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Wege zur Erkenntnis
04.05.2018, 19:48
Beitrag: #1
Wege zur Erkenntnis
(04.05.2018 18:49)upuaut3 schrieb:  ./.

...und an Suebe: Nichts (!) hat Piri Reis mit den Maya zu tun. Indessen hoffe ich, dass der Grund für die Erwähnung der Maya so unverständlich nicht war. Ich will mich nicht selbst zitieren; deshalb lies einfach nochmal genau meinen "Maya-Beitrag": Wie über jenes unbestritten rätselhafte Volk mit einer zumindest zweitausendjährigen Kultur gibt es über jedes (!!) historische / prähistorische Phänomen unterschiedliche, wenn nicht gar konträre Ansichten von Experten (!!), deren Werke ich sogar zitierte.
So gibt es auch über Piri Reis die unterschiedlichsten Meinungen von einer vermeintlich endgültig gesicherten historischen Erkenntnis......
./.

upuaut3


upuaut3 hat in einem anderen 3nd obiges gepostet.

mM: Die Wissenschaft schreitet fort. Was heute Stand der Dinge ist, ist in 5 Jahren überholt. (wenigstens manchmal)
Wenn ich jetzt, wie geschehen, zu den Majas Werke von Forschern anführe, die über einen Zeitraum von 60 Jahren publizierten, darf ich mich doch nicht wundern, wenn konträres zu lesen ist.

Nun habe ich mit den Majas bis dato weniger am Hut.
Bleibe ich halt mal auf vertrauterem Gebiet.
zB:
Die keltischen Viereckanlagen: vor 60 Jahren Paret: militärische Anlagen, vor 30 Jahren Biel usw, "Tempelbezirke"
heute: umhegte Landwirtschaftliche Anwesen.
und die involvierten Wissenschaftler waren/sind alles andere als Nasenbohrer.

Die Wissenschaft schreitet doch fort. Dem Schöpfer sei Dank.
Über was könnten wir uns sonst hier unterhalten.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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05.05.2018, 15:07
Beitrag: #2
RE: Wege zur Erkenntnis
Die Wissenschaft mag fortschreiten, aber ich glaube, dass wir trotz der Wissenschaftsschwemme weniger wissen als vorher.
ich habe gerade zu ein paar ganz simplen Fragen der Geschichte (und der Kelten) recherchiert- und die Ergebnisse widersprechen sich. Das fängt mit dem Begriff "Druide" an- folgst du dem einen Link /Querverweis, wird es dann doch auf "Eichenkundiger" übersetzt. Dabei hast du gerade in einem Buch von 1985 gelesen, diese Deutung sei längt wiederlegt. Dort wird "Die besonders weitsehenden" als Übersetzung angeboten. Die findest du dann auch in eine Artikel in Wiki, im anderen steht wieder der Eichenkundige. Und das gleiche zieht sich durch die Fachliteratur.
der nächste schreibt, dass es Druiden und den Mistelzweig nur in gallien gegeben hätte, aber dann blättere ich im Ausstellungskatalog vom Glauberg und lese, dass der Fürst mit einer Blattkrone aus Misteln beigesetzt wurde...

Ich glaube eher, dass es heute zu viel Detailinformation gibt und wir ein Stück weit die Übersicht verloren haben...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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05.05.2018, 15:39
Beitrag: #3
RE: Wege zur Erkenntnis
Ich gebe dir recht.
mit einer kleinen Korrektur:
Zitat:dass wir trotz der Wissenschaftsschwemme weniger wissen als vorher
als wir vorher glaubten zu wissen.

Nichts ist da in Stein gemeißelt oder in Beton gegossen.
Und speziell bei den Kelten hat die Forschung der letzten 20 Jahre doch unglaublich viele neue Erkenntnisse gebracht.
Allein die Luftbildarchäologie hat die Anzahl der "Viereckschanzen" in BW mehr als Verdoppelt.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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05.05.2018, 17:04
Beitrag: #4
RE: Wege zur Erkenntnis
Das Problem der Wissenschaftsschwemme, die uns letztlich doch nicht mehr Wissen verschafft, dürfte mehrere Gründe haben.

