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Wahlen-Allgemein 2014: - Druckversion

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RE: Wahlen-Allgemein 2014: - 913Chris - 24.05.2014 08:58

(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  Was ist deiner Ansicht nach ihre wahre Gesinnung?
Protektionismus

(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  Dazu müsste ich sie erst mal kennen. Was genau affichiert die AfD denn?
Ich hab doch zumindest zwei Slogans erwähnt!

(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wenn, dann nur in vorauseilendem EU-Gehorsam und weniger im Interesse Deutschlands.

Wenn Deutschland was nicht will, kann Brüssel viel beschließen...genauso wie Frankreich. Die beiden Länder führen die EU heute an. Es ist also Blödsinn zu sagen "Brüssel diktiert, Berlin pariert" - einer der Slogans, auf die ich anspielte. Im Übrigen stellen die Deutschen die größte Fraktion im EU-Parlament, auch wenn sich dort die Fraktionen eigentlich entlang von Parteien gliedern wie in jedem anderen Parlament auch, aber nationale Befindnisse spielen daneben eben auch eine große Rolle.
Wenn also das EU-Parlament Beschlüsse beschließt, können die Deutschen am wenigsten aufheulen, denn von ihre EU-Parlamentariern stellen immerhin den national gesehen größten Anteil unter den Beschließenden.

(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb:  Und warum sollte es "Mut für Deutschland" brauchen?

Was spricht dagegen?

Etwas mehr Mut zum eigenen Land zu stehen, würde Deutschland sicher nicht schaden.
Das impliziert aber, dass Deutschland so schlecht ist, dass es Mut braucht, sich als Deutscher zu bekennen. Ein starkes Land, politisch wie wirtschaftlich, das braucht keinen Mut, um sich dazu zu bekennen.

(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb:  So schlecht ist Deutschland nu auch wieder nicht aufgestellt in Europa...

Im Vergleich zur Schweiz oder zu Norwegen schaut's hingegen nicht so rosig aus.

Ich z.B. orientiere mich lieber an den Besseren als mich damit zu beruhigen, dass es anderen in Europa schlechter geht.

Was ist bitteschön an der Schweiz besser als in Deutschland? Relative Kleinigkeiten vielleicht, aber alles in allem sind die beiden Länder sich doch sehr ähnlich, was z.B. Lebensqualität, Selbstbewusstsein der Bürger, Wohlstand auf der positiven Seite, aber auch Ressentiments, Verhalten der politischen Parteien und die Art, wie man Probleme angeht betrifft.
Norwegen mit seiner vergleichsweise winzigen Bevölkerung, der Abhängigkeit von Öl- und Gasexporten (und den zugehörigen Einnahmen, wobei der Ölfonds da schon eine recht intelligente Vorbereitung auf die Zeit nach dem Öl darstellt), den schwierigen Verkehrsverhältnissen an Land ist m.E. nur mit sehr wenigen Ländern weltweit vergleichbar.


(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb:  Und so Plakate mit der Deutschlandfahne kennt man auch von der NPD. Von keinem anderen sonst...

Huch!
Die Flagge des eigenen Landes auf einem Plakat!
Schröcklich!Omg

Du hast dich noch nicht gefragt, warum gerade diese beiden Parteien ihre Plakate so gestalten, nein?
Im Übrigen verwendet z.B. auch die Union die deutschen Farben, aber eben anders. Und auch AfD und NPD haben noch andere Plakate. Die große Masse der Plakate arbeitet mit Köpfen oder mit Slogans. Aber wer bei einer Europawahl einzig und allein die nationale Flagge plakatiert, dem sind entweder die Argumente ausgegangen oder die Köpfe oder er sieht eben Europa als Bedrohung des nationalen Befindens und hat dann aber die positiven Auswirkungen der EU auf die einzelnen Nationen - speziell auf die deutsche Exportnation - weitgehend ignoriert.

(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  Sollte man vom Bundestag auch tunlichst entfernen, gleich gemeinsam mit den Worten, die dort prangen:

Dem deutschen Volke
Komm, wollen wir hier ernsthaft diskutieren oder doch nur polemisierend zuspitzen?

(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb:  HÖREN tut man vom AfD zumindest hier in Bayern fast nichts. SEHEN dafür Bedenkliches.

Was z.B.?

(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb:  Konstruktive Europapolitik sieht jedenfalls anders aus. [...]

Europapolitik oder EU-Politik?
[/quote]
Zwei Google-Klicks entfernt findet man diese Zusammenstellung:
http://www.afd-gusterath.de/s/cc_images/cache_2436828205.jpg?t=1374419011

Zum Teil berechtigte Bedenken gegenüber der EU werden hier plakatiert, aber eben auch unterstes Stammtischniveau, das nicht eben dafür spricht, dass an der Spitze der Partei ein Herr Professor steht, der es kraft seiner wissenschaftlichen Ausrichtung eigentlich besser wissen müsste.
Es ist doch billig, auf Ängste der Bürger bezüglich Sparschwein abzuzielen, und zwar (siehe Link) als mow einziges Thema?

VG
Christian


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Suebe - 24.05.2014 09:58

Bei uns in BW ist morgen übrigens auch Kommunalwahl.
Hier können wir
kumulieren, einem Kandidaten 1, 2 oder 3 Stimmen geben, und
panaschieren, Kandidaten vom Stimmzettl der einen Partei auf den Stimmzettel einer anderen schreiben, und ihn so wählen.
Womit der Gedanke der "Persönlichkeitswahl" gestärkt wird, zumindest einen Teil der Kandidaten kennt man ja hier persönlich.

Die Kehrseite: Eine Wahl im Wahllokal ist unmöglich, es sind ja diverse "hin- und her" Rechnungen erforderlich. Sonst verteilt man zuviel oder zuwenig Stimmen. Man muss mit dem fertig ausgefüllten Stimmzettel im Wahllokal aufmarschieren.

Dieses Wahlrecht ist nicht zuletzt Ausdruck der "Süddeutschen Ratsverfassung" die zT auf die württembergische Rechtstradition zurückgeht.
In Bayern und BW ist die "Süddeutsche Ratsverfassung" seit 1948 Stand der Dinge, die neuen Bundesländer haben sich ihr seit 1990 weitgehend angeglichen, und auch die norddeutschen Flächenländer bewegen sich in die Richtung.

Ich werde deshalb morgen im Stillen (und vermutlich als einziger) jener württ. Demokraten gedenken, die auf dem Asperg brummten, mit vielerlei Schikanen überzogen wurden, letztlich aber mit beigetragen haben unserem Land Demokratie zu verschaffen und zu
erhalten


Tag vor der EU-Wahl 2014: - WDPG - 24.05.2014 23:15

Bin echt gespannt wie die Wahlen morgen ausgehen werden. Nochmals ganz grob die Umfragen der letzten Zeit. Um Platz 1 kämpfen SPÖ und ÖVP, wer die Nase vorne hat ist schwer zu sagen. Außenseiterchancen auf Platz 1 hätte die FPÖ, zumindest rechnet sie mit einem kräftigen Zuwachs.

Laut Umfragen könnte es ein Duell um Platz 4 zwischen Grünen und neos geben. 4 zusätzliche Parteien kämpfen um den Einzug: Europa Anders, das BZÖ, die REKOS und EU-Stopp. Nicht mehr dabei ist Hans Peter Martin, nacht dabei das Team Stronach.

Mal sehen wie Österreich und allgemein wie Europa morgen wählen wird.


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Titus Feuerfuchs - 24.05.2014 23:43

(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  
(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  Was ist deiner Ansicht nach ihre wahre Gesinnung?
Protektionismus

Ein bisserl konkreter bitte.


(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  
(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wenn, dann nur in vorauseilendem EU-Gehorsam und weniger im Interesse Deutschlands.

Wenn Deutschland was nicht will, kann Brüssel viel beschließen...genauso wie Frankreich. Die beiden Länder führen die EU heute an. Es ist also Blödsinn zu sagen "Brüssel diktiert, Berlin pariert" - einer der Slogans, auf die ich anspielte.

