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Die Deutschen und die Banane
16.06.2017, 18:26
Beitrag: #1
Die Deutschen und die Banane
Viel weiß ich über dieses Thema nicht. Das wenige scheint mir aber auf spannendes hinzuweisen.

Mal zusammenstellen.
Seit irgendwann im 20. Jahrhundert scheinen die Deutschen eine sehr positive Einstellung zur Banane gewonnen zu haben.
Adenauer soll nur unter der Vorgabe, dass dr Bananenimportzoll für die deutschen Bnanenimporte nicht gelten, den EWG-Vertrag unterschrieben haben.
So um die Wiedervereinigung herum ist diese Bevorzugung der Deutschenen bei der Banane gefallen, unter erheblichem Protest.

Heute ist es wohl so, dass innerhalb der EU die Deutschen und die Österreicher am meisten Bananen pro Kopf und Jahr verzehren. So um die 12 Kilo.

Irgendwann hatte ich mal eine Biolehrerin, die den Nährwert einer Banane mit einem Glas Wasser verglich..... naja, sonst hatte sie auch nicht viel ahnung....

Denn, in vielen Ländern Afrikas werden 200-300 Kilo Bananen pro Jahr und Kopf verzehrt.
Nach dem Weizen soll die Banane das meist angebaute Nahrnungsmittel weltweit sein.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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17.06.2017, 09:25
Beitrag: #2
RE: Die Deutschen und die Banane
(16.06.2017 18:26)Suebe schrieb:  Nach dem Weizen soll die Banane das meist angebaute Nahrnungsmittel weltweit sein.

Hier mal die Zahlen für Obst: https://de.statista.com/statistik/daten/...ach-arten/

Das hatte ich in den 1980ern noch anders gelernt. Aber den Weizen überschätzt du trotzdem, der kommt erst an 3. Stelle, die weltweiten Zahlen sind von 2014.
Weizen: 713 Mio. to
Reis: 741 Mio. to
Mais:1,02 Mrd. to

„Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt.“ (Albert Einstein)
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17.06.2017, 09:40
Beitrag: #3
RE: Die Deutschen und die Banane
Bei dem Thementitel musste ich sofort an dieses Bild denken ... Big Grin

[Bild: 8911-erstebananePK.jpg]

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
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17.06.2017, 12:56
Beitrag: #4
RE: Die Deutschen und die Banane
(17.06.2017 09:25)Arkona schrieb:  
(16.06.2017 18:26)Suebe schrieb:  Nach dem Weizen soll die Banane das meist angebaute Nahrnungsmittel weltweit sein.

Hier mal die Zahlen für Obst: https://de.statista.com/statistik/daten/...ach-arten/

Das hatte ich in den 1980ern noch anders gelernt. Aber den Weizen überschätzt du trotzdem, der kommt erst an 3. Stelle, die weltweiten Zahlen sind von 2014.
Weizen: 713 Mio. to
Reis: 741 Mio. to
Mais:1,02 Mrd. to

Sehr interessant, danke Arkona.
Meine Info, ich habe nochmals nachgelesen, stammt von 2004 und bezieht sich auf die Anbaufläche. Wobei es sich seither natürlich verändert haben kann.

Zur Banane,
ich bin da noch in den 80ern drauf gestossen, dass die Deutschen in Ost und West ein ganz besonderes Verhältnis zur Banane hätten. (Inzwischen weiß ich, dass dies für die Österreicher ebenfalls gilt)
Damals war die Zollfreiheit der Banane, die in der EWG nur für die BRD galt, in der Diskussion.
Adenauer persönlich hätte dies bei den Römischen Verträgen durchgesetzt.

Nun ist mir neulich, bei der "Gesunden Ernährung" dies wieder eingefallen, einschlißelich dem damaligen Statement meiner Biolehrerin. Devil

Der momentane Stand meiner Recherche:
Weltweit hat United Fruit die Banane als Nahrungsmittel/Obst eingeführt. Ab ca. 1880 in Deutschland etwas verzögert. Die ersten Kühlschiffe - Bananendampfer ab 1890.
Der Banane kam damals die anstehende Veränderung der Ernährungsgewohnheiten entgegen, Stichwort: Reform.

