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Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
27.08.2016, 16:14
Beitrag: #21
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
(27.08.2016 11:29)913Chris schrieb:  Nach heutigem Verständnis war Ludwig eindeutig nicht geistesgestört, dafür hätt´s den jüngst entdeckten Brief nicht gebraucht. Nach damaligem Verständnis war er hart an der Grenze, die wissenschaftliche Untersuchung von Psyche und den damit zusammenhängenden Krankheiten noch in den Kinderschuhen (habt ihr schon mal gelesen, was für einen haarsträubenden Irrsinn der alte Freud manchmal zusammengeschrieben hat, neben dem, was ihn zum Wegbereiter der Psychoanalyse gemacht hat?!?).

./.


Hmmmmmmmmmmmm.....

leider habe ich da schon mal praktische Erfahrungen im weiteren Umfeld machen müssen.

Einer mit einer "Macke" vulgo Geistesgestörter, ist durchaus in der Lage über Stunden und Tage die ihn beurteilenden Sachkundigen hinters Licht zu führen, die "Patienten" wissen je nach Intelligenzgrad sehr wohl was man von ihnen hören will, und was nicht.
Und, entgegen aller Vorurteile nimmt die Intelligenz bei diesen Krankheiten erst in ziemlich fortgeschrittenen Stadien Schaden.

Also ich würde das so nicht ohne weiteres unterschreiben

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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27.08.2016, 16:46
Beitrag: #22
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
So kann man aber jeden "wegsperren". Unprovoziert ist der ganz normal und freundlich, das ist ja verdächtig. Sicher ein Schauspieler!

In meiner Familie hat es einen solchen Fall, nennen wir ihn Manni, langer Aufenthalt in der Psychatrie, zuerst stationär, dann ambulant.
Kein Dummkopf!

Da war dann eben nichts mehr mit Schauspielerei, Manni hat sich dann ein Attest geholt und musste nicht zum "Barras". Mussten dann eben andere (immer nur maximal 2 einer Familie). Erzählt heute wegen Plattfüßen. Weiß er offenbar nicht, dass deswegen eigentlich nie ausgemustert wurde.

Hat dann später versucht, Beamter zu werden, erzählt, sei abgelehnt worden wegen Umstrukturierung etc.
Kurze Recherche, ein Anruf seiner Mutter ergab: Institut gab es noch, handelnde Person ist "ausgetickt", vermutlich weil er wegen des Attests nicht in den Staatsdienst durfte. Beamte werden vor der Anstellung etwas durchleuchtet und die nachträgliche Ausmusterung verlangte nach Nachforschung.

Am besten ist es, man beurteilt solche Menschen bei ganz vermeintlich unbeobachteten Gelegenheiten. Manni wurde dabei eigentlich nie als normal beurteilt, von simplen Gemütern oft sogar als geistig zurückgeblieben.

Den muss man nicht wegsperren, man muss es eben wissen und schauen, dass er keinen Unfug anrichtet, was er gerne macht.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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27.08.2016, 23:01
Beitrag: #23
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
(27.08.2016 11:16)Teresa C. schrieb:  Aber auch, wenn Ludwig II. tatsächlich geistesgestört war, stellt sich noch immer die Frage, ob seine "Absetzung" bzw. "Wegsperrung" wirklich notwendig war. Zumindest ist nichts überliefert, dass er nicht mehr imstande gewesen wäre, sein Leben selbst zu gestalten, und Belege dafür, dass er für seine Umgebung eine Gefahr war (z. B. wegen Gewaltakten), dürfte es auch nicht geben.

Neben seinen Melancholie- und depressiven Phasen bekam er allerdings auch Wutanfälle. Jedenfalls soll er seine Dienerschat des Öfteren verprügelt haben. Zum Mindesten ist dies überliefert.
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27.08.2016, 23:22
Beitrag: #24
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
(27.08.2016 23:01)Aguyar schrieb:  Neben seinen Melancholie- und depressiven Phasen bekam er allerdings auch Wutanfälle. Jedenfalls soll er seine Dienerschat des Öfteren verprügelt haben. Zum Mindesten ist dies überliefert.
Auch noch! Das wird ja immer schlimmer.
Darüber möchte ich jetzt doch mehr erfahren, der ist ja so prominent, da kannst Du sicher Quellen angeben.

