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Der Handel in der Zukunft
23.09.2012, 15:37
Beitrag: #1
Der Handel in der Zukunft
Die Entwicklung des Handels in der Vergangenheit ist eine sehr interessante Sache, die uns die Grundlagen der heutigen Welt vor Augen führt. Doch es ist sicher nicht minder interessant, wohin uns die Globalisierung führt, wie sich der Handel in der Zukunft entwickeln wird.
Eines ist sicher: Die Bedeutung der Städte wird wachsen. Waren im Mittelalter Orte, die an einem günstigen natürlichen Handelsplatz oder großen Rohstoffvorkommen lagen, die Zentren von Wirtschaft und Handel, lassen sich heutzutage die Verkehrsmittel dort zusammenstellen, wo man es möchte. Es ist kein Zufall, dass der größte Umschlagsplatz für Fische in Deutschland nicht Bremerhaven, Hamburg oder Rostock ist, sondern der Frankfurter Flughafen. In den Städten werden also die Fäden zusammenlaufen, und zwar nur in den Städten, die sich dem Welthandel öffnen. Wie Forscher voraussagen, werden in nicht allzu ferner Zukunft 600 Metropolen weltweit das Wirtschaftswachstum – und damit auch den Handel – maßgeblich bestimmen (Quelle: „Die Macht der Metropolen“ in: Die Rheinpfalz, Nr. 194, 21. August 2012).
Doch wie stellt ihr euch sonst so den Handel der Zukunft vor?
Wie seht ihr die Zukunft des Handels auf den Ozeanen?
Wie die Zukunft des Luftfrachtverkehrs?
Welche Städte in Deutschland/Österreich, aber auch weltweit, werden die Aufsteiger im Handel sein?
Welche Städte werden ihre Bedeutung verlieren?
Wie wird der Handel das Leben der Menschen verändern?
Und wo kann es zu Konflikten kommen (sowohl gesellschaftlich, als auch politisch)?
Kurz: Wie wird sich der Handel weiter entwickeln?

Es grüßt
Der Maxdorfer

Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch)
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23.09.2012, 18:29
Beitrag: #2
RE: Der Handel in der Zukunft
Das ist eine extrem schwierige Frage, weil zunächst ein paar vereinzelte Fragen geklärt werden müssen.

Die wichtigste Frage dabei lautet- welche Güter werden die wichtigsten Güter der Zukunft sein?
Wir erleben derzeit einen Umbruch im Handel, der vor allem mit einem zu tun hat- der Handel mit realen Güter nimmt an Bedeutung ab, der Handel mit imaginären Gütern nimmt zu.
Das große Geld wird heute nicht mehr mit tatsächlichen Dingen gemacht, sondern mit Aktien (= Zukunftserwartungen), Optionen und Daten. Dieser Handel bestimmt letztendlich auch den reellen Güterhandel, wie man z.B., daran sieht, daß in Deutschland die Getreidepreise steigen, obwohl hier die Getreideernte ganz gut war.

Also- was wird in Zukunft hauptsächliches Handelsgut sein?

eErst dann läßt sich der Rest vorhersagen...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
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23.09.2012, 20:22
Beitrag: #3
RE: Der Handel in der Zukunft
Mmh, Megahandelszentren für globalen Austausch, Handel mit imaginären Gütern - vielleicht kommt es auch ganz anders?

Handel in der global vernetzten Welt lebt von Angebot und Nachfrage, von unterschiedlichen Herstellungskosten, günstigen Transportkosten und viel Spekulation.

Wenn sich nur ein Faktor verändert, wird das ganze System instabil.
Sinkt die Nachfrage aufgrund schiefer Einkommensverteilung könnte es zu ganz anderen Entwicklungen kommen. Essen müssen alle Menschen immer, auch wenn sie wegen geringer Einkommen wenig im Laden kaufen können. Es gibt einen noch sehr kleinen Trend zur Selbstversorgung "Urban gardening" http://www.zeit.de/themen/lebensart/urba...ning/index