- Einerseits gibt es eine ganze Menge von Wissen, das zwar längst überholt ist, aber dennoch sich hartnäckig hält, weil es eben in populärwissenschaftlichen Büchern zu finden ist, die wesentlich einfacher und auch billiger sind, als Fachbücher. Hinzu kommt noch, dass auch das Internet und besonders, zumindest im deutschen Sprachraum, die Wikipedia, die für viele inzwischen doch so etwas wie das "Wissensmonopol" hat, auf solchen Quellen aufbauen. (Bücher, die nicht per Internetklick abrufbar sind oder im Handel leicht zu kriegen, haben dort keine Chance, werden sogar als mögliche Quellenwerke abgelehnt.

- Es ist schwer, gegen Stereotype anzugehen. Die meisten Menschen halten sich lieber an dem fest, was ihrem bisherigen Kenntnissen, ihrem Vorwissen oder Vorstellungen entspricht. Hinzu kommt noch, zumindest im deutschen Sprachraum, dass viele Menschen zu bequem sind oder nicht den Mut haben, das, was ihnen als Fakt angeboten oder sogar aufgedrängt wird, selbst kritisch zu hinterfragen. Wenn ein Universitätswissenschaftler oder eine Universitätswissenschaftlerin etwas behauptet, wenn der Romanautor oder die Romanautorin XY etwas in ihrem Buch verwenden und im Nachwort dann noch versichert, dass alles so war und nicht anders, wenn wieder eine Doku mit nachgestellten Szenen (und Gegenwartsassoziationen) über den Bildschirm flimmert, dann tendieren die meisten Menschen leider dazu, das zu glauben und sind zufrieden, statt selbst sich da selbst etwas eigenes Wissen zu suchen. Das ist einerseits bequemer und angeblichen "Autoritäten" zu glauben, kann doch nicht falsch sein, obwohl eigentlich die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts diesbezüglich hätte eine Lehre sein sollen.

- Letztlich aber lässt sich feststellen, dass das 21. Jahrhundert wieder hinter die Erkenntnisse im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zurücktritt, zumindest, was den deutschen Sprachraum betritt. Scheinbar objektiv und mit Berufung auf neue Forschungen bin ich in den letzten Jahren kaum auf ein Buch gestoßen, dem ich jene Kriterien, die mir so wichtig sind, bescheinigen kann: Sachlichkeit, Objektivität, Ausgewogenheit, der Versuch, verschiedenen Dimensionen einzubeziehen. Stattdessen werden alte Mythen durch neue abgelöst, hat geht es wieder um die Schaffung der Ideologie, die das aktuelle System bestätigt. Zwar ist zum Beispiel der alte "Germanenkult" nicht mehr politisch "korrekt" und daher verpönt, doch wird er keineswegs durch eine differenzierte Sichtweise ersetzt, sondern durch andere Ideologien.

Ironischerweise sind wir heute, obwohl wir doch so viele Möglichkeiten haben, die es im 19. und 20. Jahrhundert nicht beziehungsweise noch nicht, wesentlich schlechter informiert als die Menschen damals.

---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten.
Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten.

Josephine Tey, Alibi für einen König
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05.05.2018, 17:10
Beitrag: #5
RE: Wege zur Erkenntnis
Speziell bei den Kelten hat es vor allem dazu geführt, dass es jetzt einfach noch gefühlte 50 Theorien (jetzt neige ich zur Verwendung von Hyperbeln....) mehr gibt und es immer schwieriger wird, nachzuvollziehen, was jetzt der aktuellste Wissenschaftsstand ist oder was nicht. Und hier fängt das ganze wissenschaftliche an, zum Grundstein für das zu werden, was man "Fake-News" nennt... wenn man eine Information nämlich nicht mehr auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen kann.

Um auf dein Beispiel mit den Viereckschanzen zurückzukommen: Welche bahnbrechenden neuen Erkenntnisse hat es gebracht, dass man jetzt weiß, dass es doppelt so viele gibt?Allein die Anzahl stellt keine wirkliche Information dar. Erst wenn man jede einzelne untersucht und dann einen gesamt-zusammenhang gefunden hat, kann man von wirklich neuen Erkenntnissen sprechen.
und genau das ist m.E. das Hauptproblem. Ja, man wird sicherlich die nächsten Jahre noch weitere finden. Und wenn sich die Anzahl dann verdreifacht hat, wissen wir am Ende doch nicht wesentlich mehr. Nur wo noch mehr liegen...

