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Parallelgesellschaft-Subkultur-Ghetto+Nationale Minderheiten
05.01.2015, 11:28
Beitrag: #2
RE: Parallelgesellschaft-Subkultur-Ghetto+Nationale Minderheiten
(05.01.2015 10:31)Renegat schrieb:  Aktuell ist durch Pegida aber auch schon vorher oft von Parallelgesellschaften die Rede.
Da klingt es manchmal so, als würden Migranten absichtlich in ein bestimmtes Stadtviertel ziehen, um dort eine Parallelgesellschaft zu gründen, weil das so schön gemütlich und das Viertel so nett ist.

Dabei ist das Wort Parallelgesellschaft eine relativ neue Wortschöpfung, für Umstände, die fast so alt sind wie die Menschheit. http://de.wikipedia.org/wiki/Parallelgesellschaft

Mich interessiert an diesem Thema nicht nur die aktuelle Situation, sondern ich würde gerne auch rückwärts gucken und Beispiele von historischen Parallelgesellschaften diskutieren.


Für mich sind dabei 2 Aspekte relevant.
1. Wohnviertel, Wohnungsmarkt,
heute überwiegend in privatwirtschaftlicher Hand. Das bedeutet, der Staat, die Kommune hat kaum noch Einfluß auf die Zusammensetzung von Wohnvierteln. Menschen der Unterschicht werden in bestimmte Viertel abgedrängt, weil sie woanders kaum eine von ihnen bezahlbare Wohnung finden. Das Wohnviertel bestimmt das Lebensumfeld, die Nachbarschaft, die Kindergärten und Schulen, die die Kinder besuchen müssen.

./.

Halte ich mich mal an dDeinen 1. Punkt.

Bei mir im Städtchen hat man in den 70ern, teures Verkehrsgutachten, eine zuvor sehr ruhige Wohnstraße zur innerstädtischen Hauptverkehrsstraße gemacht.
Die Bausubstanz dort war/ist Gründerzeitlich, meist 2-3 Wohnungen in den Häusern, in aller Regel nicht unterkellert, aber auch ein paar Fabrikantenvillen dazwischen. Insgesamt Bürgerlich.

In den Villen, sehr hohes Verkehrsaufkommen! sind heute Büros, auch die Lebenshilfe mit betreutem Wohnen hat einsgesamt 3 dieser Villen umfunktioniert.
Die Bürgerhäuser sind heute fast alle im Besitz von Familien mit Migrationshintergrund, Türken. Kosovo usw. mit dem Ergebnis, dass ausgerechnet an dieser Hauptverkehrsstraße heute die "Kinder-Dichte" im Städtchen mit Abstand am höchsten ist.
Dazwischen drei Industriebrachen, eine umfunktioniert in was weiß ich wie viele Fitnessstudios, Bio-Läden, Carl-Class usw. usf. Die beiden anderen abgerissen, neue Lebensmittelsupermärkte Lidl + Norma.

Es ist natürlich so, dass es sehr wohl Wohnviertel mit bezahlbaren Mietwohnungen, Kindergärten, Spielplätzen usw. weiter außerhalb gibt.
Aber entweder wurden diese Migranten von den schwäbischen Häuslebauern angesteckt, oder aber sie haben von zu Hause aus ein nachhaltiges Eigentumsdenken! Die kaufen sich keine Eigentumswohnungen, die wollen ein Haus auf eigenem Grund. Und werden in dem Viertel natürlch konstengünstig fündig.

Jetzt komme ich darauf:
Zitat:Mich interessiert an diesem Thema nicht nur die aktuelle Situation, sondern ich würde gerne auch rückwärts gucken und Beispiele von historischen Parallelgesellschaften diskutieren.

In diesem Viertel steht aber nicht umsonst die erste kath. Kirche am Ort.
Die Erbauer der Häuser in diesem Viertel waren zu einem sehr hohen Prozentsatz Katholisch, zugezogen in die Industriestadt in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Und hier damals! durchaus als Migranten wahrgenommen, denen, so richtig, keiner traute.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Parallelgesellschaft-Subkultur-Ghetto+Nationale Minderheiten - Suebe - 05.01.2015 11:28

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