WAHLEN ALLGEMEIN 2017:
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19.07.2017, 20:14
Beitrag: #386
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Nationalratswahlen in Österreich/Parteien im Nationalrat/aktuelle Lage:
Der österreichische Nationalrat hat nun auch offiziell beschlossen, das am 15. Oktober gewählt wird. Das möchte ich zum Anlass für einen Blick auf die Entwicklung der einzellnen Parteien in der letzten Zeit und auch für eine kurze Analyse nehmen:
-Die SPÖ: Wirkte eine Zeit lang eher passiv, immer klarer wird das im Wahlkampf wohl sehr stark auf Spitzenkandidat Bundeskanzler Kern gesetzt wird. Schwer tat sich die Partei dabei die Frage nach eventuellen Koalitionen mit den Freiheitlichen zu klären. Sagt man dazu ja, kann das jene verschrecken, die auf keinem Fall die FPÖ in der Regierung möchten, sagt man nein, erhöht sich die Gefahr das man nicht in der nächsten Regierung ist. Rausgekommen ist mit einem Kriterienkatalog ein „Jein“. Denke die SPÖ wird sich ziemlich anstrengen müssen um am Ende ganz vorne zu sein, Chancen hat sie aber. -Die ÖVP: Parteichef Außenminister Sebastian Kurz versucht die Partei ÖVP, zu einer Bewegung „Kurz“ zu machen. In den Momentanen Umfragen geht die Rechnung auf. Man steht bei über 30% und klar auf Platz 1. Kurz kann inhaltlich vor allem beim, wie wir hier im Forum ja auch immer wieder sehen, sehr emotionalen Migrationsthema punkten. Sonst hat er den Vorteil, das er bei vielem noch offen bleiben kann. Ich denke nicht, dass sich seine Inhalte in anderen Fragen, so stark von der bisherigen ÖVP unterscheiden werden. Kurz hat im Moment die besten Chancen Kanzler zu werden. ÖVP-FPÖ scheint auch leichter zu erreichen als SPÖ-FPÖ. Doch er muss auch aufpassen, es reichen oft ein paar umstrittene Sager oder eine umstrittene Personalentscheidung im Wahlkampf und die Umfragewerte fallen wieder. -Die FPÖ: Seltsamerweise wurde es als klar wurde es gibt Neuwahlen erst einemal ziemlich ruhig in der FPÖ. Man hat nun eine geänderte Lage vor sich. Der einst immer als „Jung/Neu“ präsentierte Strache, ist plötzlich der längsgediente Parteichef, der einstige Protestwählermagnet, muss nun aufpassen nicht potentielle Regierungspartner zu vergrämen und derjenige dem lange Zeit gute Chancen auf Platz 1 vorrausgesagt wurden, hat nun eher gute Chancen auf eine Regierungsbeteiligung, denn nochmals SPÖ/ÖVP wird für beide Parteien schwer zu verkaufen sein. Bin gespannt wie sich Strache positioniert, unterschätzen würde ich ihn nicht, denn ein erfahrener Wahlkämpfer, der von eventuellen Fehlern der anderen einen Nutzen haben könnte ist er ja. -Grüne: Am Wahlkamfbeginns bestand bei den Grünen vor allem die Gefahr zu wenig Wirbel zu machen um Aufmerksamkeit zu erhalten. Auf sich Aufmerksam gemacht hat man mehrmals, aber nicht so, dass es sich positiv ausgewirkt hätte. Parteichefin Glawischnig, ging statt ihr kam eine Doppelspitze. Neo-Parteichefin Felipe ist zu sehr nach Tirol orientiert um im Nationalratswahlkampf eine entscheidende Rolle zu spielen und Spitzenkandidatin Lunacek ist noch schlechter in der Lage neue Wähler anzuziehen, als es Glawischnig war. Dazu gibt es von allen Seiten Streit und Abspalltungen. Ex-Bundesrat Dömnetz ist nun bei der Liste Kurz zu finden, die Jungen Grünen bei der KPÖ und bei Peter Pilz stellt sich die Frage ob er es nicht mit einer eigenen Liste versucht. Lunacek wird sich schwer tun, neue größere Zielgruppen ansprechen zu können und das Blatt nochmals zu wenden. Manche Medien sehen sogar den Verbleib im Nationalrat gefährdet. So dramatisch sehe ich das nicht, aber die Chance, jene Wähler auf sich zu vereinigen die eine FPÖ-Regierungsbeteiligung verhinder wollen, hat man vermutlich schon verspielt und es sieht so aus als ober man deutlich unter 10% liegt. -Team Stronach: Das Team Stronach ist die erste Partei in der Geschiche der 2. Reublik, die im Nationalrat gesessen ist und freiwillig beschlossen hat nicht mehr anzutreten. Von den Leuten die beim letzten mal Team Stronach oder BZÖ gewählt haben geht ein großes Potential für die anderen aus, das sind immerhin fast 10%. -Neos: Auch die Neos haben es in diesem Wahlkampf nicht einfach, der Verbleib scheint nicht sicher zu sein. Sehr oft hat man sich in den letzten Jahren als neue ÖVP präsentiert, doch diese gibt es nun ja. Hilfreich ist das Bundespräsidentschaftskandidatin Griss nun auf Liste 2 der Neos antritt. Denke schon das man im Nationalrat bleibt, ein paar Prozent bringt Griss wohl mit und Strolz ist niemand der im Wahlkampf Leute verschreckt, aus diesem Grund denke ich, man bleibt drinnen, wesentlich stärker zu werden, wird für die liberalen Neos aber schwer. In einem weiteren Posting möchte ich mich den Chancen der anderen Alternativen beschäftigen. Fortsetzung folgt........ |
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