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06.05.2018, 20:06
Beitrag: #6
RE: Wege zur Erkenntnis
(05.05.2018 17:04)Teresa C. schrieb:  - Es ist schwer, gegen Stereotype anzugehen. Die meisten Menschen halten sich lieber an dem fest, was ihrem bisherigen Kenntnissen, ihrem Vorwissen oder Vorstellungen entspricht. Hinzu kommt noch, zumindest im deutschen Sprachraum, dass viele Menschen zu bequem sind oder nicht den Mut haben, das, was ihnen als Fakt angeboten oder sogar aufgedrängt wird, selbst kritisch zu hinterfragen. Wenn ein Universitätswissenschaftler oder eine Universitätswissenschaftlerin etwas behauptet, wenn der Romanautor oder die Romanautorin XY etwas in ihrem Buch verwenden und im Nachwort dann noch versichert, dass alles so war und nicht anders, wenn wieder eine Doku mit nachgestellten Szenen (und Gegenwartsassoziationen) über den Bildschirm flimmert, dann tendieren die meisten Menschen leider dazu, das zu glauben und sind zufrieden, statt selbst sich da selbst etwas eigenes Wissen zu suchen. Das ist einerseits bequemer und angeblichen "Autoritäten" zu glauben, kann doch nicht falsch sein, obwohl eigentlich die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts diesbezüglich hätte eine Lehre sein sollen.

Es würde ja schon reichen, die erhaltenen Infos kritischer zu sehen, bzw auf den eigenen Verstand zu vertrauen und Infos, die nicht schlüssig sind, in Zweifel zu ziehen.
Eigenes Nachrecherchieren ist da schon zu viel verlangt. Das schaffen oft ja nicht mal Journalisten oder Politiker.


(05.05.2018 17:04)Teresa C. schrieb:  - Letztlich aber lässt sich feststellen, dass das 21. Jahrhundert wieder hinter die Erkenntnisse im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zurücktritt, zumindest, was den deutschen Sprachraum betritt. Scheinbar objektiv und mit Berufung auf neue Forschungen bin ich in den letzten Jahren kaum auf ein Buch gestoßen, dem ich jene Kriterien, die mir so wichtig sind, bescheinigen kann: Sachlichkeit, Objektivität, Ausgewogenheit, der Versuch, verschiedenen Dimensionen einzubeziehen. Stattdessen werden alte Mythen durch neue abgelöst, hat geht es wieder um die Schaffung der Ideologie, die das aktuelle System bestätigt. Zwar ist zum Beispiel der alte "Germanenkult" nicht mehr politisch "korrekt" und daher verpönt, doch wird er keineswegs durch eine differenzierte Sichtweise ersetzt, sondern durch andere Ideologien.

Ironischerweise sind wir heute, obwohl wir doch so viele Möglichkeiten haben, die es im 19. und 20. Jahrhundert nicht beziehungsweise noch nicht, wesentlich schlechter informiert als die Menschen damals.


Die Menge der Informationen ist sicher höher. Was die Menschen auch z.T. (über)fordert.
Information mach mir weniger Sorgen, als Manipulation mit einseitigen Infos, bzw einem zunehmenden Bildungsmangel.

MfG, Titus Feuerfuchs
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07.05.2018, 16:49
Beitrag: #7
RE: Wege zur Erkenntnis
Da möchte ich Euch doch widersprechen.

Ich bleibe jetzt mal kleinteilig, bei Kelten usw. sind meine Kenntnisse regionaler Art.
Die doppelt so hohe Anzahl von Viereckschanzen belegt zB eine doppelt so große Bevölkerung wie zuvor angenommen.

Diese ganzen Datierungen die zuvor unmöglich res. überaus ungenau waren.
Die beiden "Stiftergräber" in der Burgfelder Michaelskirche hat man jüngst um 100 Jahre weiter zurückdatieren können.

'Die insgesamt 4 Frühmittelalterlichen-Bestattungen bei der Eremitage, per Gen-Analyse festgestellt, dass da vermutlich die kpl. männliche Linie einer Hochadelsfamilie auf einmal ausgelöscht wurde. Dass dies in der Zeit häufig geschah hat man bisher aus den Urkunden geschlossen. Hier hat man den "handfesten" Nachweis.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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08.05.2018, 15:50
Beitrag: #8
RE: Wege zur Erkenntnis
ich denke, das hängt ganz davon ab, was einen interessiert. Mir persönlich sagen Zahlen gar nichts. Ob irgendwo jetzt 1000 oder 2000 Menschen lebten, ist mir ehrlich gesagt völlig egal.
Mich würde eher interessieren, wie sie lebten, nach welchen Vorstellungen sie lebten. Das ist das, was ich spannend finde.
Deswegen war ich ja auch von dem einen Keltenbuch ein bißchen enttäuscht. Okay, ich weiß jetzt, wie sich die Blütenpollen in ihrer Anzahl im laufe von 300 Jahren verändert haben. Dass der Autor nicht versteht, warum es in einem bestimmten Abschnitt weniger Buchen gegeben hat, als er erwartet hat, hat mich dann mal kurz innehalten lassen, ob da denn jetzt noch etwas besonderes kommt. Nö, kam es nicht.
Also weiß ich das jetzt. Aber als Nicht-Wissenschaftler kann ich mit diesen Informationen recht wenig anfangen.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass gerade die rasante Entwicklung in der Datenzunahme die Entwicklung neuer Erklärungsansätze ausbremst. Gerade so, als würde sich keiner mehr trauen, eine neue Idee zu entwickeln, weil morgen ja schon eine Entdeckung gemacht wird, die sie widerlegen könnte.
Und das führt dazu, dass wir zwar immer mehr Daten sammeln, sie aber nicht mehr verarbeiten... Und das finde ich sehr schade.
Fortschritt entsteht doch auch dadurch, dass der eine eine Theorie zu verteidigen und der andere sie zu widerlegen versucht...

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08.05.2018, 15:57
Beitrag: #9
RE: Wege zur Erkenntnis
(05.05.2018 17:10)Bunbury schrieb:  Um auf dein Beispiel mit den Viereckschanzen zurückzukommen: Welche bahnbrechenden neuen Erkenntnisse hat es gebracht, dass man jetzt weiß, dass es doppelt so viele gibt?

Daraus lassen sich z.B. demografische Erkenntnisse ableiten.

Auch sehr kleine wissenschaftliche Fortschritte können zu einem großen Mosaik führen, das ltztlich bahnbrechend wirken kann.
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08.05.2018, 16:35
Beitrag: #10
RE: Wege zur Erkenntnis
Mal ein Hinweis, von der Landesdenkmalpflege BW wird ein Nachrichtenblatt herausgegeben, erscheint 4mal jährlich, übersenden die einem für lau!
Und es gibt das Teil auch als pdf.
http://www.denkmalpflege-bw.de/publikati...blatt.html

so bleibt man komfortabel auf dem Stand der Wissenschaft.

Ich nehme stark an, dass die anderen Bundesländer ähnliche Dinge zu bieten haben.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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11.05.2018, 14:51
Beitrag: #11
RE: Wege zur Erkenntnis
(08.05.2018 15:50)Bunbury schrieb:  ich denke, das hängt ganz davon ab, was einen interessiert. Mir persönlich sagen Zahlen gar nichts. Ob irgendwo jetzt 1000 oder 2000 Menschen lebten, ist mir ehrlich gesagt völlig egal.
Mich würde eher interessieren, wie sie lebten, nach welchen Vorstellungen sie lebten. Das ist das, was ich spannend finde.
Deswegen war ich ja auch von dem einen Keltenbuch ein bißchen enttäuscht. Okay, ich weiß jetzt, wie sich die Blütenpollen in ihrer Anzahl im laufe von 300 Jahren verändert haben. Dass der Autor nicht versteht, warum es in einem bestimmten Abschnitt weniger Buchen gegeben hat, als er erwartet hat, hat mich dann mal kurz innehalten lassen, ob da denn jetzt noch etwas besonderes kommt. Nö, kam es nicht.
Also weiß ich das jetzt. Aber als Nicht-Wissenschaftler kann ich mit diesen Informationen recht wenig anfangen.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass gerade die rasante Entwicklung in der Datenzunahme die Entwicklung neuer Erklärungsansätze ausbremst. Gerade so, als würde sich keiner mehr trauen, eine neue Idee zu entwickeln, weil morgen ja schon eine Entdeckung gemacht wird, die sie widerlegen könnte.
Und das führt dazu, dass wir zwar immer mehr Daten sammeln, sie aber nicht mehr verarbeiten... Und das finde ich sehr schade.
Fortschritt entsteht doch auch dadurch, dass der eine eine Theorie zu verteidigen und der andere sie zu widerlegen versucht...

