beginn der San Lorenzo-Zeit ( Olmeken ) .
Möglicherweise als Handelsposten .
Ende des ersten Jahrhunderts begründeten die Huaxteken
eine etwas größere Ansiedlung .
Die Ansiedlung lag im Einflußbereich der Veracruz-kultur ( 100. - ca. 1000. ) .

El Tajin wuchs und prosperierte .
Ab 800. ( andere Annahme schon ab 600. ) bis ca 1150.
wuchs sie auf 30-40 000. Einwohnern an .

Diese Stadt wurde das Zentrum der Huaxteken und sie breiteten
ihren Einflußbereich bis zur Golfküste aus .
El Tajin war zumindestens eine regionale Macht .

Sie erschufen auch eine eigene Stilrichtung im Kunsthandwerk.
Ihr Einfluß oder ihre Vorbildwirkung reichte aber viel weiter .
Nach Norden nicht sehr weit , aber in den Süden bis Guatemala .

Das weiß man aufgrund ihres intensiven Ballspiels .
Sie gaben ihren Toten kleine Figuren ( z.B. Ballspieler )
oder tönerne Accessoires bei.
Z.B.: Palmas ( Palmblätter ) , Hachas ( Äxte ) aber auch Cadados
( Eine bessere Bezeichnung wie Vorhangschlösser fand man nicht )
und Yugos ( Joche ) .
Die beiden Letzten trugen Ballspieler im Wettstreit .
Und solche Grabbeigaben fanden sich auch in Gräbern der selben Zeit
bis nach Guatemala .
Was zumindestens auf eine rege Handelstätigkeit schließen lässt .
Und auf den Export ihrer rituellen Spielbegeisterung und eventuell
auch ihrer religiöser Riten .

Das Ballspiel war aber nicht nur Sport .
Sie opferten schon auch sehr fleissig .


Aus Wikipedia , Urheber : Alejandro Linares Garcia .

Enthauptung eines Ballspielers .

[Bild: 220px-BeheadingPanelSBCTajin.JPG]

Vergrößerte Ansicht :
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Behead...CTajin.JPG

Sehr beliebt war bei Ihnen auch das Enthäuten .

Als einige Jahrhunderte später ( ca. 1450/60 ) die Azteken ,
unter Moctezuma I. Ilhuicamina , einige Huaxtekenfürstentümer
und die Golfküste erroberten lernten sie , zu Ehren des Gottes Xipe Totek
die Enthäutungen , von den Huxteken kennen .

Da die Azteken sehr lernbegierig waren und sowieso
eine gewisse morbide Einstellung zu Opferriten hatten ,
nahmen sie die gefangenen huaxtekischen Krieger mit nach hause
und übten an ihnen Enthäuten .
Seit damals waren diese Häutungen bei gewissen Anlässen
im Feiertagskalender der Azteken , ein beliebter Bestandteil der Feierlichkeiten .

Und wieder etwas zurück in der Zeit :
Die Stadt El Tajin provitierte sehr stark vom Untergang Teotihuacans .

Ihr Baustil hatte Einflüsse von Teotihuacan und auch von den Mayas .
Durch den Talud-Tablero-Stil und noch vermehrt durch
Kasettenaussparungen wirkt die große Pyramide ( der Nischen ) weniger wuchtig .
In jeder der Nischen befand sich eine Tafel auf der eine Geschichte
( Szene ) dargestellt wurde .

Am Treppenaufgang , links und rechts , auf ganzer Länge ,
befinden sich Steine mit runder Bohrung , zum Befestigen von Bannern .
Die Gebäude waren Alle mit Stuck verziert und bemalt .
Die ganze Stadt mußte ein farbenprächtiges Bild abgegeben haben .

Aus Wikipedia ; Urheber : Franc C. Müller .

Seite mit Treppenaufgang , Pyramide der Nischen .

[Bild: 220px-El_Taj%C3%ADn%2C_Nischenpyramdie.fcm.jpg]

Größere Ansicht :
http://es.wikipedia.org/wiki/Archivo:El_...ie.fcm.jpg

Die Stadt war im Zentrum geteilt .
In den Zeremoniellen mit den religiösen Bauwerken und etwas erhöht ,
im Nordwesten Tajin Chico .

Dieser Stadtteil liegt auf einer künstlich angeschütteten Plateauebene
etwas höher und war vermutlich der Wohnsitz des Herrscherhauses
und der Adeligen sowie das Verwaltungszentrum , der politische Bereich
und eventuell das Handelskontor für die Tribute .

Modell des religiösen und administratven Zentrums von El Tajin .

Aus der Seite : Cruz Camino: Imagine How They Used to Live...at Tajin

[Bild: bMexico-123.jpg]

Um ca. 1150. wurde die Stadt aufgegeben .
Es fanden sich keine Kriegs- oder Brandspuren .

Es gibt keine Erklärung für das Verlassen der Stadt .
Spekuliert wird mit einem Versorgungsnotstand , den nordöstlich der Stadt
lebten weiterhin die Huaxteken .
Infrage kommen würde , zu rascher Bevölkerungszuwachs mit gleichzeitigem
Raubbau am fruchtbaren Boden und Abnahme der Nahrungsmitteltribute ?
Es könnte aber auch einen religiösen Grund gehabt haben ?

Aus YouTube :
http://www.youtube.com/watch?v=9O4MqrEVFTg

http://www.youtube.com/watch?v=NO0Q9SlDeu0

http://www.youtube.com/watch?v=vOv8G4usSnM

http://www.youtube.com/watch?v=NJPlHfSCuAc

Die Totonaken aber waren daran aber nicht Schuld .
Denn sie zogen erst um 1200. in diese verlassene Gegend .

Dieser Landstrich war ja sehr wertvoll , denn er war das Ursprungsgebiet
der Vanille .
Bezeichnenderweise besiedelten die Totonaken voresrst die Stadt El Tajin nicht ,
sondern erbauten in der Nähe , ihr Zentrum , Papantla .

luki.

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01.07.2012, 09:10
Beitrag: #67
Die Gewürzvanille .
.

Ein Beitrag für Schleckermäulchen :

Aus der Gegend um El Tajin stammt eine interessante Blume ab .
Die Gewürzvanille .

Überall wird ihre Entdeckung den Totonaken zugeschrieben .
Da sie aber erst um ca 1200. in die Huasteca
( Land der Huaxteken ) zugezogen sind , denke ich ,
daß die Entdeckung den Huaxteken gebührt .
Oder sogar ihren Vorgängern den Otomi .

Denn wenn man in einem Gebiet wohnt , werden alle Pflanzen
auf ihre Verwertbarkeit geprüft .
Und da sollten sie gerade an der duftenden Vanille
ignorierend vorbeigegangen sein ?

Die Vanille gehört zu den Orchideen .
Mit wunderschönen , gelblichweißen Blüten .
Das Wertvolle sind die Kapseln ( Schoten ) und davon die Samen
und das ölige Mark .

Aus Wikipedia ; Urheber : Sunil Elias .

[Bild: 220px-Vanilla_beans.jpg]

Die Azteken nannten sie Tlilxochitl ( schwarze Blüte ? ) .