Du weißt, dass ich der Meinung bin, dass die deutsche Regierung nicht primär die Interessen ihres Volkes vertritt, sprich, dass sie den Eid, den sie bei der Angelobung geleistet hat, gebrochen hat.

Da sind übergeordnete Interessen wesentlich wichtiger, und das sind primär EU-Interessen und v.a. Bankeninteressen.

Der politische Druck, mit deutschem Geld bankrotte Staaten und bankrotte Banken zu retten, war erheblich und Markel kam dem grosso modo nat. nach.


(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Im Übrigen stellen die Deutschen die größte Fraktion im EU-Parlament, auch wenn sich dort die Fraktionen eigentlich entlang von Parteien gliedern wie in jedem anderen Parlament auch, aber nationale Befindnisse spielen daneben eben auch eine große Rolle.
Wenn also das EU-Parlament Beschlüsse beschließt, können die Deutschen am wenigsten aufheulen, denn von ihre EU-Parlamentariern stellen immerhin den national gesehen größten Anteil unter den Beschließenden.

Das EU Parlament ist ein zahnloser Tiger, in dem hauptsächlich abgenickt wird. Das hat Juncker in einem Interview, das ich hier wenige Posts zuvor verlinkt hatte, selbst zugegeben.

Auch andere Orgs, wie etwa Transparency International, kritisieren die intransparente Entscheidungsfindung innerhalb der EU.


(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  
(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  Was spricht dagegen?

Etwas mehr Mut zum eigenen Land zu stehen, würde Deutschland sicher nicht schaden.
Das impliziert aber, dass Deutschland so schlecht ist, dass es Mut braucht, sich als Deutscher zu bekennen.

Ja, Deutschland hat seine Vergangenheit, die es immer noch als schweren Rucksack mit sich herumschleppt, anstatt ihn endlich abzuwefen.

Das Bekenntnis zu Deutschland und zu deutschen Interessen in der Öffentlichkeit ist daher in der Tat unzureichend.

Symptomatisch dafür ist z.B, dass Merkel bei einer Veranstaltung einfach die deutsche Fahne wegwirft.

http://www.youtube.com/watch?v=siqHZsMMwkM


(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Ein starkes Land, politisch wie wirtschaftlich, das braucht keinen Mut, um sich dazu zu bekennen.

Im Verhältnis zu seiner Größe und seiner Wirtschaftskraft ist Deutschland am internationalen Parkett ein politischer Zwerg.




(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  
(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  Im Vergleich zur Schweiz oder zu Norwegen schaut's hingegen nicht so rosig aus.

Ich z.B. orientiere mich lieber an den Besseren als mich damit zu beruhigen, dass es anderen in Europa schlechter geht.

Was ist bitteschön an der Schweiz besser als in Deutschland?

Die Leute haben mehr Geld und leben in einem souveränen Staat in dem sie demokratisch entscheiden können, was passiert und was nicht.

Was glaubst du denn, warum die deutschen Migranten der Schweiz die Bude einrennen?



(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Relative Kleinigkeiten vielleicht, aber alles in allem sind die beiden Länder sich doch sehr ähnlich, was z.B. Lebensqualität, Selbstbewusstsein der Bürger, Wohlstand auf der positiven Seite, aber auch Ressentiments, Verhalten der politischen Parteien und die Art, wie man Probleme angeht betrifft.
Norwegen mit seiner vergleichsweise winzigen Bevölkerung, der Abhängigkeit von Öl- und Gasexporten (und den zugehörigen Einnahmen, wobei der Ölfonds da schon eine recht intelligente Vorbereitung auf die Zeit nach dem Öl darstellt), den schwierigen Verkehrsverhältnissen an Land ist m.E. nur mit sehr wenigen Ländern weltweit vergleichbar.

Bei dem, was D wirtschaftlich leistet und exportiert, müssten die Bürger unterm Strich viel mehr Kohle übrighaben.

D liegt beim Bip pro Kopf deutlich hinter der Schweiz und Norwegen. auch hinter Österreich und wir können uns auch nicht über einen Mangel an deutschen Migranten beklagen.Wink

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf



(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  
(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  Huch!
Die Flagge des eigenen Landes auf einem Plakat!
Schröcklich!Omg

Du hast dich noch nicht gefragt, warum gerade diese beiden Parteien ihre Plakate so gestalten, nein?
Wie war das mit Polemik? Kann's sein, dass du die AfD, weil du ihre Ziele nicht teilst, bzw. weil's einem in D von dem Mainstremmedien vorgekaut wird, mit der NPD in einen Topf werfen willst?Wink

Es sind beides rechte Parteien, wenn auch mit stark unterschiedlicher Ausprägung.

Zur politischen Rechten gehört nat. Patriotismus bzw im Fall der NPD Nationalismus.
(Dachte eigentlich immer, die Flagge der NPD sei die Schwarz-Weiß-Rote.)

Wirtschaftspolitisch ist die NPD hingegen deutlich linker als die AfD.



(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Im Übrigen verwendet z.B. auch die Union die deutschen Farben, aber eben anders.

Inwiefern anders? Wie viel Flagge darf man bei euch zeigen, ohne gegen die PC zu verstoßen?


(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Und auch AfD und NPD haben noch andere Plakate. Die große Masse der Plakate arbeitet mit Köpfen oder mit Slogans.


..die sich an Inhaltsleere kaum überbieten lassen. Sie sind unverbindlich, beliebig untereindander austauschbar und nichtssagend:

Zitat:
1) "Gemeinsam erfolgreich in Europa".

2) "Europa eine Richtung geben" und "Europa neu denken",

3) "Europa mitentscheiden, erneuern, zusammenhalten".

Welcher ist von welcher Partei? Man kann's, wenn man's nicht weiß, unmöglich sagen! (*Auflösung am Ende des Posts)



Sie führen damit die Demokratie ad absurdum, denn wenn jede Partei + - dasselbe will, kann der Bürger seinen Willen nicht mehr ausreichend zum Ausdruck bringen.
Ein amopher Parteienbrei...




(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Aber wer bei einer Europawahl einzig und allein die nationale Flagge plakatiert, dem sind entweder die Argumente ausgegangen[...]

Welche Partei plakatiert allein die deutsche Flagge?

Bzgl. Argumente, siehe die Slogans der Systemparteien.

(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  oder er sieht eben Europa als Bedrohung des nationalen Befindens

Das wäre ein legitimer und durchaus nicht ganz unbegründeter Standpunkt.

(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  und hat dann aber die positiven Auswirkungen der EU auf die einzelnen Nationen - speziell auf die deutsche Exportnation - weitgehend ignoriert.

Welche positiven Auswirkungen?

Souveränitätsverlust?

Wirtschaftskrise, Rekordarbeitslosigkeit im Süden oder den Reallohnverlust seit der Euroeinführung im Norden?



(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  
(23.05.2014 20:32)Titus Feuerfuchs schrieb:  Sollte man vom Bundestag auch tunlichst entfernen, gleich gemeinsam mit den Worten, die dort prangen:

Dem deutschen Volke
Komm, wollen wir hier ernsthaft diskutieren oder doch nur polemisierend zuspitzen?

Polemik war nur ein Teil, zum anderen Teil haben ich das schon ernst gemeint. Denn wenn man ein Problem damit hat, dass eine kleine politische Partei die Landesflagge affichiert, muss man doch auch ein Problem damit haben, wenn diese auf dem Bundestag in mehrfacher Ausführung weht.

Ich antworte weiters mit einem Zitat des österreichischen Schriftstellers Michael Amon:

Zitat:[...]"Polemik hat ihren Auftritt, wenn sachliche Diskussion nichts mehr erhellt, weil Dimensionen des Absurden erreicht sind, die konstruktive Argumentation werhindern"[...]


Anders gesagt:
Wenn man gegen die AfD argumentieren will, kann man das, wenn man nicht auf der Nudelsuppe dehergeschwommen ist, auch etwas fundierter machen.