Zitat:Okay, ich weiß jetzt, wie sich die Blütenpollen in ihrer Anzahl im laufe von 300 Jahren verändert haben. Dass der Autor nicht versteht, warum es in einem bestimmten Abschnitt weniger Buchen gegeben hat, als er erwartet hat, hat mich dann mal kurz innehalten lassen, ob da denn jetzt noch etwas besonderes kommt. Nö, kam es nicht

aber wir haben doch hier gemeinsam festgehalten, dass das mit der Eisenverhüttung zusammenhängen muss, für die sich die Buchenholzkohle ganz besonders eignet. Und die Buche in den "relevanten Regionen" vermutlich deshalb fast ausgerottet wurde.
Dass sich "dein" Autor hier nicht weiter aus dem Fenster gehängt hat, kann damit zusammenhängen, dass bis vor wenigen Jahren aber auch überhaupt kein "Rennofen" gefunden wurde, der auf die Kelten zurückzuführen war. (ein Privatgelehrter bei mir vor Ort, hat in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts einen gefunden, aber man war mit der Fund-Dokumentation nicht so sehr einig, und da kein anderer gefunden wurde .... "kann nicht sein")
Was sich aber auch in den allerletzten Jahren sehr geändert hat. Jetzt werden ganze "Batterien" an diversen Orten entdeckt, an immer mehr.

Wenn man sich die Archäologie-Geschichte der Kelten anschaut:
Die Lehmziegelmauer der Heuneburg wurde in den beginnenden 50ern entdeckt, und nur erkannt, weil die Türken den Kurt Bittel 1944 als feindlichen Ausländer ausgewiesen haben.
Überhaupt hat man den Spaten an der Heuneburg 1950 erstmals angesetzt, obwohl die Archäologie-Urväter schon in den 1870er Jahren von einem Fürstensitz dort ausgegangen sind.

Sagen wir mal so, soooooo arg beschleunigt hat sich da das Fundaufkommen in den letzten 10-20 Jahren nun auch wieder nicht.

Bei der Mythologie der Kelten bewegt man sich halt in einem "absoluten Vakuum" keine Theorie und These kann bestätigt oder widerlegt werden, was man "weiß" stammt von Griechen und Römern aus der Antike, und ob die tatsächlich verstanden haben, was sie beschrieben, weiß man auch nicht.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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11.05.2018, 19:58
Beitrag: #12
RE: Wege zur Erkenntnis
(11.05.2018 14:51)Suebe schrieb:  aber wir haben doch hier gemeinsam festgehalten, dass das mit der Eisenverhüttung zusammenhängen muss, für die sich die Buchenholzkohle ganz besonders eignet. Und die Buche in den "relevanten Regionen" vermutlich deshalb fast ausgerottet wurde.

Wir hatten uns schon darauf geeinigt, aber das Buch nicht.Big Grin
nein, der Autor wollte auch gar nicht auf die Eisenverhüttung, sondern auf die Landwirtschaft hinaus- er hat die 150 Jahre vor und nach der Grablegung des Keltenfürsten untersucht. An Eisenverhüttung hat er dabei überhaupt nicht gedacht. Die kam in dieser Pollenanalyse als mögliche Erklärung nicht vor. Vielleicht verstehst du jetzt meine Unzufriedenheit...

