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RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Sansavoir - 26.06.2014 01:21

Ich kann wirklich keinen Hinweis mehr geben, sonst kann ich das Rätsel gleich auflösen.


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Avicenna - 26.06.2014 06:29

(25.06.2014 22:36)Harald schrieb:  Avicenna, alles wartet auf dich!

Na komm, Harald. Du legst hier fast 'ne Punktlandung hin und willst dann nicht auflösen. Das geht doch gar nicht.
Gerade nach dem etwas unkonventionellen, aber finalen Hinweis auf die Metal-Bands, besonders auf die erste.


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Avicenna - 27.06.2014 04:59

Wahrscheinlich mag Harald keine Metal-Bands, vielleicht misstraut er auch Youtube ...Confused

Egal - Sansavoir, ist Stephan Báthory (1533-1586) gesucht?


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Sansavoir - 27.06.2014 12:42

(27.06.2014 04:59)Avicenna schrieb:  Wahrscheinlich mag Harald keine Metal-Bands, vielleicht misstraut er auch Youtube ...Confused

Egal - Sansavoir, ist Stephan Báthory (1533-1586) gesucht?

Genau - Stephan Báthory ist der Gesuchte. Mit ihm begann der Aufstieg seiner Familie. Nach dem Tod des siebenbürgischen Fürsten und ungarischen (Gegen-)König Johann Zapolya II. im Jahr 1571 wurde Stephan (Istvan) Bathory zum Fürsten von Siebenbürgen gewählt. Im Fürstentum Siebenbürgen bestand die Staatsform der Wahlmonarchie, vom 16. bis 18. Jahrhundert fand der Kampf des Adels um den Fürstenthron vor dem Hintergrund des Konfliktes zwischen Osmanen und Habsburger statt.

Nach der Schlacht von Mohacs 1526 und dem Tod des letzten ungarischen Jagiellonen Ludwig II. fand die Dreiteilung Ungarns statt. Ober- und Westungarn (etwa die heutige Slowakei und das heutige Burgenland plus einige Gebiete um Györ und Sopron) kam an den Habsburger Ferdinand I., "Mittelungarn" (etwa das heutige Ungarn und Kroatien) besetzten die Türken (seit 1541 residierte ein Pascha in Budapest) und aus Ostungarn wurde der osmanische, tributpflichtige Vasallenstaat Fürstentum Siebenbürgen unter Johann Zapolya I. gebildet, der bereits vorher im ungarischen Staatsverband eine Sonderstellung genoss.

Stephan Bathory herrschte von 1571 bis 1576 als gewählter Fürst von Siebenbürgen. Dabei lavierte er sehr geschickt zwischen den Habsburgern und den erstmals schwächelnden Osmanen, so dass Siebenbürgen de facto sich als selbstständiger Staat behaupten konnte. Aufgrund dieser geschickten Politik wurde der polnische Adel auf ihn aufmerksam. Nach dem Aussterben der Jagiellonen (in männlicher Linie) im Jahr 1572 und der Flucht des neu gewählten Königs Henri de Valois (Heinrich III. von Frankreich) nach Frankreich im Jahr 1574 befand sich der polnisch-litauische Staat in einer Krise, die erst beendet werden konnte, als sich bereits über 50jährige ältere Schwester Anna Jagiellonica des 1572 verstorbenen Sigismund II. August bereit erklärte, den über 40jährigen Stephan Bathory zu heiraten.

Bathory wiederum war mit seiner Wahl und der damit verbundenen Heirat einverstanden. Er übergab 1576 die Herrschaft in Siebenbürgen an seinen älteren Bruder Christoph (1530–1584) und wurde König von Polen. Die Dynastie Bathory konnte sich bis 1602 als Fürsten von Bathory behaupten, danach folgten Stephan Bocskay und Gabor Bethlen, der im Dreißigjährigen Krieg ein bedeutender Feldherr war, ehe die Dynastie Rakoczy um 1630 die Macht übernahm.