(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Zwei Google-Klicks entfernt findet man diese Zusammenstellung:
http://www.afd-gusterath.de/s/cc_images/cache_2436828205.jpg?t=1374419011

Zum Teil berechtigte Bedenken gegenüber der EU werden hier plakatiert, aber eben auch unterstes Stammtischniveau, das nicht eben dafür spricht, dass an der Spitze der Partei ein Herr Professor steht, der es kraft seiner wissenschaftlichen Ausrichtung eigentlich besser wissen müsste.

Naja, erwartest du dir, dass eine neue Kleinpartei, die unbedingt Aufmerksamkeit braucht, komplizierte wirtschaftspolitische Abhandlungen affichiert?

Wahlslogans müssen für jedermann verständlich, kurz und griffig sein, sodass sie sich ins Gedächtnis einprägen.


(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Es ist doch billig, auf Ängste der Bürger bezüglich Sparschwein abzuzielen, und zwar (siehe Link) als mow einziges Thema?

Das Geld im Börserl ist aber das, was alle, insbsondere die Kleinen, betrifft!Exclamation

Das ist nicht billig, sondern sogar sehr berechtigt.

Außerdem habe ich beim groben drübersehen über die vo dir verlinkten Slogans auch noch das Anliegen von mehr Demokratie und Souveränität herausgelesen - beides kann ich pers. sehr unterstützen.

Und dass die Deutschen für die EU, besonders in der Krise, abgezockt werden, ist, obwohl sie gerne geleugnet wird, eine total banale Erkenntnis.

Allein schon durch die durch die Eurokrise notwendige Niedrigzinspoltitk der EZB verlieren die deutschen Sparer zig Milliarden pro Jahr.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/sparer-verlieren-durch-niedrige-zinsen-jedes-jahr-milliarden-a-901942.html

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/niedrige-zinsen-deutschen-sparern-entgehen-milliarden-12589381.html

http://www.welt.de/finanzen/verbraucher/article116515587/Negativzinsen-kosten-Deutsche-jedes-Jahr-Milliarden.html


*Auflösung:
Das "Wahlprogramm" der CDU stand unter dem Motto: "Gemeinsam erfolgreich in Europa". Die SPD wollte "Europa eine Richtung geben" und "Europa neu denken", die Grünen "Europa mitentscheiden, erneuern, zusammenhalten".


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Annatar - 25.05.2014 10:17

(23.05.2014 12:54)WDPG schrieb:  
(22.05.2014 21:10)Annatar schrieb:  So viel passiert hier im Wahlkampf ehrlich gesagt nicht, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich auch in einer Kleinstadt lebe und in NRW am 25. Mai auch Kommunalwahl ist.

Wundert mich ein bisschen, gerade in Deutschland, das ja in der EU eine führende Rolle spielt. Bei uns fällt mir schon eine gewisse Präsenz auf, wenn man so Gespräche im Wirtshaus beobachtet geht es gelegentlich darum.
Liegt hier eben an der Kommunalwahl. Die ist für viele wichtiger, als die Europawahl, was man den Leuten auch nicht verübeln.
Meine Hoffnung ist aber, dass durch die Kommunalwahl auch mehr Leute zur Europawahl gehen.
Wenn man schon im Wahllokal ist, kann man ja auch ein Kreuz mehr machen. Wink

(23.05.2014 12:54)WDPG schrieb:  Was ich bei uns immer sehr heftig finde und zwar noch mehr als in anderen Ländern: Besucht man Italien oder Deutschland zur Zeit von Wahlen ist es oft so das man zwar zig Plakate am Stadtrand findet, aber die Touristisch sehenswerten Städten haben kaum Plakate. Bei uns ist das anders, war die letzten Tage in Wien und da stehen sogar direkt auf der Kärntnerstraße (wie auch anderen Innenstadtstraßen) sehr auffällig Plakaten (bei diesen setzten diesesmal fast alle Parteien vermehrt auf Dreiecksständer, statt auf Großplakate fällt mir auf).
Dazu kann ich jetzt ehrlich gesagt nichts sagen. Ich war während einer Wahl bzw. während des Wahlkampfes noch nie in einer touristisch sehenswerten Stadt.
(23.05.2014 12:59)WDPG schrieb:  
(22.05.2014 21:10)Annatar schrieb:  -CDU: Die CDU wirbt vor allem mit der Bundeskanzlerin auf den Plakaten. Von dem Spitzenkandidaten McAllister sieht man eigentlich wenig, bis gar nichts. Der Slogan erinnert dabei recht stark an die Bundestagswahl.
Allgemein wird Europa als positiv dargestellt (vor allem die Errungenschaften der Vergangenheit), wobei auch die Notwendigkeit zu Veränderungen betont wird.

Vor allem die letzte Forderung finde ich lustig, gerade von dieser Partei. Wer wenn nicht die CDU hat in Europa viel zu sagen. Merkel gilt als die mächtigste Frau Europas, die zusammen mit Frankreich extrem viel zu sagen hat und die EVP zu der auch die CDU gehört ist die stärkste Kraft im Europaparlament.

Wirbt wohl auch nur weil Wahlen sind mit Veränderungen, denn diese hätte sie schon längst durchführen können, wenn man will.
Sicher, wobei ja viele Probleme erst in den letzten paar Jahren aufgefallen sind.
Merkel ist aber auch keine große Gestalterin.
Was ich persönlich aber viel schlimmer finde, ist Merkels Versuch auch auf den rechten Zug aufzuspringen und die Angst der Bürger vor einer, letzten Endes unbegründeten, Einwanderung in die deutschen Sozialsysteme zu schüren.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeskanzlerin-angela-merkel-cdu-eu-ist-keine-sozialunion-a-970956.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/sozialmissbrauch-merkel-im-europawahlkampf-auf-den-spuren-der-csu-a-971059.html


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Annatar - 25.05.2014 10:31

(23.05.2014 15:16)913Chris schrieb:  Plakatmäßig ganz groß (will heißen: keine großen Plakate, aber viele viele kleine) und von den Slogans her in der Nähe der NPD, die mal wieder Slogans, die derart unsinnig sind (z.B. der mit der Oma und den Sinti und Roma) oder aber mit bewussten Anklängen an die 12 Jahre versehen sind (sozial und national in einem Satz), ihre wahre Gesinnung zeigt, die sie sonst nur abstreitet.

Aber kann mir mal einer die AfD-Slogans erklären, welchen Sinn das machen soll? Wer mal Merkels Europa-Politik auch nur ganz am Rande beobachtet hat, dem sollte klar sein, dass mitnichten Berlin nur "pariert", sondern im Gegenteil in Brüssel den Ton angibt. Und warum sollte es "Mut für Deutschland" brauchen? So schlecht ist Deutschland nu auch wieder nicht aufgestellt in Europa...
Und so Plakate mit der Deutschlandfahne kennt man auch von der NPD. Von keinem anderen sonst...

HÖREN tut man vom AfD zumindest hier in Bayern fast nichts. SEHEN dafür Bedenkliches.
Konstruktive Europapolitik sieht jedenfalls anders aus. Die fahren voll die Populismusschiene. Sollten sie eigentlich nicht nötig haben, wenn man nach dem geht, was man vor dem Europa-Wahl-Kampf vom AfD gehört hat. (war das also alles Lüge?!?)

VG
Christian
Hier ist von der AfD plakattechnisch auch sehr viel zu sehen.
Vor allem eben die kleinen Plakate, von denen dann mal 5 bis 6 an einer Laterne hängen.
Bei den Slogans hast du ganz recht. Ziemlich billige rechtspopulistische Sprüche, die teilweise nicht von denen der NPD zu unterscheiden sind.
Die Piratenpartei hat dazu ein gutes Spiel entwickelt:
http://afdodernpd.de/
Zu hören ist in meiner Stadt von der AfD auch nichts, dafür aber in der Nachbarstadt, wo sie sich unter aller Sau benommen haben.
So wurde zum Beispiel eine Grüne als Pädophile beschimpft.