Edit: Selbst etwas gefunden. "Nur Lügen konnte der König nicht vertragen ­ und diese führten dann auch zur Bestrafung."
http://www.koenig-ludwig.org/index.php?o...&Itemid=72

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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28.08.2016, 10:46
Beitrag: #25
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
Jetzt habe ich gestern im "Schwabo" den Brief gelesen.

Der beweist aber schlicht und einfach das Gegenteil.
Der Kini war schizophren.
Vielleicht eine leichte Art, kann ich nicht beurteilen.

Wenn aber einer einen "Putsch-Versuch" gerade noch übersteht.
Fährt man runter nach Füssen, alarmiert die Garnison.
Aufruf per Telegraf an "mein Volk".
Eisenbahnstrecke von Füssen bis München wird gesperrt, bis auf den Sonderzug mit dem Kini und der Füssener Ganison, die nach München fahren, um die Putschisten in die Klapse zu sperren.
Bis der Kini in München angekommen wäre, hätte der Schmied von Kochel mit ein paar tausend Mann längst München besetzt.
Und die Sache hätte ich gehabt.

Wenn man es aber nicht so macht, sondern so "eigenartige Briefe" verfasst, und es dabei belässt. Sonst überhaupt nichts tut...
...
weist man sehr handfest nach, dass man zumindest "regierungsunfähig" ist.


mM
Das ganze jetzt ist Marketing zur Ankurbelung des Fremdenverkehrs und der Besucherzahlen der bayerischen Schlösser.
Historische Relevanz : KEINE

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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28.08.2016, 14:34
Beitrag: #26
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
Suebe, du hast völlig Recht. Ich bin sicher, dass wir die Geschichte umschreiben müssten, wenn du in Wirklichkeit König Ludwig gewesen wärst oder der brave Diener an seiner Seite, der den König halt gleich an die Hand genommen und das einzig Richtige getan hätte ...

Allerdings bin ich schon einer ganzen Reihe von "normalen" Leuten begegnet, bei denen ich mich gefragt habe, warum sie denn nicht das einzig Richtige getan haben. Als Außenstehende/r ist es vielleicht wirklich einfacher etwas zu erkennen, während ein/e Involvierte/r der Blick für gewisse Gegebenheiten fehlt.

Spaß beiseite!

Aber es kommt noch eines hinzu, dass wir nicht dabei waren, und vielleicht gibt es eben doch das ein oder andere Detail, das uns unbekannt ist, dass aber eine ganz normale Erklärung liefert.

Nur ein Beispiel:
Ich bin vor einiger Zeit auf einen tragischen Fall aus der NS-Zeit gestoßen. Er wurde daher schon am 14. März 1938 verhaftet, er und die übrige Familie (Ehefrau, Töchter) sind letztlich alle im KZ umgekommen. Was mich aber überrascht hat - das Ehepaar war sich offensichtlich schon am 12. März 1938 darüber klar, dass seine Verhaftung nur eine Frage der Zeit war. Da hat sich für mich schon die Frage gestellt, warum haben sie nicht versucht, noch am 13. März 1938 ins heutige Tschechien zu flüchten, was in seinem Fall möglich gewesen wäre und zudem ihm geraten wurde.

