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Neue Erkenntnisse zu den Langobarden - Presseschau
14.11.2014, 15:03
Beitrag: #46
RE: Neue Erkenntnisse zu den Langobarden - Presseschau
(12.11.2014 21:33)Paul schrieb:  Eine 1500 jährige Kontinuität ist nichts besonderes, sondern der Regelfall.

Da täuschst du dich aber gewaltig. In vielen Fällen erfolgten Expansionen anderer Völker und damit oft mehrfache Sprachwechsel. Kontinuität über 1500 Jahre ist nicht die Regel.

Die Menschen auf der iberischen Halbinsel sprachen ursprünglich Iberisch und vereinzelt Keltisch. Beides musste einem romanischen Idiom weichen.

Die Bevölkerung in Britannien sprach vor dem Einbruch der Kelten eine uns unbekannte Sprache. Sie vollzog dann einen Sprachwechsel zum Keltischen, später dann einen zum Germanischen.

Die Bevölkerung Kleinasiens sprach zunächst Hattisch, dann Hethitisch-Luwisch, später auch Phrygisch und Lydisch, dann griechisch und ab dem 13./14. Jh. nach Einbruch von Turkstämmen Türkisch.

In Frankreich wurde Gallisch-Keltisch gesprochen, das einem romanischen Idiom weichen musste.

Auf der Balkanhalbinsel sprach man ursprünglich Illyrisch und Thrakisch, nach Eroberung durch Rom vollzog die Bevölkerung einen Sprachwechsel zum Balkanromanischen, nach dem Einbruch der Slawen ab dem 6./7. Jh. n. Chr. erfolgte ein abermaliger Sprachwechsel zum Slawischen - abgesehen von den Walachen.

Sicher gibt es lange Kontinuitäten, aber die Regel ist das nicht.
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RE: Neue Erkenntnisse zu den Langobarden - Presseschau - Dietrich - 14.11.2014 15:03

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