(11.05.2018 14:51)Suebe schrieb:  Überhaupt hat man den Spaten an der Heuneburg 1950 erstmals angesetzt, obwohl die Archäologie-Urväter schon in den 1870er Jahren von einem Fürstensitz dort ausgegangen sind.
Das heidetränk- oppidum wurde auch nicht ausgegraben- Um 1900 wurde eine kleien Ausgrabung gemacht, und in den 1980 er Jahren eine Notgrabung. Das war es. Momentan wächst Wald darüber- was nicht dazu beitragen dürfte, dass Ausgrabungen, die dann vielleicht in 200 Jahren mal endlich finanzieren lassen (der war jetzt echt gut, oder), dannn noch so erfolgreich sind.

(11.05.2018 14:51)Suebe schrieb:  Sagen wir mal so, soooooo arg beschleunigt hat sich da das Fundaufkommen in den letzten 10-20 Jahren nun auch wieder nicht.
Hier wirst du von mir keinen Widerspruch hören. Aber es reicht halt auch nicht, nur Entdeckungen zu machen- sie müssen auch irgendwie interpretiert werden. Sonst landen wir bei der 42.Wink

(11.05.2018 14:51)Suebe schrieb:  Bei der Mythologie der Kelten bewegt man sich halt in einem "absoluten Vakuum" keine Theorie und These kann bestätigt oder widerlegt werden, was man "weiß" stammt von Griechen und Römern aus der Antike, und ob die tatsächlich verstanden haben, was sie beschrieben, weiß man auch nicht.

Ich würde eher nicht davon ausgehen, dass sie es verstanden haben, soweit ich das jetzt beurteilen kann- ich habe mich gerade sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt für eine Hausarbeit. Und Caesar kann man schon mal gar nicht glauben, weil der natürlich eine politische Absicht verfolgte und log, wenn es ihm in den kram paßte.
Im absoluten Vakuum bewegt man sich aber nicht, es gibt so ein oder zwei Dinge, die viele Autoren unabhängig voneinander belegen und die sich in den irisch/walisischen Überlieferungen nachweisen lassen.
Interessant finde ich in dem Zusammenhang halt nur, dass der Plinius der Ältere ständig von der Verehrung der Mistel durch die Druiden schrieb- und man beim Keltenfürst vom Glauberg tatsächlich eine Blattkrone aus Misteln fand.
Offensichtlich hatte also die Mistel eine starke rituelle Bedeutung für die Kelten. Das scheint erwiesen zu sein. Was es bedeutete... nun ja, das ist eine andere Geschichte....

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12.05.2018, 11:19
Beitrag: #13
RE: Wege zur Erkenntnis
Der Sensationsfund vom Glauberg. die Mistelkrone des Keltenfürsten.
Der Archäologische Nachweis!
Was man sonst weiß - antike Autoren oder von den Inselkelten.
Wobei die das keltische Kulturmodell recht spät übernommen haben, und was da noch von der Vorindogermanischen Mythologie drinsteckt - nobody knows
insbesondere die Symbolik wird ja gerne beibehalten.
Siehe Christentum und die "Germanen-Mythologie"

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12.05.2018, 11:56
Beitrag: #14
RE: Wege zur Erkenntnis
-Aus:
"Die Kelten - Mythos und Wirklichkeit" Dorothee Ade, Andreas Willmy
Theiss Verlag 2012 ISBN 978-3-8062-2721-5

Vorspann des Kapitels "Kelten und kein Ende?"
Zitat:Je mehr man erfährt, desto mehr Fragen entstehen- in den weitläufigen Gefilden der Kelten kann man sich leicht verlieren. Geschichte, Sprache, Kunst, Handwerk und Technik, Gesellschaft, Religion und Kult, Nachleben: Wenig, was hier nicht geichermaßen faszinieren könnte.

