Geldgeschichte
|
08.08.2014, 12:52
Beitrag: #41
|
|||
|
|||
RE: Geldgeschichte
Mal wieder ein pers. Start
Neulich war ich auf der Beerdigung eines Kaufmanns. Der, so weit man es von außen sieht recht erfolgreiche, muss kurz vor seinem Tod gegenüber dem Pfarrer auf sein ausklingendes fast 100jähriges Leben das Fazit gezogen haben: Per Saldo ist es recht gewesen Der Pfarrer hat dies als Motto der Trauerrede genommen. Per Saldo ist es recht gewesen. Dieses Fazit eines erfolgreichen Lebens wäre noch zu Dantes Zeiten so nicht zu ziehen gewesen. Vollends vor der "kommerziellen Revolution" ist dieser Satz unmöglich! Die Geldwirtschaft ist recht neu in der Kulturgeschichte der Menschheit. Der Kaufmann, der investiert, handelt und nicht von der Hände Arbeit lebt, ist dem Christentum über ein Jahrtausend völlig suspekt. Die einzige Chance in den Himmel zu kommen für den Kaufmann war, alles hergeben, bereuen und so dem "extra" in dieser Zeit eingeführten Fegefeuer zu entgehen. Es ist Fakt, vor dem 12. Jahrhundert und der kommerziellen Revolution kennt die Kirche kein Fegefeuer. Das Fegefeuer ist demnach Teil der Geldgeschichte. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste