Antwort schreiben 
 
Themabewertung:
  • 0 Bewertungen - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wohnungsbau
01.03.2019, 00:44
Beitrag: #41
RE: Wohnungsbau
(25.02.2019 20:33)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ein maßgeblicher Grund für die hohen Wohnungspreise wurde hier noch nicht erwähnt: Nullziinspolitik!
Die treibt Investoren ins Betongold. Das erhöht die Nachfrage und treibt die Preise.

In Wien haben wir gute Erfahrung mit sozialem Wohnbau gemacht.
Das hat indirekt Auswirkungen auf den Markt.
Von den Enteignungsphantasien linker Dogmatiker halte ich gar nichts. Rechtsstaatlich hoch problematisch.

Die Nullzinspolitik braucht man hier aber vorallem weil man damit die Firmenpleiten niedrig hält. Man bräuchte zwar eine natürlich Menge and Pleiten und dagegen Neugründungen, würde aber ein Ende des Wachstums bedeuten und muss darum durchgezogen werden.

Ich denke auch das du gerade bei dem Thema Enteignung nicht beachtest ist das oft Menschen ihrer Lebensmitte beraubt werden. Schön Wohnblöcke renovieren damit, jemand der es sich aussuchen kann an seinen Wunschort ziehen kann und Leute, die diese Wahl, nicht haben vertreibt. Aus meiner Sicht wie bei einer Kuhherde; Wenn die mächtigeren Kühe zu einem neuen Weideplatz wollen müssen die niederen weichen. Nur das beim Menschen, Gesetze verhindern, daß sich die schwächeren irgendwie wehren könnten. Und klar muß man bei Enteignungen auf eine Verhältnismäßigkeit achten, ist ja kein Problem wenn sich jemand im Laufe seines Lebens Immobilien erarbeitet hat und diese als Altersvorsorge nutzt. Jedoch Spekulanten welche sich die Taschen vollstopfen wollen indem sie auf Gewinn durch die Knappheit eines menschlichen Grundrechts spekulieren haben ihr Recht auf Profit verloren und können gerne für plus minus 0 enteignet werden.

(25.02.2019 23:21)Paul schrieb:  Es dürfte doch nicht so schwer sein Wohnungen und Hotels zu bauen. Das bringt Arbeitsplätze. Der Staat/Stadt muß Wohnheime/Betreutes Wohnen für die Schwächsten bauen/bereitstellen.

RICHTIG! Der Markt würde sich normalisieren, wenn ein gesichertes Grundangebot gegeben ist. Das Unterscheidet meiner Meinung nach das Grundbedürfniss vom Luxusartikel. Beim Grundbedürfniss braucht es ein staatliches Grundangebot damit sich der Markt selbst regulieren kann, ganz im Gegensatz zum Luxusartikel.
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
01.03.2019, 12:47
Beitrag: #42
RE: Wohnungsbau
Zitat:Die Nullzinspolitik braucht man hier aber vorallem weil man damit die Firmenpleiten niedrig hält.

Irrtum,

die Nullzinspolitik braucht man, weil die Staaten (sehr viele zumindest) die Zinsen, so es welche gäbe, für ihre Schulden nicht mehr zahlen könnten.

Glaub doch nicht, dass sich die Weltbanken wegen ein paar Firmenpleiten so ein Gedöns machen würden.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
01.03.2019, 21:36
Beitrag: #43
RE: Wohnungsbau
(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Die Nullzinspolitik braucht man hier aber vorallem weil man damit die Firmenpleiten niedrig hält. Man bräuchte zwar eine natürlich Menge and Pleiten und dagegen Neugründungen, würde aber ein Ende des Wachstums bedeuten und muss darum durchgezogen werden.

Warum muss weiter auf Wachstum gesetzt werden? Weil Wachstum angeblich Wohlstand schafft? Das ist eine Wirtschaftstheorie, die lange (scheinbar) funktioniert hat, obwohl die ihr zugrunde liegenden Annahmen falsch sind
Aber in der Praxis zeigt sich immer deutlicher, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem weiteres Wachstum einfach nur noch Probleme schafft. Die Wohnungsnot ist eines. Verkehrskollaps ein zweites. Fachkräftemangel ein drittes. Riesige Müllberge das nächste.

