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Normale Version: Eurokrise
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Hier gibt es ein Übersicht über den Status quo einer Reihe ausgewählter EU-Länder (leider unvollständig)

[Bild: wirtschaft_hier_oesterreich_dort_10s15_k...185842.jpg]

http://diepresse.com/home/wirtschaft/eco...t/index.do

Abgesehen von den bekannt schlechten Daten Griechenlands, Italiens und Spaniens ist zum einen das gigantische Defizit Frankreichs und zum anderen das fast ebenso hohe Defizit der NL, in Kombination mit einer Rezession von 0,9%, bedenklich. NL sind einer der letzten AAA-Staaten und soll zu einem der Hauptträger der südeuropäischen Schuldenlast werden. Dabei hätten die NL mit sich selbst mehr als genug zu tun.
Finnland ist nicht so devot wie z.B. Österreich und plant unter gewissen Vorraussetzungen, wie etwa Eurobonds oder einen Direktankauf von Staatsanleihen durch den ESM, einen Euroaustritt:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....rbereitet/
Der folgende Artikel zeigt stellvertretend für die südeuropäischen PIGS einen der wichtigen Gründe, warum die Jugendarbeitslosigkeit hoch und die Wirtschaftslage mies ist. Die Arbeitnehmer teilen sich zwischen Prekariat und "Arbeiteraristokratie" auf.
Kaum ein Unternehmer bietet sichere Anstellungen, weil er fürchten muss, dass er den Arbeitnehmer in Fall des Falles nur schwer oder gar nicht wieder los bekommt.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....gloehnern/
(11.07.2012 00:54)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]Der folgende Artikel zeigt stellvertretend für die südeuropäischen PIGS einen der wichtigen Gründe, warum die Jugendarbeitslosigkeit hoch und die Wirtschaftslage mies ist. Die Arbeitnehmer teilen sich zwischen Präkariat und "Arbeiteraristokratie" auf.
Kaum ein Unternehmer bietet sichere Anstellungen, weil er fürchten muss, dass er den Arbeitnehmer in Fall des Falles nur schwer oder gar nicht wieder los bekommt.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....gloehnern/

Dieses Phänomen tritt nicht nur in Südeuropa auf, sondern überall, je weniger Arbeitsplätze es gibt, desto negativer wirken sich die Besitzstände der älteren auf die Chancen der jüngeren aus. Dafür gibt es viele Gründe, die haben wir bereits andiskutiert, eine gute Gelegenheit, das eingeschlafene Thema aufzuwecken.
http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...php?tid=72
(11.07.2012 00:35)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]Finnland ist nicht so devot wie z.B. Österreich und plant unter gewissen Vorraussetzungen, wie etwa Eurobonds oder einen Direktankauf von Staatsanleihen durch den ESM, einen Euroaustritt:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....rbereitet/
Titus, Vokabeln wie devot für Länder zu benutzen, befremdet mich.
Es geht um ein gemeinsames Europa und es ist eine gemeinsame Krise, über deren Bewältigung es Meinungsverschiedenheiten gibt.
(11.07.2012 08:59)Renegat schrieb: [ -> ]
(11.07.2012 00:54)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]Der folgende Artikel zeigt stellvertretend für die südeuropäischen PIGS einen der wichtigen Gründe, warum die Jugendarbeitslosigkeit hoch und die Wirtschaftslage mies ist. Die Arbeitnehmer teilen sich zwischen Präkariat und "Arbeiteraristokratie" auf.
Kaum ein Unternehmer bietet sichere Anstellungen, weil er fürchten muss, dass er den Arbeitnehmer in Fall des Falles nur schwer oder gar nicht wieder los bekommt.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....gloehnern/

Dieses Phänomen tritt nicht nur in Südeuropa auf, sondern überall, je weniger Arbeitsplätze es gibt, desto negativer wirken sich die Besitzstände der älteren auf die Chancen der jüngeren aus. Dafür gibt es viele Gründe, die haben wir bereits andiskutiert, eine gute Gelegenheit, das eingeschlafene Thema aufzuwecken.
http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...php?tid=72

Richtige Darstellung, Einige begreifen es nie........

