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Wikinger
16.04.2017, 10:57
Beitrag: #1
Wikinger
Die Wikinger versetzten Europa mit ihren Eroberungs- und Plünderungsfahrten in Angst. Sie eroberten die Normandie, Sizilien, Russlands große Teile Britanniens...
Ihnen wurden auch Grenzen gesetzt. Nach kurzen Erfolgen in Friesland erlitten sie dort in der Schlacht von Norditi eine vernichtende Niederlage.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Norditi

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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16.04.2017, 20:48
Beitrag: #2
RE: Wikinger
Kein Wunder bei den Gewohnheiten.
Für die Wikinger typisch waren wohl neben den ruppigen Umgangsformen die Trinkgelage. Hätte man mich gefragt, was da konsumiert wurde, hätte ich auf "Met" getippt, ohne genau zu wissen, was das eigentlich sein soll.

Neueste Forschungen haben ergeben, dass es keineswegs Met war und auch kein typisches Bier, was wir heute ungefähr darunter verstehen sondern ein obergäriges Bräu, am ehesten vergleichbar mit "Hefeweissbier". Davon nahmen die Wikinger auf ihren Seefahrten Unmengen mit, weil es haltbarer als Wasser war. Den Trick mit der Silbermünze im Wasserfass kannten sie also noch nicht.

Europa dürfte nicht allzu traurig über das Ende der Wikingerbarbarei gewesen sein.

http://drangur.de/seiten/wikinger/wissen...gelage.htm

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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17.04.2017, 12:58
Beitrag: #3
RE: Wikinger
Wohlstandsgefälle führt zu solchen Erscheinungen.

In Mitteleuropa küstenferner waren es die Ungarn, die Jahr für Jahr zum "Einkaufen" kamen, bezahlt wie die Wikinger mit Spieß und Klinge.
Devil
Der Gründungsmythos des HRR, "wenn es stehts zu Schutz und Trutze...."

500 Jahre früher die Franken, Goten, Langobarden, Sueben, Alemannen, Wandalen usw. die ins Römische Reich ihren Einkaufsbummel machten
Idea

aber ein recht interessantes Thema, die Wikinger

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.04.2017, 13:23
Beitrag: #4
RE: Wikinger
(16.04.2017 20:48)Triton schrieb:  Kein Wunder bei den Gewohnheiten.
Für die Wikinger typisch waren wohl neben den ruppigen Umgangsformen die Trinkgelage. Hätte man mich gefragt, was da konsumiert wurde, hätte ich auf "Met" getippt, ohne genau zu wissen, was das eigentlich sein soll.

Angesichts dieser ruppigen Umgangsformen muss man sich wundern, dass die Wikinger (bzw. Normannen) in der Lage waren, kulturell bedeutende Fürstentümet in Unteritalien zu gründen, und so schöne Kunstwerke wie den normannisch-arabischen Dom von Palermo hervorzubringen.

Ferner erlebte die Normandie unter den Wikingern bzw. Normannen eine kulturelle Blüte. Die normannische Architektur etablierte sich in den von ihnen eroberten Gebieten. In England und Italien verbreiteten sie einen einzigartigen Stil mit ihren typischen nordfranzösischen Burgen. In Italien integrierten die Normannen Elemente aus der islamischen, der lombardischen und der byzantinischen Architektur.

Die einheimischen Bewohner der Normandie und die aus Dänemark und Norwegen stammenden Wikinger entwickelten eine eigene kulturelle Identität und bildeten den neuen Volksstamm der „Normannen“. Der Grundstein für eine wechselvolle normannische Geschichte war gelegt. Den Normannen gelang es, sich zu einem bedeutenden Herzogtum zu entwickeln. Viele Klöster und Kirchen wurden gebaut mit einer reichen Klosterkultur.

Im Lauf der Zeit verschmolzen die Wikinger bzw. Normannen mit der einheimischen Bevölkerung, doch bewahrten viele Adelsfamilien noch über Jahrhunderte ihre ursprünlich normannische Herkunft. In Russland blieben die Rurikiden, ein Geschlecht warägisch-wikingischer Herkunft, bis ins 17. Jh. an der Macht, und starben erst mit Iwan IV., dem "Schrecklichen", aus.
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19.04.2017, 18:44
Beitrag: #5
RE: Wikinger
Die Wikinger-Zeit hat übrigens einen konkreten Geburtstag.
Am 7. Juni 793 wurde das englische Kloster Lindisfarne überfallen,
und dies gilt als die erste Wikingfahrt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.04.2017, 19:32
Beitrag: #6
RE: Wikinger
Ja, der Überfall auf das englische Kloster Lindisfarne markiert den Beginn der Wikingerzeit. Von nun an brachten die Plünderungs- und Raubzüge der Wikinger Angst und Schrecken über Europa. Bemerkenswert ist, dass selbst Großmächte wie das Frankenreich sich nicht nachhaltig gegen die Wikingerüberfälle wehren konnten, da die schwerfälligen Truppenkontingente viel zu spät an Ort und Stelle erscheinen konnten.