Nach dem Weltkrieg in den 20ern wurde die Banane in Deutschland zum gesuchten Nahrungsmittel.
Die Importeure bekamen ab 1930 dann einen neuen Konkurrenten.
Und damit kommen wir zur deutschen Kolonialgeschichte.

Schon 1907 hatte die "Africanische Frucht Compagnie" eine Tochter der Reederei Woermann in der damaligen deutschen Kolonie Kamerun Bananen- Plantagen angelegt. Die 1918 natürlich futsch waren.

1924 wurden diese Plantagen in London versteigert, ersteigert von dem ehemaligen Eigentümer mit Unterstützung des Reiches. Und nach Re-Kultivierung dieser Plantagen hat die AFC die "Deutsche Kamerun-Banane"
den deutschen Haushalten verkauft.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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17.06.2017, 15:46
Beitrag: #5
RE: Die Deutschen und die Banane
Die Banane, ein "eigentlich" nicht lebensnotwendiges Nahrungsmittel hat aus den genannten Gründen das Wohlwollen der Nazis genossen, so dass sie fröhlich weiter aus Kamerun eingeführt wurde. Von den (mehroderweniger) Reichseigenen Plantagen.
United Fruit hat natürlich dagegengehalten und dem Reich ein vorteilhaftes Kompensationsgeschäft vermittetl, mit dem die überaus knappen Devisen etwas vermehrt werden konnten, so blieben auch die im Bananen-Geschäft.

Mit den Gewinnen aus dem Bananen-Geschäft war geplant in Kamerun Kautschuk- und Ölsaaten-Plantagen anzulegen, Dinge die dort sehr gut gedeihen, und in Deutschland überaus knapp waren. Was dann allerdings der Beginn des nächsten Krieges obsolet werden ließ.
1939 waren von knapp 500 in Kamerun tätigen Europäern über 300 Deutsche!

Zumindest für Kamerun gibt es einen ganz erheblichen Nachklapp der deutschen Kolonialgeschichte. Wobei es wohl die einzige nenneswerte durch das Reich geförderte Kolonial-Initiative des 3. Reiches war.

Und erstaunlicherweise, oder auch überhaupt nicht erstaunlich, ist hierüber in der üblichen Literatur keine Zeile zu finden. Der Lebenslauf jedes Sergeanten der Kolonialtruppen ist bequem nachzulesen. Über den Völkermord beim letzten Kolonialkrieg in Deutsch-Südwest sind Tonnen von Giga-Bits belegt worden, ganze Papierfabriken ins Brot gesetzt.,
Die "Deutsche Kamerun-Banane" scheint niemanden zu interessieren.
(zumindest hat dies bis heute nicht dem Sprung zur "Sau die durchs Dorf getrieben wird" geschafft)

Die "Africanische Frucht Compagnie" gibt es übrigens heute noch, seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts vermarktet sie aber keine Kamerun-Bananen mehr, sie kommen jetzt aus Südamerika, "Onkel Tuca" ist die Handelsmarke.
In Kamerun werden immer noch Bananen angebaut, Hauptabnehmer ist Frankreich.

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17.06.2017, 19:46
Beitrag: #6
RE: Die Deutschen und die Banane
(17.06.2017 15:46)Suebe schrieb:  Die "Deutsche Kamerun-Banane" scheint niemanden zu interessieren.
(zumindest hat dies bis heute nicht dem Sprung zur "Sau die durchs Dorf getrieben wird" geschafft)

Bananen gab es während des Krieges nicht im Dritten Reich, aber ich frage mich schon, wie man an Bohnenkaffee und Schokolade kam. Zumindest die Flieger, Panzerbesatzungen und U-Boot-Leute bekamen davon bis ganz zuletzt ihre Front-Zuteilungen. Das kann doch unmöglich über spärliche Schmuggelwege bzw. über die wenigen Neutralen gekommen sein.
Ich weiß auch z.B. dass ein sowjetischer Zoologe, 1941 gefangen und als Hiwi-Dolmetscher eingestellt, seinem alten Mentor und Professor in Berlin jahrelang seine Wehrmachtszuteilung in Form von Zigaretten und anderen Leckerlis zukommen ließ, weil dieser als Zivilist davon normalerweise fast nichts sah. Der sympathische Russe hatte nach dem Krieg das Glück, dass Stalin eben doch nicht allwissend war...

