In die Linse lächeln
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15.12.2016, 10:01
Beitrag: #39
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RE: In die Linse lächeln
(14.12.2016 17:51)Mashenka schrieb: Der Mensch strebt nach Glück, indem er auch die Angst bekämpft, nicht akzeptiert zu werden. Also lächelt er, wenn dies sein Umfeld verlangt. Meine Antwort auf die Frage, warum dies die Gesellschaft verlangt, wäre: weil deren egomanischen Mitglieder Unglückliche vermehrt aussondern. Du bringst es auf den Punkt. Letztendlich dürfte es sich dabei um "die Urangst" handeln, aus irgendwelchenr Gründen für die Gemeinschaft nicht mehr von Nutzen zu sein und deshalb aus der überlebenssichernden Gruppe ausgeschlossen zu werden. Das ist nicht einmal ein spezifisch menschliches Verhalten sondern lässt sich auch bei Tieren beobachten. Dass diese Ängste sich in der Moderne gelegentlich ins Absurde steigern, welches weit über das krampfhafte Lächeln vor der Kamera hinausgeht, lässt sich an der etwas aus der Mode gekommenen "Think-Positive" Maxime demonstrieren. Da wurden ganze Projekte an die Wand gefahren, indem man aufkommende Probleme nicht sachlich lösen wollte sondern allein mit "positivem Denken". Kritik oder nur schon Hinweise auf mögliche Probleme wurden sofort mit dem Argument von "negativem Denken" abgeschmettert. M.E. nach ist auch die "political Correctness" Ausdruck eines solchen Denkens - ein afrikanischer Freund von mir hat dies so zusammengefasst: "Sie dürften mich jetzt nicht mehr als Neger bezeichnen - eine Wohnung geben sie mir trotzdem nicht" Der Gipfel dieser Art der Angstbekämpfung wurde m.M. mit den Aussagen einiger betroffener amerikanischer Prominenten erreicht, als diese behautpeten, der Krebs sei das Beste gewesen, was ihnen je wiederfahren sei ... |
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