Die Großreiche Afrikas:
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17.08.2017, 20:53
Beitrag: #45
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Das Großreich - Kanem-Bornu:
(05.08.2017 11:45)WDPG schrieb: Bevor ich in der Serie wieder Großreiche südlich des Mittelmeerraums behandeln werde, ...... Wann das Großreich von Kanem gegründet wurde, ist nicht ganz klar, vermutet wird das, die Herrscherdynastie einst zugewandert ist - eventuell vom Nahen Osten gekommen ist. Schon um 600 existiere das Reich von Kanem. In dieser Zeit gelang es das Gebiet einzunehmen das ursprünglich den Garamanten gehört hatte, schon zuvor hatte Kanem seinen Ursprung am Tschadsee. Einige Jahre nach der Mitte des 11. Jahrhunderts wechselte die Herrscherdynastie von den Duguwa zu den Sefuwa. Die neue Dynastie herrschte auch über Bornu. Das neue Doppelreich Kanem-Bornu verfügte über gewaltigen Einfluss auf den Transsaharahandel, es beherrschte, kann man sagen, große Teile der Handelsstraßen die sich zwischen dem heutigen Sudan und dem bereits beschriebenen Gebiet in dem Großreiche wie jenes von Mali befanden. Im Jahr 1381 gelang es den Bulala im Zuge eines Bürgerkriegs die Sefuwa nach Bornu abzudrängen. Nun herrschte die Bulala bis 1577 über Kanem. Bornu existierte schon lange (die Anfänge dürften auch hier im Dunkeln liegen), immer wieder war es verbunden mit Kanem. Nun gelang es den Sefuwa von Bornu aus, Kanem zurück zu erobern. Doch sie beschlossen es nicht direkt zu verwalten, sondern zum Vasallen zu machen, Bornu war nun das stärkere Reich. Dieser Zustand hielt bis Anfang des 19. Jahrhunderts an, dann machten verschiedene äußere Entwicklungen dem Reich zu schaffen. Es wurde zunehmend bedroht und setzte auf Hilfe von außen, diese kam vom Lybier Al-Kanemi, dessen Nachfolger nun die Herrschaft der Sefuwa beendeten. Gegen Ende des Jahrhunderts fiel das Gebiet von Bornu zuerst einem "Sklavenjägerreich" zu, dann wurde es zur französischen Kolonie, auch das von Bornu immer wieder abhängige Kanem wurde zur Kolonie. Kanem-Bornu war nicht nur ein extrem langlebiger Staat in der Gegend des Tschadsees, es war auch eine bedeutende Handelsmacht, die immer wieder vom Saharahandel profitierte. Fortsetzung folgt...... |
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