Stephan Bathory erwies sich als fähiger König von Polen. Unter seiner Herrschaft wurden die Grundsteine zu einer Allianz mit den Habsburgern gelegt, die von seinem Nachfolger Sigismund III. Wasa begründet wurde. Als wichtigstes außenpolitisches Ereignis zählte der 1582 geschlossene Frieden mit dem russischen Zaren Iwan IV., den Schrecklichen, der vorerst den Konflikt mit Russland beendete. Da es schon bei ihrer Eheschließung klar war, dass Anna und Stephan keine gemeinsamen Kinder bekommen werden, musste ein Thronfolger "installiert" werden. Dies war Sigismund III. Wasa, Sohn des schwedischen Königs Johann III. und der Katharina Jagiellonica, die wiederum die jüngere Schwester von Stephans Gattin Anna war. Anna sorgte auch dafür, dass nachdem Stephan Bathory 1586 verstarb, ihr Neffe 1587 zum neuen König von Polen gewählt wurde.

In Schweden gab es seit Mitte der 1980er Jahre bis 2004 eine Black-Metal-Band "Bathory", die aber nicht nach Stephan, sondern nach seiner Nichte Elisabeth Bathory (1560–1614), der Blutgräfin benannt wurde. Die Blutgräfin, deren 300. Todestag am 21. August d.J. ist, hat eine gewisse Anziehungskraft in der Black-Metal-Szene. Weitere skandinavische Bands wie "Siebenburgen" wurden ebenfalls von der Blutgräfin, Dracula und Bram Stoker inspiriert.

Avicenna, Du kannst das nächste Rätsel erstellen!


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Avicenna - 29.06.2014 20:31

(27.06.2014 12:42)Sansavoir schrieb:  ...seiner Nichte Elisabeth Bathory (1560–1614), der Blutgräfin benannt wurde. Die Blutgräfin, deren 300. Todestag am 21. August d.J. ist, hat eine gewisse Anziehungskraft in der Black-Metal-Szene.

tatsächlich eine äußerst interessante Geschichte - sehr lesenswert ...Shy

(27.06.2014 12:42)Sansavoir schrieb:  Weitere skandinavische Bands wie "Siebenburgen" wurden ebenfalls von der Blutgräfin, Dracula und Bram Stoker inspiriert.

mit "Transylvania" lag ich da wohl leicht daneben.Confused

Neues Rätsel


Nachdem der Vater des Gesuchten die angestammte Heimat verließ, um andernorts wichtige Aufgaben zu übernehmen, hatte der Gesuchte die Gelegenheit das Erbe seines Vaters anzutreten und weiter zu etablieren. Die Durchsetzung und Festigung seiner Erbansprüche verlief dabei nicht ohne Auseinandersetzungen mit eingesessenen Interessensvertretern und erforderten mitunter überregionale Agreements mit einflußreichen Persönlichkeiten.
Nebenbei - eine dieser Personen ratifizierte z.B. eine Urkunde, die für eine bestimmte Gruppierung zur Folge hatte u.a. eine wichtige Rolle in dem Land zu spielen, in welchem nun der Vater des Gesuchten agierte.
Weitreichende Folgen - nicht nur für den Gesuchten - hatte dessen Heirat mit einer äußerst interessanten und streitbaren Dame, die später wiederum die Schwiegermutter einer anderen schillernden weiblichen Persönlichkeit wurde.

wer könnte der Träger eines des Öfteren sichtbaren Accessoires gwesen sein?


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Sansavoir - 29.06.2014 23:34

1. Mit "Transylvania" lagst Du nicht daneben.

2. Könnte Gottfried Plantagenet von Anjou sein, dessen Vater Fulk von Anjou 1131 König von Jerusalem sein.

3. Die Damen wären dann Mathilde von England und Eleonore von Aquitanien.


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Avicenna - 30.06.2014 23:46

(29.06.2014 23:34)Sansavoir schrieb:  2. Könnte Gottfried Plantagenet von Anjou sein, dessen Vater Fulk von Anjou 1131 König von Jerusalem sein.