Die derzeitigen Abläufe mit dem Euro ist eine Sache der Finanzen und nicht der Wirtschaft.
Arbeitslösigkeit oder gelockerter Kündigungsschutz sind eine Frage der Wirtschaft und haben mit dem Euro nichts zutun.

...oder wollen es nicht begreifen, um ihre Wühlarbeit gegen den Euro bei jeder Gelegenheit einzustellen, wozu ihnen jedes Mittel recht ist, auch z.B. die Jungendarbeitslosigkeit in Südeuropa, die nun mit dem Euro nicht das geringste zutun hat.
(11.07.2012 09:06)Renegat schrieb: [ -> ]
(11.07.2012 00:35)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]Finnland ist nicht so devot wie z.B. Österreich und plant unter gewissen Vorraussetzungen, wie etwa Eurobonds oder einen Direktankauf von Staatsanleihen durch den ESM, einen Euroaustritt:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....rbereitet/


Titus, Vokabeln wie devot für Länder zu benutzen, befremdet mich.

Aha. Warum das? Wie würdest du das außenpolitische Agieren Österreichs bezeichnen? Das ist eine alte österreichische Krankheit. Schon Mock war bei den EU-Beitrittsverhandlungen devot eingestellt.

(11.07.2012 09:06)Renegat schrieb: [ -> ]Es geht um ein gemeinsames Europa und es ist eine gemeinsame Krise, über deren Bewältigung es Meinungsverschiedenheiten gibt.

Du vergisst dabei aber, dass bei dieser Krise jene zum Handkuss kommen, die halbwegs (d.h. im Vergleich) solide gewirtschaftet haben. Jene, die das nicht getan haben, egal ob Banken oder Staaten, bekommen Geld nachgeworfen, das dem normalen Volk aber kaum nützt.Sad
(11.07.2012 08:59)Renegat schrieb: [ -> ]
(11.07.2012 00:54)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]Der folgende Artikel zeigt stellvertretend für die südeuropäischen PIGS einen der wichtigen Gründe, warum die Jugendarbeitslosigkeit hoch und die Wirtschaftslage mies ist. Die Arbeitnehmer teilen sich zwischen Präkariat und "Arbeiteraristokratie" auf.
Kaum ein Unternehmer bietet sichere Anstellungen, weil er fürchten muss, dass er den Arbeitnehmer in Fall des Falles nur schwer oder gar nicht wieder los bekommt.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....gloehnern/

Dieses Phänomen tritt nicht nur in Südeuropa auf, sondern überall, je weniger Arbeitsplätze es gibt, desto negativer wirken sich die Besitzstände der älteren auf die Chancen der jüngeren aus. Dafür gibt es viele Gründe, die haben wir bereits andiskutiert, eine gute Gelegenheit, das eingeschlafene Thema aufzuwecken.
http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...php?tid=72

Kann man in dieser Eindeutigkeit überhaupt nicht sagen.

So manifest wie in Südeuropa ist es im übrigen Europa nicht.
In Irland, das es als einziges der PIIGS schaffen könnte, sich aus dem Sumpf zu ziehen, gibt es z.B. einen wesentlich flexibleren Arbeitsmarkt, dito in Dänemark.
(11.07.2012 11:16)krasnaja schrieb: [ -> ]
(11.07.2012 08:59)Renegat schrieb: [ -> ]Dieses Phänomen tritt nicht nur in Südeuropa auf, sondern überall, je weniger Arbeitsplätze es gibt, desto negativer wirken sich die Besitzstände der älteren auf die Chancen der jüngeren aus. Dafür gibt es viele Gründe, die haben wir bereits andiskutiert, eine gute Gelegenheit, das eingeschlafene Thema aufzuwecken.
http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...php?tid=72

Richtige Darstellung, Einige begreifen es nie........

Die derzeitigen Abläufe mit dem Euro ist eine Sache der Finanzen und nicht der Wirtschaft.
Arbeitslösigkeit oder gelockerter Kündigungsschutz sind eine Frage der Wirtschaft und haben mit dem Euro nichts zutun.