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Annatar - 25.05.2014 12:05

(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Wenn Deutschland was nicht will, kann Brüssel viel beschließen...genauso wie Frankreich. Die beiden Länder führen die EU heute an. Es ist also Blödsinn zu sagen "Brüssel diktiert, Berlin pariert" - einer der Slogans, auf die ich anspielte.
Du weißt, dass ich der Meinung bin, dass die deutsche Regierung nicht primär die Interessen ihres Volkes vertritt, sprich, dass sie den Eid, den sie bei der Angelobung geleistet hat, gebrochen hat.
Was sind denn die Interessen des deutschen Volkes??
Das es Entscheidungen gibt, die keine Mehrheit in der breiten Bevölkerung haben, ist klar, aber nicht unbedingt eine Verletzung des Amtseides.
Es müssen eben auch mal unpopuläre, aber notwendige, Entscheidungen getroffen werden.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Da sind übergeordnete Interessen wesentlich wichtiger, und das sind primär EU-Interessen und v.a. Bankeninteressen.
Manche dieser übergeordneten Interessen sind allerdings auch besser für Deutschland, auch wenn das im ersten Moment nicht unbedingt erkannt wird.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Der politische Druck, mit deutschem Geld bankrotte Staaten und bankrotte Banken zu retten, war erheblich und Markel kam dem grosso modo nat. nach.
Diesen Druck hat es gegeben und die Entscheidung zur Bankenrettung finde ich auch höchst bedenklich.
Nur was wäre passiert, wenn die Banken nicht gerettet worden wären??
Wäre das nicht vllt. noch schlimmer gewesen??
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Im Übrigen stellen die Deutschen die größte Fraktion im EU-Parlament, auch wenn sich dort die Fraktionen eigentlich entlang von Parteien gliedern wie in jedem anderen Parlament auch, aber nationale Befindnisse spielen daneben eben auch eine große Rolle.
Wenn also das EU-Parlament Beschlüsse beschließt, können die Deutschen am wenigsten aufheulen, denn von ihre EU-Parlamentariern stellen immerhin den national gesehen größten Anteil unter den Beschließenden.
Das EU Parlament ist ein zahnloser Tiger, in dem hauptsächlich abgenickt wird. Das hat Juncker in einem Interview, das ich hier wenige Posts zuvor verlinkt hatte, selbst zugegeben.

Auch andere Orgs, wie etwa Transparency International, kritisieren die intransparente Entscheidungsfindung innerhalb der EU.
Stimmt, nur hat Deutschland auch viel Einfluss in den anderen EU-Gremien und bestimmt damit maßgeblich den Kurs in Europa.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Das impliziert aber, dass Deutschland so schlecht ist, dass es Mut braucht, sich als Deutscher zu bekennen.

Ja, Deutschland hat seine Vergangenheit, die es immer noch als schweren Rucksack mit sich herumschleppt, anstatt ihn endlich abzuwefen.

Das Bekenntnis zu Deutschland und zu deutschen Interessen in der Öffentlichkeit ist daher in der Tat unzureichend.
Ach komm. Inzwischen werden die deutschen Interessen sehr stark vertreten, nur eben nicht auf eine dumme Art und Weise.
Es wird eben auch darauf geachtet, welchen Eindruck die Nachbarn von Deutschland haben.
Deutschland ist eben nicht Russland oder die USA. Wink
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Symptomatisch dafür ist z.B, dass Merkel bei einer Veranstaltung einfach die deutsche Fahne wegwirft.

http://www.youtube.com/watch?v=siqHZsMMwkM
Das sollte man nicht überbewerten. Jeder so, wie es ihm beliebt.
Außerdme wollte sie damit auch zeigen, dass Deutschland jetzt nicht in einen nationalen Rausch verfällt.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Ein starkes Land, politisch wie wirtschaftlich, das braucht keinen Mut, um sich dazu zu bekennen.

Im Verhältnis zu seiner Größe und seiner Wirtschaftskraft ist Deutschland am internationalen Parkett ein politischer Zwerg.
Deutschland könnte sicher mehr Einfluss in der Welt nehmen, die Möglichkeit hat es dazu, jedoch ist sein Einfluss momentan auch nicht sehr klein.
So wird Deutschland zum Beispiel in der Krim-Krise am ehesten zugetraut eine Lösung zu finden und auch im Nahen Osten sind deutsche Vermittler gerne gesehen.
Auch die Euro-Krise zeigt letzten Endes, wie groß der deutsche Einfluss doch ist.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Was ist bitteschön an der Schweiz besser als in Deutschland?

Die Leute haben mehr Geld und leben in einem souveränen Staat in dem sie demokratisch entscheiden können, was passiert und was nicht.
In der Schweiz sind dafür auch die Lebenserhaltungskosten höher als in Deutschland.
Suverän ist Deutschland ebenfalls, auch wenn es international mehr eingebunden ist.
Mehr Bürgerbeiteiligung könnte Deutschland vertragen, nur zeigt das Beispiel Schweitz eben auch sehr stark die negativen Seiten von zu starkter Beteiligung durch Volksentscheide.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Was glaubst du denn, warum die deutschen Migranten der Schweiz die Bude einrennen?
Weil sie da ihr Schwarzgeld verstecken?? Weil sie da mehr verdienen als in D??
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Du hast dich noch nicht gefragt, warum gerade diese beiden Parteien ihre Plakate so gestalten, nein?
Wie war das mit Polemik? Kann's sein, dass du die AfD, weil du ihre Ziele nicht teilst, bzw. weil's einem in D von dem Mainstremmedien vorgekaut wird, mit der NPD in einen Topf werfen willst?Wink

Es sind beides rechte Parteien, wenn auch mit stark unterschiedlicher Ausprägung.

Zur politischen Rechten gehört nat. Patriotismus bzw im Fall der NPD Nationalismus.
(Dachte eigentlich immer, die Flagge der NPD sei die Schwarz-Weiß-Rote.)

Wirtschaftspolitisch ist die NPD hingegen deutlich linker als die AfD.
Es gibt zwischen beiden unterschiede, nur behauptet die AfD von sich eben nicht rechts zu sein, verhält sich dann aber sehr stark rechts und ist eben in manchen Bereichen nur schwer von rechtsextremen Parteien zu unterscheiden, wie Chris schon aufgezeigt hat.
Wenn man als Partei nicht als rechts(extrem) wahrgenommen werden will, sollte man auch nicht auf dem rechts(extremen) Klavier spielen.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Im Übrigen verwendet z.B. auch die Union die deutschen Farben, aber eben anders.

Inwiefern anders? Wie viel Flagge darf man bei euch zeigen, ohne gegen die PC zu verstoßen?
So viel wie du willst.
Nur hat es gerade bei der Europawahl wenig Sinn.
Das ist genauso sinnfrei, wie ein Wahlplakat der NRWSPD zur Bundestagswahl, auf dem Mut zu NRW stehen würde, mit der NRW Flagge als Hintergrund.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Und auch AfD und NPD haben noch andere Plakate. Die große Masse der Plakate arbeitet mit Köpfen oder mit Slogans.


..die sich an Inhaltsleere kaum überbieten lassen. Sie sind unverbindlich, beliebig untereindander austauschbar und nichtssagend:

Zitat:
1) "Gemeinsam erfolgreich in Europa".

2) "Europa eine Richtung geben" und "Europa neu denken",

3) "Europa mitentscheiden, erneuern, zusammenhalten".