3. Die Damen wären dann Mathilde von England und Eleonore von Aquitanien.

Unschwer zu erahnen, dass dem Rätsel nur eine kurze Lebensdauer beschieden sein würde.Rolleyes

Deine Vermutung, Gottfried V. Plantagenet (1113-1151) könne der Gesuchte sein, trifft natürlich voll ins Schwarze.

Gottfried Graf von Anjou hatte die Angewohnheit als äußeres Accessoire seiner Rüstung einen Ginsterzweig (frz.: plante genêt) am Helm zu tragen und wurde schon von Zeitgenossen mit genau diesem Beinamen benannt. Später wurde dieser dann der gesamten hochmittelalterlichen angevinischen Dynastie zugeordnet, die wir heute als die Plantagenets kennen. Der Ginster wird im Pflanzenreich übrigens zu den Neophyten gezählt, die sich insbesondere dadurch auszeichnen, dass die betreffenden Pflanzen sich in Gebieten schnell und erfolgreich etablieren können, in denen sie zuvor nicht heimisch waren - invasiv, erobernd, andere verdrängend. Möglicherweise bezeichnend für den Ginsterzweigträger bzw. diese Dynastie ...

Mit der einflußreichen Persönlichkeit mit der sich Gottfried als 19-Jähriger traf und arrangierte, war Papst Innozenz II. gemeint, den er damals als rechtmäßigen Bischof von Rom anerkannte. Genau dieser bestätigte sieben Jahre später, nachdem ein achtjähriges päpstliches Schisma beigelegt werden konnte, den Status und die Privilegien des 20 Jahre (1118?) zuvor gegründeten Templerordens. Von daher der Bezug zu Fulko V. von Anjou (1092-1144) dem Vater Gottfrieds, der in Jerusalem zu kreuzfahrerisch königlichen Ehren gekommen war und der beste Beziehungen zum kämperischen Orden pflegte.

Und natürlich die beiden Damen - einmal Kaiserin Matilda (1102-1167), Witwe des römisch deutschen Kaisers Heinrich V. und Enkelin Wilhelms des Eroberers, die den damals erst 16-jährigen Gottfried ehelichte und nachfolgend für ständige und langanhaltende kriegerische Turbulenzen sorgte.
Auf der anderen Seite die faszinierende und mächtige Eleonore von Aquitanien (1122-1204), die den Sohn von Gottfried und Matilda Heinrich II. (Heinrich Kurzmantel) heiratete und damit auch zur englischen Königin wurde.

Alles in allem eine unheimlich aufregende Zeit mit äußerst interessanten Konstellationen und historischen Folgen bis weit in die Neuzeit hinein.

Und schon bist du wieder dran mit einem neuen Rätsel, Sansavoir.


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Sansavoir - 01.07.2014 02:28

Da hast du Recht, das 12. (und auch das 13.) Jahrhundert waren eine sehr interessante Zeit.

Ich werde versuchen, innerhalb der nächsten 1 bis 2 Tage ein neues Rätsel zu erstellen.


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Sansavoir - 05.07.2014 11:09

Neues Rätsel

Obwohl es über die Gesuchte noch kein Artikel in der Wikipedia gibt und die Quellenlage zum Leben der Gesuchten eher lückenhaft ist, lässt sich aus den vorhandenen Informationen ein recht abwechslungsreiches Leben rekonstruieren. Dieses Leben war vielleicht nicht so spektakulär, wie das einer wesentlich jüngeren Zeitgenossin und derer Schwiegertochter aus Avicennas Rätsel, aber auch nicht ganz ungewöhnlich für Damen ihres Standes dieser Zeit.

Die Eltern der Gesuchten waren Angehörige von angesehenen Familien des Hochadels. Die väterliche Familie war im heutigen Thüringen, Krain und Istrien (und sicher auch noch wo anders) begütert und politisch tätig. Dem Vater der Gesuchten gelang es zwei Grafschaften zu vereinen, nach denen die Familie ihren Namen (mit Bindestrich) erhielt. Außerdem erbte er von seinem älteren Bruder ein wichtiges Amt, das der Grenzsicherung diente. Die Mutter entstammte einer Familie aus dem (Nord-)Westen des Reiches, ihre mutmaßliche Großmutter (also die Urgroßmutter der Gesuchten) war eine der letzten Angehörigen eines „ausgestorbenen“ Geschlechts.