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18.06.2017, 12:07
Beitrag: #7
RE: Die Deutschen und die Banane
(17.06.2017 19:46)Arkona schrieb:  
(17.06.2017 15:46)Suebe schrieb:  Die "Deutsche Kamerun-Banane" scheint niemanden zu interessieren.
(zumindest hat dies bis heute nicht dem Sprung zur "Sau die durchs Dorf getrieben wird" geschafft)

Bananen gab es während des Krieges nicht im Dritten Reich, aber ich frage mich schon, wie man an Bohnenkaffee und Schokolade kam. Zumindest die Flieger, Panzerbesatzungen und U-Boot-Leute bekamen davon bis ganz zuletzt ihre Front-Zuteilungen. Das kann doch unmöglich über spärliche Schmuggelwege bzw. über die wenigen Neutralen gekommen sein.
Ich weiß auch z.B. dass ein sowjetischer Zoologe, 1941 gefangen und als Hiwi-Dolmetscher eingestellt, seinem alten Mentor und Professor in Berlin jahrelang seine Wehrmachtszuteilung in Form von Zigaretten und anderen Leckerlis zukommen ließ, weil dieser als Zivilist davon normalerweise fast nichts sah. Der sympathische Russe hatte nach dem Krieg das Glück, dass Stalin eben doch nicht allwissend war...

Dazu habe ich ein extra-Thema aufgemacht.
Mangelprodukte die es "trotzdem" gab

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31.08.2017, 11:15
Beitrag: #8
RE: Die Deutschen und die Banane
Zu der Banane finde ich heute in Spiegel Online

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur...65304.html
Zitat:Und wer den Cavendish-Vorgänger Gros Michel kennt, trauert dieser Banane nach: "Die schmeckte besser als die Cavendish - intensiver, bananiger", sagt der Hamburger Fruchtimporteur Hans-Peter Weichert.

Doch die Panama-Krankheit, ein Pilz, beendete in den Fünfzigerjahren den Siegeszug der Gros Michel

eine Datenbank zur eventuell nötigen Rettung der Banane.

Wobei dies keineswegs "neu" ist, neulich wurde die "Alblinse" eine früher auf der Schwäbischen Alb angebaute Linsensorte wiederbelebt, mit Samen der in Moskau aufbewahrt ist.

Ebenfalls ist hier an den im 19. Jahrhundert untergegangenen europäischen Weinbau zu erinnern. Die Reblaus hat ihn aufgefressen.
Wiederbelebt mit amerikanischen Weinstöcken.
maW mit was sich noch die Dichter und Denker von Sturm + Drang, Klassik und Romantik den Geist befeuerten, wissen wir heute "eigentlich" gar nicht mehr.

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31.08.2017, 12:03
Beitrag: #9
RE: Die Deutschen und die Banane
(31.08.2017 11:15)Suebe schrieb:  maW mit was sich noch die Dichter und Denker von Sturm + Drang, Klassik und Romantik den Geist befeuerten, wissen wir heute "eigentlich" gar nicht mehr.

Mit Kaffee (Goethe und Balzac sollen Unmengen davon getrunken haben) und Absinth.
Eigentlich war es bei den damaligen Geistesleuchten nicht anders als heute bei den Rockstars: Viele soffen sich schon jung zu Tode.

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31.08.2017, 12:12
Beitrag: #10
RE: Die Deutschen und die Banane
(31.08.2017 12:03)Arkona schrieb:  
(31.08.2017 11:15)Suebe schrieb:  maW mit was sich noch die Dichter und Denker von Sturm + Drang, Klassik und Romantik den Geist befeuerten, wissen wir heute "eigentlich" gar nicht mehr.

Mit Kaffee (Goethe und Balzac sollen Unmengen davon getrunken haben) und Absinth.
Eigentlich war es bei den damaligen Geistesleuchten nicht anders als heute bei den Rockstars: Viele soffen sich schon jung zu Tode.

der Absinth, klar. Kann man auch gleich Koksen.