Die Ansiedlungen der Wikinger in England und Frankreich führten keineswegs zu einem Ende der Raubzüge. Aus den Mörderbanden wurden nicht friedliche Bauern und Familienväter. Die Quellen berichten auch nach den Landzuweisungen von blutigen Kämpfen. Vielmehr ist eine allgemeine Erschöpfung der beteiligten Wikinger und eine Überalterung der Teilnehmer wahrscheinlicher. Erst im 11. Jh. war die Zeit der Wikinger beendet.
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19.04.2017, 20:14
Beitrag: #7
RE: Wikinger
(19.04.2017 19:32)Dietrich schrieb:  ./. Vielmehr ist eine allgemeine Erschöpfung der beteiligten Wikinger und eine Überalterung der Teilnehmer wahrscheinlicher. Erst im 11. Jh. war die Zeit der Wikinger beendet.

sorry, aber das verstehe ich nicht.
Wenn die Wikinger den Rausch ausgeschlafen hatten, ist die Erschöpfung doch auch gewichen. Thumbs_up
und die Überalterung der Teilnehmer.... klar, die von Lindisfarne 793 waren im 11. Jahrhundert längst verfault, aber ihre Ururenkel???

War es nicht eher so, dass der Einfluss des Christentums die Wikinger brav werden ließ?

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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19.04.2017, 20:30
Beitrag: #8
RE: Wikinger
(19.04.2017 20:14)Suebe schrieb:  War es nicht eher so, dass der Einfluss des Christentums die Wikinger brav werden ließ?

Sehe ich auch so, Kirchen und Klöster beklauen ging dann nicht mehr und woanders gab es damals wenig zu holen.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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20.04.2017, 11:30
Beitrag: #9
RE: Wikinger
(19.04.2017 20:30)Arkona schrieb:  
(19.04.2017 20:14)Suebe schrieb:  War es nicht eher so, dass der Einfluss des Christentums die Wikinger brav werden ließ?

Sehe ich auch so, Kirchen und Klöster beklauen ging dann nicht mehr und woanders gab es damals wenig zu holen.

Wird nicht von der Frau Erik des Roten berichtet, dass sie Christin war, strenge.
Was dann auch auf die Zeiten passt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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20.04.2017, 14:07
Beitrag: #10
RE: Wikinger
Der alte Trick bei der Heidenmission - man mache sich an die Frauen heran und habe viel Geduld...

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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20.04.2017, 19:05
Beitrag: #11
RE: Wikinger
(20.04.2017 14:07)Arkona schrieb:  Der alte Trick bei der Heidenmission - man mache sich an die Frauen heran und habe viel Geduld...

Ein durchaus interessanter Fakt. Der mir auch schon aufgefallen ist.
Die älteren Frauen werden in einem wesentlich größeren Umfang "fromm" als die Männer.
Die alten Männer hocken in Walhall vor dem Humpen und erzählen von noch viel mehr Sünden als sie tatsächlich begangen haben.
Die älteren Frauen sitzen in der Kirche, haben alles vergessen, und sind alle kleine Marias. Einschließlich jungferlicher Empfängnis


[/quote]

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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20.04.2017, 19:09
Beitrag: #12
RE: Wikinger
Die Wikingerzeit hat in der Geschichtsschreibung auch ein festes Ende.


Zitat:1066 von den Westslawen geplündert und gebrandschatzt, die damals in den Gebieten östlich der Kieler Förde lebten. Die Einwohner verlegten die Siedlung daraufhin nach Schleswig – auf das andere Ufer der Schlei – und bauten Haithabu nicht wieder auf. Gemeinsam mit der Schlacht von Stamford Bridge im selben Jahr markiert die Zerstörung und Aufgabe von Haithabu das Ende der Wikingerzeit.