Noch als Kind erlebte die Gesuchte den Tod ihres Vaters. Da ihre Eltern nur drei jugendliche Töchter und keinen (bereits erwachsenen) Sohn hatten, war durch den Tod des Vaters das standesgemäße Leben der Gesuchten, ihrer Schwestern und ihrer Mutter gefährdet. Der Großteil des Grundbesitzes ging an einen Neffen des Vaters, das wichtige Amt wurde einer anderen Familie übertragen. Um ihre Existenz zu sichern, schloss die Mutter der Gesuchten eine zweite Ehe mit einem Angehörigen des regionalen Hochadels. Ebenso wurden die beiden älteren Töchter verheiratet, die Älteste heiratete einen Angehörigen eines aufstrebenden Geschlechts, die Mittlere wurde mit Sohn des Amtsnachfolgers ihres Vaters verheiratet.

Die Gesuchte musste an der Seite ihrer Mutter einige Jahre bei ihrem Stiefvater gelebt haben, ehe sie mit einem ausländischen Fürsten verheiratet wurde. Dieser ausländische Fürst war zeitlebens in Machtkämpfen mit nahen Familienangehörigen verwickelt, er konnte sich nur in Teilgebieten behaupten und wurde nach ca. 13- oder 14jähriger Ehe ermordet. Ihre beiden Töchter wurden daraufhin verheiratet, eine mit einem entfernten Verwandten ihres Mannes, die andere mit einem Adligen aus der „Heimat“ der Gesuchten. Über das Schicksal ihrer drei Söhne ist nicht viel bekannt geworden. Sie verstarben in jungen Jahren und wurden wohl ihres Erbes durch nahe väterliche Verwandte beraubt.

Die Gesuchte kehrte nun auf ihren, von ihrem Vater ererbten Grundbesitz bei X. zurück. Um diesen Besitz gegen konkurrierende Ansprüche zu behaupten, vermählte sich die Gesuchte erneut. Ihr zweiter Ehemann war der zweite Sohn eines früheren Rebellen und ist vor allem unter dem Namen des Grundbesitzes seiner Frau bekannt geworden. Nachweislich hatte das Ehepaar (nur) vier Töchter, allerdings gilt die Gesuchte als Stammmutter der späteren Grafen von X (nach dem Grundbesitz). Nach ca. 15jähriger Ehe wurde auch der zweite Ehemann der Gesuchten von zwei seiner Vasallen ermordet.

Ihre dritte Ehe schloss die Gesuchte schließlich nach einigen Jahren Witwenschaft mit einem Witwer. Um die Übernahme des Grundbesitzes bei X. abzusichern vermählte sich zusätzlich der älteste Sohn des Witwers mit einer Tochter der Gesuchten. Solche Doppelhochzeiten waren nicht ungewöhnlich. Da einerseits Vater und Sohn, andererseits auch Mutter und Tochter den gleichen Vornamen trugen, bürgerte sich die Zusätze „der/die Ältere“ bzw. „der/die Jüngere“ für die entsprechenden Personen ein. Die geplante Übernahme des Grundbesitzes erfolgte allerdings nicht. Der Sohn des Witwers fiel in einem Scharmützel, die Tochter der Gesuchten schloss daraufhin eine zweite Ehe. Über die Gesuchte wird danach kaum berichtet, obwohl ihr Ehemann (bzw. ihr Witwer) im Brennpunkt der regionalen Politik stand. Es ist deshalb anzunehmen, dass sie bereits zu dieser Zeit verstorben war, obwohl einige Quellen ihr ein weitaus längeres Leben zubilligen. Das spätere Datum ist jedoch das Todesdatum ihrer gleichnamigen Tochter, mit der sie oft verwechselt wird.

Wer war die Gesuchte?


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - WDPG - 05.07.2014 13:43

Auch wenn ich stark vermute das ich falsch liege, versuche ich es mal mit:

Mirian I von den Nimrodiden, eine Antike Prinzessin aus dem Kaukasus.