Und wie im Fieberwahn soll also weiteres Wachstum her.
Und was dann?
Wir brauchen also Menschen, die dieses Wachstum erarbeiten, können ihnen aber dort, wo sie es erarbeiten, keine Wohnung anbieten- und rund um die Arbeitsorte wälzt sich in jeder Richtung 50 km Dauerstau, so dass die leute, um arbeiten zu können, Kilometer lang fahren müssen.
Wohlstand für alle?
Wohl kaum.
Die ganze Theorie stimmt nicht (mehr). Sagen Wirtschaftswissenschaftler.
Und fordern eine Postwachstumsökonomie. Recht haben sie.

(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Ich denke auch das du gerade bei dem Thema Enteignung nicht beachtest ist das oft Menschen ihrer Lebensmitte beraubt werden... Jedoch Spekulanten welche sich die Taschen vollstopfen wollen indem sie auf Gewinn durch die Knappheit eines menschlichen Grundrechts spekulieren haben ihr Recht auf Profit verloren und können gerne für plus minus 0 enteignet werden.

Weißt du, was daran ironisch ist? Dass es genau die Spekulanten sind, die sehr viel Geld dafür ausgeben, dass die Idee von der Notwendigkeit des Wachstums bestehen bleibt. Ja, richtig gelesen. Es sind die Investoren und Großkapitalisten, die an den amerikanischen Eliteuniversitäten Forschungen finanzieren, die alle samt und sonders belegen, dass Wachstum Wohlstand schafft...

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
01.03.2019, 22:11
Beitrag: #44
RE: Wohnungsbau
Ich erinnere mich an Wahlkampfprogramme in Bayern : Wohlstand braucht kein Wachstum .
Das ist doch seltsam !
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
02.03.2019, 15:52
Beitrag: #45
RE: Wohnungsbau
Wieso ist das seltsam?

Es gibt zwei Arten wirtschaftlichen Wachstums.
Die erste ist das quantitative Wachstum, das ständig eingefordert wird.
Problematisch dabei ist vor allem, dass dieses Wachstum auf einem eigentlich vollständig gestättigten Markt nur noch durch Manipulation erreicht werden kann.
Davon profitieren aber nur wenige. Der Produktivitätsfortschritt der letzten jahrzehnte wurde sehr ungleich in der Bevölkerung verteilt, die mittleren Jobs in den letzten Jahren immer mehr eingespart- es entstehen Hilfsjobs am unteren Ende und die lenkenden Jobs am oberen Ende... dazwischen fällt immer mehr weg.

Dem gegenüber steht das qualitative Wachstum. Das würde allerdings bedingen, dass die Steigerungen in der Produktivität nicht zu einem Ausstoß an mehr Gütern und Dienstleistungen führen, sondern dass diese Steigerungen zur Verbesserung der Lebensumstände führten.

Mein Vorschlag gegen Wohnungsnot- bedingungsloses Grundeinkommen für alle, die bereit sind, für ein paar Jahre in die Landstriche mit geringer Infrastruktur zu ziehen. Und dann schaun wir mal, was da so alles entsteht....

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
02.03.2019, 17:05
Beitrag: #46
RE: Wohnungsbau
Du siehst demnach das "Wachstum" als eine Art Schneeballsystem?
Mit dem unvermeidbaren großen Knall am Ende?

Hmmm.

Eine These die immer mal wieder vertreten wird.

Da auf den großen Aufschwung = Wachstum
bisher immer wieder
der große Abschwung = Null-Wachstum oder auch Minus-Wachstum
gekommen ist,
fehlt dafür trotz allen Krisen, Wirtschaftswundern und Aufschwüngen seit den beginnenden 50ern
bisher der Nachweis.

Wobei ich inzwischen, trotz meiner vorherigen anderen Meinung, mit Bewunderung auf die Nullzinspolitik blicke.
So wurde die 2008er Finanzkrise doch sehr gut in den Griff genommen. Statt die Staaten einfach mehr Geld drucken zu lassen, was ziemlich sicher wieder in die Hyperinflation geführt hätte.

