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Gedanken zur Deutschen Einheit
15.03.2017, 20:14
Beitrag: #21
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
Adenauer hat dann den EVG-Vertrag durch den Bundestag durchpauken wollen.
Eigentlich gab es ja keinen Zweifel, dass dieser Vertrag grundgesetzwidrig war, denn im Grundgesetz stand kein Wort von Streitkräften. Für eine Grungesetzänderung brauchte Adenauer aber eine Zweidrittel-Mehrheit, die er nicht hatte.

Heuss hat dann auch geäußert, dass er schließlich keinen Vertrag unterzeichnen könne, der nicht dem Grundgesetz entspricht, und hat ein Gutachten des Verfassungsgerichts angefordert.
Adenauer hat Wind davon bekommen, dass das Verfassungsgericht den Vertrag wohl negativ beurteilen wird, daraufhin hat er selbst ein Gutachten beantragt, lt. VG hatte aber die Anfrage des Präsidenten Vorrang.
Adenauer ist spät Abends mit ein paar Minstern zu Heuss ihn zu beknien die Anfrage beim VG zurückzuziehen, und Heuss hat nachgegeben.
Inzwischen hatte der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen die Adenauer-Aktion mitbekommen, und in Stgt. Reinhold Maier angerufen, der Heuss am "Rückzug" hintern sollte. Aber es war zu spät.

Der EVG-Vertrag ist dann, wie bekannt durch die franz. Nationalversammlung gekippt worden.
Ein Plan B war erforderlich.

Innert weniger Monate war dann aber der "Deutschland-Vertrag" mit Nato-Beitritt WEU-Beitritt etcetera pp durch den Bundestag, denn
die Wahl im September 1953 hatte Adenauer solide Mehrheiten im Bundestag verschafft. Und seine Politik nachhaltig bestätigt!

Auf der Genfer 4mächte Konferenz, Juli 1954, zusätzlich waren 2 deutsche Delegationen als Beobachter vor Ort,
machte dann die Sowjetunion den Westmächten klar, dass es keine Wiedervereinigung gaben würde, "ihr hättet sie haben können, ihr wolltet nicht" hätte Chrustchow gesagt. Und mit den Westmächten allerlei andere Probleme besprochen. Und es war vermutlich den 3en nicht Unrecht.
Die DDR-Delegation hat dann noch ein Papier abgegeben, dass freie Wahlen erst nach einer Demokratisierung und Entmilitarisierung der BRD in Frage kämen.

Und das wars dann für sehr lange Zeit.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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16.03.2017, 13:28
Beitrag: #22
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
Als dann Adenauer nach Moskau eingeladen wurde, ist noch einmal große Hoffnung aufgekommen, Conny hat sich noch mit seinem Freund Dulles US-Außenminister beraten wie die Verhandlungen am besten inszeniert werden könnten.
Nix wars, Moskau wollte einen deutschen Botschafter sonst nichts.

Adenauer plus Delegation ist es dann immerhin gelungen die restlichen Kriegsgefangenen und ca. 20.000 Zivilgefangene (fast alle aus der DDR) frei zubekommen, das wars aber dann auch.
Wobei Adenauer vermutlich der erste Politiker war, der den tobenden Cruschtschow erlebte.

Geschieden ist man dann aber mit neu gewonnenem gegenseitigen Respekt. (insbesondere die Trinkfestigkeit Adenauers soll imponiert haben)

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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17.03.2017, 21:15
Beitrag: #23
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
Auf dem Rückflug wurde dann bereits die "Hallstein-Doktrin" in ihren Grundzügen festgelegt.

Die zwei deutschen Botschaften in Moskau sollten ein absoluter Einzellfall bleiben.
Jeder andere Staat der diplomatische Beziehungen zur DDR aufnahm, musste mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen durch die Bundesrepublik rechnen.
Tatsächlich abgebrochen wurden sie nur zu Jugoslawien und Kuba, ein paar andere wurden anderweitig gemaßregelt. Wobei es so viele gar nicht waren.

