Karl May in seiner Zeit und heute
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08.09.2014, 12:56
Beitrag: #15
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RE: Karl May in seiner Zeit und heute
(07.09.2014 22:03)Titus Feuerfuchs schrieb:(07.09.2014 13:33)Bunbury schrieb: Naja, mich hat schon etwas geärgert, wie einfach er sich der Problematik der Mischehe in Winnetou I entzogen hat- läßt Old Shatterhand die große Liebe mit N-Tscho-Tschi erleben, deutet auch den Konflikt an, den das mit sich bringt- und entzieht sich diesem Konflikt, in dem er das Mädel sterben läßt. Unvollständig lass ich gelten, ich habe nicht jeden Karl May Band gelesen. Da ich mich aber ausdrücklich auf die Romanze zwischen Old Shatterhand und N_Tscho-Tschi bezog ist "unrichtig" sachlich völlig daneben. "Old Shatterhand" also Karl may als ich erzähler deutet die Schwieirgkeiten an, die ein Deutscher durch die Hochzeit mit einer Indianderin auf sich nehmen könnte. Und er läßt N-Tscho-Tschi sterben, was es ihm erspart, sich entweder als Feigling, der die öffentliche Meinung fürchtet, darzustellen oder eben die ANfeindungen und Probleme auf sich zu nehmen. Ein mutiger Schriftsteller hätte sich für eine der beiden Lösungen entschieden. Daß es multinationale Beziehungen gegeben hat, ist kein Beleg Mut "Anderen" passieren schließlich ständig Dinge, mit dnene man sich nicht beschäftigen muss. Eine Hauptfigur, die nicht in der Ich-perspektive erzählt, kann man mit allem möglichen ausstatten, ohne sich wrklich mit der dazugehörogen Problematik zu stellen. Ich bin allenfalls bereit, mein Urteil in dieser Hinsicht über Karl May zu revidieren, wenn er sich dieser Frage in einem Buch als Ich- Erzähler angenommen hat und die Konsequenzen seiner Handlung auch trägt. Gibt es da ein Buch? Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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