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Presseschau : Ende der Bronzezeit
10.08.2018, 15:57
Beitrag: #41
RE: Presseschau : Ende der Bronzezeit
(10.08.2018 15:07)Bunbury schrieb:  
(10.08.2018 11:17)Rainer schrieb:  In der Bronzezeit wurde Zinn aus Seifen gewaschen. Ein bergmännischer Abbau war unnötig.

Um Mißverständnisse zu vermeiden- du sprichst jetzt nur von der Gewinnungsmethode, aber nicht von der Gegend, in der das Zinn vorkam?
Das war- allen Büchern zufolge, die mir vorliegen- entweder Cornwall oder aber eine Gegend irgendwo in der Ecke Iran / Pakistan.

Das ist eben der Punkt.
Bronzezeit, sprich die Legierung von Kupfer durch Zinn setzt Fernhandel voraus.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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10.08.2018, 16:05
Beitrag: #42
RE: Presseschau : Ende der Bronzezeit
Zitat Rainer
1080 v.u.Z (bitte nicht mit v.Chr. verwechseln)
Sitzt mir jetzt einer auf der Leitung? Oder fehlen mir da Basics?
Wo ist da der Unterschied?

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
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13.08.2018, 16:25
Beitrag: #43
RE: Presseschau : Ende der Bronzezeit
Der Unterschied besteht darin, dass man voraussetzt, unsere Jahreszählung läuft stringent seit Christi Geburt durch. Der Gebrauch von AD bzw n.Chr. wird erst nach 1000 gebräuchlich. Als erster hat wohl Dionysius Exiguus bei der Erstellung einer einheitlichen Osterrechnung für Ost- und West-Christen, welche nach unterschiedlichen Kalendern arbeiteten den Terminus AD benutzt und das Jahr 532 als Ausgangsjahr seiner Berechnung gewählt. Ihm lag eine Tafel für den 13. metonischen 19-Jahreszyklus der Diokletianischen Ära vor - d.h. für die Jahre 513-531 AD. Aus anderen Schriften entnahm er, dass zwischen dem Beginn der Ära Deokletian und dem Ende von König Herodes 15 weitere metonischen Zyklen --> 285 Jahre vergangen waren. Zusammen ergibt das einen alexandrinischen Zyklus von 532 Jahren, nachdem Mondlauf, Wochentage und Schaltjahre sich wiederholen. So wählte er daraus die Inkarnationsära AD für seine weiteren Vorausberechnungen der folgenden 5 metonischen Zyklen bis zum Jahr 626. Bei der Verknüpfung verschiederner Ären mit einem Osterzyklus ist nicht gewährleistet, dass die geschichtlich festgelegten Daten tatsächlich auf den richtigen Tag bzw. Jahr gesetzt wurden. Die im Alltag verwendete Jahreszählung sollte von der mathematisch rückrechenbaren Zeit unterschieden werden, welche man mit n.u.Z. bezeichnen sollte. Z. B. steht nicht fest, ob Karl d. G. tatsächlich 800 n.u.Z zum Kaiser gekrönt wurde.
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13.08.2018, 16:57
Beitrag: #44
RE: Presseschau : Ende der Bronzezeit
Es gibt weitere Datierungsprobleme. z.B. ist für manche Chronisten das jahr 0 das jahr von Christi Geburt, andere rechneten ab seiner Kreuzigung, und erst irgendwann im frühen Mittelalter konnte man sich auf eine Schreibweise einigen. (mit dem Thema wurde hatte ich im Rahmen der Untersuchungen zum historischen Vorbild von König Artus zu tun) Dabei wurde dann munter hin und und her vermutet, so dass letztendlich alle Jahreszahlen mit einer gewissen Fehlertoleranz behaftet sind.
Ob es aber letztendlich wirklich einen Unterschied macht, ob etwas 1080 oder z.B. 1092 oder 1074 war, das wage ich dann doch zu bezweifeln...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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13.08.2018, 19:02
Beitrag: #45
RE: Presseschau : Ende der Bronzezeit
Nun mir geht es um etwas größere Beträge. Auf mind. 2 Keilschrifttontafeln ist uns die totale Sonnenfinsternis am Vormittag vom 15.04. 135 v.u.Z über Babylon berichtet, bei der Venus, Merkur, Jupiter und Mars sichtbar wurden - der Saturn jedoch nicht. Das Jahr 175 der Seleukidenära ist genannt. Diese Angabe ist insofern stimmig, das dieses Ereignis mathmatisch zurückgerechnet exakt auf die Stunde stimmt. Es ist also eine durchlaufende Zeitsskala seit -135 u.Z. bewiesen. Wie aber einzelne geschichtliche Ereignisse auf dieser Zeitskala plaziert wurden, ist eine ganz andere Sache. An Hand von Sofi lässt sich eine Tendenz herauslesen: Mir liegen 2 Tabellen vor, bei denen eine alternative Rückrechnung zu besseren Stimmigkeiten als bei der Überlieferung angegeben führt. Bei insgesamt 51 Sofis der Antike kommen bei 50 bessere Passungen bei einer Verkürzung des Überlierferungsdatum um 300 Jahre vor. Signifikant sind 9 mit einer Abweichung mit besserer Passung bei einer Verkürzung von 300 Jahren -46 Tagen. Die einzige mit Null Abweichung ist das Datum -135 u.Z. über Babylon. Die Abweichung von 300 Jahren -46 d weist auf 3709 synodische Mondzyklen hin. Möglicherweise wurde bei den Ära-Verknüpfungen mit unterschiedlichen Kalendern gearbeitet. Das Thema ist aber noch sehr im Fluss.
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