Irgendwo habe ich gelesen, dass arbeitslose Griechen und insolvente Geschäftsinhaber zurück auf die Dörfer ziehen. Menschen müssen essen und irgendwo wohnen, den Rest brauchen sie nicht unbedingt. Also wer weiß...Huh
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23.09.2012, 21:11
Beitrag: #4
RE: Der Handel in der Zukunft
Lebensmittel selbst werden im zukünftigen Handel wohl eher eine untergeordnete Rolle spielen.
Die Gewinnmargen sind mit real gehandelten Lebensmittel auch viel zu klein- eben weil im Zweifelsfall jeder im Blumenkübel Kartoffeln ziehen kann. Der Trend zum Selbstanbauen wird wahrscheinlich auch wieder zunehmen- bei den Lebensmittelpreisen kein Wunder.
Agrarprodukte als Rohstoffe für Industrien sind da etwas ganz anderes- sei es als Energie- sei es als Rohstofflieferant. Agrarflächen werden auch zunhemend zur Rostofferzeugung genutzt werden, sind aber nicht unendlich.
Das wird eine ganz enge Geschichte werden, bei der drei Faktoren zusammenspielen:

1. Bevölkerungsexplosion: Die Erdbevölkerung wächst immer weiter- und will essen.
2. Klimawandel- ob nun natürlich oder menschgemacht- der Klimawandel verändert die Bodenbeschaffenheit. Inseln werden im Meer versinken, Wüsten entstehen dort, wo jetzt noch Ackerland ist- dafür wird an anderer Stelle neues Ackerland entstehen. Niemand kann aber jetzt schon abschätzen, um wieviel niedriger der Gewinn an Ackerland gegenüber dem verlust ausfällt.
3. Rohstoffe: Viele Ressourcen der Erde sind ausgebeutet. Nicht nur im Hinblick auf Energie wird daher auf nachwachsende Rohstoffe gesetzt.

Der bedarf an Ackerland steigt also, während gleichzeitig immer mehr Boden unfruchtbar wird- auch durch den voranschreitenden Ausbau der Städte.

Ich weiß nicht, wie es in anderen Städten so aussieht, aber hier im Großraum Frankfurt ist es so, daß es für jedes Unternehmen, dessen Räumlichkeiten zu eng werden, günstiger ist, ein völlig neues Gebäude irgendwo auf der grünen Wiese zu errrichten, statt ein altes, leerstehendes Gebäude zu sanieren. So entstehen Betonwüsten, während gleichzeitig Ackerland vernichtet wird.

Ich finde es sehr schwer abzuschätzen, bis zu welchem Punkt sich diese entgegengesetzten Interessen in Schach halten können...

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23.09.2012, 21:21
Beitrag: #5
RE: Der Handel in der Zukunft
(23.09.2012 15:37)Maxdorfer schrieb:  Die Entwicklung des Handels in der Vergangenheit ist eine sehr interessante Sache, die uns die Grundlagen der heutigen Welt vor Augen führt. Doch es ist sicher nicht minder interessant, wohin uns die Globalisierung führt, wie sich der Handel in der Zukunft entwickeln wird.
Eines ist sicher: Die Bedeutung der Städte wird wachsen. ....

Würde gar nicht nur sagen, die der Städte, besser passen würde die Bedeutung, der Ballungsräume. Wohl nicht nur in Österreich ist es so das immer mehr Menschen in die Vororte ziehen und diese eine relativ große Größe erreichen, mehr als so manch historisch bedeutende Stadt.

Ein Beispiel: Die 4. größte Stadt in meinem Heimatbundesland Oberösterreich ist nicht ein Regionales Zentrum in einem der Viertel sondern die Stadt Leonding, die sich gleich neben Linz befindet.
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11.09.2016, 19:20
Beitrag: #6
RE: Der Handel in der Zukunft
Versandhandel z.B. auch an Lebensmittel, bei alternder Bevölkerung, nimmt immer weiter zu, wobei das Internet immer mehr für Bestellungen genutzt wird.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
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11.09.2016, 19:33
Beitrag: #7
RE: Der Handel in der Zukunft
(11.09.2016 19:20)Paul schrieb:  Versandhandel z.B. auch an Lebensmittel, bei alternder Bevölkerung, nimmt immer weiter zu, wobei das Internet immer mehr für Bestellungen genutzt wird.

