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WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
05.10.2017, 11:58
Beitrag: #541
RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb:  Strache wirkt ausgepauert. Mit Hofer wäre mehr zu holen. Strache liefert eine solide Leistung, Höhepunkte fehlen jedoch.
Positiv fällt mir auf, dass es bis jetzt keinen Skandal und keine primitive Brachialrhetorik gab.

Ob er ausgepowert ist, kann ich schwer beurteilen. Eines ist jedoch klar: Norbert Hofer würde besser zur sanfteren Linie die man jetzt fahren muss passen.

Das Strache aber Spitzenkandidat ist wundert mich nicht. Erstens ist er zu sehr Machtmensch um die Position abzugeben. Zweitens: Wären sonst wohl innerparteiliche Konflikte vorprogrammiert.
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05.10.2017, 12:05
Beitrag: #542
RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(04.10.2017 22:43)WDPG schrieb:  -Grüne/Lunacek: Der Wahlkampfstart war alles andere als gelungen, Abspalltungen und Absturz. Danach folgte ein durchschnittlicher Grüner Wahlkampf. Ich denke man wird deutlich unter 10 Prozent fallen, doch der Verbleib im Nationalrat ist, denke ich, nicht wirklich gefährdet – vermute dafür gibt es genügend Grüne Stammwähler.

Lunacek: Gegenüber den ersten Wahlduellen hat sich Lunacek zwar etwas gesteigert, aber ich muss sagen meistens bei großen Runden usw. war sie die schwächste Kandidatin. Irgendwie kommt sie gegen das Gegenüber nicht an und schafft es auch nur selten überzeugend zu wirken.

Seh ich auch so. Hat sich leicht gebessert. Werden nun dank Silberstein ein paar Wähler dazugewinnen. Tippe auf 6 %.


Stimmt, frage mich bei den Grünen nach wie vor, warum Lunacek. Mit einem Werner Kogler oder einem Lothar Lockl und einer etwas anderen Linie zum Thema Flüchtlingen wäre mehr drinnen gewesen. Vermute aber auch, dass sich Pilz dann nicht abgespalten hätte.
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05.10.2017, 12:07
Beitrag: #543
RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb:  Irmgard Griss ist beim Wahlduell gegen Strache aufgefallen. Leitner musste ihr ihr eigenes Wahlprogramm erklären - peinlich. Sie wird maßlos überschätzt.
Mit dem Eintreten für eine aktives und passives Ausländerwahlrecht werden sie jedenfalls nicht viele Stimmen gewinnen.

Diese Duelle war eines der wenigen die ich nicht gesehen habe. Stimmt sie wird überschätzt, aber ein bisschen eine Wirkung hat sie. 1-2 Prozent bringt sie auch mit. Das zusammen mit den die ohnehin neos wählen wollten reicht für den Einzug. Außerdem schadet es nicht, neben Strolz noch ein zweites, wirklich bekanntes Gesicht zu haben.
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05.10.2017, 12:10
Beitrag: #544
RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb:  Pilz ist sehr souverän, kennt sich gut mit der Materie aus und garniert seine Auftritte mit humorvollen Spitzen. Ein Altmarxist, klar, aber kein bornierter Dogmantiker.
Hat als einer der ganz wenigen Linken die Gefahr des politischen Islams erkannt.
Mit Abstand die beste der drei dezidiert linken Parteien, die zur Wahl stehen.

Was denkst du, wird er den Einzug schaffen?
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05.10.2017, 14:20
Beitrag: #545
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(05.10.2017 01:57)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Deutsche Ostsiedlung ist anders gelaufen. Es war eine langsame und in Summe gewaltarme Entwicklung, die bis zum WK1 andauerte und erst durch diesen gestoppt wurde. Eignet sich imho wenig für einen Vergleich mit den Verhältnissen für heute.

Einen "ethnischen Deutschen" definiert man so, wie das Wiki hier beschreibt:

"Das Ethnonym Deutsche wird in vielfältiger Weise verwendet. Im Sinne von ethnischen Deutschen wird darunter die Gruppe von Menschen verstanden, deren Angehörige Deutsch als Muttersprache sprechen und spezifisch deutsche kulturelle Merkmale aufweisen, oft wird auch eine gemeinsame Herkunft postuliert"

Wenn also der User Köbis fragt, ab wann jemand als "ethnischer Deutscher" gelten kann, bzw. wie weit sich ein ethnisch deutscher Stammbaum zurückverfolgen lässt, dann muss man die demografische Situation der Vergangenheit befragen. Dabei ist es nützlich zu zeigen, dass das deutsche Volk seit dem Mittelalter beträchtliche Teile fremder Völker und Volksgruppen eingeschmolzen hat.