Aber ihr Name ist aus dem Kastilischen zu uns gekommen .

Vainilla ist ein Diminutiv von vaina - Scheide, Kapsel
(von Indoeuropäisch WAG hohl, stecken);
Der Name könnte durch die Ähnlichkeit der Vanilleschote
mit einer Schwertscheide motiviert sein.
Dagegen bezieht sich der botanische Artname planifolia auf die auffällig
flache Form der Blätter (lateinisch planus flach und folium Blatt).

Text aus :
Gewürzseiten: Vanille (Vanilla planifolia/tahitenis/pompona)

Aus Wikipedia ; Urheber : Michael Doss .

[Bild: Vanilla_planifolia112686509.jpg]

Als Cortes das erste Mal Tenochtitlan besuchte , wurde Ihm
von Moctezuma II. Kakao mit Vanillegeschmack kredenzt .

Über die Entstehung der Vanillepflanze gibt es eine nette Legende :

Vor langer , langer Zeit lebte , zwischen Papantla und El Tajin ein König .
Sein Königreich hieß Totonacpan ?
Der totonakische Herrscher nannte sich Tenitzli II. .

Mit seiner Frau hatte er eine wunderschöne Tochter die Tzacopontziza
( Morgenstern ) hieß.
Er ertrug den Gedanken nicht daß seine Tochter einmal heiraten solle .
Daher beschloß er , sie solle Priesterin der Göttin Tonoacayohu werden .
Diese war für die Ernte und die Speisen zuständig .

Die folgsame Tochter verschwand im Kloster und brachte der Göttin
täglich Blumen und Speisen als Opfer .
Beim täglichen Blumenpflücken für die Göttin , im Wald ,
erblickte sie zufällig der junge Prinz Zkatan-Ozga ( junger Hirsch ) .
Es kam wie es kommen mußte .
Er verliebte sich unsterblich in die Prinzessin .
Tagtäglich beobachtete er sie , obwohl er wußte daß es ihm das Leben
kosten könnte .
Nach einigen Tagen faßte er sich ein Herz und sprach sie an .
Auch sie war sofort hin und weg und so flohen Beide gemeinsam .

Gerade bevor sie die rettenden Berge erreicht hatten versperrte
ihnen ein gräßliches Biest den Weg .
Es spuckte Feuer und zwang sie so zum Umkehren .

Doch da erwarteten sie schon Priester der Göttin Tonoacayohua .
Sie ergriffen die Beiden und trennten ihnen nacheinander die Köpfe vom Rumpf .
Dann schnitten sie ihnen die noch zuckenden Herzen aus der Brust
und opferten sie im Tempel der Göttin .

Am Ort der Tat , das Blut war vertrocknet , begann nach einigen Tagen
ein großer Strauch zu wachsen .
Und wieder einige Tage später wuchs ein Trieb aus der Erde .
Er wuchs und rankte sich smaragdgrün , am Busch in die Höhe .
Als würde eine junge Frau ihren Geliebten schmachtend umarmen .
Etwas später blühte die Pflanze wunderschön und nach dem Verblühen erschienen
die schwarzen länglichen Kapseln , die wunderbar dufteten .

Da begriffen die Priester daß sich der Prinz in den Strauch
und die Prinzessin in die Orchidee verwandelt hatten
und brachten die Schoten als Opfergabe der Göttin dar .

Aufgrund der Legende heißt die Vanille bei den Totonaken
Caxixanath ( gejagte Blume ) .

Wenn ihr das nächste Mal ein Vanilleeis esst , vielleicht denkt ihr
an die Prinzessin Tzacopontziza und ihre kurze , tragisch endende Liebe .

Vanille-Info - Legende der Vanille: Die Prinzessin der Totonaken

Aus Wikipedia ; Urheber : Michael wal.

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcTjBR1eJUREVv6vGrDeC78...Nr0Jccy3wg]

Großeres Brustbild :
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Veracr...n_head.jpg

Vielleicht sah sie so aus ?

luki

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01.07.2012, 19:56
Beitrag: #68
Die Totonaken .
.
Die Totonaken :

Ihre Sprecher gehören der Totonac-Tepehua Sprachfamilie an .

Begegnet sind wir ihnen schon in Teotihuacan .
Da gehörte , ihr Volk , wahrscheinlich zu den Gründern der Stadt .
Aber nach dem Fall Derselben , in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts ,
traten sie nicht groß in Erscheinung .
Da aus jener Zeit keine schriftlichen Aufzeichnungen vorhanden und auch
die Bodenfunde rar sind , liegt die Zeit bis ca. 1200. im Dunkeln .

Jedenfalls zogen sie , von Nordwesten kommend , in die südliche Huasteca , bis zur Küste von Veracruz .

Vielleicht wurden sie selbst , von aus dem Norden kommenden Chichimecen ,
verdrängt ?
Die Tolteken aber wanderten im 9./10. Jahrhundert in Zentralmexico ein
und breiteten sich aus .
Wahrscheinlich aber wichen die Totonaken deren Druck und zogen ihrerseits
nach Südosten .
In der Nähe von El Tajin gründeten sie , um ca. 1200. ,
ihren ersten Hauptort ; Papantla .

http://es.wikipedia.org/wiki/Papantla

Bei der Landung Cortez waren sie seine ersten Verbündeten gegen die Azteken .
1519. In ihrer damals größten Stadt Cempoala ( Zempoala ) trafen sich
die Abgeordneten von ca. 30. totonakischen Städten und beschlossen eine Allianz ,
mit Cortez , gegen die Azteken .

Das läßt darauf schließen , daß es damals keine Zentralmacht , der Totonaken gab .
Vermutlich bildeten die Tolteken auch nach 1200. eine mehr oder weniger
strenge Föderation von Städten mit einem wichtigeren religiösen Hauptort .
Ihre Götterwelt war der ihrer Nachbarn sehr ähnlich .

Aus Wikipedia : Urheber : HJDP .

Aus El Zapotal :
Abbild ihres Gottes der Unterwelt : Mictantecuitli .

[Bild: 350px-Zapotal.jpg]

Vergrößerung :
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Zapotal.jpg

Aus YouTube .
http://www.youtube.com/watch?v=JwucLD5rTDk

http://en.wikipedia.org/wiki/El_Zapotal

Castillo de Teayo:

Castillo de Teayo ? Wikipedia

Aus Wikipedia ; Urheber ; HJDP
.

[Bild: 220px-Castillo_de_Teayo.jpg]

Vergrößerung :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0501101518

http://en.wikipedia.org/wiki/Cempoala

Aus Wikipedia : Urheber : Gengiskanhg .

Cempoala ( Zempoala viel od. 20. Wasser ) .
Die Stadt hatte zw. 25 / 30 000. Einwohner .
Eine architektonische Eigenart sind ihre zeremonialen Ringe .

[Bild: 400px-Zempoala-06.jpg]

Vergrößerung :
http://es.wikipedia.org/wiki/Archivo:Zempoala-06.jpg

Cempoala - Wikipedia, the free encyclopedia

Aus YouTube :
http://www.youtube.com/watch?v=psALUrtSvgk

Ihre Städte verfügten zur Bewässerung ihrer Felder über viele Kanäle .
Die Heimat der Vanille war ein sehr fruchtbarer Landstrich .