Das Medienecho jedoch war gewaltig, in den 60ern verging eigentlich keine woche, dass nicht irgendwann die Hallstein-Doktrin in der Tagesschau angesprochen wurde.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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18.03.2017, 10:36
Beitrag: #24
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
Anfang der 1970er Jahre war die Hallstein-Doktrin jedenfalls mausetot. Es verging damals keine Woche, in der die DDR-Medien nicht von der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu irgendeinem Land berichtete, und das waren beileibe nicht nur unbedeutende 3.Welt-Despotien. Der Sport wurde in der DDR (mit "allen Mitteln") gefördert, weil es um die internationale Anerkennung ging. Weltweite Bilder von DDR-Athleten auf dem Treppchen mitsamt Nationalhymne machten sich global immer gut. Spätestens dann kam es auch nicht mehr vor, dass DDR-Staatsgäste irgendwo in Afrika versehentlich mit dem Deutschland-Lied empfangen wurden.

Es drängt sich der Vergleich mit der heutigen Ein-China-Politik Pekings auf, ich glaube nicht, dass sich diese auf Dauer durchhalten lässt. Ich kann mir vorstellen, dass Trump Taiwan anerkennt. Peking wird zunächst vor Wut schäumen, aber deswegen wird kein 3. Weltkrieg ausbrechen. Es gibt aber einen großen Unterschied zur DDR! Die Mehrheit der Taiwanesen will von ihren Festlandsbrüdern und einer Wiedervereinigung nix wissen.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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18.03.2017, 11:02
Beitrag: #25
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(18.03.2017 10:36)Arkona schrieb:  Es gibt aber einen großen Unterschied zur DDR! Die Mehrheit der Taiwanesen will von ihren Festlandsbrüdern und einer Wiedervereinigung nix wissen.

Da halte ich mal provokativ dagegen und behaupte das Gegenteil. Die Westdeutschen hatten sich Ihr Leben und Auskommen in der BRD eingerichtet, ein Blick oder Interesse an der DDR war gering bis garnicht vorhanden. Nur die Ostdeutschen wollten die Einheit, die Westdeutschen mussten sie wollen. Nicht umsonst besteht heute immernoch ein tiefer Graben in den Köpfen.

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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18.03.2017, 11:26
Beitrag: #26
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(18.03.2017 11:02)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(18.03.2017 10:36)Arkona schrieb:  Es gibt aber einen großen Unterschied zur DDR! Die Mehrheit der Taiwanesen will von ihren Festlandsbrüdern und einer Wiedervereinigung nix wissen.

Da halte ich mal provokativ dagegen und behaupte das Gegenteil. Die Westdeutschen hatten sich Ihr Leben und Auskommen in der BRD eingerichtet, ein Blick oder Interesse an der DDR war gering bis garnicht vorhanden. Nur die Ostdeutschen wollten die Einheit, die Westdeutschen mussten sie wollen. Nicht umsonst besteht heute immernoch ein tiefer Graben in den Köpfen.

Das mag stimmen, aber ich meinte eigentlich die Haltung in der DDR-Bevölkerung, verglichen mit den Taiwanesen.,

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18.03.2017, 11:27
Beitrag: #27
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
Das war ein Bonner Politik-Wechsel Kabinett Kiesinger Außenminister Brand ab 1966,
Brandt flog mit der HFB 320 nach Bukarest, zuerstmal Handeslniederlassung aufmachen,
aber das war das Ende der Hallstein-Doktrin, wobei die Drohkulisse noch eine Weile Bestand hatte, nur mit Gegenleistung lief was.

Wandel durch Annäherung hieß die neue Bonner Politik.

Und 1970 trafen sich Stoph und Brandt in Erfurt.
Wer dies damals in der Tagesschau pp. miterlebt hatte, die Willy Willy-Rufe der Mengenmenge, für den war klar, dass die Wiedervereinigung keineswegs ad acta war.
gegen Willy Willy konnten sie ja nichts machen, war ja auch der Vorname von Stoph

hier ein Link zur Vorgeschichte des Treffens, wie Bahr Moskau dazu brachte, dass sie Ostberlin zum Treffen "zwangen"
http://www.zeit.de/wissen/geschichte/201...ndt-erfurt

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18.03.2017, 11:36
Beitrag: #28
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(18.03.2017 11:02)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(18.03.2017 10:36)Arkona schrieb:  Es gibt aber einen großen Unterschied zur DDR! Die Mehrheit der Taiwanesen will von ihren Festlandsbrüdern und einer Wiedervereinigung nix wissen.