Natürlich sind die Angehörigen der Familie Kaminski in Mecklenburg längst zu ethnischen Deutschen geworden, auch wenn sie um 1500 noch zur slawischen Bevölkerungsgruppe zählten. Auch die Assimilation der Ende des 19. Jh. eingewanderten 500 000 "Ruhrpolen" gelang.

Hingegen sind die Mitglieder der Familie Arslan, auch wenn sie seit 20 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, nicht als "ethnische Deutsche" anzusehen. Sie sprechen zwar - zuweiken unvollkommen - die deutsche Sprache, fühlen sich aber ihrem türkische Stammland, der türkischen Kultur und dem Islam verhaftet. Ab welcher Generation die Arslans zu "ethnischen Deutschen" geworden sind, steht dahin.
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05.10.2017, 15:08
Beitrag: #546
RE: 11 Tage vor der Nationalratswahl 2017/Stimmungsbericht:
(05.10.2017 12:10)WDPG schrieb:  
(05.10.2017 02:41)Titus Feuerfuchs schrieb:  Pilz ist sehr souverän, kennt sich gut mit der Materie aus und garniert seine Auftritte mit humorvollen Spitzen. Ein Altmarxist, klar, aber kein bornierter Dogmantiker.
Hat als einer der ganz wenigen Linken die Gefahr des politischen Islams erkannt.
Mit Abstand die beste der drei dezidiert linken Parteien, die zur Wahl stehen.

Was denkst du, wird er den Einzug schaffen?

Ziemlich sicher. Zumal jetzt noch ein paar frustrierte SPÖ-Wähler dazukommen.

MfG, Titus Feuerfuchs
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05.10.2017, 15:12
Beitrag: #547
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(05.10.2017 14:20)Dietrich schrieb:  
(05.10.2017 01:57)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Deutsche Ostsiedlung ist anders gelaufen. Es war eine langsame und in Summe gewaltarme Entwicklung, die bis zum WK1 andauerte und erst durch diesen gestoppt wurde. Eignet sich imho wenig für einen Vergleich mit den Verhältnissen für heute.

Einen "ethnischen Deutschen" definiert man so, wie das Wiki hier beschreibt:

"Das Ethnonym Deutsche wird in vielfältiger Weise verwendet. Im Sinne von ethnischen Deutschen wird darunter die Gruppe von Menschen verstanden, deren Angehörige Deutsch als Muttersprache sprechen und spezifisch deutsche kulturelle Merkmale aufweisen, oft wird auch eine gemeinsame Herkunft postuliert"

Wenn also der User Köbis fragt, ab wann jemand als "ethnischer Deutscher" gelten kann, bzw. wie weit sich ein ethnisch deutscher Stammbaum zurückverfolgen lässt, dann muss man die demografische Situation der Vergangenheit befragen. Dabei ist es nützlich zu zeigen, dass das deutsche Volk seit dem Mittelalter beträchtliche Teile fremder Völker und Volksgruppen eingeschmolzen hat.

Natürlich sind die Angehörigen der Familie Kaminski in Mecklenburg längst zu ethnischen Deutschen geworden, auch wenn sie um 1500 noch zur slawischen Bevölkerungsgruppe zählten. Auch die Assimilation der Ende des 19. Jh. eingewanderten 500 000 "Ruhrpolen" gelang.

Hingegen sind die Mitglieder der Familie Arslan, auch wenn sie seit 20 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, nicht als "ethnische Deutsche" anzusehen. Sie sprechen zwar - zuweiken unvollkommen - die deutsche Sprache, fühlen sich aber ihrem türkische Stammland, der türkischen Kultur und dem Islam verhaftet. Ab welcher Generation die Arslans zu "ethnischen Deutschen" geworden sind, steht dahin.

Es ist nicht nur das wann offen, sondern viel mehr das "ob".

Die Assimilation anderer Völker innerhalb der Deutschen in den letzten Jahrhunderten fand unter anderen Vorzeichen statt, die ich schon mehrfach erläutert habe.
Die Deutschen von heute sind eher mit den Römern des 5. Jh. vergleichbar.

MfG, Titus Feuerfuchs
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05.10.2017, 15:46
Beitrag: #548
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(05.10.2017 15:12)Titus Feuerfuchs schrieb:  Es ist nicht nur das wann offen, sondern viel mehr das "ob".