hat mir gefallenThumbs_up

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12.05.2018, 11:58
Beitrag: #15
RE: Wege zur Erkenntnis
Gerade in der Mythologie zeigt sich, dass sich Gemanen und Kelten nicht generell einwandfrei von einander trennen lassen. (Mittlerweile geht man ja auch verbreitet davon aus, dass Caesar da sehr willkürlich geschrieben hat- er da einige Stämme zu kelten erklärt, die er erobrn wollte, um dem Senat zu zeigen, dass sie ja unglaublich zivilisiert seien und gar nicht so schwer ins Römische Reich einzugliedern seien, andere hat er zu Germanen erklärt, weil er bei denen zu viel andersartiges festgestellt hat).
ich mache gerade eine Ausbildung zum zertifizierten natur- und Landschaftsführer und habe mich für meine Hausarbeit mit den heiligen Bäumen der Kelten beschäftigt.
Und dabei bin ich darauf gestoßen, dass alle Bäume, die den Kelten nach den Schriften der antiken Autoren und der irisch/walisischen Überlieferungen, besondes heilig waren, bereits im Neolithikum in Mitteleuropa verbreitet waren, die Hauptbaumarten stellen und für das Überleben der Menschen im Neolithikum unabdingbar waren.
Die Buche gehört nicht dazu. Die kam erst mit dem Übergang zur Bronzezeit...
Fand ich jetzt mal sehr interessant...

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12.05.2018, 15:36
Beitrag: #16
RE: Wege zur Erkenntnis
Natur- und Landschaftsführerin

Prüfungsfrage: Die Waldrebe.
1. Was hat die mit der Buche zu tun?
2. Welche Beziehung haben Lausbuben zu ihr?

Bei richtiger Beantwortung gibt es ein "Original-Zahnreinigungsgerät" Pure Wood in Exclusiv-Ausstattung

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12.05.2018, 20:11
Beitrag: #17
RE: Wege zur Erkenntnis
Tut mir leid, da muss ich passen.
ich war die letzten Tage zu sehr mit Eiche, Eibe, Esche und Eberesche beschäftigt... Ist doch bestimmt kein Zufall, dass die ähnlich klingen...

Schade, ich hätte den Zahnstocher zu gerne gehabtBig Grin

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13.05.2018, 12:24
Beitrag: #18
RE: Wege zur Erkenntnis
Die Waldrebe ist, wie die Mistel eine "Schmarotzer-Pflanze" die speziell sich der Buche bedient.
Wie bei Pflanzen üblich hat die Waldrebe alle paar Kilometer einen anderen Namen, bei uns nennt man sie "Wolfssaile".
Die Bedeutung für die Lausbuben liegt darin, dass man die getrocknete Waldrebe rauchen kann. Es schmeckt fürchterlich.... so dass der Rauchgenuss auf 10jährige beschränkt bleibt, deren Kumpane behaupten "es würde ihnen schmecken".....

Ob sich Kelten-Lausbuben der Waldrebe auch so bedienten bleibt, zumindest vorläufig, eines der großen Rätsel der KeltenAngel

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13.05.2018, 14:01
Beitrag: #19
RE: Wege zur Erkenntnis
(04.05.2018 19:48)Suebe schrieb:  
(04.05.2018 18:49)upuaut3 schrieb:  ./.

...und an Suebe: Nichts (!) hat Piri Reis mit den Maya zu tun. Indessen hoffe ich, dass der Grund für die Erwähnung der Maya so unverständlich nicht war. Ich will mich nicht selbst zitieren; deshalb lies einfach nochmal genau meinen "Maya-Beitrag": Wie über jenes unbestritten rätselhafte Volk mit einer zumindest zweitausendjährigen Kultur gibt es über jedes (!!) historische / prähistorische Phänomen unterschiedliche, wenn nicht gar konträre Ansichten von Experten (!!), deren Werke ich sogar zitierte.
So gibt es auch über Piri Reis die unterschiedlichsten Meinungen von einer vermeintlich endgültig gesicherten historischen Erkenntnis......
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mM: Die Wissenschaft schreitet fort. Was heute Stand der Dinge ist, ist in 5 Jahren überholt. (wenigstens manchmal)
Wenn ich jetzt, wie geschehen, zu den Majas Werke von Forschern anführe, die über einen Zeitraum von 60 Jahren publizierten, darf ich mich doch nicht wundern, wenn konträres zu lesen ist.

Nun habe ich mit den Majas bis dato weniger am Hut.
Bleibe ich halt mal auf vertrauterem Gebiet.
zB:
Die keltischen Viereckanlagen: vor 60 Jahren Paret: militärische Anlagen, vor 30 Jahren Biel usw, "Tempelbezirke"
heute: umhegte Landwirtschaftliche Anwesen.
und die involvierten Wissenschaftler waren/sind alles andere als Nasenbohrer.