Aber, es ist erstaunlich, aber in dem Bereich bewegen wir uns trotz allen studierten Volkswirten immer noch im Bereich des Glaubens. Wissen tut man nichts.
Und beim Glauben - der Theologie
streitet man besser nicht.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
02.03.2019, 20:41
Beitrag: #47
RE: Wohnungsbau
(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Die Nullzinspolitik braucht man hier aber vorallem weil man damit die Firmenpleiten niedrig hält.

Nein, sondern damit man die Staatspleiten niedrig hält.

(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Man bräuchte zwar eine natürlich Menge and Pleiten und dagegen Neugründungen, würde aber ein Ende des Wachstums bedeuten und muss darum durchgezogen werden.

Stimmt so nicht. Die staatlichen Interventionen (Nullzins, Anleihenkäufe, etc) wirrken extrem marktverzerrend. Der Markt kann sich nicht mehr korriegiern, da durch den Etatismus Zombieunternehmen künstlich am Leben gehalten werden. Das gilt beosnders für Pleitebanken.


(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Ich denke auch das du gerade bei dem Thema Enteignung nicht beachtest ist das oft Menschen ihrer Lebensmitte beraubt werden. Schön Wohnblöcke renovieren damit, jemand der es sich aussuchen kann an seinen Wunschort ziehen kann und Leute, die diese Wahl, nicht haben vertreibt.

Gegen diese Form des Wohungsverlustes muss der Gesetzgebenr was tun. Aber nicht mit Enteignungen.





(01.03.2019 00:44)Allwissend schrieb:  Und klar muß man bei Enteignungen auf eine Verhältnismäßigkeit achten, ist ja kein Problem wenn sich jemand im Laufe seines Lebens Immobilien erarbeitet hat und diese als Altersvorsorge nutzt. Jedoch Spekulanten welche sich die Taschen vollstopfen wollen indem sie auf Gewinn durch die Knappheit eines menschlichen Grundrechts spekulieren haben ihr Recht auf Profit verloren und können gerne für plus minus 0 enteignet werden.

Spekulanten sind nicht per se "böse". Risikokapital ist sehr wichtig. ZB um inovative Start-ups zu gründen. Riskante Staats- und Untenrehmensanleihen kaufen nur Spekulanten.
Länder, denen die Investoren davon laufen, versinken in Armut. Siehe Simbawe, Venezuela oder Kuba.

Enteignungen sind nur der feuchte Traum von ein paar Linksradikalen. Und die Empirie zeigt ja ehr eindrücklich, wohin extrem linke Politik führt.

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
02.03.2019, 21:03
Beitrag: #48
RE: Wohnungsbau
(02.03.2019 15:52)Bunbury schrieb:  Problematisch dabei ist vor allem, dass dieses Wachstum auf einem eigentlich vollständig gestättigten Markt nur noch durch Manipulation erreicht werden kann.

Sehr richtig. Gesättigte Meärkte mit einer überalternden und schrumpfenden Bevölkerung. Geplante Obsoleszens und Konsum auf Pump prolongieren das Wachstum (im Inland) aber vorerst noch.
Solange die Nachfrage in den außereuropäischen Exportmärkten (USA, China) bleibt, bzw sogar steigt, wird es (diesbezgl) nicht problematisch.

Problematisch ist eher, dass sich Deutschland durch seine grüne Politik seinen Standort und seine Schlüsselindustrien ruiniert.



(01.03.2019 21:36)Bunbury schrieb:  Warum muss weiter auf Wachstum gesetzt werden? Weil Wachstum angeblich Wohlstand schafft? Das ist eine Wirtschaftstheorie, die lange (scheinbar) funktioniert hat, obwohl die ihr zugrunde liegenden Annahmen falsch sind
Aber in der Praxis zeigt sich immer deutlicher, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem weiteres Wachstum einfach nur noch Probleme schafft. Die Wohnungsnot ist eines. Verkehrskollaps ein zweites. Fachkräftemangel ein drittes. Riesige Müllberge das nächste.

