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Die Großreiche Afrikas:
19.07.2017, 10:30
Beitrag: #32
Großreiche im Raum von Tunisen/mit Zentrum in Tunesien:
(04.07.2017 21:13)WDPG schrieb:  .......nun abschließen und zu einem anderen Raum übergehen die im Laufe der Zeit einige Großreiche hervorbrachte – dem Raum von Tunis.

Hier werde ich nicht wieder einen Überblick über die gesamte Geschichte geben, sondern mich auf die Darstellung der einzelnen Großreiche konzentrieren.

Fortsetzung folgt.........


-Karthago: Eine Großmacht der Antike war das von den Phönizern aufgebaute Karthago. Als Großmacht hatte man nicht nur Gebiete in Afrika, sondern auch in Europa etwa mit der Herrschaft über einige Inseln oder in Teilen Spaniens. Vor allem im Bereich Handel war man eine Großmacht, in großen Gebieten des Mittelmeers hatte man Handelsstützpunkte und auch in Richtung „inneres Afrika“ führte man Handel. Vom System her war Karthago (zumindest lange Zeit) eine Republik. Die Armee der Antiken Großmacht bestand Großteils aus Söldnern. Auch die Stadt selbst hatte, als antike Großstadt hohe Bedeutung.

Der Aufstieg der Römer und die verlorenen Punische Kriege gegen diese führten schließlich in den Untergang. Meiner Meinung nach bewies man in dieser Zeit, immer wieder auch eine extreme Wandlungsfähigkeit und wie stabil auch die Wirtschaft Karthagos war. Daneben brachte man mit Hannibal noch einen der berühmtesten und begabtesten Feldherren der Weltgeschichte hervor.

Neben den Römern profitierten kurzfristig auch die Numidier vom Untergang Karthagos im 3. Punischen Krieg.


-Wandalenreich: Wie bedeutend das Gebiet in Nordafrika für die Römer war zeigte auch der Verlust dieses Gebietes in der Zeit der Völkerwanderung. Dieser schwächte das Weströmische Reich enorm. Die Wandalen waren nun die Herrscher des Gebietes. Nun kann man diskutieren, waren die Wandalen ein Afrikanische Großreich? Diese Frage möchte ich auch hier ins Forum stellen.
Ich persönlich würde sagen, ja in der Zeit von Geiserich schon, danach aber nicht mehr wirklich. Geiserich war einige Zeit lang eine massive Bedrohung für das absteigende Weströmische Reich.

Er eroberte 455 Rom und führte übers Mittelmeer etliche Kriegszüge ins Römische Zentrum. Die Bedeutung des Gebietes und die Bedrohung des Reichs zeigte sich auch darin das die letzten Kaiser, die noch versuchten das Römische Reich im Westen zu retten unter anderem auf Feldzüge gegen das Wandalenreich setzten und das sie ihren Thron bald schon los waren, wenn sie hier scheiterten, was beide male der Fall war.

Ein ganz anderes Bild machte das Wandalenreich in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts, hier gelang es dem Oströmischen Feldherren Belisar doch sehr schnell Nordafrika zurückzuerobern.


-Aghlabidenreich: Ein Reich mit Überregionaler Bedeutung war jenes der Aghlabiden. Ein Argument gegen den Status einer Großmacht ist jenes, dass der Kalif von Bagdad in der Geschichte der Dynastie stets als Oberherr anerkannt wurde, dennoch hatte man überregionale Bedeutung. Vom Kalifen wurden die Aghlabiden Anfang es 9. Jahrhunderts als Verwalter eingesetzt. Sie beherrschten ein Gebiet das Tunesien, sowie Teile der heutigen Staaten Algerien und Lybien umfasste. Ein besonderer Erfolg war als es gelang Byzanz Sizilien zu entreißen. Nun hatte man eine Basis für zahlreiche Unternehmungen zur See im „Raum Italien“, Malta und Stützpunkte in Süditalien wurden erobert und kaum eine Stadt Italiens war vor den Raubzügen sicher. Außerdem war das Reich der Aghlabiden eine bedeutende Handelsmacht, zahlreiche Handelskanäle standen zur Verfügung, etwa über das Mittelmeer, aber auch ins „innere Afrika“.
Ein Konflikt den man immer wieder austragen musste, war jener gegen die Berber. Einerseits verachtete man diese, andererseits waren sie dann doch wieder als Soldaten hilfreich. Als Anfang des 10. Jahrhunderts Seuchen die Aghlabidenherrschaft schwächten und man auch in Italien gegen Byzanz die eine oder andere Niederlage einstecken musste, wurde das „Berberproblem“ schnell sehr groß. Schließlich waren es die Berber die für den Untergang der Aghlabidenherrschaft verantwortlich waren und jener der Fatimiden den Weg ebneten.


-Fatimiden: Die Fatimiden gehörten zweifellos zu den bedeutendsten Mächten in der Geschichte Nordarfrikas, in so gut wie jedem Land Nordafrikas spielten sie eine Rolle. Aus diesem Grund werde ich sie noch an anderer Stelle erwähnen.


-Nach den Fatimiden: Die Almohaden waren zwar eine Großmacht, aber nicht mit dem Zentrum Tunis, sondern Marokko. Ich würde die Dynastien danach nicht mehr als Großreich bezeichnen. Ziriden, Hafsiden usw. hatten nicht mehr die Überregionale Bedeutung wie die beschriebenen Großreiche.



Fortsetzung folgt.......
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