Da halte ich mal provokativ dagegen und behaupte das Gegenteil. Die Westdeutschen hatten sich Ihr Leben und Auskommen in der BRD eingerichtet, ein Blick oder Interesse an der DDR war gering bis garnicht vorhanden. Nur die Ostdeutschen wollten die Einheit, die Westdeutschen mussten sie wollen. Nicht umsonst besteht heute immernoch ein tiefer Graben in den Köpfen.

Widerspruch!
kein Wort von wahr!
da gehst du Lafontaine und ähnlichen Gestalten auf den Leim!
der hätte sich natürlich ein Funktionärs-Leben ala DDR-Bonze immer gewünscht

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18.03.2017, 11:40
Beitrag: #29
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(18.03.2017 11:27)Suebe schrieb:  Und 1970 trafen sich Stoph und Brandt in Erfurt.
Wer dies damals in der Tagesschau pp. miterlebt hatte, die Willy Willy-Rufe der Mengenmenge, für den war klar, dass die Wiedervereinigung keineswegs ad acta war.
gegen Willy Willy konnten sie ja nichts machen, war ja auch der Vorname von Stoph

hier ein Link zur Vorgeschichte des Treffens, wie Bahr Moskau dazu brachte, dass sie Ostberlin zum Treffen "zwangen"
http://www.zeit.de/wissen/geschichte/201...ndt-erfurt

Jeder musste, wer und was gemeint war. 1981 kam Helmut Schmidt in die DDR. Da vermied man dann so ein Fiasko, indem man nur eine bestellte Stasi-Claque auf den Marktplatz in Güstrow ließ. Schmidt soll Honecker augenzwinkernd gefragt haben, wieso auf dem Weihnachtsmarkt keine Familien mit Kindern zu sehen sind.
http://www.svz.de/lokales/guestrower-anz...73246.html
Einige ganz Mutige standen dann an der Bahnstrecke mit Transparenten ( "Schmidt - nimm uns mit").

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18.03.2017, 11:40
Beitrag: #30
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(18.03.2017 11:36)Suebe schrieb:  
(18.03.2017 11:02)Flora_Sommerfeld schrieb:  Da halte ich mal provokativ dagegen und behaupte das Gegenteil. Die Westdeutschen hatten sich Ihr Leben und Auskommen in der BRD eingerichtet, ein Blick oder Interesse an der DDR war gering bis garnicht vorhanden. Nur die Ostdeutschen wollten die Einheit, die Westdeutschen mussten sie wollen. Nicht umsonst besteht heute immernoch ein tiefer Graben in den Köpfen.

Widerspruch!
kein Wort von wahr!
da gehst du Lafontaine und ähnlichen Gestalten auf den Leim!
der hätte sich natürlich ein Funktionärs-Leben ala DDR-Bonze immer gewünscht

Hmm, also das was ich dazu recherchiert habe, deckt sich 1:1 mit meinen persönlichen Erfahrungen. Und dabei gab es noch ein Interesse unserer Westverwandtschaft, die uns jedes Jahr besuchten hinter der Mauer, als dann die Mauer auf war, wurden wir dann aber nicht mit offenen Armen empfangenen, Missgunst und Neid waren ganz schnell auf der Tagesordnung und heute gibt es gar keinen Kontakt mehr, schon komisch, oder?

Und bitte bleib mir mit dem Lafontaine fort!

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18.03.2017, 13:47
Beitrag: #31
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(18.03.2017 11:40)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(18.03.2017 11:36)Suebe schrieb:  Widerspruch!
kein Wort von wahr!
da gehst du Lafontaine und ähnlichen Gestalten auf den Leim!
der hätte sich natürlich ein Funktionärs-Leben ala DDR-Bonze immer gewünscht

Hmm, also das was ich dazu recherchiert habe, deckt sich 1:1 mit meinen persönlichen Erfahrungen. Und dabei gab es noch ein Interesse unserer Westverwandtschaft, die uns jedes Jahr besuchten hinter der Mauer, als dann die Mauer auf war, wurden wir dann aber nicht mit offenen Armen empfangenen, Missgunst und Neid waren ganz schnell auf der Tagesordnung und heute gibt es gar keinen Kontakt mehr, schon komisch, oder?