Ich glaube nicht, daß sich das durchsetzt, denn die Menschen fangen an, aus dem Überfluss an Lebensmittel wieder auf Nachhaltigkeit und "saubere" Lebensmittel zu setzen. Dazu passt ein Versandhandel nicht. Zumal hier der Trend nach frischer und regionaler Waren eine zentralen Versandhandel sinnvoll macht.

Ich gehe gern auf den Markt, oder direkt zum Bauer oder Metzger ...
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11.09.2016, 21:19
Beitrag: #8
RE: Der Handel in der Zukunft
(11.09.2016 19:33)Flora_Sommerfeld schrieb:  
(11.09.2016 19:20)Paul schrieb:  Versandhandel z.B. auch an Lebensmittel, bei alternder Bevölkerung, nimmt immer weiter zu, wobei das Internet immer mehr für Bestellungen genutzt wird.

Ich glaube nicht, daß sich das durchsetzt, denn die Menschen fangen an, aus dem Überfluss an Lebensmittel wieder auf Nachhaltigkeit und "saubere" Lebensmittel zu setzen. Dazu passt ein Versandhandel nicht. Zumal hier der Trend nach frischer und regionaler Waren eine zentralen Versandhandel sinnvoll macht.

Ich gehe gern auf den Markt, oder direkt zum Bauer oder Metzger ...

Also ich bestelle einmal die Woche Lebensmittel bei einem regionalen Bio Erzeuger, der nicht nur Lebensmittel aus eigenem Anbau im Programm hat, sondern auch das übliche Warensortiment im Bereich Milchprodukte, Teigwaren, Konserven, Cerealien etc. Das mache ich im Internet. Das ist ein bißchen teurer als im Supermarkt, aber gerade die frischen Lebensmittel sind qualitativ hochwertiger.
Das muss sich also nicht unbedingt gegenseitig ausschließen.
Allerdings könnte ich mir nicht vorstellen, meinen Nahrungsmittelbedarf ausschließlich so zu decken...

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12.09.2016, 17:50
Beitrag: #9
RE: Der Handel in der Zukunft
(11.09.2016 21:19)Bunbury schrieb:  
(11.09.2016 19:33)Flora_Sommerfeld schrieb:  Ich glaube nicht, daß sich das durchsetzt, denn die Menschen fangen an, aus dem Überfluss an Lebensmittel wieder auf Nachhaltigkeit und "saubere" Lebensmittel zu setzen. Dazu passt ein Versandhandel nicht. Zumal hier der Trend nach frischer und regionaler Waren eine zentralen Versandhandel sinnvoll macht.

Ich gehe gern auf den Markt, oder direkt zum Bauer oder Metzger ...

Also ich bestelle einmal die Woche Lebensmittel bei einem regionalen Bio Erzeuger, der nicht nur Lebensmittel aus eigenem Anbau im Programm hat, sondern auch das übliche Warensortiment im Bereich Milchprodukte, Teigwaren, Konserven, Cerealien etc. Das mache ich im Internet. Das ist ein bißchen teurer als im Supermarkt, aber gerade die frischen Lebensmittel sind qualitativ hochwertiger.
Das muss sich also nicht unbedingt gegenseitig ausschließen.
Allerdings könnte ich mir nicht vorstellen, meinen Nahrungsmittelbedarf ausschließlich so zu decken...

Wir haben uns auch mal so einen Obst- und Gemüsekorb bestellt, aber nachdem dabei immer wieder auch schlechtes O+G war, kaufen wir es wieder selbst und frisch. Auch diverse Bioläden halte ich für Mogelpackungen, denn hier werden in der Regel keine Regionalen Produkte vertrieben, womit die Nachhaltigkeit flöten geht.