Und wie im Fieberwahn soll also weiteres Wachstum her.
Und was dann?
Wir brauchen also Menschen, die dieses Wachstum erarbeiten, können ihnen aber dort, wo sie es erarbeiten, keine Wohnung anbieten- und rund um die Arbeitsorte wälzt sich in jeder Richtung 50 km Dauerstau, so dass die leute, um arbeiten zu können, Kilometer lang fahren müssen.
Wohlstand für alle?
Wohl kaum.
Die ganze Theorie stimmt nicht (mehr). Sagen Wirtschaftswissenschaftler.
Und fordern eine Postwachstumsökonomie. Recht haben sie.

Vieles richtig, wobei du hier einige Probleme durcheinander wirfst. Schlechte Raumplanung hat damit z.B wenig zu tun.
Dass man nicht unendlich wachsen kann, ist ja eine Binsenweisheit. Unser Geldsystem basiert aber darauf. Und realpolitisch kann zz keiner was dran ändern.

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
02.03.2019, 23:53
Beitrag: #49
RE: Wohnungsbau
Vielleicht wäre es eine Lösung , wenn große Firmen verpflichtet würden , Betriebswohnungen zu bauen , das gab es alles schon .
Bei uns wurden Wohnungen in großem Maßstab abgerissen , Wohnbauten mit 6 und 11 Stockwerken , ganze Gebiete wurden dezimiert , manche Häuser waren keine 10 Jahre alt .
Für mich Sünde .
Aber auch heute müssen Vermieter sich viel einfallen lassen und etwas bieten , um Mieter zu bekommen .
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
03.03.2019, 10:12
Beitrag: #50
RE: Wohnungsbau
(02.03.2019 23:53)Feldwebel57 schrieb:  Vielleicht wäre es eine Lösung , wenn große Firmen verpflichtet würden , Betriebswohnungen zu bauen , das gab es alles schon .
[...]
Aber auch heute müssen Vermieter sich viel einfallen lassen und etwas bieten , um Mieter zu bekommen .

Betriebswohnung nehmen noch mehr Wohnungen vom Freien Wohnungsmarkt.
Das ist keine gute Idee und der letzte Satz ist wohl ein Witz oder Ironie, oder?

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
03.03.2019, 11:10
Beitrag: #51
RE: Wohnungsbau
Betriebswohnungen neu zu bauen würde den Wohnungsmarkt entlasten. Würden diese Wohnungen auf Betriebsgelände gebaut werden, würde man die Umwelt entlasten, da es weniger Pendler gäbe.

Vermieter haben es schwer die richtigen Mieter zu finden, die ihnen keine Probleme der verschiedensten Art machen. Der Staat verschärft solche Probleme, welche viele potentielle Vermieter davon abhalten zu vermieten.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
03.03.2019, 12:39
Beitrag: #52
RE: Wohnungsbau
(03.03.2019 11:10)Paul schrieb:  Betriebswohnungen neu zu bauen würde den Wohnungsmarkt entlasten. Würden diese Wohnungen auf Betriebsgelände gebaut werden, würde man die Umwelt entlasten, da es weniger Pendler gäbe.

Wenn Wohnungen auf dem Betriebsgelände gebaut werden, macht es Sinn, sollten aber Unternehmen flächenweise Viertel um ihren Betrieb aufkaufen und die Wohnungen in diesen Bereich nur ihren MA zur Verfügung stellen, wird die Fläche der freien Wohnungen einer Stadt wesentlich verkleinert, der Wohnungsmarkt noch enger.

Nie darf man so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken....
Erich Kästner
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
03.03.2019, 19:08
Beitrag: #53
RE: Wohnungsbau
(02.03.2019 17:05)Suebe schrieb:  Du siehst demnach das "Wachstum" als eine Art Schneeballsystem?
Mit dem unvermeidbaren großen Knall am Ende?

Hmmm.

Eine These die immer mal wieder vertreten wird.

