Ist das Judentum in Deutschland wirklich gefährdet?
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15.09.2012, 22:11
Beitrag: #40
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RE: Ist das Judentum in Deutschland wirklich gefährdet?
Bunbury, nochmals:
Die von dir aufgezählten medizinischen Zwecke haben mit der relogiösen Beschneidung nichts zu tun, sie sind allenfalls für die historische Entstehung dieses religösen Brauches von Bedeutung. Für diesen Diskurs sind sind sie jedoch völlig irrelevant, da Juden und Muslime ihre Kinder NICHT aus medizinischen Gründen beschneiden lassen. Zu den von dir angeführten Punkte im Detail: (15.09.2012 16:07)Bunbury schrieb: Im Kindesalter ist es gar nicht so schmerzhaft wie für Erwachsene.Das schon mal vorneweg. Grundsätzlich könnte ich sehr gut damit leben, wenn auch derartige Verschönerungeingriffe an Kindern untersagt wären, aber dein Beispiel ist aus einem anderen Grund ein schlechtes. Beschneidung ist irreversibel und hat körperliche Auswirkungen auf den Penis. Ein gestochenes Loch ist zwar einmal schmerzhaft, wächst aber bei Nichtgebrauch wieder zu, ist also reversibel. Es hat auch keinerlei sonstige körperliche Auswirkungen. (15.09.2012 16:07)Bunbury schrieb: Unsere Kinder bekommen, wenn sie einen Monat alt sind, eine Spritze in den Arm gepiekt und einen Impfstoff gespritzt, der gegen 6 verschiedene Krankheiten wirken soll. Ja und das ist auch gut so. Das geschieht auch nicht als Selbstzweck, wie die Beschneidung, sondern aus guten Gründen. Du wilst doch nicht zurück in eine Zeit, in der Kinder ( und auch Erwachsene) an Polio, Tuberkulose, Diphterie, Scharlach u.ä. litten? Alle diese Krankheiten, die verhehrende Langzeitfolgen bis hin zum Tod hatten, konnten mit Impfungen in West- und Mitteleuropa ausgerottet werden. Dein Beispiel ist hanebüchen. (15.09.2012 16:07)Bunbury schrieb: Drei davon sind in diesem Alter absolut überflüssig. Noch immer ist nicht eindeutig geklärt, ob die Zunahme von Allergien in unserer Gesellschaft eine Folge dieses Eingriffs in das Immunsystem des Kindes darstellen... Es gibt durchaus Anhaltspunkte dafür. Unser Eingriff würde unsere Kinder also krank machen- aber es ist gesellschaftlich akzeptiert. Deswegen sind aber Impfungen doch nicht per se abzulehenen oder gar mit religiösen Bäuchen zu vergleichen. (15.09.2012 16:07)Bunbury schrieb: Desweiteren bekommen unsere Kinder, zum Vermeiden psychologischer Schäden durch Ausgrenzung, Drahtgestelle in den Mund gezwängt- und mit unter müssen dafür Zähne operativ entfernt werden. Vorsorglich, nur damit später mal nicht irgendwas häßlich aussieht...[...] Sorry, aber du hast offensichtlich keine Ahnung im Gebiet den Zahnheilkunde und der Kieferchirugie, das muss ich leider in dieser Deutlichkeit sagen. Es geht hier nicht primär um "Schönheit", sondern darum, dass Zahn- und Kieferfehlstellungen zu frühzeitigem Zahnausfall, eingeschränkter Beiß-und Kaufunktion und Schädigungen des Kiefers und des Kiefergelenkes führen. Ich weiß, wovon ich hier spreche. Wir sollten für unsere tolle medizinische Versorgung hier dankbar sein, statt sie für hanebüchene Vergleiche und zur Rechfertigung überholter und reaktionärer religiöser Bräuche heranzuziehen. MfG, Titus Feuerfuchs |
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