Sollte das nicht stimmen: Könnte es sein das die Gesuchte aus der Gegend des Heiligen Römischen Reichs im Mittelalter kam?


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Sansavoir - 05.07.2014 15:00

(05.07.2014 13:43)WDPG schrieb:  Auch wenn ich stark vermute das ich falsch liege, versuche ich es mal mit:

Mirian I von den Nimrodiden, eine Antike Prinzessin aus dem Kaukasus.

Sollte das nicht stimmen: Könnte es sein das die Gesuchte aus der Gegend des Heiligen Römischen Reichs im Mittelalter kam?

Die Gesuchte stammte aus dem HRR und lebte im Mittelalter. Sie verbrachte einen großen Teil ihres Lebens in den heutigen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - WDPG - 05.07.2014 16:54

(05.07.2014 15:00)Sansavoir schrieb:  
(05.07.2014 13:43)WDPG schrieb:  Auch wenn ich stark vermute das ich falsch liege, versuche ich es mal mit:

Mirian I von den Nimrodiden, eine Antike Prinzessin aus dem Kaukasus.

Sollte das nicht stimmen: Könnte es sein das die Gesuchte aus der Gegend des Heiligen Römischen Reichs im Mittelalter kam?

Die Gesuchte stammte aus dem HRR und lebte im Mittelalter. Sie verbrachte einen großen Teil ihres Lebens in den heutigen Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Ups hab da was überlesen.


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Harald - 05.07.2014 19:38

Agnes von Andechs-Meranien?


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Avicenna - 05.07.2014 21:44

Ich tippe einfach mal auf Adelheid von Weimar-Orlamünde (1055-1100), obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass sie nicht die Gesuchte ist, weil

- aus ihrer ersten Ehe zwei Söhne entsprangen, aber keine Töchter, und dass dieser Ehemann (Adalbert II.) ein Askanier war und in dem Sinne kein "Ausländer"
- sie zwar dreimal verheiratet war und auch zwei Schwestern hatte, aber der Vater ihres zweiten Ehemannes kein Rebell, sondern nur ein wenig "irre" war und zur weiteren "Behandlung" in ein Kloster abgeschoben wurde
- sie einen kleinen Wiki-Eintrag hat


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Sansavoir - 06.07.2014 00:30

Jetzt bin ich aber "baff". Adelheid von Weimar-Orlamünde ist zwar nicht die Gesuchte, aber Du bist schon so nah dran, dass das Rätsel wohl fast geknackt ist. Ein kleiner Tipp: Die Gesuchte (sie war eine geborene Weimar-Orlamünde) war in ihrer ersten Ehe mit einem ausländischen Fürsten verheiratet.


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Avicenna - 06.07.2014 02:56

(06.07.2014 00:30)Sansavoir schrieb:  Jetzt bin ich aber "baff". Adelheid von Weimar-Orlamünde ist zwar nicht die Gesuchte, aber Du bist schon so nah dran, dass das Rätsel wohl fast geknackt ist. Ein kleiner Tipp: Die Gesuchte (sie war eine geborene Weimar-Orlamünde) war in ihrer ersten Ehe mit einem ausländischen Fürsten verheiratet.

Dann ist ihre Mutter Adela Prinzessin von Brabant (Löwen) wahrscheinlich auch nicht gemeint, aber vielleicht ihre Schwester Kunigunde Weimar-Orlamünde (1050-1140?). Diese war u.a. mit Ярополк Изяславич (Jaropolk Pjotr Isjaslawitsch) (1043/47-1086) ExGroßfürst von Kiew verheiratet.

In zweiter Ehe war Kunigunde mit dem Grafen Kuno von Northeim (von Beichlingen) liiert, dessen Vater Otto II. Herzog von Bayern wohl gegen König Heinrich IV rebellierte.
In ihrer dritten und letzten Ehe war Kunigunde dann mit Wiprecht von Groitzsch (Wipert der Ältere) verheiratet.
Die eine Tochter, die dann einen Sohn von Wipert geheiratet hat, müsste dann Kunigunde die Jüngere gewesen sein.