Und dann habe ich zufällig in einem Aufsatz die Erklärung dafür gefunden, was sie gehindert hat. Mit Rücksicht auf die Sicherheit der Töchter wagten es die Eltern letztlich nicht, illegal über die Grenze zu gehen.
Aber der 13. März 1938 war ein Sonntag und die zuständigen Ämter, bei denen sie sich vielleicht doch ein Dokument dafür hätten ausstellen lassen können, war deshalb geschlossen ...
---------------------

Ist natürlich ein ganz anderer Fall als König Ludwig II.? Aber vielleicht stellt sich noch heraus, dass z. B. ein Telegrammpfeiler kaputt oder Garnison gerade nicht besetzt war ...
---------------------

Und was die Neuentdeckung und den Tourismus betrifft - Ludwigs Schlösser haben es sogar als eines der wenigen europäischen Bauwerke auf die Liste zur Auswahl der Weltwunder des 21. Jahrhunderts gebracht. Da ist doch verständlich, dass deine bayrischen Nachbarn auf ihn und seine Schlösser stolz sind. (Was wäre denn der Tourismus in Österreich und Ungarn ohne Ludwigs Cousine Sisi?)Smile

---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten.
Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten.

Josephine Tey, Alibi für einen König
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28.08.2016, 14:44
Beitrag: #27
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
(27.08.2016 23:22)Triton schrieb:  
(27.08.2016 23:01)Aguyar schrieb:  Neben seinen Melancholie- und depressiven Phasen bekam er allerdings auch Wutanfälle. Jedenfalls soll er seine Dienerschat des Öfteren verprügelt haben. Zum Mindesten ist dies überliefert.
Auch noch! Das wird ja immer schlimmer.
Darüber möchte ich jetzt doch mehr erfahren, der ist ja so prominent, da kannst Du sicher Quellen angeben.

Edit: Selbst etwas gefunden. "Nur Lügen konnte der König nicht vertragen ­ und diese führten dann auch zur Bestrafung."
http://www.koenig-ludwig.org/index.php?o...&Itemid=72

Leider weiss ich nicht mehr, wo ich das damals gelesen habe. Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, war es im Zusammenhang mit der Sissi-Biographie von Hamann, als damals die Sperrfrist der im Bundesarchiv von Bern gelagerten Sissis Schriften abgelaufen war und diese freigegeben wurden.

Ansonsten habe ich im Internet nichts gefunden, höchstens diese Weisung von Ludwig, die hier versteigert wird. Allerdings weiss ich natürlich nicht, inwieweit die echt ist.
https://new.liveauctioneers.com/item/5026528
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28.08.2016, 16:01
Beitrag: #28
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
Das Gekrakel kann ja kein Mensch lesen.

"Der Politiker Peter Gauweiler, ein profunder Ludwig II.-Kenner, ist davon überzeugt, "dass die exekutiven Träger der Staatsaktion eigentlich alles missachtet, gebeugt und gebrochen haben, was zu dieser Zeit im Deutschen Reich und im Königreich Bayern Recht war"."
http://www.sueddeutsche.de/bayern/koenig...-1.3135719

Motiv wird mitgeliefert:
"Für Gauweiler war es ein hochverräterischer Staatsstreich, begangen von Ministern, die um ihr Amt fürchteten."

Dann stimmt es also, bei wirklich schweren Straftaten (mit Ausnahme von Beziehungs-, Triebtaten) führt die Spur des Geldes/Macht immer zum Täter.

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28.08.2016, 16:16
Beitrag: #29
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
(28.08.2016 16:01)Triton schrieb:  Das Gekrakel kann ja kein Mensch lesen.

Die "Übersetzung" (Transkription) steht weiter unten.
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28.08.2016, 16:43
Beitrag: #30
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
Jaja, also wenn er mit dieser Klaue seine Amtsgeschäfte führte, dann war er wirklich schwierig für alle, die mit ihm zu tun haben mussten.

Was ist der Menschheit eigentlich durch seinen Tod entgangen? Herrenchiemsee fertig und Burgruine Falkenstein auch. Sonst noch Handfestes belegt?

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28.08.2016, 17:18
Beitrag: #31
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
(28.08.2016 16:43)Triton schrieb:  Jaja, also wenn er mit dieser Klaue seine Amtsgeschäfte führte, dann war er wirklich schwierig für alle, die mit ihm zu tun haben mussten.