Und für die es gute Gründe gibt. Auch der viel zitierte Wohnungsbau wird zum Problem- nicht nur weil die Ressource "Fläche" dafür sehr begrenzt ist. Was sich zum zunehmend knappen Gut entwickelt und die Preise künftig noch weiter nach oben treiben wird, ist, dass der Abbau der Ressource Sand in einem Tempo vonstatten geht, dass sehr bald alle hiesigen verfügbaren Resspurcen erschöpft sein werden.
Und was dann? Sandvorkommen gibt es noch in Naturschutzgebieten. Aber, eh, reißen wir die doch auf, baggern sie platt. Hauptsache, die Wirtschaft wächst. Noch ein paar Jahre länger. Denn auch diese Sandvorkommen sind nicht unbegrenzt. Und dann? Sand importieren? Von woher?
Wüstensand ist zum Bauen übrigens nicht geeinget, der ist viel zu fein. Also- was dann?

Das ist das Grundproblem. Ressourcen sind begrenzt- und somit irgendwann limitierende Faktoren.

Auch wenn es kaum jemand so richtig wahrhaben will- die Grenzen des Wachstums sind fast erreicht und der Verteilungskampf beginnt. Der Wohnungsmarkt ist nur das erste Anzeichen davon...


(02.03.2019 17:05)Suebe schrieb:  Aber, es ist erstaunlich, aber in dem Bereich bewegen wir uns trotz allen studierten Volkswirten immer noch im Bereich des Glaubens. Wissen tut man nichts.
Und beim Glauben - der Theologie
streitet man besser nicht.

Nunja, was den Glauben anbetrifft, gebe ich dir recht. Wirtschaftswissenschaften haben sehr viel mehr mit Theologie zu tun als der normale Mensch das wahrhaben will.
Aber wenn dieser Glaube alles Handeln bestimmt, dann muss man darüber streiten.
Schließlich- wenn ich nicht daran glaube, dass Wachstum Wohlstand schafft, dieser (Irr) glaube aber von der politischen Kaste vertreten wird, und ich unter den Folgen dieses Irrglaubens zu leiden habe- bleibt mir auch nichts anderes übrig...
Als Kompromiss schlage ich vor, dass wir darüber nicht debattieren müssen- wir überzeugen uns ja schließlich gegenseitig nicht- aber zumindest sollten beiden Punkte mal nebeneinander stehen... Wink

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
03.03.2019, 19:09
Beitrag: #54
RE: Wohnungsbau
Das ist doch ein Wort !
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
04.03.2019, 00:09
Beitrag: #55
RE: Wohnungsbau
(02.03.2019 17:05)Suebe schrieb:  Da auf den großen Aufschwung = Wachstum
bisher immer wieder
der große Abschwung = Null-Wachstum oder auch Minus-Wachstum
gekommen ist,
fehlt dafür trotz allen Krisen, Wirtschaftswundern und Aufschwüngen seit den beginnenden 50ern
bisher der Nachweis.
Mal zum Nachdenken: In der letzten Krise, der Finanzkrise, wurde der Zins gesenkt, um eine Liquiditäzskrise zu verhindern. Was macht man in der nächsten Krise, wenn der Zins schon auf Null ist? Dann ist es mit der Bewunderung für die Nullzinspolitik schnell vorbei.

Geldpolitik hat gar nichts mit Theologie zu tun. Einfach mal drüber nachdenken. Theologie gab es schon lange, hat nichts geholfen gegen die mit schöner Regelmäßigkeit wiederkehrenden Wirtschaftskrisen und Inflationen. Weil die Zusammenhänge von Zins, Geldmenge, Staatsausgaben, privater und öffentlicher Verschuldung, Außenhandelssaldo etc. so unendlich komplex sind, macht man es sich mit solchen Erklärmustern halt gerne einfach.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
04.03.2019, 05:08
Beitrag: #56
RE: Wohnungsbau
(04.03.2019 00:09)Triton schrieb:  Mal zum Nachdenken: In der letzten Krise, der Finanzkrise, wurde der Zins gesenkt, um eine Liquiditäzskrise zu verhindern. Was macht man in der nächsten Krise, wenn der Zins schon auf Null ist?[...]

