Hohe Arbeitslosenrate:
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11.02.2015, 14:10
Beitrag: #38
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RE: Hohe Arbeitslosenrate:
(11.02.2015 13:50)Renegat schrieb: Was du über die geteilte Kindererziehungszeit schreibst, ist ja richtig. Und viele möchten gerade bei den Kindern dieses Modell gerne leben. Die Möglichkeiten, Kinder und Beruf zu vereinbaren, sind aber nicht wirklich besser geworden. Rechtlich und betreuungstechnisch ist inzwischen vieles möglich, ob man dann die Kraft und die Nerven hat, das durchzusetzen und langfristig durchzuziehen, ist die Frage. Auch hier habe ich kürzlich ein sehr intreesssantes Buch gelesen, dessen Autor sich fragt, warum wir auf so breiter Basis für eine artgerechte Tierhaltung eintreten, nicht aber für eine artgerechte Kinderziehung... Technisch wäre die Vereinbarkeit von Beruf und Familie vielerorts durchaus möglich. ich arbeite auch von Zu Hause aus. Gelgenegtlich muss ich mal ins Büro, um Unterlagen zu holen oder das eine oder andere durchzusprechen. Für viel Arbetisplätze heutzutage wäre das problemlos machbar. Es würde das Verkehrsaufkommen reduzieren, sinnlose Fahrzeit würde wegfallen, die an anderer Stell genutzt werden können. Aber viele Firmen spielen nich (mehr?) mit. Denn schließlich- der Mirtarbeiter wird für xyz Stunden bezahlt- wer garntiert denn, daß er diese Stunden auch arbeitet? Und außerdem ist ein Mitarbeiter, der im Büro unter der Nase des Vorgesetzten arbeitet, natürlich immer auch kurzfristig für andere Arebiten einsetzbar. Und vielleicht braucht man auf 15 Sachbearbeiter einen mehr, wenn die von zu Hause aus arbeiten. Hier ist aber ein klassisches Beispiel dafür, daß Arbeitnehmer an der Steigerung der Produktivität nicht beteiligt werden. (11.02.2015 13:50)Renegat schrieb: Zu den Kindern habe ich bereits oben geschrieben, für mich geht es nicht nur um eine Verkürzung von Arbeitszeiten, sondern um ein humanere Arbeitswelt. Der Mensch als Faktor Arbeit ist keine Maschine, kein Roboter und kein Computerprogramm, Mensch ist anders effizient als ein Gerät. Was nützt es, die Arbeitszeit auf 4-6 Stunden zu verkürzen, wenn in diese Zeit dann alles reingepackt wird und Mensch völlig ausgelaugt nach Hause kommt. Effizienz mag ein wichtiges BWL-Kriterium sein, ob es aber zum Menschen und der menschlichen Arbeitsteilung passt, müsste man diskutieren. Das interessiert den Shareholder nicht. Ihm ist es völlig egal, wie der Mensch zurechtkommt, er wioll nur die Kohle sehen. Und da er es sich lesiten kann, sich völlig von der normalen Welt abzuschotten, ist es ihm auch egal, wie diese aussieht. Aber auch das ist sicherlich ein Extrathema wert. (11.02.2015 13:50)Renegat schrieb: Zu den verkürzten Arbeitszeiten bzw zu deiner Rechnung, dass von 2 Nettoeinkommen ein kleines Bruttoeinkommen für die Haushaltshilfe/Kinderbetreuung bezahlt werden muß, möchte ich den in Zukunft evtl. viel häufigeren Fall der Altenbetreuung hinzufügen. Auch hier haben wir zunehmend entweder eine teure, industriealisierte Betreuung in Heimen oder bezahlte Hilfskraft zu Hause, weil man sich um Alte, durch die getrennten Welten auch nicht mehr nebenher kümmern kann. Und bei den Alten geht es nicht um wenige Jahre sondern im Extremfall um Jahrzehnte. Stimmt, den Aspekt habe ich nicht bedacht, vielleicht, weil meine Eltern schon früh gestorben sind und ich auch keine Großeltern hatte. Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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