Was ist der Menschheit eigentlich durch seinen Tod entgangen? Herrenchiemsee fertig und Burgruine Falkenstein auch. Sonst noch Handfestes belegt?

Nach seiner ersten Innerschweizer-Reise im Jahr 1865 (auf Schillers und Tells Spuren) reichten einige einflussreiche, alteingesessene Urner ein sogenanntes "Siebengeschlechtsbegehren" (die damalige Bürgerinitiative) ein, welches Ludwig II zum Ehrenbürger von Uri machen sollte. Ludwig hätte sich einmal dahingehend geäussert, dass ihm das Ehrenbürgerrecht von Uri nicht unangenehm wäre. Hintergrund der ganzen Sache war wohl, dass Ludwig II einerseits die Absicht geäussert hatte, das Wirtshaus "Tell" in Bürgeln (zu einem überteuerten Preis) zu kaufen (es soll sich um das Haus handeln, in dem Wilhelm Tell gelebt hatte !) und zweitens einen Grossauftrag (die Tellgeschichte) für den Lokalmaler Uris in Aussicht gestellt hatte.

In Bern war man, diplomatisch ausgedrückt, leicht schockiert über das Ansinnen. Dort sassen alles stramme Liberale und Radikale, die sich mit einem König als Bürger der Schweiz auf keinen Fall abfinden konnten (heute wäre dies bei finanziell so potenten Gesuchstellern weniger ein Problem). Man gab also den Urnern zu verstehen, dass bei einer Einbürgerung die vorherige Stattsbürgerschaft abgegeben werden müsse (damals gabs noch keine doppelte Staatsbürgerschaft), was beim bayrischen König wohl illusorisch sein dürfte. Man empfahl also den Antragsstellern, die Landsgemeinde von Uri gar nicht erst mit dem Gesuch zu behelligen und drohte sogar mit militärischer Besetzung. Solche Aussichten waren den Antragsstellern dann doch zu peinlich, so dass ihr Gesuch zurückzogen.

Zu deiner Frage nach "Handfestem" was Ludwig II sonst noch so hinterlassen hat, fällt mir nur ein Aquarell zur Tellgeschichte ein, dass in seinem Auftrag entstand und heute im Tellmuseum zu sehen ist. Das Teil ist aber, nach meinem Geschmack, ebenfalls höchst entbehrlich.
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28.08.2016, 21:45
Beitrag: #32
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
(28.08.2016 14:34)Teresa C. schrieb:  Suebe, du hast völlig Recht. Ich bin sicher, dass wir die Geschichte umschreiben müssten, wenn du in Wirklichkeit König Ludwig gewesen wärst oder der brave Diener an seiner Seite, der den König halt gleich an die Hand genommen und das einzig Richtige getan hätte ...

Allerdings bin ich schon einer ganzen Reihe von "normalen" Leuten begegnet, bei denen ich mich gefragt habe, warum sie denn nicht das einzig Richtige getan haben. Als Außenstehende/r ist es vielleicht wirklich einfacher etwas zu erkennen, während ein/e Involvierte/r der Blick für gewisse Gegebenheiten fehlt.

Spaß beiseite!

Aber es kommt noch eines hinzu, dass wir nicht dabei waren, und vielleicht gibt es eben doch das ein oder andere Detail, das uns unbekannt ist, dass aber eine ganz normale Erklärung liefert.

Nur ein Beispiel:
Ich bin vor einiger Zeit auf einen tragischen Fall aus der NS-Zeit gestoßen. Er wurde daher schon am 14. März 1938 verhaftet, er und die übrige Familie (Ehefrau, Töchter) sind letztlich alle im KZ umgekommen. Was mich aber überrascht hat - das Ehepaar war sich offensichtlich schon am 12. März 1938 darüber klar, dass seine Verhaftung nur eine Frage der Zeit war. Da hat sich für mich schon die Frage gestellt, warum haben sie nicht versucht, noch am 13. März 1938 ins heutige Tschechien zu flüchten, was in seinem Fall möglich gewesen wäre und zudem ihm geraten wurde.