Da sie den Spaniern gegen die Azteken halfen waren die Totonaken Verbündete
und wurden später , unter spanischer Regierung , bevorzugt behandelt .
Leider aber rafften die einsetzenden Epidemien den Großteil der Bevölkerung dahin
und entvölkerten das Land .

Aus YouTube .
Der Sonnenbaumtanz der Totonaken .

http://www.youtube.com/watch?v=LR86u-zVl_o

Also es gibt sie noch heute .

luki

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01.07.2012, 20:25
Beitrag: #69
Die Chichimeken . Zentralmexico .
.
Die Chichimeken :

Da in den weiteren Beiträgen des Öffteren Chichimeken vorkommen
möchte ich sie etwas vorstellen .

Schon die Azteken wußten nicht mehr ,
was genau der Name aussagte .
Ob er auf das Wort säugen oder auf Hundeleute zurückgeht ?
Oder ob er die Menschen aus Chichiman bedeutet ?
Es ist mir auch nicht so wichtig .

Aus Wikipedia .

[Bild: ToltecaChichimeca_Chicomostoc.jpg]

Die sieben Höhlen von Chicomoztoc aus der Historia Tolteca-Chichimeca
Und von dort Irgendwo , kamen sie Alle !

Die Darstellung des umgebogenen Berges , an der Spitze ,
ist das Wappen der Stadt Culhuacan .

Jahrhundertelang wurde die Bezeichnung Chichimeca mit Verachtung ausgesprochen .
Denn es bedeutete ; Die Barbaren , die Kulturlosen .

Eigentlich gab es nie das Volk der Chichimeken , denn mit diesem Namen
wurden alle Völker und Stämme bedacht , die aus dem Norden kamen
und ihr Glück im zentralmexicanischen Hochland suchten .
Sie wurden vom Wohlstandsgefälle angelockt und wollten auch
ihren Teil vom Kuchen .

Kommt Euch daß nicht bekannt vor ?
Völkerwanderung , Fall des weströmischen Reiches .
Oder Heute , Immigrationen , von Asien und Afrika , nach Europa ?

Die verschiedenen Stämme und Völker , aus dem Norden gehörten sogar
verschiedenen Sprachfamilien an .

Wenn sie nach Eroberungen sesshaft wurden vergaßen sie meißt gerne
daß sie selbst ehemals Chichimeken waren .

Denn ob sie später so stolze oder mächtige Völker wurden , ursprünglich
kamen sie Alle einmal als Blosfüßige mit Nichts aus dem Norden .

Ob sie nun Tolteken , Tepaneken , Tlaxcalteken , Acolhua oder
Mexica ( Azteken ) hießen , sie Alle waren am Anfang , verachtete Chichimeken .

Und von jener illustren Gesellschaft werden ich
in den folgenden Geschichten berichten .

http://de.wikipedia.org/wiki/Chichimeken

http://www.sil.org/mexico/nombres/10bi-chichimeca.htm

luki.

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02.07.2012, 11:32
Beitrag: #70
Die Tolteken I. - Tula Chico .
.

Die Tolteken :

Tula Chico .

Sicher ist , ein Großteil von ihnen kam aus dem Norden , sprach Nahua
und waren eigentlich anfänglich barbarische Chichimeken .

Auch sie beriefen sich , auf die Herkunft aus Chicomoctoc ( den sieben Höhlen ).


Aus Wikipedia ; Urheber ; Madman .

Tongefäß

[Bild: 250px-Toltec-style_Vessel_1.jpg]

Da um ca. 550. bis ca. 650. der Machtbereich Teotihuacans abnahm
und erlosch , ergab sich ein Machtvakuum im nordwestlichen Zentralmexiko.

Ein solcher Zustand lud immer , Stämme aus dem Norden ,
zur Einwanderung ein .
So auch Obgenannte .
Wann sie ankamen ist nicht sicher , da schwanken die Meinungen
vom 8.bis 9. Jahrhundert .

Das Land das ihnen gefiel war nicht unbewohnt und dummerweise
hatte auch eine andere Gruppe ein Auge darauf geworfen .

Die Nonoalcas , von denen man sagte
daß sie zivilisiert waren , also der Zentralamerikanischen Kulturstufe angehörten .

Und daher sogenannte Tecpan tlaca ( Palastleute ) waren .
Sie sprachen entweder auch Nahua oder verstanden es zumindestens gut .
Sie sollen aus kriegerischen , fürstlichen Familien bestanden haben .

Und dann ereignete sich etwas Ungewöhnliches .
Statt sich normalerweise um das Land zu prügeln und sich gepflegt gegenseitig
den Schädel einzuschlagen , trafen sich ihre Häuptlinge und Führer zur Beratung .

Sie beschlossen gemeinsam das Land zu erobern und in Besitz zu nehmen .

Worauf die Chichimeken vier brennende Pfeile in die vier Windrichtungen
schossen , das war bei den Leuten im Norden Tradition und bedeutete ,
daß das Land jetzt ihnen gehörte .

Die noch urtümlichen Chichimeken waren in religiösen Angelegenheiten
eher pragmatisch .
Aufgewachsen in einer kargen Umgebung im Kampf ums
tägliche Überleben der Sippe , vertrauten sie mehr der Tatkraft und Klugheit
ihrer Kriegshäuptlinge als ihrer Priester .
War ein Ohmen positiv wars Gut , war es nicht so Gut negierte man es .

Die aber in der zentralmexicanischen Kultur Aufgewachsenen ,
richteten ihr Leben
ganz auf die Götter aus und folgten deren Angestellten ,
den Priestern .

Da wurde kein Krieg geführt , kein Land in Besitz genommen ,
oder keine Stadt gegründet ohne ein günstiges Ohmen .
Na ja , mit gutem Willen und eventuell etwas sanftem Nachdruck durch
die Fürsten konnte vielleicht dem Ohmen etwas nachgeholfen werden ?

Das fällt auch bei der Gründung von Tenochtitlan , durch die Mexica ( Azteken ) auf .
Obwohl sie eigentlich auch Chichimeken waren , kein Pfeileschießen mehr ,
nur das richtige Ohmen war wichtig ( Adler auf Kaktus mit Schlange im Schnabel )
zur Gründung der Stadt .

Nachdem sich die Beiden vereinten Volksgruppen genug Land gesichert hatten
begannen sie mit dem Bau einer Stadt ; Tollan .
Aber das mußte noch die alte Stadtgründung Tula chico gewesen sein .


Aus Wikipedia ; Urheber : Yavidaxiu .


[Bild: 120px-Plano_de_Tula_Chico.png]

Größere Auflösung des Planes :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:P...uselang=de

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02.07.2012, 11:42
Beitrag: #71
Die Tolteken II.
.
Tolteken II.

Beide Völker ( Stämme ) bewohnten die Stadt und diese wuchs .
Sie wurden später Tolteca benannt .
Vermutlich von tolca ( beschäftigen , werken ) und teca ( meisterhaft , meisterlich ) .

Die Nonoalcen wusten Bescheid über die Architektur , Bewässerung , Tonwarenherstellung .
Sie kannten und berechneten den Kalender und brachten höfisches Leben
in die Gruppe .