Wer Saisonal, Regional und Nachhaltig als wertvoll betrachtet, der sollte auch mit Blick auf den Händler, die Erzeuger unterstützen, indem nicht übers Internet "billig" (billig deshalb, weil keine üblichen Fixkosten eines Händlers) bestellt wird, sondern beim Händler oder Erzeuger direkt kauft.
Ganz stark merken sowas z.B. Buchhändler, die ihre Läden kaum noch halten können. Insgesamt ist das Kaufverhalten nicht korrekt, wenn sich die Kunden die Ware im Laden anschauen oder gar sich beraten lassen, das Produkt dann aber beim billigsten Anbieter im Internet kaufen. Das macht den Einzelhandel kaputt.
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12.09.2016, 20:47
Beitrag: #10
RE: Der Handel in der Zukunft
(12.09.2016 17:50)Flora_Sommerfeld schrieb:  Ganz stark merken sowas z.B. Buchhändler, die ihre Läden kaum noch halten können. Insgesamt ist das Kaufverhalten nicht korrekt, wenn sich die Kunden die Ware im Laden anschauen oder gar sich beraten lassen, das Produkt dann aber beim billigsten Anbieter im Internet kaufen. Das macht den Einzelhandel kaputt.
Neue Bücher kosten überall das Gleiche, Bequemlichkeit ist hier das Motiv. Und natürlich größere Auswahl.

Wenn ich ein Ersatzteil fürs Auto oder Fahrrad etc. brauche, dann ist es eben weit bequemer zu Hause auf ein paar Tasten zu drücken als zweimal zum Händler, wenn der das Teil überhaupt im Angebot hat. Lebensmittel wäre für meine Mutter (Gehschwierigkeiten, kein Auto) eine ganz tolle Sache gewesen, ich möchte das nicht pauschal verteufeln. Oder Medikamente.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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12.09.2016, 20:55
Beitrag: #11
RE: Der Handel in der Zukunft
(12.09.2016 20:47)Triton schrieb:  Lebensmittel wäre für meine Mutter (Gehschwierigkeiten, kein Auto) eine ganz tolle Sache gewesen, ich möchte das nicht pauschal verteufeln. Oder Medikamente.

Genau, dann brauchen wir uns um unsere Hilfebedürftigen älteren Menschen nicht mehr kümmern, denn die bekommen ja alle per www. das was Sie brauchen.

Das ist ein gutes oder schlechtes Beispiel dafür, wie die persönliche Kommunikation von Angesicht zu Angesicht flöten geht. Der persönliche Kontakt wäre besser, wie deiner Mutter ein Wlan Spot einzurichten.
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12.09.2016, 21:12
Beitrag: #12
RE: Der Handel in der Zukunft
Meine Mutter lebt schon ein paar Jahre nicht mehr.
Sie hätte sicher gerne die Angebote angeschaut und dann selbstständig gekauft anstatt auf die Mithilfe anderer angewiesen zu sein.

Schon mal mit offenen Beinen, Diabetes und Arthrose Tüten geschleppt oder redest Du nur so wie ein Blinder von Farbe?

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
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12.09.2016, 21:18
Beitrag: #13
RE: Der Handel in der Zukunft
(12.09.2016 21:12)Triton schrieb:  Meine Mutter lebt schon ein paar Jahre nicht mehr.
Sie hätte sicher gerne die Angebote angeschaut und dann selbstständig gekauft anstatt auf die Mithilfe anderer angewiesen zu sein.

Schon mal mit offenen Beinen, Diabetes und Arthrose Tüten geschleppt oder redest Du nur so wie ein Blinder von Farbe?

Du willst es nicht verstehen, oder?
Es geht doch nicht darum, das ein kranker und hilfsbedürftiger Mensch sich selbst versorgt, der sollte versorgt werden, von uns, Jungen und Gesunden. Das brauchen die alten Leute die nur noch im Bett liegen können, Menschen die für Sie da sind, die Helfen, die Zuhören, die Menschlichkeit geben und nicht der alten Mutter einen Computer wünschen, damit Sie sich ihre Medis selber bestellen kann.