Die Wissenschaft schreitet doch fort. Dem Schöpfer sei Dank.
Über was könnten wir uns sonst hier unterhalten.

Irgendwie verstehen wir uns ständig miss. : - (((

Ich wiederhole (mich) sinngemäß: Das, was heute als "historisch gesicherte (!!) Erkenntnis" gilt, wird morgen, da längst überholt, mitleidsvoll belächelt !

Anders formuliert (ein Paradebeispiel): Seit 1977 (mein erster Stonehenge-Besuch) - das sind, bitte schön, 40 (!!!) Jahre her - lese ich in Abhandlungen aller möglichen Arten (Broschüren, Fachzeitschriften noch und nöcher, nicht mehr zählbaren Büchern etc., etc., etc...), dass die diversen Geheimnisse um Stonehenge endgültig (!) gelüftet seien: Transport der Steine aus Wales, Aufrichten der Steine, Konstruktion des Gesamt-Monuments, überhaupt: Bedeutung von Stonehenge...
Immer wieder - just now !! - werden neue Entdeckungen / Ausgrabungen gemacht - und wiiieeeeder heißt es auch und besonders in so genannten wissenschaftlichen Dokus: 'Endlich hat das Erdreich auch das letzte Geheimnis um Stonehenge preisgegeben.'

Herr im Himmel ! Können sich Archäologen / Historiker usw sich nicht einfach EINmal in Bescheidenheit üben und allenfalls verkünden: 'Wir haben eine neue Theorie / These über Stonehenge.'
Müssen sie immer gleich großspurig ein vermeintliches non-plus-ultra in die Welt hinaus posaunen ???!!!
-Siehe unlängst Maya ! Nein !!! Keine Paläste und Prachtstraßen, sondern Lehmhütten und terrassierte Felder !

Seit über 60 Jahren verfolge ich diese "Krankheit".....

Mehr wollte ich mit vorherigen Äußerungen eigentlich gar nicht sagen.

upuaut3

upuaut3

"Gott mag die Welt erschaffen haben, doch wir Friesen haben die Deiche gebaut !"
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13.05.2018, 21:44
Beitrag: #20
RE: Wege zur Erkenntnis
auf die keltischen Viereckschanzen habe ich schon hingewiesen.

Keine Ahnung von Stonehenge, und wie die Spatenforscher dort ihre Erkenntnisse publizieren. Aber an und für sich sind die mit absoluten aussagen überaus vorsichtig.

Mal global: Es sind ja bei den Funden im allgemeinen keine Bronzeplatten beigelegt, die erläutern, um was es sich dabei handelt. Meint jemand wirklich, dass bei der Heuneburg damals die Lehmziegelmauer erkannt worden wäre, wenn nicht Bittel mit seinen "Kleinasiatischen Lehmziegel-Kenntnissen" vor Ort gewesen wäre? Und nur auf Grund dieser Lehmziegelmauer fließt das Geld für Ausgrabungen dort bis heute recht reichlich.

Ein anderes Beispiel sehr kleinteilig.
In meinem Lebensmittelpunkt hat man 1922 in den Gartenländern westlich der Stadt eine neue Fabrik gebaut. Bei den Ausschachtarbeiten kamen bemerkenswerte Dinge ans Licht. Man holte die Fachleute, in dem Fall den Vertrauensmann des Denkmalamtes vor Ort.
Der (ein erfahrener und verdienstvoller Hobbyarchäologe) hat recht schnell erkannt, um was es sich da handelt. Er entdeckte Laufgräben, Unterstände usw.
der 1. Weltkrieg war gerade eben zu Ende gegangen.
Kurzum, es musste sich um das befestigte Lager der Belagerer aus dem Jahr 1519 handeln.
In den 2000ern gab es dann Gelegenheit für ein paar Suchschnitte in der selben Gegend. Langer Rede kurzer Sinn, man hatte 1922 das aus verschiedenen sehr logischen Gründen ganz woanders vermutete Dorf, die Vorgängersiedlung der Stadt angeschnitten.

Man kann halt nur das finden was man kennt, das gilt halt auch und gerade für Archäologen.
Und die letzten Jahre haben nicht nur Neufunde die Wissenschaft weitergebracht, sondern insbesondere Neuinterpretationen von "Alt"-Funden.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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