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Die mechanisierte Draht-Herstellung
24.09.2015, 18:46
Beitrag: #5
RE: Die mechanisierte Draht-Herstellung
Drath wurde im Spätmittelalter hergestellt, in dem das Material (Eisen, Kupfer ....) in eine längliche Form gehämmert wurde und dann mit einer Zange mittels Körperkraft durch einen Ziehstein gezogen wurde.
Im 14. Jahrhundert wurde im märkischen Sauerland mittels der Hebelkraft unter Einsatz des Körpergewichts die Ziehleistung deutlich verbessert. Schokke nannte man dies Gerät in dem der Drahtzieher sass.

Aber Draht wurde immer knapper, die Anwendungen für die er eingesetzt wurde immer umfangreicher.

In Nürnberg wurden unter Förderung des Rates von einem Team mehrerer Drathzieher und einem Mühlenspezialisten in mehrjähriger Arbeit eime Drahtziehmaschine entwickelt. Unter Nutzung der Wasserkraft einer Mühle die über eine Kurbelwelle in eine Ziehbewegung umgewandelt wurde und der Verwenung selbst schließender Zangen gelang die mechanische Drahtherstellung.
Die Feinkoordination der Zangen übernahm ein Arbeiter der unter Ausnutzung der Pendelbewegung auf einer Art Schaukel sass. Wir haben es hier also, modern ausgedrückt, mit einem Halbautomaten zu tun.
Kurz nachdem weitere Drahtmühlen, siehe oben in Augsburg und an anderen Orten Europas entstanden, gelang es den Nürnbergern den Betrieb der Drathmühle vollständig zu automatisieren, den Arbeiter auf der "Schaukel" einzusparen, was nochmals einen technologischen Vorsprung für 10 Jahre einbrachte.
Durch die hohen Kräfte die die Drahtmühle aufbrachte, musste das Rohmaterial deutlich homogener, also hochwertiger sein, da ansonsten schwere Schäden an der Drahtziehmaschine entstehen konnten.

Das überaus Bemerkenswerte hier, es gab kein Vorbild, nichts ähnliches.
Es war die erfolgreiche Auftragsforschung zur Lösung eines Problems mit dem ein großer Engpass beseitigt wurde.

Edit: Dürer hat die Drahtmühle an der Pegnitz 1492 und 1496 insgesamt 3mal gemalt und gezeichnet, leider nur von außen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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RE: Die mechanisierte Draht-Herstellung - Suebe - 24.09.2015 18:46

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