Ob das bei deiner Mutter so, kann ich nicht bestätigen und es tut mir auch Leid für dich, wenn Sie nicht mehr lebt, aber einen PC brauchen unsere Alten und Kranken dafür nicht.
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12.09.2016, 22:46
Beitrag: #14
RE: Der Handel in der Zukunft
(12.09.2016 21:18)Flora_Sommerfeld schrieb:  Menschen die für Sie da sind, die Helfen, die Zuhören, die Menschlichkeit geben und nicht der alten Mutter einen Computer wünschen, damit Sie sich ihre Medis selber bestellen kann.
Da hst Du natürlich Recht. Krasse Fälle habe ich selbst in der Familie, die der gestürzten Mutter einen Telefonhörer in die Hand drückten statt ihr beim Aufstehen zu helfen. Oder die einfach wochenlang wegfuhren ohne zu fragen, ob das denn möglich ist. Meine Mutter hat gerne telefoniert, hier kann man auch rummotzen, besuchen wäre besser gewesen, aber die Besuche, die sie in 17 Jahren nach dem Tod ihres Mannes bekommen hatte, konnte man an wenigen Händen abzählen. Dass ein Sohn/Tochter seine Mutter mal zu Besuch vorbeibrachte, habe ich glaube ich nie erlebt. So ist die Realität.

Zurück zum Online-Einkaufen. Es gibt ja alles im Internet zu kaufen und ich nehme einfach an, auch alte Menschen stöbern gerne in Angeboten. Nur ein Beispiel: Gebrauchtwagen findet man heute ohne den Sessel zu verlassen in jeder gewünschten Art, früher musste man mühsam die Händler der Umgebung abklappern und fand dann nur mit Riesendusel etwas Passendes.

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13.09.2016, 09:42
Beitrag: #15
RE: Der Handel in der Zukunft
(12.09.2016 17:50)Flora_Sommerfeld schrieb:  Wir haben uns auch mal so einen Obst- und Gemüsekorb bestellt, aber nachdem dabei immer wieder auch schlechtes O+G war, kaufen wir es wieder selbst und frisch.
Wenn tatsächlich mal schlöechtes zeug dabei ist, rufe ich an und erhalte eine Gutschrift. Passiert halt manchmal. Auch auf dem markt habe ich schon, wenn die oberen Früchte weg aren, unten den Schimmel gehabt...

(12.09.2016 17:50)Flora_Sommerfeld schrieb:  Auch diverse Bioläden halte ich für Mogelpackungen, denn hier werden in der Regel keine Regionalen Produkte vertrieben, womit die Nachhaltigkeit flöten geht.

Es gibt nun mal nicht in jeder Stadt eine Molkerei, die Milch verarbeitet. Und nicht um jede Ecke eine Mühle, die Getreide verarbeitet. Und ich möchte auch im Winter nicht nur Obstkonserven essen. Ich selbst kann keine Äpfel lagern, also ist das mit Anspruch an "Immer regionale Produkte" auch hinfällig.

(12.09.2016 17:50)Flora_Sommerfeld schrieb:  Ganz stark merken sowas z.B. Buchhändler, die ihre Läden kaum noch halten können.
Saisonale, regionale oder nachhaltige Bücher? Wink Mir scheint, das Beispiel ist hier nicht ganz passend.

(12.09.2016 17:50)Flora_Sommerfeld schrieb:  Insgesamt ist das Kaufverhalten nicht korrekt, wenn sich die Kunden die Ware im Laden anschauen oder gar sich beraten lassen, das Produkt dann aber beim billigsten Anbieter im Internet kaufen. Das macht den Einzelhandel kaputt.

Da stimme ich dir voll und ganz zu. mal abgesehen davon, dass der zunehmende Versandhandel auch maßgeblich dazu beiträgt, die Straßen mehr und mehr zu verstopfen.
Leider hat das bei uns bereits zu einem Sterben der Innenstadt geführt. Vor drei Jahren schloss das beste Schuhgeschäft im Umkreis, weil die Leute gerne vor Ort gegangen, die Schuhe anprobiert und sie nach eingehender Beratung fotografiert haben, um sie im Internet für 5 oder 10 € zu bestellen. Das gleiche ist mit Schulranzen, und im nächsten Jahr wird das Farben- und Tapetengeschäft hier aus dem gleichen Grund schließen.
Aber das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun, sondern mit Schmarotzertum. Man nimmt eine Leistung in Anspruch, die andere erbringen sollen, für die man aber nicht bezahlen will....

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