Negativzinsen. Steuern auf Bargeld, die der IWF neulich vorgeschlagen hat. Damit die Menschen nicht ins Bargeld flüchten können.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/a...hrung.html

MfG, Titus Feuerfuchs
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
04.03.2019, 10:59
Beitrag: #57
RE: Wohnungsbau
Steuern auf Bargeld sind Quark und nicht durchzusetzen. Die Inflation sorgt ja schon für eine Bestrafung und schleichenden Enteignung der Bargeldbesitzer.
Die Amerikaner versuchen ihren Schuldenberg über die Inflations zu beherrschen. Von Abbauen kann ja keine Rede sein. Ob der Wahnsinn mal gestoppt wird, immer die nachfolgen Generationen über die eignen Schulden auszubeuten? In Nordeuropa und auch in Deutschland wurde dieser falsche Weg gestoppt. Es gibt aber auch in Deutschland immer wieder Leute, die verlangen, das man Wohltaten verteilt und über seine Verhältnisse lebt.

viele Grüße

Paul

aus dem hessischen Tal der Loganaha (Lahn)
in der Nähe von Wetflaria (Wetzlar) und der ehemaligen Dünsbergstadt
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
04.03.2019, 13:24
Beitrag: #58
RE: Wohnungsbau
(04.03.2019 00:09)Triton schrieb:  
(02.03.2019 17:05)Suebe schrieb:  Da auf den großen Aufschwung = Wachstum
bisher immer wieder
der große Abschwung = Null-Wachstum oder auch Minus-Wachstum
gekommen ist,
fehlt dafür trotz allen Krisen, Wirtschaftswundern und Aufschwüngen seit den beginnenden 50ern
bisher der Nachweis.
Mal zum Nachdenken: In der letzten Krise, der Finanzkrise, wurde der Zins gesenkt, um eine Liquiditäzskrise zu verhindern. Was macht man in der nächsten Krise, wenn der Zins schon auf Null ist? Dann ist es mit der Bewunderung für die Nullzinspolitik schnell vorbei.

Geldpolitik hat gar nichts mit Theologie zu tun. Einfach mal drüber nachdenken. Theologie gab es schon lange, hat nichts geholfen gegen die mit schöner Regelmäßigkeit wiederkehrenden Wirtschaftskrisen und Inflationen. Weil die Zusammenhänge von Zins, Geldmenge, Staatsausgaben, privater und öffentlicher Verschuldung, Außenhandelssaldo etc. so unendlich komplex sind, macht man es sich mit solchen Erklärmustern halt gerne einfach.


Das sollte ein Gleichnis sein, triton, bei der Theologie weiß man nichts, muss glauben. Und kann deshalb natürlich darüber streiten, oder sollte es jedenfalls nicht.

Und das ist bei der Geldpolitik ähnlich.
Ich habe einst gelernt, dass das schlimmste was passieren kann ist:
Der Bürger schiebt sein erspartes in die Schuhschachtel unters Bett.
Denn Geld ist nur Kapital wenn es arbeitet! Hieß der Lehrsatz der bei mir hängengeblieben ist.
Tja, und jetzt macht der Bürger und Verbraucher genau das.
Und es funktioniert, trotzdem oder gerade deshlab.......
Nochmal tja, denn ich weiß jetzt auch nichts mehr, muss also glauben Innocent

Jedenfalls habe ich seit vielen Jahren meine Kohle in Aktien angelegt, und ich denke (glaubeAngel) das mache ich weiter so.

Der Edi, was mein Schulfreund war, sagte: "Das Geld gehört in die Wirtschaft" und ging in die Stammkneipe...

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
04.03.2019, 15:01
Beitrag: #59
RE: Wohnungsbau
Vielleicht bin ich ja dumm, aber bei wirklich attraktiven Zinsen mache ich genau das nicht, das Geld sinnlos horten. Dann bringe ich es zur Bank, die kann dann damit arbeiten. Soviel ich weiß ist genau das die Aufgabe einer Geschäftsbank, das Geld zwischen Anbietern und Nachfragern zu vermitteln.
Vereinfacht, sie bringt es zur Zentralbank und so weiter...

