Rheinübergang 406/07:
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23.02.2015, 16:01
Beitrag: #27
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RE: Rheinübergang 406/07:
(22.02.2015 19:44)zaphodB. schrieb: Das Wormser Burgunderreich war ja mit 23 Jahren relativ kurzlebig und hinterließ -vom Nibelungenlied abgesehen- keine relevanten Spuren- sodass sogar seine Existenz nach wie vor bezweifelt wird. Nicht die Existenz eines Burgunderreich am Rhein wird bezweifelt, sondern die geografische Lage mit Worms als Zentrum. Der bekannte Mediävist Walter Pohl sagt: "Die Versuchung ist groß, wie in der Heldendichtung Worms als Zentrum des ersten gallischen Burgunderreichs des Königs Gunther/Gundahar anzunehmen; doch ist dafür ein Beweis kaum zu erbringen." (Walter Pohl, Die Völkerwanderung. Eroberung und Integration, Köln 2005, S. 157) (22.02.2015 19:44)zaphodB. schrieb: Das Worms des Burgunderreichs war also in der 1. Hälfte des 5. Jahrhunderts eine immer noch provinzialrömische Stadt – im nahe gelegenen Kastell Alzey begann um 420 sogar eine zweite Bauphase- Neuere Grabungsergebnisse deuten darauf hin, dass in den Limeskastellen am Mittelrhein in den ersten Jahrzehnten des 5. Jh. noch reguläre römische Grenztruppen stationiert waren, die Burgunder also vielleicht im Hinterland siedelten. |
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