Die Großreiche Afrikas:
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15.06.2017, 09:37
Beitrag: #12
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RE: Die Großreiche Afrikas:
(13.06.2017 15:34)Arkona schrieb: Was unterscheidet dies von einem beliebigen Potentaten aus Afrika, der heute noch in Monaco oder Dubai einkauft? Sagt nix über die Beständigkeit oder Kultur seines "Reiches" aus. Da machst Du dir falsche Vorstellungen. Mansa Musa I hat sowenig oder soviel mit einem modernen afrikanischen Potentaten vom Zuschnitt Mobutus zu tun wie etwa der Sachsenherzog Heinrich der Löwe mit dem weissrussischen Diktator Lukaschenka. Als Gewaltherrscher lässt sich Musa eher mit den mittelaltlerlichen Machthabern Europas und des Orients vergleichen. Und enbenso: Reichtum sagt eben doch etwas über Beständigkeit und Kultur des mittelalterlichen Malis aus. Im Gegensatz zu heute war im Mittelalter Reichtum immer auch mit einem gewissen Mass an Kultur verbunden (die ärmeren Regionen konnten sich so einen Luxus nicht leisten). Genau aus diesem Grund hatte beispielsweise das mittelalterliche Oberitalien (mit den reichen Handelsstädten) die Renaissance eingeläutet und nicht etwa Deutschland oder Frankreich. Und Reichtum ging immer auch mit weitreichenden Handelsbeziehungen einher (Shoppingtouren von Potentaten sind noch keine weitreichenden Handelbeziehungen) Dass Reichtum und Kultur keinen Zusammenhang haben müssen, ist ein neuzeitliches Phänomen und galt im Mittelalter oder der Antike noch nicht. So war auch die neuzeitliche USA die erste Nation weltweit, welche vom Zustand der Barbarei ohne Umweg über die Kultur in die Dekadenz gefallen ist (Zitat Clemenceau). |
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