Selbstverständlich ist das hinübergleiten in eine neue Ethnie unter allmählicher Aufgabe der bisherigen ethnischen Identität ein komplexer Vorgang. So haben sich die Ruhrpolen völlig integriert, während z.B. die Sorben oder Roma die eigene kulturelle und sprachliche Identität bewahren und vermutlich auch in Zukunft behalten werden.

(05.10.2017 15:12)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Assimilation anderer Völker innerhalb der Deutschen in den letzten Jahrhunderten fand unter anderen Vorzeichen statt,...Die Deutschen von heute sind eher mit den Römern des 5. Jh. vergleichbar.

Assimilationen anderer Ethnien finden stets unter neuen und wenig vergleichbaren Bedingungen statt. Das wollte ich mit meinen Beispielen erläutern. Zu beantworten war ferner die Frage des Users, wie weit sich ein "ethnischer deutscher Stammbaum" zurückverfolgen lässt.

Heute stellt sich die Frage, ob türkische, arabische und andere muslimische Minderheiten irgendwann in ferner Zukunft zu "ethnischen Deutschen" werden können. Da kann man kräftig spekulieren und alle möglichen Szenarien entwerfen. Ich vermute allerdings, dass besonders die Religion ein wichtiges Hindernis sein wird.

Was allerdings die Deutschen mit den Römern des 5. Jh. zu tun haben, erschließt sich mir nicht.
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05.10.2017, 16:39
Beitrag: #549
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
Zumindest bei den Sorben kann ich das aus eigener Anschauung bezweifeln, habe in den 1980ern in der Lausitz gewohnt. Wirklich sorbisch als Muttersprache gibt es noch in einigen kleinen Dörfern rund um Bautzen, und das vielleicht noch auf der Kirmes, ansonsten ist das nur Touristen-Nepp. Zweisprachige Ortschilder sind doch auch nur Folklore, eine sorbische Urgroßmutter macht sich aber gut für Lokalpolitiker.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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05.10.2017, 16:46
Beitrag: #550
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(04.10.2017 21:23)Suebe schrieb:  
(04.10.2017 15:30)Dietrich schrieb:  Köbis ging es um den Begriff "ethnische Deutsche" und wie weit ein solcher Begriff auf heutige Verhältnisse zutriftt;
besnders auch, wie weit sich ein "ethnischer Deutscher" überhaupt zurückverfolgen lässt.

Diese Frage lässt sich nur beantworten, indem man auf die Einwanderung fremder Bevölkerungsgruppen verweist. Allerdings kann man da nicht bei Adam und Eva anfangen, oder bei den Kelten in Bayern und BW. Das führt ins Unendliche, Insofern ist das Mittelalter eine ganz gute Zäsur.







(05.10.2017 15:12)Titus Feuerfuchs schrieb:  [quote='Dietrich' pid='58955' dateline='1507206057']

Einen "ethnischen Deutschen" definiert man so, wie das Wiki hier beschreibt:

"Das Ethnonym Deutsche wird in vielfältiger Weise verwendet. Im Sinne von ethnischen Deutschen wird darunter die Gruppe von Menschen verstanden, deren Angehörige Deutsch als Muttersprache sprechen und spezifisch deutsche kulturelle Merkmale aufweisen, oft wird auch eine gemeinsame Herkunft postuliert"

Wenn also der User Köbis fragt, ab wann jemand als "ethnischer Deutscher" gelten kann, bzw. wie weit sich ein ethnisch deutscher Stammbaum zurückverfolgen lässt, dann muss man die demografische Situation der Vergangenheit befragen. Dabei ist es nützlich zu zeigen, dass das deutsche Volk seit dem Mittelalter beträchtliche Teile fremder Völker und Volksgruppen eingeschmolzen hat.

Natürlich sind die Angehörigen der Familie Kaminski in Mecklenburg längst zu ethnischen Deutschen geworden, auch wenn sie um 1500 noch zur slawischen Bevölkerungsgruppe zählten. Auch die Assimilation der Ende des 19. Jh. eingewanderten 500 000 "Ruhrpolen" gelang.

Hingegen sind die Mitglieder der Familie Arslan, auch wenn sie seit 20 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, nicht als "ethnische Deutsche" anzusehen. Sie sprechen zwar - zuweiken unvollkommen - die deutsche Sprache, fühlen sich aber ihrem türkische Stammland, der türkischen Kultur und dem Islam verhaftet. Ab welcher Generation die Arslans zu "ethnischen Deutschen" geworden sind, steht dahin.