Welcher ist von welcher Partei? Man kann's, wenn man's nicht weiß, unmöglich sagen! (*Auflösung am Ende des Posts)



Sie führen damit die Demokratie ad absurdum, denn wenn jede Partei + - dasselbe will, kann der Bürger seinen Willen nicht mehr ausreichend zum Ausdruck bringen.
Ein amopher Parteienbrei...
Quatsch. Natürlich sind die Slogans auf den Wahlplakaten nicht unbedingt der Brüller und wirklich inhaltsvoll.
Nur ist es eben auch schwierig auf Plakaten Versprechungen zu machen, von denen man nache rnicht weiß, ob man sie so auch durchsetzen kann.
Außerdem kann sich jeder Bürger, der wirklich Interesse hat an einem Infostand oder im Netz nochmal genau über die Ziele der verschiedenen Parteien informieren.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  oder er sieht eben Europa als Bedrohung des nationalen Befindens
Das wäre ein legitimer und durchaus nicht ganz unbegründeter Standpunkt.
Wirklich begründet ist das nicht. Viele Ängst, die wegen der Eu erzeugt werden sind letzten Endes unbegründet.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  und hat dann aber die positiven Auswirkungen der EU auf die einzelnen Nationen - speziell auf die deutsche Exportnation - weitgehend ignoriert.

Welche positiven Auswirkungen?

Souveränitätsverlust?

Wirtschaftskrise, Rekordarbeitslosigkeit im Süden oder den Reallohnverlust seit der Euroeinführung im Norden?
Starkes Wirtschaftswachstum, niedrige Arbeitslosenzahlen, hohen Einwanderung ohne etwas dafür tun zu müssen.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(24.05.2014 08:58)913Chris schrieb:  Zwei Google-Klicks entfernt findet man diese Zusammenstellung:
http://www.afd-gusterath.de/s/cc_images/cache_2436828205.jpg?t=1374419011

Zum Teil berechtigte Bedenken gegenüber der EU werden hier plakatiert, aber eben auch unterstes Stammtischniveau, das nicht eben dafür spricht, dass an der Spitze der Partei ein Herr Professor steht, der es kraft seiner wissenschaftlichen Ausrichtung eigentlich besser wissen müsste.
Naja, erwartest du dir, dass eine neue Kleinpartei, die unbedingt Aufmerksamkeit braucht, komplizierte wirtschaftspolitische Abhandlungen affichiert?
Wenn sie dieses Bild von sich selbst hat, dann ja.
Letzten Endes will die AfD ja als Partei der wirtschaftspolitischen Vernunft wahrgenommen werden und nicht als populisten Partei.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wahlslogans müssen für jedermann verständlich, kurz und griffig sein, sodass sie sich ins Gedächtnis einprägen.
Sie sollten dabei aber auch vernünftig sein und nicht irgendwelche Vorurteile oder Ressentiments schüren.
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Und dass die Deutschen für die EU, besonders in der Krise, abgezockt werden, ist, obwohl sie gerne geleugnet wird, eine total banale Erkenntnis.

Allein schon durch die durch die Eurokrise notwendige Niedrigzinspoltitk der EZB verlieren die deutschen Sparer zig Milliarden pro Jahr.
Und die Menschen in den südeuropäischen Staaten, die alles verloren haben sind egal??
Ich finde es ehrlich gesagt zum Erbrechen, dass die Deutschen sich als die großen Oper der Eurokrise darstellen, obwohl gerade die deutsche Wirtschaft ganz massiv davon profitiert.
Das heißt natürlich nicht, dass ich die Risiken für die deutschen Sparer nicht beachte, nur finde ich die Opfer der Menschen in Südeuropa noch weitaus schlimmer und größer.


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Harald - 25.05.2014 13:51

Eure ewigen Kopierereien fallen mir auf den Wecker. Ich lese das gar nicht mehr.


EU-Wahlen in Österreich 2014: - WDPG - 25.05.2014 19:19

So heute war die EU-Wahl. Das Ergebnis selbst möchte ich erst dann schreiben, wenn es zumindest ein vorläufiges Endergebnis gibt. Die Ränge und eine kleine Analyse werde ich aber bereits jetzt schon schreiben:

1. ÖVP: Die ÖVP hat es geschafft klar Platz 1 zu Verteidigen, man hat aber ein Minus gegenüber 2009 eingefahren. Die ÖVP hat es scheinbar doch ganz gut geschafft sich als „die Partei für Europa zu positionieren“, was sich auch dadurch zeigt das man mit ca. 27% weit stärker ist als bei den letzten Nationalratswahlen. Das Minus sollte man dennoch nicht übersehen. Für Parteichef Michael Spindelegger bedeutet das Ergebnis denke ich das er zumindest in nächster Zeit ohne weitere Obmanndebatte weitermachen kann.


2. SPÖ: Die SPÖ blieb ungefähr gleich stark. Die ÖVP zu gefährden gelang ihr aber nicht. Einen Denkzettel hat man also nicht wirklich erhalten, doch in Sachen EU ist der Koalitionspartner stärker. Vom Mandatsstand hat man genauso viele Mandate wie dieser (beide 5 Sitze).

3. FPÖ: Die FPÖ holte ein deutliches Plus. Man hat es geschafft sich als die Alternative für EU-Kritiker zu positionieren, aber es gelang bei weitem nicht alle Martin-Wähler von sich zu überzeugen. Aus der Sicht der Freiheitlichen ist das ganze wohl auch ein positives Signal für die nächsten Landtagswahlen (da findet heuer noch ein und im nächsten Jahr etliche besonders wichtige statt). Also ein Erflog für die FPÖ wars, ohne Zweifel, Platz 1 oder 2. hat man aber doch recht deutlich nicht geholt. Mandate wird man künftig 4 statt 2 haben.

4. Die Grünen: Für mich eine Überraschung. Man holte ca. 15% und damit ein deutliches Plus gegenüber 2009. Die Spitzenkandidatin galt nicht gerade als eine die, die Massen begeistert, die neos sind eine neue Konkurrenz und die letzte Nationalratswahl hat die Stimmung bei den Grünen wohl doch etwas gedämpft. Und dann holt man dennoch einen Erfolg. Künftig wird man ein Mandat mehr haben.

5. Neos: Die Neos holten nicht ganz doppelt so viele Stimmanteile wie bei den letzten Nationalratswahlen, aber dann doch weniger als erwartet. Man liegt auch deutlich hinter den Grünen, wird künftig 1 Mandat (also Spitzenkandidatin Mlinar) zählen. Ob das für künftige Umfragen ein Dämpfer ist wird sich zeigen. Denke aber man hat sich neben dem Nationalrat zumindest ein zweite Basis geschaffen, wichtig für eine neuere Partei.

NICHT EINGEZOGEN

6. EU-Stopp: Dadurch das man den Einzug nicht geschafft hat kaum beachtet, wird das doch irgendwie beachtlich Ergebnis der Liste EU-Stopp, einer Plattform aus EU-Austrittspartei und NFÖ. Man war deutlich die stärkste der kleinen Parteien. Wurde wohl von dem ein oder anderen EU-Kritiker doch als Alternative gesehen. Und das obwohl man von allen Parteien, so fand ich zumindest, die geringste mediale Aufmerksamkeit erhielt und auch nur sehr wenig Werbung machte. Vom Einzug war man aber mit 2,6% weit entfernt.

7. Europa Anders: Die Wahlplattform aus KPÖ, Piraten und Der Wandel fiel im Wahlkampf durch viel Aktionismus auf. Denke man hätte sich wohl mehr erwartet als knapp über 2%. Martin Ehrenhauser (beim letzten mal Liste Martin) wird also künftig nicht mehr im EU-Parlament sein. Ein Signal für die Linken ist es nicht wirklich. Einzeln sind die Linken Partein oder die Piraten zwar meist deutlich schwächer, aber vom Einzug war man auch im Bündnis weit entfernt, schwer zu sagen ob ein Signalr für mehr Zusammenarbeit dieser Parteien oder nicht. Warum man zum Schluss dann doch so schwach abschnitt ist schwer zu sagen (hätte es stärker Eingeschätzt), aber man wurde scheinbar doch nicht als Alternative für ehemalige Martinwähler oder von der SPÖ enttäuschten Wählern wahrgenommen.

8. REKOS: Ewald Stadler Erzkonservative Plattform war nicht wie er kürzlich gemeint hat die große Überraschung des Wahlabends, man holte nur knapp über 1%. Damit ist Stadlers Karriere als Politiker denke ich zumindest vorbei (zumindest als Berufspolitiker). Er selbst machte das geringe Budget auch für das Abschneiden verantwortlich.