Und dann habe ich zufällig in einem Aufsatz die Erklärung dafür gefunden, was sie gehindert hat. Mit Rücksicht auf die Sicherheit der Töchter wagten es die Eltern letztlich nicht, illegal über die Grenze zu gehen.
Aber der 13. März 1938 war ein Sonntag und die zuständigen Ämter, bei denen sie sich vielleicht doch ein Dokument dafür hätten ausstellen lassen können, war deshalb geschlossen ...
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Ist natürlich ein ganz anderer Fall als König Ludwig II.? Aber vielleicht stellt sich noch heraus, dass z. B. ein Telegrammpfeiler kaputt oder Garnison gerade nicht besetzt war ...
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Und was die Neuentdeckung und den Tourismus betrifft - Ludwigs Schlösser haben es sogar als eines der wenigen europäischen Bauwerke auf die Liste zur Auswahl der Weltwunder des 21. Jahrhunderts gebracht. Da ist doch verständlich, dass deine bayrischen Nachbarn auf ihn und seine Schlösser stolz sind. (Was wäre denn der Tourismus in Österreich und Ungarn ohne Ludwigs Cousine Sisi?)Smile


Es tut mir Leid, dass ich da dein Mißfallen erregt habe.

Aber, was steht denn drin in den Brief, was man nicht schon 100 Jahre wusste?
Was soll da zu einer Neubewertung führen?

Genau die von mor hier wiedergegebene Einschätzung habe ich schon vor Jahrzehnten irgendwo gelesen. Dass ein Staatsstreich nicht von urgendwelchen Subaltern-Beamten ohne Hintermänner ausgeführt wird, MUSS sich Ludwig an einem Finger abgezählt haben.

Und auch der "Marketing-Gag" mit dem Brief jetzt.
Die Königschlösser sind nun eben nicht das tolle Geschäft für den Bayerischen Staat wie immer angenommen.
Die spielen die Kosten für Betrieb und Erhalt eben nur zu 60% ein.
Den Rest berappt der Steuerzahler.

Aus der Süddeutschen
Zitat:Damit trugen die Schlösser 60 Prozent ihres Unterhaltes selber. 2011 wird die Staatsregierung für sie dennoch 31 Millionen Euro ausgeben müssen.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/schloe...-1.1058054

da tun ein paar Besucher halt sehr wohl gut.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.08.2016, 08:03
Beitrag: #33
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
Mal eine andere Frage zu Ludwig II.
Da gab es doch noch ein weiteres "Königs-Schloss" erbaut in "germanischer Tradition vollständig aus Holz,
rgendwo in einem Waldgebiet Niederbayerns? Oberbayerns??
abgefackelt von einem Brandstifter in den wilden Jahren nach dem 1. WK

Ich kann mich leider an weiteres zu dem Bau nicht mehr erinnern, nur noch an den Fakt an sich.
Hat dazu einer der Cracks weitere Infos?

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.08.2016, 11:24
Beitrag: #34
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
(28.08.2016 21:45)Suebe schrieb:  http://www.sueddeutsche.de/bayern/schloe...-1.1058054

da tun ein paar Besucher halt sehr wohl gut.
Steht bestimmt morgen in der Zeitung mit den großen Buchstaben:
Verschwörung aufgedeckt: Notorisch klamme bayerische Staatsregierung räumt Guerilla-Marketing durch Gauweiler ein. Wieviel Schmiergeld ist geflossen?

Den eigenen Link gelesen?
"die Schlösser leiden unter dem großen Zulauf"...

Mir ist auch nicht so ganz klar, warum jetzt ein Pöstchenklammern einiger Minister eine größere Gefahr für einen Monarchen darstellt als die von ihm wohl angenommene innerfamiliäre Intrige. Und mal ehrlich: Jemand per hanebüchener Ferndiagnose aus dem Amt hieven zu wollen, das ist ja nun wirklich so unterste Schublade...