Es ist nicht nur das wann offen, sondern viel mehr das "ob".

Die Assimilation anderer Völker innerhalb der Deutschen in den letzten Jahrhunderten fand unter anderen Vorzeichen statt, die ich schon mehrfach erläutert habe.
Die Deutschen von heute sind eher mit den Römern des 5. Jh. vergleichbar.

Meine Meinung dazu:

Zitat:Noch ein Witzchen zur Auflockerung:
Schlange an der Kasse bei Aldi, es geht mal wieder überhaupt nicht vorwärts.
Platzt einem weiter hinten in der Schlange der Kragen, "Himmel A... und Zwirn, jetzt sind wir in der DDR jahrzehntelang angestanden, und nun hier, dieselbe Kacke".
Dreht sich weiter vorne in der Schlange einer um: "Wir haben eich nix gerufen"

Der hinten ist natürlich Deutscher, durch Geburt, Geschichte usw.
Der weiter vorne, ist ebenfalls Deutscher, durch "Beitritt" Mitglied der Ethnie.
Beide jedoch denken so ganz heimlich, der andere ist nicht so ganz Mitglied der selben Ethnie "Deutscher".

So ist halt der Mensch.

In einem muss ich widersprechen.
Die Ostsiedlung war bis auf wenige Ausnahmen gewaltlos.
Und wo Gewalt ins Spiel kam ging es um keine "Ethnien" sondern um den Glauben. Wenn die Slawen Christen wurden, wars vorbei mit der Gewalt.
Die Herkunft des Ostelbischen Adels ist in fast allen Fällen mindestens gemischt, wenn nicht mehrheitlich sorbisch/obotritisch etceterapp

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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05.10.2017, 17:04
Beitrag: #551
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(05.10.2017 16:46)Suebe schrieb:  In einem muss ich widersprechen.
Die Ostsiedlung war bis auf wenige Ausnahmen gewaltlos.
Und wo Gewalt ins Spiel kam ging es um keine "Ethnien" sondern um den Glauben. Wenn die Slawen Christen wurden, wars vorbei mit der Gewalt.
Die Herkunft des Ostelbischen Adels ist in fast allen Fällen mindestens gemischt, wenn nicht mehrheitlich sorbisch/obotritisch etceterapp

So ganz gewaltlos war das nicht und es dauerte immerhin gut 200 Jahre. Die Wenden nagelten, ganz wie die Wikinger, auch gern mal ein übereifriges Mönchlein ans Kreuz. Entscheidend war wohl, dass die Polen christlich wurden, auf einmal waren die Lutizen/Abotriten eine heidnische Insel ohne Zukunftsaussicht.
Der ostelbische Adel, Fritzens Offiziersstamm, ist in der Tat überwiegend slawischer Herkunft bis hinauf zum Großherzog von Mecklenburg. Seine besten Soldaten holte Friedrich II. aus Pommern und der Mark Brandenburg, der Ruf hielt sich noch im 1.WK. Sachsen und Bayern galten aus alliierter Sicht als "nicht so gefährlich".

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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06.10.2017, 05:25
Beitrag: #552
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(05.10.2017 15:46)Dietrich schrieb:  
(05.10.2017 15:12)Titus Feuerfuchs schrieb:  Es ist nicht nur das wann offen, sondern viel mehr das "ob".

Selbstverständlich ist das hinübergleiten in eine neue Ethnie unter allmählicher Aufgabe der bisherigen ethnischen Identität ein komplexer Vorgang. So haben sich die Ruhrpolen völlig integriert, während z.B. die Sorben oder Roma die eigene kulturelle und sprachliche Identität bewahren und vermutlich auch in Zukunft behalten werden.

(05.10.2017 15:12)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Assimilation anderer Völker innerhalb der Deutschen in den letzten Jahrhunderten fand unter anderen Vorzeichen statt,...Die Deutschen von heute sind eher mit den Römern des 5. Jh. vergleichbar.

Assimilationen anderer Ethnien finden stets unter neuen und wenig vergleichbaren Bedingungen statt. Das wollte ich mit meinen Beispielen erläutern. Zu beantworten war ferner die Frage des Users, wie weit sich ein "ethnischer deutscher Stammbaum" zurückverfolgen lässt.

