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Klimabedingte Krise im 17. Jahrhundert? - Diskussion zum G/Geschichteheft 6/2014:
14.06.2014, 10:58
Beitrag: #11
RE: Klimabedingte Krise im 17. Jahrhundert? - Diskussion zum G/Geschichteheft 6/2014:
Zitat Sansavoir
Zitat:D.h. der Tross (und die Mannschaften) des Heeres hatten gar kein Interesse an einer Beendigung des Krieges. Die Demobilisierung des Trosses im schwedischen Heer hat in Sachsen bis zum 30. Juni 1650 gedauert, also rund 20 Monate. Dies ging zu Lasten des Landes, aber auch des Feldherren (Wrangel). Viele, im Reich abgemusterte Söldner und Marketender zogen weiter in den Krieg, ein Teil von ihnen diente dem polnischen König Jan Kasimir im Kampf gegen die Aufständischen unter Bogdan Chmelnizki.

Das war bei uns keinen Deut anders, die Franzosen haben im April 1650 ihre Truppen nochmals konzentriert und wollten auf die Kaiserlichen los.

Der Hauptkriegsschauplatz der 1640er Jahre war Südwestdeutschland. Die letzte größere Kampfhandlung war mW die baierische Eroberung Tübingens. (durch chris 350 jahre später wiederholt Lol)

Mein Heft habe ich leider noch nicht gelesen Blush

was anderes ist mir aber eingefallen.
Der Gedanke, dass die "kleine eiszeit" mit ursächlich für den 30jKrieg war, hat ja durchaus etwas für sich.

Andererseits, so katastrophal kann ja zumindest die Ernährungslage nicht gewesen sein, sonst hätte Mitteleuropa ja nicht jahrzehntelang große Söldnerheere ernähren können. Die relativ großen Heere treten ja rein als Konsumenten auf, haben nichts, gar nicht produziert, weder Nahrungsmittel noch irgendwelche Waren.
Volkswirtschaftlich reine Schmarotzerexistenzen.

Zum Ablauf: Ein Söldnerführer besetzt eine Kleinstadt, verlangt Brandschatzung (= Forderung eines Geldbetrages gegen das Versprechen die Stadt nicht anzubrennen) die Mittel waren in den Städten ja in den seltensten Fällen vorhanden, wurde ein Wechsel auf eine Bank in den großen Reichsstädten oder bei uns bevorzugt auf Schweizer Banken (Zürich, Basel usw.) ausgestellt. Diesen Betrag konnte der Söldnerführer dort einziehen, worauf er mit dem Geld weiter Krieg führen konnte. Die Städte, sprich Bürger waren auf die Art und Weise für Jahrzehnte verschuldet.

(noch bis 1813 lief das mehr oder weniger gleich ab, einzelne dt. Städte sollen ihre Schulden aus den napoleonischen Kriegen erst durch die Inflation 1923 losgeworden sein)

maW ich möchte hier den Gedanken einwerfen, dass es nicht so gewesen sein muss.
Irgendwoher müssen die Mittel ja gekommen sein, um den Krieg zu führen. Irgendwer muss das Geld bei der Züricher Bank einbezahlt haben, das wiederum an den Söldnerführer XY ausbezahlt wurde.
Irgendwer muss zuvor gut verdient haben,

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Klimabedingte Krise im 17. Jahrhundert? - Diskussion zum G/Geschichteheft 6/2014: - Suebe - 14.06.2014 10:58

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