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Sansavoir - 06.07.2014 03:11

Richtig. Kunigunde von Weimar-Orlamünde, auch Kunigunde die Ältere von Beichlingen genannt, war die Gesuchte. Du bist mit dem nächsten Rätsel dran.


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - WDPG - 06.07.2014 11:22

(06.07.2014 03:11)Sansavoir schrieb:  Richtig. Kunigunde von Weimar-Orlamünde, auch Kunigunde die Ältere von Beichlingen genannt, war die Gesuchte. Du bist mit dem nächsten Rätsel dran.

Wahnsinn das ging ja schnell, gratulation an Avicenna.


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Avicenna - 06.07.2014 16:02

(06.07.2014 11:22)WDPG schrieb:  
(06.07.2014 03:11)Sansavoir schrieb:  Richtig. Kunigunde von Weimar-Orlamünde, auch Kunigunde die Ältere von Beichlingen genannt, war die Gesuchte. Du bist mit dem nächsten Rätsel dran.

Wahnsinn das ging ja schnell, gratulation an Avicenna.

Sansavoir hatte ja schon eine Menge Hinweise gegeben, so z.B. dass die Gesuchte im HRR zu suchen sei, dass es Verbindungen der Familie in die Krain und speziell nach Istrien gab und dass sie sich hauptsächlich in Mitteldeutschland aufgehalten hat. Dann noch, dass es zu einer Zeit sein musste, in der eine (Doppel)Grafschaft mit Doppelnamen und Bindestrich entstand.
Zufälligerweise bin ich rein arbeitstechnisch zweimal die Woche in Orlamünde zu Wege und u.a. auch in der dortigen Kemenate, dem Überbleibsel der vom Vater der Gesuchten Otto I. von Weimar(-Orlamünde) errichteten Burg.
Das hat mir allerdings nicht allzuviel gebracht, da ich ja gar nicht wusste, dass Otto drei Töchter hatte und welche Namen und Vitae diese hatten - nur, dass es über sieben Ecken Verbindungen bis runter nach "Österreich" und bis zur Adria gegeben haben soll.

Naja, da habe ich halt dort angefangen zu suchen. Jetzt machte es auch Sinn, dass die Mutter Adela von Brabant aus dem Nordwesten des Reiches (heute Flämisch-Belgien) eingeflogen wurde. Nur hatte ich mir zuerst die falsche Tochter herausgepickt, da ich von Adela auf Adelheid (Ältere/Jüngere) schloss, was aber am Ende nicht so richtig passend war, da ich keinen "Ausländer" als Ehemann der Gesuchten ausmachen konnte. Den fand ich, nachdem Sansavoir nochmal die unmittelbare Nähe betonte, über Umwege in einer genealogischen Liste als Ehemann von Kunigunde - der QuasiGroßfürst von Kiew Jaropolk/Jaroslaw in kiryllischer Schreibweise. Von dort über die russische Wiki den deutschen Eintrag gefunden.

Zum Schluss hat es gepasst und die Suche hat Spass gemacht.
Jetzt müsste man nur noch einen historischen, international erfolgreichen Bestseller mit der Gesuchten als Protagonistin schreiben und das Ganze in "deutschen Landen" handelnd, gekonnt in ein spektakuläreres Licht rücken ...Rolleyes

Fürs erste würde aber vielleicht auch ein aussagekräftiger Wiki-Eintrag über eben DIESE Kunigunde genügen.Cool


RE: Forums - QUIZ ( Weiterführung ) - Sansavoir - 07.07.2014 00:24

@ Avicenna, das ist wieder mal der berühmte Zufall, dass Du nun zweimal in der Woche in Orlamünde bist.
Es ist schon erstaunlich, dass es über Kunigunde und ihre Familie keinen Bestseller gibt. Sowohl das Schicksal ihrer Mutter und ihrer Schwestern sowie einiger anderen Damen aus ihrem Umfeld ist sehr interessant. Der Hinweis auf den fehlenden Wiki-Eintrag ist wohl ein Wink mit der Zaunlatte? Big Grin