Heute stellt sich die Frage, ob türkische, arabische und andere muslimische Minderheiten irgendwann in ferner Zukunft zu "ethnischen Deutschen" werden können. Da kann man kräftig spekulieren und alle möglichen Szenarien entwerfen. Ich vermute allerdings, dass besonders die Religion ein wichtiges Hindernis sein wird.

Was allerdings die Deutschen mit den Römern des 5. Jh. zu tun haben, erschließt sich mir nicht.

Das ist doch offensichtlich:
Ihr Reich und ihre Kultur sind untergegangen. Durch Dekadenz, Machtversessenheit ihrer Herrscher, Hybris, Borniertheit und Blindheit.

Durch Migration und Invasion der Germanen. Die Germanen sind nicht einfach nur eingewandert und haben sich assimiliert, sondern sie haben die römische Kultur eliminiert. Das ist nichts, was von heute auf morgen passiert. Daher sollte man daraus lernen und auf Fehlentwicklungen reagieren, bevor es zu spät ist.

MfG, Titus Feuerfuchs
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06.10.2017, 13:24
Beitrag: #553
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
Die Konrad Adenauer Stiftung hat dazu sogar einen Artikel bei einem Professor für römischen Geschichte in Auftrag gegeben. Als sich dann dieser recht deutlich darüber äusserte, dass der Zerfall durch zu grosse kulturfremde Immigration zu Stande kam, wollte die KAS den Artikel nicht publizieren...
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06.10.2017, 13:42
Beitrag: #554
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(06.10.2017 05:25)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(05.10.2017 15:46)Dietrich schrieb:  Was allerdings die Deutschen mit den Römern des 5. Jh. zu tun haben, erschließt sich mir nicht.

Das ist doch offensichtlich:
Ihr Reich und ihre Kultur sind untergegangen. Durch Dekadenz, Machtversessenheit ihrer Herrscher, Hybris, Borniertheit und Blindheit.

Derartige Merkmale vermag ich in unserer kleinen Bundesrepublik Deutschland nicht zu erkennen. Der Vergleich mit dem halb Europa und Teilen Afrikas und Asiens umfassenden Römischen Reich ist absurd,

(06.10.2017 05:25)Titus Feuerfuchs schrieb:  Durch Migration und Invasion der Germanen. Die Germanen sind nicht einfach nur eingewandert und haben sich assimiliert, sondern sie haben die römische Kultur eliminiert.

Die Germanen der Völkerwanderung haben keineswegs die römische Kultur "eliminiert", sondern sie wollten daran teilhaben und haben die Annehmlichkeiten der römischen Zivilisation genossen. Das war dann auch ein zentraler Grund für den Untergang der Germanenreiche der Völkerwanderung - die eigene Identität erlosch und die Germanen gingen in der romanischen Bevölkerung auf.

Vergleiche mit Deutschland finde ich grotesk und unhistorisch.
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06.10.2017, 15:38
Beitrag: #555
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(05.10.2017 16:46)Suebe schrieb:  Die Ostsiedlung war bis auf wenige Ausnahmen gewaltlos.

Völlig korrekt. Abgesehen von wenigen Ausnahmen verlief die Ostsiedlung gewaltlos. Schließlich hatten die slawischen Landesherren selbst die Siedler ins Land gerufen und ein Zug deutscher Bauern in den Osten war kein Wildwest-Zug. Er wurde sorgfältig von Lokatoren im Verbund mit den Landesherren vorbereitet und das zu besiedelnde Land im Osten war vor Beginn bereits verteilt worden.

Dennoch hatte die eingesessene slawische Bevölkerung nicht immer ein leichtes Los. Zuweilen erfolgte ene Diskriminierung dadurch, dass das deutsche Recht slawisches Recht brach oder Slawen nicht in die Gremien der entstehenden Städte (z.B. Rat, Zünfte, Innungen) aufgenommen wurden (Wendenparagraph). Auch das Bürgerrecht wurde Wenden vielfach versagt. Es gab somit einen beträchtlichen Gernanisierungsdruck.

Allerdings verwischten sich diese Unterschiede im Lauf der Zeit und mit der Übernahme der deutschen Sprache und Kultur durch die Slawen egalisierten sich alle Differenzen, Einmal abgesehen von den winzigen slawischen Enklaven in dünn besiedelten Gebieten, die sich teilweise noch bis ins 18. Jh. hielten (z.B. polabische Wenden im Wendland an der unteren Elbe). Erst 1756 starb das Drawänopolabische mit der letzten Sprecherin aus.
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06.10.2017, 15:43
Beitrag: #556
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
[quote='Dietrich' pid='58968' dateline='1507290124'

Die Germanen der Völkerwanderung haben keineswegs die römische Kultur "eliminiert", sondern sie wollten daran teilhaben und haben die Annehmlichkeiten der römischen Zivilisation genossen. Das war dann auch ein zentraler Grund für den Untergang der Germanenreiche der Völkerwanderung - die eigene Identität erlosch und die Germanen gingen in der romanischen Bevölkerung auf.