Aber die Weine die deine genannten Gewährsmänner zur Befeuerung ihres Intellekts benutzten gibt es halt nicht mehr. Schuld ist die Reblaus.
Das Feeling das Goethe, als er seinen Werther schrieb, hatte, kann man leider nicht mehr nachvollziehen.

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01.09.2017, 19:48
Beitrag: #11
RE: Die Deutschen und die Banane
"Die erste Pflicht der Musensöhne
ist,
dass man sich ans Bier gewöhne"
frei nach Wilhelm Busch

las ich heute Nacht, dass,
während Goethe sich an den Wein hielt,
Schiller zum Bier griff

hätte ich eher umgekehrt vermutet.
die "Ode an die Freude" kann doch unmöglich unter dem Einfluss von Bier entstanden sein....
dagegen der "Götz" schon

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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02.09.2017, 10:50
Beitrag: #12
RE: Die Deutschen und die Banane
Dachte zuerst, ein eigentümlicher Thread, obschon auch ich sagen muss, dass die Banane auch in der Tschechoslowakei als Symbol der Überlegenheit des Westens wahregenommen wurde.

Aber hier ein aktuelles Beispiel: http://www.politikversagen.net/bananenjagd-in-dresden

An einer Pegida Demo wurde von der Polizei ein Foto einer Deutschlandfahne mit Bananen drauf fotografiert und Untersuchungen eingeleitet. Man kann nur den Kopf schütteln, derweil die Kriminalität der Kulturbereicherer weiterhin ungestraft grassiert, beschäftigt sich die Polizei mit sowas. Jeden Tag kann man auf einzelfallinfos.wordpress.com nachlesen, was diese Kulturbereicherer so alles anstellen, meist gehen sie straffrei aus.
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02.09.2017, 11:44
Beitrag: #13
RE: Die Deutschen und die Banane
Die meisten Weinliebhaber, die ich kenne, sind Wichtigtuer und Alibitrinker (ach, ich bin ein Gourmet und trinke den Rotwein sowieso aus gesundheitlichen Gründen blabla).

Der Schiller kam aus Marbach. Wahrscheinlich musste er in jungen Jahren den teilweise schwer genießbaren Wein dieser Gegend verköstigen, das prägt. Die Weinbauern am mittleren Neckar bauten sicher damals einen Rotwein an, der nahe der Körperverletzung rangiert haben muss. Sicherer Kopfwehwein. Von Einheimischen mit einem eigenen Begriff versehen: Semsakrebsler. Mein Großvater wuchs wenige Kilometer von Marbach weg auf und trank gerne dieses ungenießbare Zeugs, weil er es so gewohnt war. Gott sei Dank habe ich diese Gene nicht mitbekommen.

Erst durch die Klimaerwärmung und den önologischen Fortschritt hat sich da in den letzten Jahrzehnten etwas getan.

Trollinger war für Weinkritiker lange der Albtraum jeder Weinverkostung, ähnlich verschrien nur der Tiroler Vernatsch.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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02.09.2017, 12:37
Beitrag: #14
RE: Die Deutschen und die Banane
(02.09.2017 11:44)Triton schrieb:  Erst durch die Klimaerwärmung und den önologischen Fortschritt hat sich da in den letzten Jahrzehnten etwas getan.

Trollinger war für Weinkritiker lange der Albtraum jeder Weinverkostung, ähnlich verschrien nur der Tiroler Vernatsch.

Damals baute man Wein an den unmöglichsten Lagen an. Gerne wird von Klimaleugnern der mittelalterliche Weinbau in Schottland angeführt. In Wahrheit war das Zeug ungenießbar, aber man brauchte Meßwein für das Abendmahl und da kam es nicht so auf die Qualität an.

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02.09.2017, 13:21
Beitrag: #15
RE: Die Deutschen und die Banane
Den Weinbauern im Remstal/Neckartal wird es vor allem um die Robustheit der Rebe und den Ertrag gegangen sein. Guter Wein wächst da schon, die richtige Sorte muss es halt sein.

Früher war es aber wirklich schon mal wärmer, ohne Verschwörungstheorie. Grönland heißt nicht umsonst so.