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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29.08.2016, 11:25
Beitrag: #35
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
Von einem gotischen Schloss (Falkenstein), einem chinesischen Schloss und einem byzantinischen Schoss weiß ich noch, aber ein germanisches? Oder meinst du das "Schachenhaus", eine Art Bergütte oberhalb Schloss Elmau? Dieses "Schlößchen" ist aber im Schweizer Chalet-Stil gebaut...Wink
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29.08.2016, 12:18
Beitrag: #36
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
(29.08.2016 11:25)913Chris schrieb:  Von einem gotischen Schloss (Falkenstein), einem chinesischen Schloss und einem byzantinischen Schoss weiß ich noch, aber ein germanisches? Oder meinst du das "Schachenhaus", eine Art Bergütte oberhalb Schloss Elmau? Dieses "Schlößchen" ist aber im Schweizer Chalet-Stil gebaut...Wink

Nö,
Schachen kenne ich.
Hat mir am meisten von allen "Köngs-Schlössern" imponiert.
Gigantisch die Lage. Weit abseits aller Bergbahnen-Turis.

Da gab es nochmal was. Schloss ist natürlich der falsche Begriff.
Und wie geschrieben längst "abgefackelt".

Fällt mir nur ums Verrecken iM nix weiter dazu ein.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.08.2016, 14:24
Beitrag: #37
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
Meintest du etwa das da?
https://de.wikipedia.org/wiki/Hundingh%C3%BCtte
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29.08.2016, 16:14
Beitrag: #38
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
(29.08.2016 14:24)913Chris schrieb:  Meintest du etwa das da?
https://de.wikipedia.org/wiki/Hundingh%C3%BCtte


Das ists, Klasse Danke DIR Hundertausend Mal!

(und bin froh, dass die Grauen Zellen zumindest der Spur nach noch funzen.)

Interessant ist, dass das "Ding" wieder steht.
Komme ich mal wieder in die Ecke, ist das ein Muss.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.08.2016, 16:27
Beitrag: #39
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
Zitat:Steht bestimmt morgen in der Zeitung mit den großen Buchstaben:
Verschwörung aufgedeckt: Notorisch klamme bayerische Staatsregierung räumt Guerilla-Marketing durch Gauweiler ein. Wieviel Schmiergeld ist geflossen?

Yaeh
"Bei der Aufdeckung spielte ein gewisser Triton von Nirwana.com
die entscheidende Rolle."

Saure Gurkenzeit in der Zeitung, da kann man so einen "sensationellen" Brief leicht lancieren.
vielleicht sind die Besucherzahlen in Neuschwanstein und Compagnie in der letzten Zeit zurückgegangen, ich weiß es nicht, Gauweiler dagegen schon.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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29.08.2016, 20:04
Beitrag: #40
RE: Letzter Brief des bayerischen Märchenkönigs aufgetaucht!
(29.08.2016 16:14)Suebe schrieb:  Komme ich mal wieder in die Ecke, ist das ein Muss.
Yo, dann hat der Gauweiler ja sein Ziel erreicht mit der Ankurbelung des Kini-Kults!

Das ist doch eine bessere Blockhütte und dann auch noch ein Nachbau. Das Schachen"schloß" werde ich mir irgendwann mal vornehmen, man kann dann weiter zur Meilerhütte und Dreitorspitze. Auf Bildern sieht das aber gar nicht historisch aus, eher wie nagelneu. Generell bin ich überhaupt kein Freund von jeglicher Form der Bebauung im Hochgebirge, deshalb Linderhof und meinetwegen Neuschwanstein ok, aber man muss froh sein, dass das Beispiel Schachen nicht Schule gemacht hat.

Neuschwanstein hat täglich 6000 Besucher, ich verstehe es ja nicht, aber ich wette, für so einen Publikumsmagneten und Image-Booster würde man auf der ganzen Welt beinahe jede Summe bezahlen.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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