Und bitte bleib mir mit dem Lafontaine fort!


wer hat keine Deppen in der Verwandtschaft?
Fraus ossiverwandtschaft brauchte Anno 86 ja auch so unbedingt einen Wartburg und 91 hat man sich die Osterbschaft untern Nagel gerissen und den Kontakt vorsichtshalber abgebrochen
aber das ist normal,
weder wessie noch ossie noch überhaupt "deutsch",
rein und original die menschliche Dummheit


Erzählt einer wie gut er mit seiner Verwandtschaft auskommt,
einfacher Fall.
die haben noch nicht geerbt!

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18.03.2017, 18:08
Beitrag: #32
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
Wir brauchen doch Erbschafts- und sonstige Probleme nicht in ein Ossi- Wessiklischee hineinpressen. Die Geschichts- und sonstigen Bücher sind voll von Betrügereien.

In diesem Punkte sagte mein Großvater: "Nix haben ist eine ruhige Sach "
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18.03.2017, 18:13
Beitrag: #33
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(18.03.2017 18:08)Lucifer43 schrieb:  Wir brauchen doch Erbschafts- und sonstige Probleme nicht in ein Ossi- Wessiklischee hineinpressen.

Wieso hineinpressen! Die Fälle, indem die Westdeutschen ihr enteignetes Land wieder forderten waren jetzt nicht wirklich selten und haben das Verhältnis nachhaltig nicht gerade verbessert.

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20.03.2017, 14:30
Beitrag: #34
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(18.03.2017 11:02)Flora_Sommerfeld schrieb:  Nur die Ostdeutschen wollten die Einheit, die Westdeutschen mussten sie wollen. Nicht umsonst besteht heute immernoch ein tiefer Graben in den Köpfen.

Sie wollten vor allem so gut leben wie die Westdeutschen und Reisefreiheit haben. Das war das primäre Interesse, was sich dann auch auf dem Weg zur Einheit artikulierte. Der Slogan der DDR-Bürger auf der Straße lautete: "Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht geh'n wir zu ihr."

Die Wirkung dieser Parole war enorm - auf den Straßen und in den Regierungszentralen. Die Botschaft ist unmissverständlich: Das Land wird weiter ausbluten, wenn die Sehnsucht nach Westgeld nicht erfüllt wird
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20.03.2017, 15:07
Beitrag: #35
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(20.03.2017 14:30)Dietrich schrieb:  
(18.03.2017 11:02)Flora_Sommerfeld schrieb:  Nur die Ostdeutschen wollten die Einheit, die Westdeutschen mussten sie wollen. Nicht umsonst besteht heute immernoch ein tiefer Graben in den Köpfen.

Sie wollten vor allem so gut leben wie die Westdeutschen und Reisefreiheit haben. Das war das primäre Interesse, was sich dann auch auf dem Weg zur Einheit artikulierte. Der Slogan der DDR-Bürger auf der Straße lautete: "Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht geh'n wir zu ihr."

Die Wirkung dieser Parole war enorm - auf den Straßen und in den Regierungszentralen. Die Botschaft ist unmissverständlich: Das Land wird weiter ausbluten, wenn die Sehnsucht nach Westgeld nicht erfüllt wird

Stimmt, Korruption mit der D-Mark, und damit hatten sich die Träumereien der intellektuellen Spinner (Und das waren viele in der DDR-Opposition...) von einem 3. Weg bzw. einem "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" erledigt und die Kohlsche Dampfwalze kam über das Land.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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20.03.2017, 16:13
Beitrag: #36
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(20.03.2017 15:07)Arkona schrieb:  ... und die Kohlsche Dampfwalze kam über das Land.

Zur großen Freude der DDR-Bürger, deren Wunsch nach einem besseren Leben, der D-Mark und Reisefreiheit damit in greifbare Nähe rückten.

Dass sich nicht alle Blütenträume erfüllten, steht auf einem anderen Blatt. Zurück in die olle DDR will jedenfalls keiner. Nicht einmal die Salonkommunistin Sahra Wagenknecht.
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20.03.2017, 16:24
Beitrag: #37
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
Das Herauspicken von einzelnen Slogans bringt nichts, absolut nichts. Wie man sich sicher war, daß der Russe nicht schießt, wie 1953 gabe es nur noch einen Weg: Das war die Einheit Deutschlands ! Die Lügen über das immerwährende Paradies, waren selbst unter den Genossen unglaubwürdig-- außer bei denen die direkt davon partizipierten.
Eines verstand Kohl, daß die Einheit so schnell wie möglich kommen muss, um ein totales Ausbluten zu verhindern.
Für irgendwelche Spinner, die das verhindern wollten, stand ja der Weg nich Nordkorea und Kuba immer offen.
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20.03.2017, 19:46
Beitrag: #38
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(20.03.2017 16:24)Lucifer43 schrieb:  [...]
Für irgendwelche Spinner, die das verhindern wollten, stand ja der Weg nich Nordkorea und Kuba immer offen.

