Hat die (Mutter)Sprache Einfluß auf das menschliche Denken und Handeln?
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28.10.2013, 15:28
Beitrag: #96
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RE: Hat die (Mutter)Sprache Einfluß auf das menschliche Denken und Handeln?
(28.10.2013 14:18)913Chris schrieb: Im Grunde ist es doch logisch, DASS Wahrnehmung und Sprache aufeinander Einfluss haben.Hierbei stimme ich dir ausdrücklich zu. Wahrnehmung, Denken, Sprache und Handeln bilden eine Einheit, wobei sich die Elemente gegenseitig beeinflussen und voneinander abhängig sind. ...und in ihrer Gesamtheit auch weiterentwickeln. (28.10.2013 14:18)913Chris schrieb: Wer eine komplizierte Sprache mit wasweißichwievielen grammatikalischen Fällen spricht - was einer genauen Unterscheidung dessen, was man ausdrücken will oder eben nicht ausdrücken will entspricht - der wird seine Umgebung auch entsprechend kleinteilig wahrnehmen.Das sehe ich nicht ganz so, insbesondere wenn du die Komplexität der Sprache in Bezug auf die Anzahl der Fälle bringst und dabei eine Proportionalität erkennst. Das würde im Extremfall bedeuten, dass ein komplizierter Vorgang z.B. im Ungarischen erheblich besser und tiefgründiger zu beschreiben wäre als im Englischen. Natürlich muss ein entsprechender Wortschatz vorhanden sein und über Verknüpfungsregeln so dargestellt werden können, dass ein anderer Sprecher es verstehen kann. Vorrausgesetzt er kennt diese Regeln und verfügt über einen annähernd gleichen Wortschatz. Von der Zahl der Kasus ist das unabhängig. (28.10.2013 14:18)913Chris schrieb: Eine solche Gesellschaft wird auch recht ausgefeilte Umgangsformen besitzen.Naja, das wag ich nun aber wirklich zu bezweifeln. Oder in welchem speziellen Sinn sprichst du hier von Umgangsformen...? (28.10.2013 14:18)913Chris schrieb: Und zwar in jeder Sprache, denn dahinter steckt ein allgemeinmenschliches Kriterium, nämlich das menschliche Gehirn, das das alles steuert und bei jedem Volk gleich funktioniert. Vom Prinzip her ja. Ausgehend vom Potential des durchschnittlichen Hirns kurz nach der Geburt. Unabhängig davon, in welcher Gesellschaft das Neugeborene zur Welt kam. Allerdings schlägt dann im Laufe der Zeit das natürliche und soziale Umfeld zu. Es werden bestimmte Denkstrukturen entwickelt und geprägt, die für die umgebende soziale Gruppe und die spezielle Umwelt, in der das Kind aufwächst, markant und typisch sind. Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte. Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, wollen balde kommen. – Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen! Eduard F. Mörike (1804-1875) |
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