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Analphabetismus heute bei uns
13.09.2014, 20:18
Beitrag: #12
RE: Analphabetismus heute bei uns
(13.09.2014 18:12)Arkona schrieb:  @Bunbury, du hast dir anscheinend das heutige Rollenklischee vom unterdrückten und (bewusst) dumm gehaltenen Hausmütterchen für Herd und Kinder vor über 100 Jahren gründlich angeeignet. Sonst würdest deine These nicht so vehement verteidigen, das hat ja schon was von Gender-Ideologie. Ganz so war es damals aber nunmal nicht, auch ohne Frauenwahlrecht und fehlende Universitätszulassung.

Ich habe damals nicht gelebt, ich habe mich nur immer dafür interessiert, wo diese Einstellung letztendlich herkommt. Ich fand die Sprüche immer ziemlich bescheuert, die ich da so gesagt bekommen habe. Also habe ich mich schon gefragt, warum das so ist. Ich habe vieles gelesen, habe mich mit dem Rollenbild der Frau in berühmten (in der Regel von von Männern)geschriebenen Theaterstücken und Romanen über die Jahrhunderte beschäftigt. Nichts, was ich gelesen habe, hat mich je auf den Gedanken gebracht, daß gebildete Frauen ein wünschenswertes Ergebnis einer schulbildung sein sollten.
Ich muss allerdings einräumen, daß ich sehr viel zeitgenössische Literatur aus dem englisch sprachigen Raum gelesen habe. Von daher kann es schon sein, daß es in Deutschland anders war. Nur- wenn ich mir ansehe, wie schnell sich die Nazi- Vorstellungen vom Heimchen am Herd durchgesetzt haben (und erstaunlicherweise auch bei Frauen), fällt es mir schwer zu glauben, daß diese Einstellung nicht zumindest im "Untergrund" schon vorhanden gewesen ist.
Sicherlich gab es Frauen, die gebildet waren- aber überall werden diese Frauen als Außenseiter gewissermaßen als Pariahs dargestellt. Lies mal die Literatur der Zeit. Gelobt wurden sie für ihre Klugheit nur, wenn das dem Mann nutzte...

ich wage jetzt einfach mal zu bezweifeln, daß du dich mit diesem Rollenbild jemals intensiv auseinandergesetzt hast. (Was im übrigen kein Vorwurf ist. Bei dir bestand ja die Notwendigkeit nicht.)


Das mit dem "dummgehaltenen" Frauen hast im übrigen du gesagt, nicht ich. Sie durften durchaus etwas wissen- wenn es für den Mann von Vorteil war. Oder wie sonst erklärst du dir die Tatsache, daß die Höheren Töchter Schulen zwar die Frauen auf die Ehe nicht aber auf ein Hochschulstudium vorbereiten sollen?

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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RE: Analphabetismus heute bei uns - Bunbury - 13.09.2014 20:18

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