Interessanterweise gibt es nur sehr wenige, die in eines dieser Länder (Venezuela würde ich noch dazuzählen) wollen. Scheinbar für Einwanderer wenig attraktiv...

MfG, Titus Feuerfuchs
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20.03.2017, 20:20
Beitrag: #39
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(20.03.2017 15:07)Arkona schrieb:  
(20.03.2017 14:30)Dietrich schrieb:  Sie wollten vor allem so gut leben wie die Westdeutschen und Reisefreiheit haben. Das war das primäre Interesse, was sich dann auch auf dem Weg zur Einheit artikulierte. Der Slogan der DDR-Bürger auf der Straße lautete: "Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht geh'n wir zu ihr."

Die Wirkung dieser Parole war enorm - auf den Straßen und in den Regierungszentralen. Die Botschaft ist unmissverständlich: Das Land wird weiter ausbluten, wenn die Sehnsucht nach Westgeld nicht erfüllt wird

Stimmt, Korruption mit der D-Mark, und damit hatten sich die Träumereien der intellektuellen Spinner (Und das waren viele in der DDR-Opposition...) von einem 3. Weg bzw. einem "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" erledigt und die Kohlsche Dampfwalze kam über das Land.



Sorry Arkona,
aber das gehört zu den "Mythen der deutschen Vereinigung"
Kohl hat sein 10 Punkte-Programm am 28. November 1989 im Bundestag vorgestellt. Unter Zustimmung von SPD und FDP.
https://www.bundestag.de/dokumente/texta...ohl/341782
Dieses 10 Punkte Programm wurde aber von der Wirklichkeit mit Schallgeschwindigkeit überholt.
Wobei nicht vergessen werden darf, dass der Handel mit den RGW-Ländern faktisch auf Null gesunken ist, die haben einfach nichts mehr gekauft in der DDR.
Und nu?
Was sollte kommen, wenn nicht die DM.

Zitat:die Träumereien der intellektuellen Spinner (Und das waren viele in der DDR-Opposition...) von einem 3. Weg bzw. einem "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" erledig
die haben doch auch nur minimale Stimmenanteile bei der Volkskammerwahl geholt.

Von Korruption mit der Mark keine Rede, zu Tode sind sie erschrocken in Bonn
aber was hätten sie sonst tun können?

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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20.03.2017, 20:22
Beitrag: #40
RE: Gedanken zur Deutschen Einheit
(20.03.2017 16:24)Lucifer43 schrieb:  Das Herauspicken von einzelnen Slogans bringt nichts, absolut nichts. Wie man sich sicher war, daß der Russe nicht schießt, wie 1953 gabe es nur noch einen Weg: Das war die Einheit Deutschlands ! Die Lügen über das immerwährende Paradies, waren selbst unter den Genossen unglaubwürdig-- außer bei denen die direkt davon partizipierten.
Eines verstand Kohl, daß die Einheit so schnell wie möglich kommen muss, um ein totales Ausbluten zu verhindern.

Du schreibts aber komisches Zeug. Welche Lügen vom Paradies meinst du?
Und ich möchte daran erinnern, wie schnell die "naiven"Ossis über Tisch gezogen wurden, einmal mit dem Slogan der D-Mark und der Machterfüller der CDU mit dem dicken Kohl, der sich hier nur persönlich Profiliert mit der Einheit. Doch schon ein Jahr später ist er nicht mehr willkommen und wird mit Eiern beworfen, denn was nutzt der Bevölkerung die Freiheit und die D-Mark, die auf dem Rücken der arbeitenden Bevölkerung austragen wurde und dem Ausverkauf des Ostens durch den Westen erkauft wurde? Ohne Moos nix los und dass merkten die Ossis schneller als den meisten Lieb war.

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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