Es ist ja bekannt, dass die ehemaligen sozialistischen Staaten, im Gegensatz zum bösen kapitalistischen Westen, über eine blühende Wirtschaft, die Wohlstand für alle bedeutete, verfügten.Rolleyes

Insofern interessant, dass eine SED-Wirtschaftsexpertin, wie du, die einfachsten Kausalitäten nicht durchschaut.

Schon mal daran gedacht, dass die Wirtschaft mit der Lage des Euros korreliert und dass Arbeitslosigkeit widerum mit mit der Wirtschaft korreliert?Idea

(11.07.2012 11:16)krasnaja schrieb: [ -> ]...oder wollen es nicht begreifen, um ihre Wühlarbeit gegen den Euro bei jeder Gelegenheit einzustellen, wozu ihnen jedes Mittel recht ist, auch z.B. die Jungendarbeitslosigkeit in Südeuropa, die nun mit dem Euro nicht das geringste zutun hat.

Musst es nicht wiederholen, wir haben's ja alle begriffen. Arbeitslosenraten von 20% und mehr, wie sie in Südeuropa üblich sind, haben auf die wirtschaftliche Lage, welche für das Rating einer Volkswirtschaft nicht ganz unbedeutend sind, ja gar keine Auswirkung.Rolleyes Big Grin
Nachdem Spanien an einer Rezession von 1,8%, explodierenden Staatsschulden und einer Rekordarbeitslosigkeit, leidet, hat die Regierung beschlossen, den Binnenkonsum mit zwei weiteren Maßnahmen zu drosseln und somit einen entscheidenden Schritt in Richtung Griechenland zu gehen.

1) wird die Mehrwertsteuer um 3% erhöht, was unterm Strich aber kaum Mehreinnahmenr bringen wird, im Gegenteil, es ist anzunehemen, dass die Steureinnahmen zurückgehen werden.

http://derstandard.at/1341845045932/Span...tsteuer-an

2) werden die Kleinanleger der bankrotten Großbanken zur Kasse gebeten.

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten....verlieren/
Die Vorschläge zur Krisenbewältigung werden immer bizarrer.
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung nimmt Anleihen an überwunden geglaubten totalitären Systemen bzw. an der WR und schlägt ernsthaft "Zwangsanleihen für Reiche" vor.

http://www.handelsblatt.com/politik/deut...62502.html

http://diepresse.com/home/wirtschaft/eur...e/index.do
Und es gibt immer wieder Idioten, die das für richtig halten. Das Schlimmste, was man damit erreicht, ist eine Kapitalflucht, von den übrigen schädlichen Risiken und Nebenwirkungen gar nicht zu reden. Sozialisten sprich Idioten ist eben einfach nicht zu helfen.
(11.07.2012 17:16)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]
(11.07.2012 08:59)Renegat schrieb: [ -> ]Dieses Phänomen tritt nicht nur in Südeuropa auf, sondern überall, je weniger Arbeitsplätze es gibt, desto negativer wirken sich die Besitzstände der älteren auf die Chancen der jüngeren aus. Dafür gibt es viele Gründe, die haben wir bereits andiskutiert, eine gute Gelegenheit, das eingeschlafene Thema aufzuwecken.
http://www.forum-geschichte.at/Forum/sho...php?tid=72

Kann man in dieser Eindeutigkeit überhaupt nicht sagen.

So manifest wie in Südeuropa ist es im übrigen Europa nicht.
In Irland, das es als einziges der PIIGS schaffen könnte, sich aus dem Sumpf zu ziehen, gibt es z.B. einen wesentlich flexibleren Arbeitsmarkt, dito in Dänemark.