Es schadete auch nicht daß in der Nähe Obsidian ( Vulkanglas ) vorkam ,
das Eisen Mesoamericas .
Aufgrund dessen Gewinnung , Veredelung und Vertrieb schon Teotihuacan
groß wurde .

Ihre Stadt wuchs auf eine Größe von 5 bis 7 km² .
Nach ca. 100 Jahren , im 10. Jahrhundert , zogen sie um .
Nicht weit , nur etwas südlicher und gründeten Tollan neu ,
Tollan-Xicocotitlan ( Tula grande ).
Das ist jetzt die Stadt mit den bekannten späteren Säulenatlanten
( Darstellung von Toltec Kriegern ) .

Aus Wikipedia ; Urheber : Steve Cadman .

Morgensternpyramide .

[Bild: 220px-Telamones_Tula.jpg]

Größer :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1111164306

Ihr Hauptgott war Quetzalcoatl .

In der Morgensternpyramide ( Venus -Kriegsstern ) in der Ausprägung des Tlahuizcalpantecuhtli verehrt .

Aus Wikipedia . : Codex Telleriano-Remensis .

[Bild: 220px-Tlahuizcalpantecuhtli.jpg]

http://de.wikipedia.org/wiki/Tlahuizcalpantecuhtli

Die Legende über die Tolteken erzählt , daß sie von einem gefürchteten
Kriegshäuptling namens Mixcoatl nach Süden geführt wurden .
Der zeugte mit Chimalman den Sohn Ce Acatl Toplitzin , bevor er von seinem Bruder umgebracht wurde .
Dieser wurde später ein Krieger und tötete seinen Onkel .
Daraufhin wurde er der Oberpriester Quetzalcoatls .
Und später nahm er auch den Namen der Gottheit an .
Er wird als Gründer der Stadt Tollan angesehen .
Das kann aber dann nur Tollan Chico gewesen sein .

Um es noch mehr zu verkomplizieren , es gab zwei Personen dieses Namens ,
sie lebten zeitlich versetzt .
Werden aber meist als eine Person beschrieben .

Mehr darüber im nächsten Teil .

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02.07.2012, 11:55
Beitrag: #72
Ce Acatl Toplizin .
.
Ce Acatl Topilzin :

( unser Fürst eins Rohr ) .

[Bild: 77997.jpg]

Quetzalcoatl aus dem Codex Borbonicus .


Er rächte sich an seinem Onkel , dem Mörder seines Vaters Mixcoatl
( Nachtwind ) und erschlug ihn .
Er war der Hohepriester des Gottes Quetzalcoatl und Herrscher der Tolteken .
Gilt als Gründer der Stadt Tollan ( Tula Chico ? ).
Unter ihm wuchs die Macht der Tolteken .
Daher kann er nicht allzu friedfertig gewesen sein .

Der zweite Ce Acatl Toplizin wurde am Tag eins Rohr geboren , vermutlich im Jahr 947. n. Chr. ( 923/947 ) in Tepoztlan .
Angeblich war er der fünfte Toltekenherrscher .

Beide waren Oberpriester der Gottheit Quetzalcoatls ( Lautschrift ; ketsal`ko:a:tl )
die gefiederte Schlange ( Federschlange ? ) .
Und Beide wurden zum Gott , sie wurden zu Quetcalcoatl erhoben .
Dessen Name wurde aus den Wörtern Quetzalli ( Vogel mit prächtigem Gefieder )
und Coatl ( Schlange ) gebildet .
Mehr über diesen Gott später , in den Beiträgen über die Götter .

Die Schlange genoss besondere Verehrung unter den Tieren .
Als Tier, das sich im Wasser und auf dem Land bewegt, galt sie als Wanderer
zwischen der Unterwelt (Mictlan) und der Menschenwelt.

Aus der Kombination von Federn mit einer (Klapper-) Schlange entstand das
mythische Wesen Quetzalcoatl („gefiederte Schlange”)
- eine Schlange, die fliegen konnte.

Dualismus :

Die Fähigkeit von Schlangen, jährlich ihre alte Haut abzustreifen ,
um wachsen zu können , faszinierte die Azteken zutiefst.
Der Häutungszyklus war Sinnbild ihres kosmischen Dualismus, des endlosen Musters
von Werden und Vergehen.
In Entsprechung zum täglichen Kampf der Sonne und zur Erneuerung
der Nahrungspflanzen durch den Regen waren Schlangen die lebendige Verkörperung
des Lebenskreislaufs.

Dem zweiten Ce Acatl Toplizin wurde nachgesagt daß er sehr weise war .
Über großes Können und Wissen verfügte und eher unserem Bild eines Renaissancemenschen entsprach .

Tula. Zitat:

"Er hatte Häuser die aus grünen Edelsteinen erbaut waren.
Er hatte andere Häuser aus Silber, solche die aus gefärbtem
und weißen Muscheln bestanden...Häuser aus Türkis und
Häuser aus reichen Federn...
Quetzalcoatl hatte alle Reichtümer der Welt aus Gold, Silber, grünen Steinen …..."


Er war vielleicht ein Humanist ?
Ein Diener seines Gottes der ja die Menschen erschaffen hatte .
Laut der Legende störten ihn die rituellen Menschenopfer und er verbot sie .
Stattdessen führte er Opferungen von Blumen , Jade , Tieren und Schmetterlinge ein ,
sowie das schon von den Olmeken und Mayas bekannte Blutopfer ,
mittels Dorn .

Tezcalipochtla und Qutzalcoatl .

[Bild: 220px-Quetzalcoatl_and_Tezcatlipoca.jpg]

Größer :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1206151504

Quetzalcoatl hatte seit Anbeginn der Schöpfung einen Gegenspieler .
Tezcatlipoca ( rauchender Spiegel ) , der unter Anderem auch
der Gott des Krieges und der Krieger war .

Da die Tolteken eine Kriegergesellschaft waren , paßten eventuell Vielen
diese religiösen Änderungen Ce Acatl Toplizin nicht .
Sie empfanden sie als Tabubruch und fürchteten die Götter zu beleidigen ?

Legende ist :
Die Götter waren erzürnt und der Gott Tezcatlipoca verleitete den Fürst zu einer Verfehlung . Aufgrund Derer er vertrieben wurde . ( ca. 987 )
Er wanderte mit seinen Getreuen aus in ein fernes Land ?

Fakt ist :
Es gab zu jener Zeit Auswanderungen von großen , wehrhaften Gruppen
aus dem Toltekenreich .

In Sansalvador leben noch heute die Pipil , eine Nahuasprechende Volksguppe
deren Sprache das Nawat ist .
Sie lebten auch an der Guatemaltekischen Pazifikküste ( Cotzumalhuapa ) .

Dieses ist eine noch urtümliche Abart des Nahua , getrennt vor ca. 1000. Jahren
und am nächsten verwandt mit dem Nawatl das als Nahua-Dialekt noch im Golfgebiet
um Veracruz gesprochen wird .

In Chichen Itza ( 987 ) , im nördliches Yucatan ,
tauchen Tolteken auf .
Ab da verehrten sie Quetzalcoatl unter dem Namen Kukulkan .