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02.09.2017, 16:29
Beitrag: #16
RE: Die Deutschen und die Banane
(02.09.2017 13:21)Triton schrieb:  Früher war es aber wirklich schon mal wärmer, ohne Verschwörungstheorie. Grönland heißt nicht umsonst so.

Das meinst du jetzt nicht wirklich ernst, oder? Das war eine, heute würde man sagen Fake-New, mit der Erich der Rote Siedler vor 1000 Jahren anlocken wollte.

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02.09.2017, 16:41
Beitrag: #17
RE: Die Deutschen und die Banane
(02.09.2017 11:44)Triton schrieb:  Die meisten Weinliebhaber, die ich kenne, sind Wichtigtuer und Alibitrinker (ach, ich bin ein Gourmet und trinke den Rotwein sowieso aus gesundheitlichen Gründen blabla).

Der Schiller kam aus Marbach. Wahrscheinlich musste er in jungen Jahren den teilweise schwer genießbaren Wein dieser Gegend verköstigen, das prägt. Die Weinbauern am mittleren Neckar bauten sicher damals einen Rotwein an, der nahe der Körperverletzung rangiert haben muss. Sicherer Kopfwehwein. Von Einheimischen mit einem eigenen Begriff versehen: Semsakrebsler. Mein Großvater wuchs wenige Kilometer von Marbach weg auf und trank gerne dieses ungenießbare Zeugs, weil er es so gewohnt war. Gott sei Dank habe ich diese Gene nicht mitbekommen.

Erst durch die Klimaerwärmung und den önologischen Fortschritt hat sich da in den letzten Jahrzehnten etwas getan.

Trollinger war für Weinkritiker lange der Albtraum jeder Weinverkostung, ähnlich verschrien nur der Tiroler Vernatsch.

Bingo
ich saufe auch lediglich aus Frust über die Schlechtigkeit dieser Welt.

In Württemberg war Jahrhunderte lang das "Mosten" verboten, die Leute sollten den "Umgeld" belasteten Wein trinken, und keineswegs steuerfreien selbst produzierten Most.

Das kann von dem her schon sein.
Alte Bauernkalender sind auch voller Frotzeleien der Tübinger und Reutlinger über den sauren Wein der jeweils anderen.
Man hat lange in schlicht unmöglichen Lagen Wein angebaut.

Aber eine Schimäre war die Reblaus nun keineswegs
aus Wiki:
Zitat:Die aus Nordamerika stammende Blattlaus-Verwandte wurde in den 1860er Jahren durch Rebstöcke von der Ostküste Amerikas über London ins südliche Frankreich eingeschleppt (ab 1863 nachgewiesen) und breitete sich in der Reblausinvasion rasant von dort über sämtliche europäische Weinbaugebiete aus. In der Folge kam es im europäischen Weinbau zu dramatischen Verwüstungen, der sogenannten „Reblauskrise“ oder „Reblauskatastrophe“.

Besonders traf es Frankreich. Zwischen 1865 und 1885 zerstörte die Reblaus große Teile der französischen Weinanbaugebiete, die erst um 1850 nach der Mehltaukrise durch neue Reben aus Amerika ersetzt worden waren. Dies hatte katastrophale Folgen für die französische Landwirtschaft. So setzte die französische Regierung 1870 eine Kommission zur Bekämpfung der Reblaus unter Vorsitz des Chemikers Jean-Baptiste Dumas ein.[3] Im Jahr 1885 folgte ihm Louis Pasteur als Vorsitzender, der bereits zuvor Mitglied der Kommission war. Die Bemühungen der Kommission waren aber langfristig nicht von Erfolg gekrönt, da sie die chemische Bekämpfung des Schädlings bevorzugte und nicht die Verwendung resistenter Wurzelstöcke, die vor allem in Montpellier von Jules Émile Planchon und seinen Schülern betrieben wurde. Planchon arbeitet dabei eng mit amerikanischen Rebenzüchtern und Weinbauwissenschaftlern wie George Hussman (1827–1903), einem Professor für Landwirtschaft an der University of Missouri in Columbia, Charles Valentine Riley (1843–1895), einem staatlichen Entomologen, dem Winzer und Rebenzüchter Hermann Jaeger (1844–1895) aus Neosho (Missouri) sowie dem texanischen Rebenzüchter Thomas Volney Munson (1843–1913) zusammen. Die amerikanischen Winzer schickten ihm gegen die Reblaus resistente amerikanische Rebensorten, die Planchon als Unterlage für französische Edelsorten verwendete. Doch insgesamt wurden allein in Frankreich annähernd 2,5 Millionen Hektar Rebfläche vernichtet.