Laß uns in dem anderen Thread differenziert über Arbeitslosigkeit reden.
Der flexible Arbeitsmarkt ist kein Allheilmittel, wenn die Menschen nicht ordentlich bezahlt werden und keine Lebensperspektive haben, geht die Binnennachfrage runter, das führt weiter in die Krise.
(11.07.2012 19:03)Harald schrieb: [ -> ]Und es gibt immer wieder Idioten, die das für richtig halten. Das Schlimmste, was man damit erreicht, ist eine Kapitalflucht, von den übrigen schädlichen Risiken und Nebenwirkungen gar nicht zu reden. Sozialisten sprich Idioten ist eben einfach nicht zu helfen.
Da sist aber sehr pauschal und nicht wirklich richtig. So ist der spanische Ministerpräsident ein konservativer und kein sozialist. Außerdem gibt es Idioten überall.
(11.07.2012 21:33)Annatar schrieb: [ -> ]
(11.07.2012 19:03)Harald schrieb: [ -> ]Und es gibt immer wieder Idioten, die das für richtig halten. Das Schlimmste, was man damit erreicht, ist eine Kapitalflucht, von den übrigen schädlichen Risiken und Nebenwirkungen gar nicht zu reden. Sozialisten sprich Idioten ist eben einfach nicht zu helfen.
Da sist aber sehr pauschal und nicht wirklich richtig. So ist der spanische Ministerpräsident ein konservativer und kein sozialist. Außerdem gibt es Idioten überall.

Es ist allerdings so, dass sozialistische Denkweisen vor Konservativen keinesfalls haltmachen. Politische Strömungen sind zz dem Zeitgeist unterworfen, es wird nicht nach eigener Überzeugung ( so diese überhaupt vorhanden ist) gehandelt, sondern nach der Frage "cui bono?".
(11.07.2012 20:57)Renegat schrieb: [ -> ]
(11.07.2012 17:16)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]Kann man in dieser Eindeutigkeit überhaupt nicht sagen.

So manifest wie in Südeuropa ist es im übrigen Europa nicht.
In Irland, das es als einziges der PIIGS schaffen könnte, sich aus dem Sumpf zu ziehen, gibt es z.B. einen wesentlich flexibleren Arbeitsmarkt, dito in Dänemark.

Laß uns in dem anderen Thread differenziert über Arbeitslosigkeit reden.
Der flexible Arbeitsmarkt ist kein Allheilmittel, wenn die Menschen nicht ordentlich bezahlt werden und keine Lebensperspektive haben, geht die Binnennachfrage runter, das führt weiter in die Krise.


Der von dir beschriebene Sachverhalt trifft genau auf die PIGS (mit einem "I") mit ihrem unflexiblen Arbeitsmarkt zu.
Die Gewerkschaften tun mit ihren Forderungen den Arbeitnehmern einen Bärendienst, weil diese dazu führen, dass Arbeitgeber die Vergabe von fixen Dienstverhältnissen scheuen, wie der Teufel das Weihwasser.
Fehlende Planungssicherheit und fehlende Perspektiven für die nachfolgende Generation sind die Folgen. Marktgerechte Mindestlöhne (ein Mensch muss von einem Vollzeitjob leben können) sind in der Tat unumgänglich.
(11.07.2012 23:21)Titus Feuerfuchs schrieb: [ -> ]Es ist allerdings so, dass sozialistische Denkweisen vor Konservativen keinesfalls haltmachen.
Die ganze Schuld an der Eurokrise aber den Sozialisten anzulasten ist allerdings falsch. Wenn man schon eine politische Strömung für das jetzige Desaster verantwortlich machen will, dann schon eher den Neoklassischen Liberalismus.
(11.07.2012 21:33)Annatar schrieb: [ -> ]
(11.07.2012 19:03)Harald schrieb: [ -> ]Und es gibt immer wieder Idioten, die das für richtig halten. Das Schlimmste, was man damit erreicht, ist eine Kapitalflucht, von den übrigen schädlichen Risiken und Nebenwirkungen gar nicht zu reden. Sozialisten sprich Idioten ist eben einfach nicht zu helfen.
Da sist aber sehr pauschal und nicht wirklich richtig. So ist der spanische Ministerpräsident ein konservativer und kein sozialist. Außerdem gibt es Idioten überall.

Ich habe unsere Idioten gemeint. Wir haben genug davon.
Von was redet ihr hier eigentlich?
(12.07.2012 12:47)Harald schrieb: [ -> ]Ich habe unsere Idioten gemeint. Wir haben genug davon.
Pff als wären die ganzen Idioten in Deutshcland sozialisten. Rolleyes
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