Und bei den K`che ( Quiche ) im Mayahochland hieß er Q`uq`umatz ( Cucumatz ) .
Deren Könige beriefen sich auf eine Abstammung von Tollan .

Aus Wikipedia , Urheber : Yavidaxiu .


Tolteken , Einflußbereich und Fundstellen .

[Bild: 250px-Toltecas.png]

Karte größer :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:T...uselang=es

luki

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02.07.2012, 12:06
Beitrag: #73
Tolteken _ Legenden .
.
Tollan :

Die Geschichte der Tolteken und die Erzählungen über ihr Reich
sind sehr verwirrend und wiedersprüchlich .

Das hat mehrere Gründe .
Erstens wurden die schriftlichen Aufzeichnungen erst nach
der spanischen Eroberung festgehalten und mit den Mythen vermengt .

Zweitens wurde Tollan , in der Präklassik , gleichgesetzt mit Tamoanchan ,
dem mythischen Paradies .
Dort über den dreizehn Himmeln sollen die Götter geboren sein
und auch alle neugeborenen Babys herkommen .

Da das Wort auf keine der Nahuasprachen zurückgeht nimmt man an ,
daß es olmekischen Ursprungs ist und die Vorstellung des Paradieses
über den dreizehn Himmel eine sehr lange Tradition hatte .
In den Mayasprachen heißt es Timoancan ( Paradies ).

[Bild: Tamoanchan.jpg]

Der Weltenbaum ; Tamoanchan ; aus dem Codex Vindobonensis .

http://translate.google.com/translate?hl...i%2FTollan

Drittens war schon bei den Tepanecen und erst Recht bei den Azteken die Erinnerung an die Bewohner Teotihuacans und Tollan Xicotitlan sehr vage .

Man sah nur ihre großen Bauwerke und staunte .
So vermengten sich die Erinnerungen an sie , zur verehrten Stadt Tollan
und ihrer bewunderten Bewohner , den Tolteken .

In den verklärten Sagen , jener Zeit , lebten ihre Bewohner in Frieden ,
trugen Kleidung aus buntester und feinster Baumwolle und sie aßen den besten Mais .

Viertens verschmolz auch die bedeutende Stadt Cholula
( sie war noch in der Zeit der Azteken religiös die wichtigste Stadt ) ,
in der Erinnerung an Tollan , mit den beiden obgenannten Städten .

Da nach einem der Auszüge aus Tollan – Xicocotitlans ( Trennung , Abspaltung )
sich weggezogene Exbewohner in dieser Stadt niederließen und
wie manch Andere auch , sich weiterhin Tolteken nannten .

Und fünftens ließ der vierte Mexicaherrscher Itzcoatl , nach dem Sieg der Dreierkoalition
gegen das Tepanecenreich ( Azcapotzalco ) , alle dort aufbewahrten und
gesammelten Schriftstücke ( Bücher ) vernichten .
Er wollte damit die Erinnerung an die Unrühmliche Vergangenheit der Mexica ( Azteken ) ,
aus der Geschichte tilgen .
Dabei wurden aber auch vorhandene ältere Aufzeichnungen vernichtet .
Auch das alte Amerika hatte seine Bücherverbrennung .

Gemeinfrei ; aus Wikipedia .

Tlatoani Mexica , Itzcoatl .

[Bild: Itzcoatl.jpg]

luki

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02.07.2012, 12:11
Beitrag: #74
Tolteken - Abgesang .
.
Abgesang :

Tollan-Xicotitlan hatte in seiner Hochzeit einige 10.tausende Einwohner
( die größte Schätzung = 55000. ) .

Wie weit ihr Herrschafts- oder Einflussbereich reichte wissen wir nicht .
Ob sie Pflanzstädte ( zwecks Überwachung ) gründeten ?

Vielleicht hatten sie weiter entfernt Garnisonen , wie später die Azteken ?
Oder sie setzten ihre Leute in unterworfenen , oder verbündeten Städten ein ?
Auf jeden Fall gab es , aus Zentralmexico , immer wieder Wanderschaften
in den Westen .
Den westlichen Golf entlang nach Norden .
Den Pazifik südwärts und ins Mayahochland .

Eine Karte mit Toltekenzügen :

http://books.google.at/books?id=NGuJdXA_...en&f=false

Das mußten nicht nur Tolteken sein .
Es genügte wahrscheinlich wenn ihre Anführer
von toltekischen Adelsfamilien abstammten .
Und sie in toltekischer Kampfesweise geschult und den Selben
oder einen ähnlichen Götterhimmel verehrten .

Dann kam noch der Zwist zwischen den Tolteken
( Chichimeken ) und den Nonoalca-Tolteken .
Da immer wieder Chichimekengruppen aus dem Norden einsickerten ,
bekamen vielleicht der chichimekische Teil der Tolteken die Überhand .

In der Legende von Quetzalcoatl deutet sich so eine Situation an .
Denn er hatte einen kriegerischen Bruder Tezcatlipoca
( rauchender Spiegel ) , Gott des Nordens , der Nacht , des Krieges und
der wird faßt nur mit einem Obsidianopfermesser dargestellt ( kriegerisch ) .

Aus Wikipedia : Gemeinfrei .

Quetzalcoatl und Tezcatlipoca .

[Bild: 220px-Quetzalcoatl_and_Tezcatlipoca.jpg]

Größer :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...1206151504

Noch eine andere Götterlegende könnte die geänderten Machtverhältnisse erklären .
Die Göttin Xochiquetzal , Mond-, Erd-, Blumengöttin , usw.
( Zwillingsschwester von Xochipilli = Gott der Liebe ) war die Gattin
vom wichtigen Regengott Tlaloc .

Tezcalipoca entführte sie ( ungestraft ) , verband sich mit ihr und machte sie zur Liebesgöttin !

Aus Wikipedia ; Gemeinfrei .

Xochiquetzal, aus dem Codex Rios .
[Bild: 150px-Xochiquetzal.jpg]

Nach den spärlichen Aufzeichnungen zogen die Nonoalken weg .

Dann wird’s wegen der allgemeinen Bezeichnung „ Chichimeken“ unübersichtlich .
Im 12. Jahrhundert sollen Tolteken – Chichimeken die Stadt Cholula ( Cholollan )
von den Olmeca-Xicalanga erobert haben .

Ob sie aus der Hauptstadt Tollan geflohen sind ?

Ihnen halfen wieder andere Chichimeken .

http://de.wikipedia.org/wiki/Cholula

Tollan – Xicocotitlan bestand aber noch weiter .
Vermutlich gab es einige Trockenjahre und weitere Naturkatastrophen .
Von Norden kamen jedenfalls neue Stämme von Chichimeken nach
und verwüsteten die Stadt .
Tolteken zogen sich an den Texcocosee nach Culhuacan zurück ,
in eine ihrer ersten Stadtgründungen .

Ein Chichimekenanführer war Xolotl .
Einer der Gründervater der Acolhua ( Texcoco ) .

