Die Großreiche Afrikas:
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13.06.2017, 09:44
Beitrag: #4
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RE: Die Großreiche Afrikas:
(13.06.2017 06:45)Arkona schrieb: Die Bezeichnung "Großreiche" trifft den Kern m.E. eigentlich nicht, ebensowenig die fest umrissenen Grenzen, die uns die Geschichtsatlanten suggerieren. Sie sind in ihrer Struktur nicht mit den gleichzeitig existierenden Feudalreichen Europas oder Asiens zu vergleichen, sondern waren eher tribale Gebilde, die die lockere Vorherrschaft eines Stammes bzw. einer Dynastie über das Territorium zementierten. Dementsprechend waren sie auch oft instabil und kurzlebig...... Was die Bezeichnung Großreiche betrifft gebe ich dir absolut recht. Warum ich das ganze dennoch so genannt habe, hat 2 Gründe. Erstens: Zugegeben ein sehr viel treffenderer Begriff fiel mir nicht ein. Zweitens: Finde es gar nicht so uninteressant über den Begriff zu diskutieren. Afrikas Geschichte verlief anders als z.B. die in Europa. In Europa standen im Großteil der Zeit dicht aneinander gereihte Staaten, die teilweise auch miteinander Konkurrierten oder auch verbunden waren (etwa durch Heirat). In Afrika ist das anders, wohl auch aufgrund seiner geografischen Lage. In manchen Regionen setzte sich ein Volk durch, es beherrschte die anderen und gründete wenn man es so nennen möchte ein "Großreich", dieses zerfiel dann wieder bis in der jeweiligen Region ein neues Großreich entstand. Ein Reich von Mali etwa, hatte kaum was mit dem Kaiserreich von Äthiopien zu tun. Da war einfach landschaftlich zu viel dazwischen, als das man echten Kontakt zueinander hatte. Wo deine Aussage nicht unbedingt stimmt ist bei den Reichen Nordafrikas, die ich bei dieser Serie auch behandeln möchte. Kurzlebig, waren nicht unbedingt alle afrikanischen "Großreiche" wie wir noch sehen werden (es gibt z.B. kaum einen Staat in Europa der so alt ist wie Äthiopien). |
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