9. BZÖ: Das, das BZÖ so schlecht abschneidet hätte ich nicht vermutet. Dachte man kommt zumindest auf 2% oder so. Die Partei strengte sich wirklich an um auf sich Aufmerksam zu machen, machte viel Werbung usw. Und schließlich wurden es gerade mal 0,5%. Meine Vermutung warum: Das Image der Partei, eine von vielen als unglaubwürdig wirkende Spitzenkandidatin und das Theater mit Haiders Tochter vorher, brachten vielleicht sogar Aufmerksamkeit, aber eben negative. Das BZÖ hoffte auf die EU-Wahl als Chance nach dem Rausfallen aus dem Nationalrat nochmals eine Art Trendwende zu schaffen, nun steht man aber weit schlechter da als zuvor. Außerhalb von Kärnten hat man, wie man sieht so gut wie Null Chancen und auch dort wird’s schwer für eine Partei die trotz großem Aufwandes nicht mal 1% holt.

Gesamt kann man sagen: Soviel verändert sich nicht. Die Regierungsparteien erhielten ihn nicht, den wirklich großen Denkzettel. Aber noch was lässt mich das Wahlergebnis vermuten: Die Stimmung was die EU Betrifft ist etwas stärker Pro-EU geworden, so lässt es sich auch erklären warum Grüne und neos so stark dazugewonnen haben, während EU-Kritische Kleinparteien kaum vom Nicht-Antritt der Liste Martin profitiert haben, das hat nur die FPÖ und sie holte auch nicht diese Stimmen in vollen Umfang. Denke das ist nicht unbedingt irgendwelchen tollen Leistungen der EU zu verdanken, sondern das sie eben von vielen auch schon als eben bestehende Tatsache gesehen wird. Ist aber alles nur mein Eindruck. Ein Hinweis noch zu den Zahlen die ich genannt habe, können sich noch etwas, aber wohl nicht mehr wirklich radikal ändern (Reihenfolge bleibt).


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - WDPG - 25.05.2014 23:20

So nun die Prozentzahlen aus Österreich (100% Auszählungsgrad/Hochrechnungen):

-ÖVP 27,3% (-2,6%)
-SPÖ 23,8 (+0,1%)
-FPÖ 19,5% (+6,8%)
-Grüne 15,1% (+5,2%)
-Neos 7,9 (Neu)
Nicht drinnen:
-EU-Stopp 2,6% (Neu)
-EU-Anders 2,1% (Neu)
-REKOS 1,2% (Neu)
-BZÖ 0,5% (-4,1%)


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Titus Feuerfuchs - 26.05.2014 04:13

(25.05.2014 10:31)Annatar schrieb:  [...]
Zu hören ist in meiner Stadt von der AfD auch nichts, dafür aber in der Nachbarstadt, wo sie sich unter aller Sau benommen haben.
So wurde zum Beispiel eine Grüne als Pädophile beschimpft.

Kenne den konkreten Fall nicht. Dass die Grünen (k)ein Problem mit Pädophilie haben, ist aber evident.

http://www.forum-geschichte.at/Forum/showthread.php?tid=6340&pid=34327#pid34327


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Titus Feuerfuchs - 26.05.2014 05:21

(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Manche dieser übergeordneten Interessen sind allerdings auch besser für Deutschland, auch wenn das im ersten Moment nicht unbedingt erkannt wird.

Ich bezweifle, dass die Interessen von Großbanken und Großkonzernen, die in Brüssel mit rund 15000 Lobbyisten vertreten sind, auch nur annähernd mit denen des deutschen Volkes kongruent sind.Rolleyes





(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Diesen Druck hat es gegeben und die Entscheidung zur Bankenrettung finde ich auch höchst bedenklich.
Nur was wäre passiert, wenn die Banken nicht gerettet worden wären??
Wäre das nicht vllt. noch schlimmer gewesen??

War z.B. in Irland nicht der Fall. Aber was will man sich erwarten, wenn die eigene Kanzlerin von GS-Leuten beraten wird und diese auch in der EU und anderen EU-Staaten wichtige Ämter bekleiden, ohne dass es wen auch nur im Geringsten stört?

Da vergißt man lieber mediale Krokodilstränen ob der vielen schrecklichen "Antieuropäer"...






(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ja, Deutschland hat seine Vergangenheit, die es immer noch als schweren Rucksack mit sich herumschleppt, anstatt ihn endlich abzuwefen.

Das Bekenntnis zu Deutschland und zu deutschen Interessen in der Öffentlichkeit ist daher in der Tat unzureichend.
Ach komm. Inzwischen werden die deutschen Interessen sehr stark vertreten, nur eben nicht auf eine dumme Art und Weise.
Es wird eben auch darauf geachtet, welchen Eindruck die Nachbarn von Deutschland haben.
Deutschland ist eben nicht Russland oder die USA. Wink

Könnte sich von beiden Staaten ein Scheibe abschneiden, statt sich immer darüber Sorgen zu machen, welchen Eindruck es auf irgendwen macht.

Die Deutsche schaffen es ja sogar, sich einerseits durch oberlehrerhaftes Verhalten, dass an das der wilhelminischen Ära erinnert, unbeliebt zu machen, was Gauck zuletzt wieder in Indien aunter Bweis stellte, und andererseits laufend mit eingekniffenen Schwanz umherzulaufen und auch noch danke zu sagen, wenn seine Repräsentanten mit Hitler verglichen werden.






(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Symptomatisch dafür ist z.B, dass Merkel bei einer Veranstaltung einfach die deutsche Fahne wegwirft.

http://www.youtube.com/watch?v=siqHZsMMwkM
Das sollte man nicht überbewerten. Jeder so, wie es ihm beliebt.
Außerdme wollte sie damit auch zeigen, dass Deutschland jetzt nicht in einen nationalen Rausch verfällt.

Das ist symptomatisch, für das deutsche Selbstbild und hat nichts mit einem nationalen Rausch zu tun.
Glaubst du, ein amerikanischer oder französischer Präsident würde sich einen derartigen Fauxpas leisten?






(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Im Verhältnis zu seiner Größe und seiner Wirtschaftskraft ist Deutschland am internationalen Parkett ein politischer Zwerg.
Deutschland könnte sicher mehr Einfluss in der Welt nehmen, die Möglichkeit hat es dazu, jedoch ist sein Einfluss momentan auch nicht sehr klein.
So wird Deutschland zum Beispiel in der Krim-Krise am ehesten zugetraut eine Lösung zu finden und auch im Nahen Osten sind deutsche Vermittler gerne gesehen.
Auch die Euro-Krise zeigt letzten Endes, wie groß der deutsche Einfluss doch ist.

Deutschland darf zahlen und zum Dank wird es auch noch für die wirtchaftliche Misere der seit Jahrzehnten dilettantisch herummurksenden Südländer verantwortlich gemacht und schaut zu, wie seine Repräsantanten mit Hitler verglichen, deutsche Fahnen öffentlich verbrannt werden, und darf sich überdies noch als ein Volk von Nazis beschimpfen lassen!
Ist das das EU-Friedensprojekt?!?

Aber, dass eine Frau wie Merkel, die sich geniert, ein deutsches Fähnchen zu halten, nichts dagegen tut, ist ja erwartbar.




(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Leute haben mehr Geld und leben in einem souveränen Staat in dem sie demokratisch entscheiden können, was passiert und was nicht.
In der Schweiz sind dafür auch die Lebenserhaltungskosten höher als in Deutschland.

Die Löhne sind auch dann höher, wenn man diesen Sachverhalt einrechnet. Die Kaufkraft in der CH ist erheblich größer als die in D.




(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Suverän ist Deutschland ebenfalls, auch wenn es international mehr eingebunden ist.

Laut Schäuble ist D nach 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen; das glaube ich ihm sogar.

Die NSA-Affäre hat das wieder sehr greifbar gemacht.




(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Mehr Bürgerbeiteiligung könnte Deutschland vertragen, nur zeigt das Beispiel Schweitz eben auch sehr stark die negativen Seiten von zu starkter Beteiligung durch Volksentscheide.