Und Culhuacan war wiederum für die Mexica ( Azteken ) sehr wichtig .
Ihr Herrscher trug den Ehrentitel : Herrscher von Culhua .
Aber dazu später etwas mehr .

http://en.wikipedia.org/wiki/Culhuac%C3%...ltepetl%29

Einige Stämme und Völker beriefen sich auf eine Abstammung von den Tolteken .
Und die neuankommenden Chichimekenstämme waren sehr erpicht eine Prinzessin der weitschichtigen Toltekenverwandtschaft zu ehelichen um dem Status ihrer Stämme
etwas Glanz und Geschichte zu verleihen .

Und so lebte die spärliche Erinnerung an die Tolteken weiter ,
bis zur spanischen Eroberung ..
Und die toltekische Zeit wurde verklärt .

( Die gute alte Zeit läßt grüßen )

Aus YouTube ; Tula Virtuell :

http://de.wikipedia.org/wiki/Cholula

http://www.youtube.com/watch?v=jnUqkL2yl...re=related

Auch aus YouTube ; etwas mythisch .

http://www.youtube.com/watch?v=vNNvzcz4-0M

http://www.youtube.com/watch?v=XPACemZNd...re=related

http://www.youtube.com/watch?v=vDKmp9oMv...re=related

http://www.youtube.com/watch?v=LL7xdyClgRU

http://www.youtube.com/watch?v=40bcNF8w0Do

luki

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02.07.2012, 12:48
Beitrag: #75
Neue Herren im Tal von Mexico .
.
Neue Herren im Tal von Mexico.

Als die Tolteken-Chichimeca aus Tollan abzogen ( ob freiwillig oder nach einer Auseinandersetzung ? ) eroberten sie den südöstlichen Stadtstaat Cholula (
Chollolan
) von den Olmeca-Xicalanga .

Zu ihrer Unterstützung warben sie Chichimekenstämme an .
Diese waren als Söldner sehr begehrt .
Da sie als Fernwaffen Pfeil und Bogen verwendeten , die eine größere Reichweite
als die Speerschleudern ( Atlatl ) hatten .

Zu jener Zeit trat in Nordmexico eine Trockenperiode ein .
Die Savanne schob sich im Norden weiter nach Süden .
Was zwei Auswirkungen hatte :
Vom Norden des Texcocosees beginnend nahm aufgrund der Trockenheit
die Bevölkerung ab und Ansiedlungen wurden Verlassen .

Auch die Menschen noch nördlicher , im Chichimecenland ,
waren von der Verschlechterung betroffen .

Und da die Zentralmacht Tollan aufgrund innerer Streitigkeiten
und der landwirtschaftlichen Verschlechterung ,
die nördlichen Grenzen nicht mehr sichern konnten zogen verschiedene
Chichimekenstämme ins Tal von Mexico .
Ins Toltekenland drangen auch vier größere Chichimekenstämme ein .
Diese eroberten anschließend selbst die Gebiete um Cholula ( Chollolan ).

Wir dürfen uns daß nicht so vorstellen als wäre nach solchen Eroberungen
die Bevölkerung vertrieben worden .
Gehen mußten meist nur die fürstlichen Familien und die meisten Adeligen .

Die Landbevölkerung blieb , da sie ja gebraucht wurde .
Sie hatten nur neue Herren , die um ihre Herrschaft besser zu legitimieren ,
einheimische Fürstentöchter heirateten ..

Die vier neuen Fürstentümer waren Totomihuacan , Cuauhtinchan ,
Huexotzingco und Tlaxcallan ( Tlaxcala ) .
Die beiden Letzten werden auns noch bis zur spanischen Eroberung öffters begegnen .
Und manche kennen ihre Namen von den Aztekischen Blumenkriegen .

Aus Wikipedia ; Urheber : HJPD .

Die Karte ist aus der Zeit der Azteken .

[Bild: 350px-Valles1.png]

Größere Auflösung :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0608152010


Nach der „ Geschichte der Chichimeca „ von Fernando de Alva Ixtlilxochitl “ ,
der mütterlicherseits von den Acolhuas abstammte , geht die Geschichte der
im nördlicheren Tal von Mexico lebenden Chichimeca auf die Übernahme
unter einem Führer Xolotl zurück .

Das Land war dünn besiedelt und die Überlebenden der Tolteken
siedelten um Culhuacan .
Und auch obige Neusiedler heirateten , zwecks Aufbesserung des Ansehens ,
Toltekenprinzessinen .

Die wichtigsten Stämme entwickelten sich durch Assimilation der Vorbevölkerung
zu den Völkern der Acolhua und der Tepaneken .

Und diese Fürstentümer und jene Obgenannten im Süden , bestimmten
im Tal von Mexico die kriegerischen , turbulenten folgenden Jahrzehnte .

Darüber in den nächsten Beiträgen mehr .

luki

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03.07.2012, 13:01
Beitrag: #76
Tlaxcaltekische Staaten - Huexotzingo .
.
Tlaxcaltekische Staaten .

Alle entstanden durch Chichimekischen Eroberer .

Totomihuacan und Cuauhtinchan traten in den Hintergrund .
Huexotzingo ( Huejotzingo ) und Tlaxcalla waren abwechselnd führend .
Obwohl sie zur gleichen Zeit einwanderten bekriegten sie sich .

Tlaxcalla griff Huexotzingo an .
Da diese die Acolhua um Unterstützung baten verbündete sich Tlaxcalla mit Colollan
und andereren Städten , so konnte Tlaxcalla den Krieg mit einem blauen Auge überstehen .
Für Colollan ( Cholula ) ging es nicht so glimpflich aus .

Ihr Staatsgebiet wurde von Huexotzigo stark beschnitten und es blieb ihr praktisch
nur mehr die Bedeutung als religiöses Oberzentrum im Tal von Mexico .

Als Führender , im Staatenbund kämpfte Huexotzingo gegen Chalco
und gegen Cuauhquechollan .
Letztere lebten in einer sehr fruchtbaren Gegend .
Und als sie den Krieg um ihr Land verloren ,
mußten sie sogar ca. 20 Km weiter absiedeln .

Der zunehmende Machtzuwachs brachte ihre Nachbarn gegen sich auf .
Als Huexotzingo den Stadtstaat Totimehecuan angriff ,
eroberte Tlatelolco von ihnen Cuauhtinchan .

Aus Wikipedia , Urheber : HJPD .

Karte aus der späteren Aztekenzeit .

[Bild: 350px-Valles1.png]

Größere Auflösung :
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...0608152010

Am Westufer des Sees stieg eine neue Macht auf ,
die Tepaneken .
Und während deren Eroberungskriegen blieben die Tlaxcalltekischen Staaten
anfänglich neutral .

Davon später mehr .

luki

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03.07.2012, 13:29
Beitrag: #77
Acolhuas - Tetzcuhco
.
Die Acolhuas :

Einer ihrer Vorfahren soll der Herrscher Xolotl ( das Biest 1157-1204. ? )
gewesen sein .
Der mit seinen Eindriglingen den Stadtstaat Culhuacan , der sich in der Nachfolge
der Tolteken sah , erobert haben soll .
Sie kamen , als Chichimeken , natürlich auch aus den mythischen Höhlen
von Chicomozztoc .
Die Geschichte der Acolhuas wurde , wie so mancher anderer Völker auch ,
nachträglich verändert und geschönt , um die eigene Wertigkeit zu erhöhen .