In Klosterneuburg im Weinbaugebiet Wagram trat die Reblaus erstmals 1867 auf, in deutschen Weinbaugebieten erstmals 1874 in der Nähe von Bonn in der Gartenanlage Annaberg, dann um 1885 in L

Aber es ist natürlich auch heute noch so, dass man "leicht" einen Semsakrebsler sich antut, wenn man nicht aufpasst.
Und wenn sich einer nicht auskennt, ist es tatsächlich besser er kauft eine Kiste BierDevil

Mein Vater hatte einen von mir ebenfalls beherzigten Qualitätstest "entwickelt".
Auf dem Etikett kann stehen was will, man muss 3 Viertele davon saufen können, ohne einen dicken Kopf zu bekommen. Nur das sind Qualitätsweine.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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02.09.2017, 21:20
Beitrag: #18
RE: Die Deutschen und die Banane
Heute ist auch 200 Jahre weiter. Anspruchslose Verkoster wie anno Tobak gibt es heute nicht mehr, Semsakrebsler sind auf dem Rückzug.
Persönlich ziehe ich einen leichten Weißwein oder Rosé (Schillerwein zum Bleistift) jedem anderen alkoholischen Getränk vor, supertrocken muss nicht sein. Vor allem natürlich im Sommer.
Das Dumme ist nur bei mir die Flaschengröße. Bei einem Glas alle paar Tage wird das nichts.
Rotwein ist für mich eine Kochzutat.
Gäbe es Bier nur in 1 Liter - Flaschen, immer noch weniger Alkohol als eine Flasche leichter Weißwein, würde ich keine anfassen.

Wikipedia sagt, es gab eine mittelalterliche Warmzeit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalterliche_Warmzeit

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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03.09.2017, 10:31
Beitrag: #19
RE: Die Deutschen und die Banane
(02.09.2017 21:20)Triton schrieb:  Wikipedia sagt, es gab eine mittelalterliche Warmzeit:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalterliche_Warmzeit

Stimmt, aber das bedeutet nicht dass Grönland wirklich grün war.

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03.09.2017, 11:52
Beitrag: #20
RE: Die Deutschen und die Banane
(02.09.2017 21:20)Triton schrieb:  Heute ist auch 200 Jahre weiter. Anspruchslose Verkoster wie anno Tobak gibt es heute nicht mehr, Semsakrebsler sind auf dem Rückzug.
Persönlich ziehe ich einen leichten Weißwein oder Rosé (Schillerwein zum Bleistift) jedem anderen alkoholischen Getränk vor, supertrocken muss nicht sein. Vor allem natürlich im Sommer.
Das Dumme ist nur bei mir die Flaschengröße. Bei einem Glas alle paar Tage wird das nichts.
Rotwein ist für mich eine Kochzutat.
Gäbe es Bier nur in 1 Liter - Flaschen, immer noch weniger Alkohol als eine Flasche leichter Weißwein, würde ich keine anfassen.

./.

Wenn du den Wein lediglich in homöopathischen Mengen zu dir nimmst, kannst du im ganzen Leben kein Gefühl für Göttertrunk ./. Semsakrebsler entwickeln.
Das ist wie die Unsitte "Achtele" auszuschenken. Da wird den Leuten für gepantschtes Zeugs schweres Geld abgenommen. Das kriegt aber keiner mit, das "Achtele" verschwindet spurlos im Speichelfluss.

Und bei "Rosé" bist du sowieso der Beschissene. Halte dich in dem Fall an Weißherbst, oder den genannten "Schiller" das sind (meist) solide Weine.

im übrigen, weg von der Homöopathie, allopathisch den Dreiviertele Test.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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