Welche wären das? Die Schweiz ist D in dan meisten Bereichen voraus.


(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Was glaubst du denn, warum die deutschen Migranten der Schweiz die Bude einrennen?
[...]Weil sie da mehr verdienen als in D??

Genau, und weil's ein lebenswertes Land ist. In China z.B. würden viele auch mehr verdienen als daheim in D, trotzdem haben's dort zu wenige Fachkräfte aus D, denn welcher Europäer will dort schon gern dauerhaft leben...?


(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Es gibt zwischen beiden unterschiede, nur behauptet die AfD von sich eben nicht rechts zu sein[...]

Da gabe ich dir sogar recht. Dieses peinliche Herumgedruckse zur eigenen politischen Position ist erbärmlich.

Natürlich ist die AfD eine rechte Partei, eine Vertreterin der demokratischen Rechten. So wie z.B. UKIP, die SVP, die FPÖ oder die Dänische Volkspartei.


(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  und ist eben in manchen Bereichen nur schwer von rechtsextremen Parteien zu unterscheiden, wie Chris schon aufgezeigt hat.

Hat er nicht.

Im Übrigen hat die NPD auch mit den Sozialdemokraten Parallelen. Beide Parteien werben für Soziale Gereichtigkeit.

Die NPD hat auch mit der Linken Parallelen. Beide wettern gegen das Großkapital.

Was nun?



(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Wenn man als Partei nicht als rechts(extrem) wahrgenommen werden will, sollte man auch nicht auf dem rechts(extremen) Klavier spielen.

Was hat die AfD denn Rechtsextremes geäußert?


(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Inwiefern anders? Wie viel Flagge darf man bei euch zeigen, ohne gegen die PC zu verstoßen?
So viel wie du willst.
[...]

Scheinbar nicht, zumindest nicht, ohne dass einem latente Sympathien für Neonazistische Gruppierungen attestiert werden.

Man muss sich schon fragen, was bei euch eigentlich abläuft, dass ihr mit der Flagge eures Staates die Nazis (NPD) assoziiert?Huh


(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Quatsch. Natürlich sind die Slogans auf den Wahlplakaten nicht unbedingt der Brüller und wirklich inhaltsvoll.
Nur ist es eben auch schwierig auf Plakaten Versprechungen zu machen, von denen man nache rnicht weiß, ob man sie so auch durchsetzen kann.
[...]

Es geht nicht darum Verspreche n zu machen, sondern klarzumachen, wofür (bzw wogegen) man steht. Und wenn SPD, CDU/CSU, Grüne und FDP grosso modo ohnehin für dasselbe stehen (zumindest auf europäischer Ebene) kann man gleich eine Einheitspartei draus machen, wie in der DDR.



(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Das wäre ein legitimer und durchaus nicht ganz unbegründeter Standpunkt.
Wirklich begründet ist das nicht. Viele Ängst, die wegen der Eu erzeugt werden sind letzten Endes unbegründet.

Welche wären das?


(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Starkes Wirtschaftswachstum, niedrige Arbeitslosenzahlen,

Ist das jetzt Ironie?


(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  hohen Einwanderung ohne etwas dafür tun zu müssen.

Klar, in D gibt's was zu holen, also kommen viele, während die gut ausgebildeten Deutschen ins Ausland gehen. (z.B in die Schweiz)
Habt ihr gut hinbekommen.Rolleyes


(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Naja, erwartest du dir, dass eine neue Kleinpartei, die unbedingt Aufmerksamkeit braucht, komplizierte wirtschaftspolitische Abhandlungen affichiert?
Wenn sie dieses Bild von sich selbst hat, dann ja.
Letzten Endes will die AfD ja als Partei der wirtschaftspolitischen Vernunft wahrgenommen werden und nicht als populisten Partei.

Populismus ist ein sehr inflationär gebrauchter Vorwurf. Meiner Meinung nach ist Populismus keineswegs grundsätzlich negativ.


(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wahlslogans müssen für jedermann verständlich, kurz und griffig sein, sodass sie sich ins Gedächtnis einprägen.
Sie sollten dabei aber auch vernünftig sein und nicht irgendwelche Vorurteile oder Ressentiments schüren.

Was konkret an der AfD ist den deiner Meinung nach unvernünftig? Welche Vorurteile werden geschürt?


(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  
(24.05.2014 23:43)Titus Feuerfuchs schrieb:  Und dass die Deutschen für die EU, besonders in der Krise, abgezockt werden, ist, obwohl sie gerne geleugnet wird, eine total banale Erkenntnis.

Allein schon durch die durch die Eurokrise notwendige Niedrigzinspoltitk der EZB verlieren die deutschen Sparer zig Milliarden pro Jahr.
Und die Menschen in den südeuropäischen Staaten, die alles verloren haben sind egal??

Wer sagt das?

Die leiden unter dem Euro halt noch mehr als es die Deutschen zz tun.

Die Deutschen - in dem Fall die kleinen Sparer- zahlen massiv drauf, der gemeine Steuerzahler, der die maroden PIIGS subventionieren darf, dito. Das Realeinkommen in D ist seit der Euroeinführung gesunken, wundert mich, dass das gerade die Sozialdemokraten, die du ja vertrittst, kalt lässt.

Deswegen ist es eine dreiste Lüge, wenn laufend medial behauptet wird, D profitiere so unglaublich vom Euro. Einzelne Konzerne vielleicht, aber nicht Deutschland als Ganzes.


(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Ich finde es ehrlich gesagt zum Erbrechen, dass die Deutschen sich als die großen Oper der Eurokrise darstellen, obwohl gerade die deutsche Wirtschaft ganz massiv davon profitiert.

Herrje, inwiefern das denn?Huh

Die deutschen Exporte in die Eurozone sind rückläufig.

Diese Exporte werden auh noch mittelbar durch deutsche Zahlungen querfinanziert (Niedrigzins, Target2, ESM, EFSF, EU-Beiträge, usw...)



(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Das heißt natürlich nicht, dass ich die Risiken für die deutschen Sparer nicht beachte, nur finde ich die Opfer der Menschen in Südeuropa noch weitaus schlimmer und größer.

Davon hat der deutsche Hartzer aber nicht das Geringste!


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - WDPG - 26.05.2014 13:34

Was sagt ihr zum Gesamtausgang der EU-Wahl?


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Annatar - 26.05.2014 18:51

(25.05.2014 13:51)Harald schrieb:  Eure ewigen Kopierereien fallen mir auf den Wecker. Ich lese das gar nicht mehr.
Es zwingt dich keiner das zu tun, nur wie soll man sonst auf einen langen Post antworten??


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Annatar - 26.05.2014 19:52

(26.05.2014 04:13)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 10:31)Annatar schrieb:  [...]
Zu hören ist in meiner Stadt von der AfD auch nichts, dafür aber in der Nachbarstadt, wo sie sich unter aller Sau benommen haben.
So wurde zum Beispiel eine Grüne als Pädophile beschimpft.

Kenne den konkreten Fall nicht. Dass die Grünen (k)ein Problem mit Pädophilie haben, ist aber evident.

http://www.forum-geschichte.at/Forum/showthread.php?tid=6340&pid=34327#pid34327
Das es in den 80er Jahren Grüne gab, die gewaltlosen Sex mit Minderjährigen legalisieren wollten ist wahr, nur war das a) damals, b) gab es auch andere Gruppen (z.B. in der FDP Jugend und dem Kinderschutzbund) die das wollten, c) haben sich die Grünen davon distanziert, sich entschuldigt und lassen die Sache aufarbeiten und d) ist es eine Unverschämtheit während des Wahlkampfes irgendeine Grüne einfach zu beschimpfen.
Das tut man nicht.

http://www.stern.de/panorama/paedophilie-debatte-die-akte-kinderschutzbund-2063494.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/auch-fdp-jugend-wollte-paedophilie-legalisieren-a-915946.html


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Annatar - 26.05.2014 20:21

(26.05.2014 13:34)WDPG schrieb:  Was sagt ihr zum Gesamtausgang der EU-Wahl?
Abgesehen von Dänemark und Spanien fand ich das Wahlergebnis nicht so überraschend. Das strake abschneiden der FN in Frankreich ist zwar schlimm, aber keine wirkliche Überraschung.
Das die Dänische Volkspartei stärkste Kraft in Dänemark wurde ist für mich überraschend. Zwar hört man aus Dänemark wenig hier, aber das die Dänische Volkspartei stärkste Kraft wird, hat mich doch überrascht.
In Spanien hätte ich nach dem Korruptionsskandal der PP und der möglichen Verschärfung des Abtreibungsgesetzes eher mit einem Linksruck und einem Sieg der PSOE gerechnet.
Deswegen war für mich das Ergebnis insgesamt nicht überraschend, auch wenn ich das starke Abschneiden der rechten Parteien in manchen Ländern besorgniserregend finde und dagegen etwas getan werden muss.


