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Die dreistesten Husarenstücke in der Geschichte
25.10.2018, 09:20
Beitrag: #13
RE: Die dreistesten Husarenstücke in der Geschichte
(05.09.2016 00:36)zaphodB. schrieb:  Und dann gab es natürlich noch die größte Demütigung des bösen Fritz von Preußen im Siebenjährigen Krieg:
Der Berliner Husarenstreich des kaiserlichen Feldmarschalleutnants Reichsgraf Andreas Hadik von Futak am 16. Oktober 1757
Im Herbst 1757 lagerte Graf Hadik mit seiner kleinen Husarentruppe des Husaren-Regiments Nr.8 „Baranyay“ in Radeburg. Die ´gegnerischen Armeen des Königs von Preußen und des Fürsten von Anhalt lagen in der Umgebung von Leipzig, die Truppen des Herzogs Ferdinand von Braunschweig bei Magdeburg-

in der Nacht zum 16. Oktober marschierte Hadik mit seiner Truppe und einigen anderen Einheiten über Königs-Wusterhausen auf Berlin . Um unentdeckt zu bleiben verließen sie die Hauptstraße und erreichte durch den königlichen Wald das Schlesische Tor vor Berlin. Hadik musste eine wesentlich größere Macht vortäuschen, als ihm tatsächlich zur Verfügung stand, und so befahl er nachts Lagerfeuer in einem weit ausgedehnten Kreis anzulegen, von denen möglichst viele angezündet wurden. Mit der Forderung von 300.000 Talern Brandsteuer schickte Graf Hadik einen Trompeter in die Stadt, deren Magistrat sich aber außerstande sah zu verhandeln, da die Stadt einem Militär-Gouverneur unterstand.Daraufhin drang Hadik mit 1400 Reitern durch das Schlesische Tor in Berlin ein, Die preussische Königin nebst dem Stadtkommandanten nahmen Reissaus und um eine Plünderung zu vermeiden, zahlte die Stadt Berlin rund 200.000 Taler Kontribution sowie 25.000 Taler an die Truppe, die Hadik sofort verteilen ließ. Mit einer Eilstafette mit dem Titel Aus den Mauern von Berlin ließ er an Prinz Karl von Lothringen die Erstürmung der Stadt melden.Als der vom Preußenfritz zum Entsatz ausgeschickte Fürst Moritz von Dessau mit starken Truppen nur noch zwei Stunden von der Stadt entfernt war, verließ Hadik mit seinen Truppen in der Nacht zum 17. Oktober 1757 wieder die Stadt.
Von Maria Theresia erhielt Hadik später das folgende Schreiben:
„Wir haben die an durch unsere ob der von dir so klug und wohl ausgeführten Unternehmung gegen Berlin geschöpfte gnädigste Zufriedenheit, und dass uns die hierbei von den Generalen, Officiers und Gemeinen nicht nur erwiesene standhafte Tapferkeit sondern auch der von letzteren in sothaner occassion bezeigte blinde Gehorsam und eingezogene Betragen zu ausnehmenden Wohlgefallen gereiche, zu erkennen zu geben, das Vergnügen machen wollen und beziehen uns des Weiteren auf jenes, was wohl dir, als unserem Ober-Feldzeugmeister Baron Marschall, durch unseren Hofkriegsrath diesfalls zukommen wird, dir mit k. k. Huld und Gnade gewogen bleibend“
– Maria Theresia m. p.
Für seine Tat erhielt Graf Hadik das Großkreuz des Maria-Theresien-Orden,außerdem schenkte ihm die Kaiserin 3000 Dukaten und ernannte ihn zum General der Kavallerie.
Und der böse Fritz soll Hadik diesen Streifzug auf seine Hauptstadt nie verziehen haben.

An den guten Herrn Hadik (neben bei ein Herr aus Ungarn wie auch Gideon von Laudon) erinnert heute noch eine wichtige Straße im 14. Wiener Gemeindebezirk. Nebenbei nicht ganz zufällig, auf einem Teil des Areals war er später Besitzer einer Grundherrschaft und Grundobrigkeit.

Nebenbei zeigt dieses Beispiel auch wieder einmal, dass der kurzfristige Erfolg auch heute noch immer mehr zählt, als die langfristigen Folgen.

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Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten.
Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten.

Josephine Tey, Alibi für einen König
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RE: Die dreistesten Husarenstücke in der Geschichte - Teresa C. - 25.10.2018 09:20

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