Eigentlich bestand das spätere Volk der Acolhuas aus verschiedenen
Völkern und Sprachen .
Denn die Chichimeken eroberten Orte die von otomi- , mixtekischer- und
nahuasprechenden Menschen bewohnt waren .

Erst im Laufe ihrer Herrschaft setzte sich das Nahua durch und wurde
als Staatssprache eingeführt .

Aus Wikipedia ; Urheber : Antonio Penafiel .

Das Stammeszeichen : Acolhua .

[Bild: 220px-Acolhuacan.jpeg]

Es gibt aber Hinweise daß es schon seit ca. 1047. Acolhuas
im Tal von Mexico gab .
Denn die Herrscherhäuser von Coatlichan und die des ersten Dreibundes
( 1047-1272. ) : Huexotla , Otompan und Chimalhuacan beruften sich
auf eine Abstammung von den Acolhuas .

Sie sahen sich auch als die kulturellen Erben der Tolteken .
Und sie waren später auch im aztekischen Dreibund die angesehenste Nation .

Nach der offiziellen Geschichte der Acolhuas war sein Nachfolger Nopaltzin
( Regentschaft 1201-1236. ? ).
Er regierte noch in Tenayocan .
Ebenso sein Nachfolger Tlotzin Pachxochitzin .
Jener hatte 6. Kinder .
Und seine Tochter Malinalxochitl heiratete Coatlichan Tlacotzin und mit dieser
Eheschließung begann praktisch die Linie von Tetzcuhco und die Acolhua ,
die wir vom aztekischen Dreibund kennen .

Aus Wikipedia ; Urheber : Gargancio .

[Bild: 180px-Tenayuca02.jpg]

http://en.wikipedia.org/wiki/Tenayuca

Ihre erste Hauptstadt war Huixachtitlan , aber um sie zu gründen mußten sie noch
in Tenayucan um Erlaubnis anfragen .

Es dürfte dann zwischen den Colhuacan-Tenayocan und den Verwandten
rechts des Sees von Texcoco zu Auseinandersetzungen gegeben haben .
Die die Rechte Seite gewann , denn ihre Adeligen vermählten sich
mit Colhua-Tolteken-Frauen .
Was ihren Familien traditionelleres Gewicht gab .

Nach dem Tode Coatlichan Tlacotzin gab es interne Nachfolgerkämpfe .
Der Sieger aus der Auseinandersetzung , Quinatzin- Tlaltecatzin verlegt daraufhin die Hauptstadt .
Im alten Dorf Catlenihco wurde die neue Hauptstadt Tetzcuhco neu gegründet .

Sein Nachfolger könnte Techotlalatzin gewesen sein .
Ihm folgte sein Sohn Ixtlilxochitl-Ometochtli nach .
Unter Beiden dehnte sich ihr Herrschaftsgebiet aus .

Aus Wikipedia ; Urheber : Akapochtli.

Acolhua um 1418.

[Bild: 460px-Extensi%C3%B3n_del_Acolhuacan.jpg]

Aber auf der linken Seite des Sees erwuchs ein neuer übermächtiger Gegner .
Die Tepaneken .

luki

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03.07.2012, 14:01
Beitrag: #78
Die Tepaneken I.
.

Die Tepaneken :

Aus Wikipedia ; Urheber : Anonimo .

[Bild: 220px-Glifo_gentilicio_tepaneca_codice_azcatitlan.JPG]

Die Stammesglyphe der Tepaneken .

Auch sie waren eingewanderte Chichimeken .
Sie gehörten vermutlich ursprünglich einer Otomangue Sprache an .
Wie die Otomis und Matlazinkas .

Später , zur Zeit der Azteken sprachen sie aber Nahua .
Nach ihrer Expansion wurden in ihrem Reich alle Sprachen
rund ums Tal von Mexico gesprochen .

Nach Fernando Alva Ixtlilxolitl sollen sie schon um 1012 an den westlichen Texcocosee gesiedelt sein .
Chimalpain setzt ihre Einwanderung noch früher an und zwar um ca. 995.
Nach seinen Aufzeichnungen sollen sie um 1047.
mit zwei anderen Stämmen einen Dreibund gegründet haben .

Ihr erster bekannter Tlatoani ( Sprecher-Fürst ) war Matlacohuatl ( Regierungszeit 1152-1222 ? ) .
Sein Nachfolger Chiconquiauhtzin ( R.Z. 1222-1248 ? ) war mit der Tochter des Herrschers von Xaltokan , Opantecutli Upatzin
namens Xicomoyahual verheiratet .

Ihre Hauptstadt war Azcapotzalco , die aber schon
in der Zeit Teotihuacans gegründet wurde ( vor 600. )
Im 13. Jahrhundert wurde sie von den Tepaneken wiedererweckt .

Der Nächste war Tezcapoctin ( R.Z. 1248-1283. ? ) .
Mit Ihm begann ihre Expansion .

Sehr übersichtlich !! Karte anklicken :
http://www.satrapa1.com/articulos/media/...ecas-1.htm

Ihm folgte Acolnahuacatl ( er starb ca. 1343)
Er erlaubte den Mexica bei Chapoltepec zu siedeln und
die Matlazingas-Texcaltepecas-Chichimecen zu vertreiben .

Er trug den Titel Hueyi Tlatocayotl und er herrschte schon
über ca. 40. Altepetl ( Bezirke und Stadtstaaten ) .

luki

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03.07.2012, 14:25
Beitrag: #79
Die Mexica I. - Der Beginn .
.

.
Die Mexica I.:
( später Azteken genannt ) .

Sie waren die Letzten die ins Tal von Mexico kamen und
in die mesoamerikanische Machtpolitik einwirkten .
Es kamen nach ihnen zwar immer wieder Chichimekengruppen in den Süden .
Aber da die Machtverhältnisse geordnet waren wurden diese einfach in
die naheliegenden Städte integriert und waren daher politisch nicht wirksam .

Die Mexica sprachen Nahua ,
eine Uto-Aztekische Sprache .

Die Einordnung dieser Sprachgruppe wurde schon ca. 1850. vom
berliner Bibliothekar und Sprachwissenschaftler Karl Eduard Buschmann festgelegt .
Er war auch Sekretär vom bekannten Forscher Wilhelm von Humboldt .

Aus Wikipedia . Yavidaxiu :

[Bild: 120px-Lenguas_uto-aztecas.svg.png]

Verbreitungsgebiet der Uto-Aztekischen Sprachen .

http://de.wikipedia.org/wiki/Uto-aztekische_Sprachen

Karte größer :
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...ztecas.svg

Diese Sprachgruppe wurde nach der Nördlichsten und der Südlichen benannt .
Sie umfasst in Nordamerika die Stämme der Ute , Komanchen und Schoschonen .
Im Süden , die Pimic -, Taracahit -, Corachol - und die Nahuatlsprachen .

Daher kann man den ungefähren Ursprungsort der Mexica ,
von dem sie ihre Wanderung begannen , Rückrechnen .

