Abd al-Aziz ibn Saudi

Abd al-Aziz ibn Saud (1876-1953)

König Abd al-Aziz ibn Saudi

Gründer von Saudi-Arabien

 

24.11.1880 -09.11.1953 , geboren in Riad, gestorben in Taif

 

Abd al-Aziz ibn Abdurrahman ibn Faisal al-Saud wurde nach dem Sturz seines Vaters 1891 ins Exil nach Kuweit gebracht. Als 21-jähriger eroberte er 1902 als Anführer von 40 Ichwan – wahhabitischen Kamelreitern – die Stadt Riad. Sie überstiegen nachts die Stadtmauer, machten die Wachen unschädlich und nahmen den Stadtkommandanten gefangen. In der Folgezeit liefen die wahhabitischen Ichwan dem charismatischen Anführer zu und er eroberte den gesamten Nedschd. 1924 wurde das Hedschas mit den heiligen Städten Mekka und Medina erobert, 1926 proklamierte er sich selbst zum König. 1929 wurde ein Aufstand der Ichwan, die die Eroberung der unter britischem Einfluß stehenden Gebiete im Norden und Süden Arabiens forderten, niedergeschlagen. 1932 rief er das Königreich Saudi-Arabien aus. 1938 begann die Erdölförderung und das Land wurde reich, reich, reich.

 

Die Zahl seiner Kinder ist nicht genau bekannt. Man geht von 34 Söhnen von 17 Frauen aus. Er starb am 09.11.1953 in Taif.

Zu seinem Nachfolger hatte er seinen ältesten Sohn Saud (König 1953 – 1964) bestimmt, der sich als Alkoholiker und maßloser Verschwender erwies. Er wurde zum Rücktritt gezwungen und König wurde der nächstälteste Sohn, der Kronprinz und Ministerpräsident Faisal, der 1975 von einem Neffen ermordet wurde. Weitere Könige waren Chalid (1975 -1982) Fahd (1982 – 2005) und der jetzige König Abdullah. Theoretisch wird nach arabischer Sitte grundsätzlich der nächstälteste Sohn Nachfolger bis alle gestorben sind.

Gegenwärtig leben noch die Abd al-Aziz-Söhne

Abd ar-Rahman Mutaib Talal

Badr Turki Salman, Kronprinz

Ahmed Sattam Muqrin.

Eine Anzahl von Angehörigen der 3. Generation sind jedoch älter als einige der Onkel, so daß es eines Tages zu Streitigkeiten über die Thronfolge kommen könnte.

Infrage kommen

Khalid al Faisal Saud al Faisal Mutaib ibn Abdullah

Turki al Faisal Saud ibn Abdul Mohsin

Bandur bin Sultan Chalid bin Sultan Mohammed bin Fahd.

Von den Genannten werden wir, wenn nichts Außergewöhnliches geschieht, noch einige als König erleben.

Streitigkeiten könnten auch zwischen konservativen und fortschrittlichen Prinzen entstehen.

 

Die saudische Familie behandelt den Staat als ihr Privateigentum und besetzt alle wichtigen Stellen mit Familienangehörigen. Wieviel saudische Prinzen es gibt ist unbekannt. Man schätzt über 10.000. Z.B. hinterließ der sonst nicht so fleißige König Saud 50 Söhne, von denen 28 in der Politik tätig sind.

Wichtigstes Organ der Familie ist der von König Abdullah gegründete Bay´ah-Rat, der aus den noch lebenden Söhnen und je einem Angehörigen jedes Familienstammes besteht. Dieser Rat bestimmt in Zweifelsfällen den neuen König und den Kronprinzen.