Vergleiche mit Rom finde ich grotesk und unhistorisch.
[/quote]

Zustimmung

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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06.10.2017, 21:16
Beitrag: #557
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(06.10.2017 13:42)Dietrich schrieb:  
(06.10.2017 05:25)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das ist doch offensichtlich:
Ihr Reich und ihre Kultur sind untergegangen. Durch Dekadenz, Machtversessenheit ihrer Herrscher, Hybris, Borniertheit und Blindheit.

Derartige Merkmale vermag ich in unserer kleinen Bundesrepublik Deutschland nicht zu erkennen. Der Vergleich mit dem halb Europa und Teilen Afrikas und Asiens umfassenden Römischen Reich ist absurd,

(06.10.2017 05:25)Titus Feuerfuchs schrieb:  Durch Migration und Invasion der Germanen. Die Germanen sind nicht einfach nur eingewandert und haben sich assimiliert, sondern sie haben die römische Kultur eliminiert.

Die Germanen der Völkerwanderung haben keineswegs die römische Kultur "eliminiert", sondern sie wollten daran teilhaben und haben die Annehmlichkeiten der römischen Zivilisation genossen. Das war dann auch ein zentraler Grund für den Untergang der Germanenreiche der Völkerwanderung - die eigene Identität erlosch und die Germanen gingen in der romanischen Bevölkerung auf.
Ja und dann? Was passierte dann mit dem Römern ihrer Sprache, ihrer Kultur? Alarich, Geiserich ua. wollten nicht nur an der römischen Kultur "teilhaben".
Lateinisch sprechen wir heute offensichtlich nicht mehr. Die ewige Stadt verkam im Mittelalter und wurde zu einem Kaff.

Dass das Römische Reich flächenmäßig größer war, ist für diesen Vergleich völlig unerheblich.
Nebenbei: D ist nicht grad ein unbedeutender Kleinstaat, sondern die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und nach Russland der größte Staat Europas.

MfG, Titus Feuerfuchs
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06.10.2017, 22:23
Beitrag: #558
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(06.10.2017 22:08)Köbis17 schrieb:  
(06.10.2017 21:16)Titus Feuerfuchs schrieb:  Nebenbei: D ist nicht grad ein unbedeutender Kleinstaat, sondern die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und nach Russland der größte Staat Europas.

Auf was bezieht sich dein "größter" Staat als Kennzeichnung für Deutschland?

Bestimmt nicht auf die Fläche, man siehe nur Frankreich und Schweden. Wink
Latein wird zwar nicht mehr gesprochen, aber es gibt genug Nachfolgersprachen, die nicht gerade ein Splitterdasein führen.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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07.10.2017, 00:34
Beitrag: #559
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(06.10.2017 22:08)Köbis17 schrieb:  
(06.10.2017 21:16)Titus Feuerfuchs schrieb:  Nebenbei: D ist nicht grad ein unbedeutender Kleinstaat, sondern die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt und nach Russland der größte Staat Europas.

Auf was bezieht sich dein "größter" Staat als Kennzeichnung für Deutschland?

Auf die Einwohnerzahl natürlich.

MfG, Titus Feuerfuchs
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07.10.2017, 00:46
Beitrag: #560
RE: WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
(07.10.2017 00:39)Köbis17 schrieb:  
(07.10.2017 00:34)Titus Feuerfuchs schrieb:  Auf die Einwohnerzahl natürlich.

Und was sagt das aus?

War eine Replik auf Dietrichs "kleine Bundesrepublik":

(06.10.2017 13:42)Dietrich schrieb:  
(06.10.2017 05:25)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das ist doch offensichtlich:
Ihr Reich und ihre Kultur sind untergegangen. Durch Dekadenz, Machtversessenheit ihrer Herrscher, Hybris, Borniertheit und Blindheit.

Derartige Merkmale vermag ich in unserer kleinen Bundesrepublik Deutschland nicht zu erkennen. Der Vergleich mit dem halb Europa und Teilen Afrikas und Asiens umfassenden Römischen Reich ist absurd,

MfG, Titus Feuerfuchs
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