Angel die Obotriten waren es, nicht die MissionareThumbs_up
Arkona, gibs zu, du bist überführt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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20.04.2017, 19:40
Beitrag: #13
RE: Wikinger
(20.04.2017 19:05)Suebe schrieb:  
(20.04.2017 14:07)Arkona schrieb:  Der alte Trick bei der Heidenmission - man mache sich an die Frauen heran und habe viel Geduld...

Ein durchaus interessanter Fakt. Der mir auch schon aufgefallen ist.
Die älteren Frauen werden in einem wesentlich größeren Umfang "fromm" als die Männer.
Die alten Männer hocken in Walhall vor dem Humpen und erzählen von noch viel mehr Sünden als sie tatsächlich begangen haben.
Die älteren Frauen sitzen in der Kirche, haben alles vergessen, und sind alle kleine Marias. Einschließlich jungferlicher Empfängnis
[/quote]

Kein Wunder, in Walhalla an Odins Tafel durften ja nur gefallene Recken schmausen und zechen. Wer den Strohtod starb, also alle Frauen und Unfreie, wurde nach Hel verbannt. Da war die christliche Erlösung mit Aussicht auf den Himmel speziell für diese Zielgruppe schon attraktiver.

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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20.04.2017, 19:47
Beitrag: #14
RE: Wikinger
(19.04.2017 20:14)Suebe schrieb:  War es nicht eher so, dass der Einfluss des Christentums die Wikinger brav werden ließ?

Die Christianisierung war erst der letzte Akt bei der Domestizierung der Normannen bzw. Wikinger. Ihr voraus gingen eine verstärkte Abwehr der Bevölkerung, ein rascheres Eingreifen von Einheiten der Armee in England und Frankreich und schließlich verlorene Schlachten.

So ließ sich Rollo, der Begründer der Normandie, taufen, und nannte sich seitdem Robert. Nach der Taufe erhielt er ein Gebiet am Unterlauf der Seine als Lehen. Das geschah allerdings aus der Not heraus, da er nach mehreren schweren Niederlagen die völlige Vernichtung seines verbliebenen Kontingents befürchten musste.

Ähnlich sah das bei anderen Wikingerhäuptlingen und ihren Mannschaften aus. Die Christianisierung war also nur der zweite Akt, um einer Vernichtung oder einem langwierigen Zerreiben zuvorzukommen.
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20.04.2017, 19:54
Beitrag: #15
RE: Wikinger
(20.04.2017 19:05)Suebe schrieb:  Die älteren Frauen sitzen in der Kirche, haben alles vergessen, und sind alle kleine Marias. Einschließlich jungferlicher Empfängnis
Gar nichts haben die vergessen, sonst wäre der Selbstbetrug ja nicht nötig.
Das Phänomen kenne ich auch von Männern, hier ist die Amnesie weniger moralisch motiviert sondern soll die ach so karge Jugend oder die einfachen Verhältnisse betonen, um den weiten Weg zu verdeutlichen, den man gegangen ist.

Die wenig ruhmreiche Lebensgeschichte will man neu schreiben und da ist es nun mal einfacher, harte Fakten geflissentlich zu ignorieren.

Wer letztlich den besoffenen Wikingern die Grenzen aufgezeigt hat, ist im Grunde egal.

Wie sagte doch schon der weise Adenauer: Hauptsache eener is wech.

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20.04.2017, 20:06
Beitrag: #16
RE: Wikinger
(20.04.2017 19:54)Triton schrieb:  
(20.04.2017 19:05)Suebe schrieb:  Die älteren Frauen sitzen in der Kirche, haben alles vergessen, und sind alle kleine Marias. Einschließlich jungferlicher Empfängnis
Gar nichts haben die vergessen, sonst wäre der Selbstbetrug ja nicht nötig.
Das Phänomen kenne ich auch von Männern, hier ist die Amnesie weniger moralisch motiviert sondern soll die ach so karge Jugend oder die einfachen Verhältnisse betonen, um den weiten Weg zu verdeutlichen, den man gegangen ist.

Die wenig ruhmreiche Lebensgeschichte will man neu schreiben und da ist es nun mal einfacher, harte Fakten geflissentlich zu ignorieren.

Wer letztlich den besoffenen Wikingern die Grenzen aufgezeigt hat, ist im Grunde egal.

Wie sagte doch schon der weise Adenauer: Hauptsache eener is wech.


ohne Kommentar:
http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...9#pid56859

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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