Vermutlich war ihr altes Domiziel in den Steppen nahe der heutigen Grenze
zu den USA .
Möglich daß eine Klimaverschlechterung der Grund der Abwanderung war ,
denn es zogen mehrere Stämme nach Süden .
Um ca. 500. n. Chr. trennten sie sich von den nahe sprachverwandten
Cora , Tarahumura und den Huichol die an die
Pazifikküste Nordmexicos zogen und sich dort niederließen .

Die Mexica hatten noch Jahrhunderte der ruhelosen Wanderung vor sich .
Erst 1116/22 . traten sie in die gesicherte Geschichte ein , in Coatepec .
Und erst ca. 1194. bezogen sie ihren ersten festen Wohnsitz
am Heuschreckenberg ( Chapultepec ) .

Alle Daten , Ereignisse und Figuren die älter scheinen , sind nicht fassbar
und vermutlich mythische Erfindungen und Beschönigungen
aus schon späterer Zeit .
Ihre mythische Stammesgeschichte besagt daß sie aus einer
der sieben ( 8/9.) Höhlen von Chicomotztoc stammen .

Diese Höhlen kennen wir schon von anderen Chichimeken .
Es sollen auch in allen sieben Höhlen verschiedene Stämme gelebt haben .
Z.B.: die Chichimeca , die Tepaneca , die Chalcah , die Huextozinca und die Xochimilca …, eine illustre Gesellschaft !!

Aus Wikipedia ; Urheber : Nanahuatzin .

Die Höhlen kennen wir schon von ihren Vorgängern ..

[Bild: 350px-ToltecaChichimeca_Chicomostoc.jpg]

Die Fußspuren bedeuten daß die Stämme die Höhlen bezogen ,
aber auch wieder abzogen .
Die Mexica sind ( nach eigene Angaben ) um ca. 1064. abgezogen .

Die Sage vom Ursprungsort Atzlan , einer Insel im See , ist sicher eine spätere Rückprojektion .
Was aber nicht heißt , daß sie auf ihrer langen Wanderung nicht auch
an einem westmexicanischen See haltmachten ( z.B. Patzcuaro ? ) .

Sie kommen nirgens zur Ruhe , da sie ihr Stammesgott Huitzilipochtli immer weiter treibt .

luki

Mein Dank gilt dem Autor des Buches :
Das Reich der Azteken .
ISBN. 987 3 406 61400 2
Hr. Berthold Riese , aus dessen Buch ich einige Daten und Schlussfolgerungen entnommen habe .

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03.07.2012, 14:46
Beitrag: #80
Huitzilopochtli . Hauptgott der Mexica .
.

Huitzilopochtli :

( Der Kolibri zur Linken )

Er war die wichtigste Gottheit der Mexica , aus Tenochtitlan ,
und zugleich auch ihre größte Triebfeder .
Er war ihr Kriegsgott .
Den anderen Völkern und Stämmen Zentralmexicos war er vorher
nicht besonders bekannt .
Oder er war nur ein unbedeutender Gott.

Aus Wikipedia ; Gemeinfrei

[Bild: Huitzilopochtli_1.jpg]

Huitzilopochtli aus dem Codex Borbonicus
.

Daher nehmen verschiedene Forscher an daß Huitzilopochtli ein ehemaliger
Priesterführer war , der nach seinem Tode von folgenden Generationen
in den Götterhimmel gehoben wurde .
Beispiele , in Mesoamerika , kennen wir mehrere .
Vorallem von den Mayas .

Der indianische Chronist Chimalpahin schrieb daß der Stammesführer Huitzilopochtli
1116. oder 1122. in Coatepec verstarb .
Der Mythos der Mexica besagt aber daß der Gott Huitzilopochtli
in Coatepec geboren wurde .

Die Legende :

Seine Mutter war Coatlicue ( die mit dem Schlangenrock ) .
Sie wird auch Teteoinan genannt ( die Mutter der Götter )
oder Tonantzin ( unsere liebe Mutter ) .
Sie war auch die Erdgöttin der Mexica und war auch als Toci ( Großmutter )
oder Cihuacoatli ( weibliche Schlange ) bekannt .

Ebenso war sie für die bei der Geburt vertorbenen Frauen zuständig .
Für die Mexica war eine im Kindbett verstorbene Mutter genau so tapfer
wie ein im Krieg gefallener Kämpfer und kam aufgrund ihres
besonderen Todes geradewegs in die Überwelt .

http://en.wikipedia.org/wiki/Coatlicue

Aus Wikipedia ; Urheber : Luidger.

[Bild: 220px-20041229-Coatlicue_%28Museo_Nacion...9_MQ-3.jpg]

Statue von Coatlicue

http://www.mna.inah.gob.mx/

Nach verschiedenen Auslegungen ging sie entweder in den Bergen
Vorräte sammeln oder sie kehrte einen Tempel aus .
Auf jeden Fall fiel ihr ein kleines Federkneuel ( aus Kolibrifedern )
in den Schoß und befruchtete sie .
Eine andere Deutung ist , daß sie von Mixcoatl ( einem toltekischen Gott des Krieges und der Jagd ) verwandelt in ein Federkneuel , geschwängert wurde .

http://de.wikipedia.org/wiki/Mixcoatl

Ihre Tochter Coyolxauhqui war wegen der Schande der Schwangerschaft
ihrer Mutter sehr erbost .
Sie stiftete ihre 400. Brüder die Centzon Huitznahua an gemeinsam
die Mutter sammt dem Ungeboren zu töten .

Coatlicue erfuhr von ihrem Vorhaben und erschrak ,
worauf sie ihr Ungeborenes getröstet habe , daß er das verhindern werde .
Als die Schwester mit den 400 Brüdern erschien um die Mutter zu töten ,
sprang Huitzilopochtli , in voller Kriegsrüstung , aus dem Bauch
und tötete die Vierhundert mit dem Maquahuitl ( Obsidianschwert ).
Anschließend zerstückelte er seine Schwester worauf sie zur Mondgöttin wurde .
Ihre Zerstückelung war auch ein Vorbild für die Zerstückelung
der später getöteten Opfer .

Aus Wikipedia ; Urheber : Miguelao
.

Coyolxauhqui , mit ihren abgetrennten Gliedmaßen.

[Bild: 120px-Coyolxauhqui_4095976553_8b76fe7594-2.jpg]

Großansicht :
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:C...7594-2.jpg

http://en.wikipedia.org/wiki/Coyolxauhqui

Die vierhundert getöteten Brüder und den Kopf seiner Schwester
warf er in den Himmel .
Die Brüder wurden zu Sternen und der Kopf seiner Schwester zum Mond .

Als der Mexicaherrscher [/color] den Ritus reformierte trat Huitzilopochtli vermehrt in den Vordergrund .

Da er täglich gegen die Dunkelheit ankämpfte brauchte er viel Nahrung .
Daher wurden ihm die vielen Opfer geweiht .
Der große Tempel in Tenochtitlan wurde auf der Spitze von zwei Tempel gekrönt .
Einer war dem wichtigen Regengott Tlalok und der Zweite Huitzilopochtli geweiht .

Aus Wikipedia ; Urheber : Thelmadatta .

[Bild: 250px-TenochtitlanModel.JPG]

Großansicht :
http://en.wikipedia.org/wiki/File:TenochtitlanModel.JPG

luki.

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