Bei Negativzinsen wird passieren, das jeder so schnell wie möglich sein Geld gegen Waren oder Dienstleistungen eintauschen will, das will doch auch keiner. Das hat doch den selben Effekt wie eine Inflation.

Amerika kann man von der Geldpolitik nicht mit Europa vergleichen, denen da drüben fehlt einfach die Erfahrung von Geldentwertung. Die können sich das scheinbar gar nicht vorstellen, dass der Dollar einmal nichts mehr wert sein kann.

Die Finanzkrise ist übrigens dadurch losgegangen, dass es in den USA massenweise faule Immbbilienkredite gab, die darauf setzten, dass die Buden einfach immer mehr wert wurden. Als die Preise dann zu bröckeln begannen, fiel das Kartenhaus zusammen. Das sollte jedem eine Warnung sein, der meint, jetzt noch aus Profitgründen in den Immobilienmarkt einsteigen zu müssen. Spiralen scheinen sich endlos zu drehen, aber es gibt immer ein Ende.
Unendlich existiert nur in unserer Vorstellung, nicht in der Wirklichkeit. Deshalb haben wir auch kein eigenes Wort dafür sondern müssen es durch eine Negation erklären.

"Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt."(Che Guevara)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
04.03.2019, 19:36
Beitrag: #60
RE: Wohnungsbau
(04.03.2019 15:01)Triton schrieb:  Vielleicht bin ich ja dumm, aber bei wirklich attraktiven Zinsen mache ich genau das nicht, das Geld sinnlos horten. Dann bringe ich es zur Bank, die kann dann damit arbeiten. Soviel ich weiß ist genau das die Aufgabe einer Geschäftsbank, das Geld zwischen Anbietern und Nachfragern zu vermitteln.
Vereinfacht, sie bringt es zur Zentralbank und so weiter...


Die Bank darf, wenn du denen, um eine Zahl zu nennen, 100.000 € bringst, Darlehn in 5-facher Höhe, also für 500.000 € ausreichen.

Zitat:Bei Negativzinsen wird passieren, das jeder so schnell wie möglich sein Geld gegen Waren oder Dienstleistungen eintauschen will, das will doch auch keiner. Das hat doch den selben Effekt wie eine Inflation.

Nö, das macht er bei einer hohen Inflation. In dem genannten Fall wird er in viel höherem Ausmaß seine Kohle per Schuhschachtel bunkern. Das Geld wird in diesem Fall ja nur weniger Wert, wenn er es auf die Bank bringt!
In der Schuhschachtel bleibt der Wert.
Und er wird natürlich auch zB sein Haus innen und außen "vergolden"
W

Zitat:Amerika kann man von der Geldpolitik nicht mit Europa vergleichen, denen da drüben fehlt einfach die Erfahrung von Geldentwertung. Die können sich das scheinbar gar nicht vorstellen, dass der Dollar einmal nichts mehr wert sein kann.

Das kann gut sein.

Zitat:Die Finanzkrise ist übrigens dadurch losgegangen, dass es in den USA massenweise faule Immbbilienkredite gab, die darauf setzten, dass die Buden einfach immer mehr wert wurden. Als die Preise dann zu bröckeln begannen, fiel das Kartenhaus zusammen. Das sollte jedem eine Warnung sein, der meint, jetzt noch aus Profitgründen in den Immobilienmarkt einsteigen zu müssen. Spiralen scheinen sich endlos zu drehen, aber es gibt immer ein Ende.
Unendlich existiert nur in unserer Vorstellung, nicht in der Wirklichkeit. Deshalb haben wir auch kein eigenes Wort dafür sondern müssen es durch eine Negation erklären.

Zustimmung, eindeutige Sache.
Irgendwann platzt jedes Schneeballsystem.

Also, wer zZ drei Teuronen übrig hat, Aktien kaufen.

"Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966)
Alle Beiträge dieses Benutzers finden
Diese Nachricht in einer Antwort zitieren
Antwort schreiben 


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste

Kontakt    |     Startseite    |     Nach oben    |     Zum Inhalt    |     SiteMap    |     RSS-Feeds