Guglerkrieg von 1375
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04.03.2019, 23:36
Beitrag: #25
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RE: Guglerkrieg von 1375
(03.03.2019 20:38)Aguyar schrieb: [quote='Teresa C.' pid='65519' dateline='1550682711']Die Mutmassung, dass Katharina und Konrad vor Albrecht II nach Böhmen (unter den Schutz Kalrs IV) flohen, stammt nicht von Gloor sondern sie verweist dabei lediglich auf Thesen Wissgrills (19. Jahrhundert) in dessen Werk "Schauplatz des landsässigen niederösterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstand" (Band 4 https://archive.org/stream/bub_gb_XSgTAA...mode/2up). Ich verstehe hier deinen Einwand nicht ganz: Hatte Albrecht II in Niederösterreich keine Rechte ?? Ich fürchte, dass Du mich da falsch verstanden hast. Wenn Katharina und Konrad vor Albrecht (II.) nach Böhmen (unter den Schutz von Karl IV.) flüchteten, zu dem Albrecht gewöhnlich gute Beziehungen hatte, macht das eigentlich nur Sinn, wenn beide sich nach ihrer Hochzeit in der Grafschaft Hardegg, damals dem Herzogtums Österreich zugehörig, niedergelassen haben. Dass Konrad nach seiner Hochzeit mit Katharina nach Hardegg ging, um dort zu leben, ist zwar vorstellbar, allerdings fehlen dafür die Belege, wo sich die beiden tatsächlich aufgehalten haben. (20.02.2019 19:11)Teresa C. schrieb: ... Der Vertrag von 1310 wird zwar von Gloor einbezogen, aber viele Aspekte, die sie verwendet, hat sie sicher nicht aus dem Vertrag genommen. Außerdem führt sie selbst Chroniken als Quelle an, wobei Jean Froissart die Hauptquelle ist. Jean Froissart gilt zwar als Chronist des Hundertjährigen Krieges und es gibt keinen Grund, seine Bedeutung als Chronist in Frage zu stellen. Chroniken sind meistens unterhaltsame Werke und können sogar literarische Qualität haben, aber als Geschichtsquellen sind sie mit Vorsicht zu betrachten, wenn es tatsächlich um die Fakten und um die Zulässigkeit geht. Gründe, in Jean Froissart eine Ausnahme zu sehen, lassen sich für mich nicht erkennen. Nach Gloor war Enguerrand (VII.) de Coucy ein Zeitgenosse und Bekannter von Jean Froissart, Enguerrand wird allerdings von anderen Autoren auch als Förderer von Froissart bezeichnet. (Mit Blick auf die Ideologie und Zielsetzung von Gloors Aufsatz schließe ich nicht aus, dass sie die Information mit dem Förderer mit Absicht weggelassen hat.) Jedenfalls ist es naheliegend, dass die Darstellung von Froissarts im Sinne von Enguerrand de Coucy ist und somit als parteiisch eingestuft werden muss. ---------------------------
Nur die Geschichtenschreiber erzählen uns, was die Leute dachten. Wissenschaftliche Forscher halten sich streng an das, was sie taten. Josephine Tey, Alibi für einen König |
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