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Titus Feuerfuchs - 26.05.2014 20:27

(26.05.2014 19:52)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 04:13)Titus Feuerfuchs schrieb:  Kenne den konkreten Fall nicht. Dass die Grünen (k)ein Problem mit Pädophilie haben, ist aber evident.

http://www.forum-geschichte.at/Forum/showthread.php?tid=6340&pid=34327#pid34327
Das es in den 80er Jahren Grüne gab, die gewaltlosen Sex mit Minderjährigen legalisieren wollten ist wahr, nur war das a) damals, b) gab es auch andere Gruppen (z.B. in der FDP Jugend und dem Kinderschutzbund) die das wollten,

Interessant, wusste ich nicht aber macht das die Sache besser bzw. entschuldigt das in irgendeiner Weise diese verbrecherischen Forderungen der Grünen?


(26.05.2014 19:52)Annatar schrieb:  c) haben sich die Grünen davon distanziert, sich entschuldigt und lassen die Sache aufarbeiten

Ja, nur wie glaubwürdig ist das, wenn Leute wie Beck, Trittin oder Cohn Bendit nach wie vor in Amt und Würden sind?

Imho gar nicht. Ich halte das für ein Lippenbekenntnis, das der Tatsache geschuldet ist, dass man mit diesem verbrecherischen Ansinnen zz politisch nicht reüssieren kann.



(26.05.2014 19:52)Annatar schrieb:  und d) ist es eine Unverschämtheit während des Wahlkampfes irgendeine Grüne einfach zu beschimpfen.
Das tut man nicht.

Ich weiß nicht, was konkret vorgefallen ist, hast du eine Quelle?

Im Übrigen habe ich für die Dünnhäutigkeit der Grünen Null Verständnis, da sie, wenn es darum geht, den politischen Gegner mit Dreck zu bewerfen alles andere als zimperlich sind. Sollen ihre strengen Maßstäbe mal bei sich selbst anlegen.

Die Grüne Jugend z.B. war aktiv an gewalttätigen Protesten gegen die AfD beteiligt und schimpfte AfD-Mitglieder Nazis, Rassisten und was weiß ich noch alles.
Darüber, dass die AfD von gewalttätigen Linksextremisten angegriffen wurde (Lucke wurde niedergestoßen, Henkel von einem Ei getroffen), die der Partei ihr verfassungsmäßiges Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit streitig machen wollte, echauffierte sich hingegen kaum wer, schon gar nicht die Grünen.

Wer austeilt, muss auch einstecken können.


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Annatar - 26.05.2014 22:00

(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Manche dieser übergeordneten Interessen sind allerdings auch besser für Deutschland, auch wenn das im ersten Moment nicht unbedingt erkannt wird.

Ich bezweifle, dass die Interessen von Großbanken und Großkonzernen, die in Brüssel mit rund 15000 Lobbyisten vertreten sind, auch nur annähernd mit denen des deutschen Volkes kongruent sind.Rolleyes
Stimmt, nur liegt es in der Hand der Deutschen, ob er Parteien wählt, die eher auf Lobbyisten hören oder Parteien, die eher kritischer zum Lobbyismus stehen.
So haben CDU und FDP schärfere Antikorruptionsgesetze verhindert und die Ratifizierung des UNCACs abgelehnt.
So gesehen selbstschuld.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/korruptionsabkommen-warum-die-wirtschaft-der-politik-moral-predigt-a-849175.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/union-und-fdp-verhindern-schaerfere-regeln-gegen-abgeordnetenbestechung-a-908264.html


(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Diesen Druck hat es gegeben und die Entscheidung zur Bankenrettung finde ich auch höchst bedenklich.
Nur was wäre passiert, wenn die Banken nicht gerettet worden wären??
Wäre das nicht vllt. noch schlimmer gewesen??

War z.B. in Irland nicht der Fall. Aber was will man sich erwarten, wenn die eigene Kanzlerin von GS-Leuten beraten wird und diese auch in der EU und anderen EU-Staaten wichtige Ämter bekleiden, ohne dass es wen auch nur im Geringsten stört?

Da vergißt man lieber mediale Krokodilstränen ob der vielen schrecklichen "Antieuropäer"...
Du meinst Island oder, denn Irland hat so weit ich weiß seine Banken gerettet.
Die Frage dabei ist allerdings, was wäre passiert, wenn man die Banken europaweit nicht gerettet hätte.
Wäre das vielleicht nicht noch schlimmer gewesen??
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Ach komm. Inzwischen werden die deutschen Interessen sehr stark vertreten, nur eben nicht auf eine dumme Art und Weise.
Es wird eben auch darauf geachtet, welchen Eindruck die Nachbarn von Deutschland haben.
Deutschland ist eben nicht Russland oder die USA. Wink

Könnte sich von beiden Staaten ein Scheibe abschneiden, statt sich immer darüber Sorgen zu machen, welchen Eindruck es auf irgendwen macht.
Natürlich. Rolleyes
Manchmal ist es besser sich zurückzuhalten und auch an die anderen zu denken.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Deutsche schaffen es ja sogar, sich einerseits durch oberlehrerhaftes Verhalten, dass an das der wilhelminischen Ära erinnert, unbeliebt zu machen, was Gauck zuletzt wieder in Indien aunter Bweis stellte, und andererseits laufend mit eingekniffenen Schwanz umherzulaufen und auch noch danke zu sagen, wenn seine Repräsentanten mit Hitler verglichen werden.
Für Hitlervergleich dankt doch kein vernünftiger deutscher Repräsentant den anderen. Nur ist man darüber nicht gleich beleidigt und flippt voll aus.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Das sollte man nicht überbewerten. Jeder so, wie es ihm beliebt.
Außerdem wollte sie damit auch zeigen, dass Deutschland jetzt nicht in einen nationalen Rausch verfällt.

Das ist symptomatisch, für das deutsche Selbstbild und hat nichts mit einem nationalen Rausch zu tun.
Glaubst du, ein amerikanischer oder französischer Präsident würde sich einen derartigen Fauxpas leisten?
Amerikaner und Franzosen haben eben ein anderes Nationalbewusstsein als die Deutschen.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Deutschland könnte sicher mehr Einfluss in der Welt nehmen, die Möglichkeit hat es dazu, jedoch ist sein Einfluss momentan auch nicht sehr klein.
So wird Deutschland zum Beispiel in der Krim-Krise am ehesten zugetraut eine Lösung zu finden und auch im Nahen Osten sind deutsche Vermittler gerne gesehen.
Auch die Euro-Krise zeigt letzten Endes, wie groß der deutsche Einfluss doch ist.

Deutschland darf zahlen und zum Dank wird es auch noch für die wirtchaftliche Misere der seit Jahrzehnten dilettantisch herummurksenden Südländer verantwortlich gemacht und schaut zu, wie seine Repräsantanten mit Hitler verglichen, deutsche Fahnen öffentlich verbrannt werden, und darf sich überdies noch als ein Volk von Nazis beschimpfen lassen!
Ist das das EU-Friedensprojekt?!?
Nein. Das hab ich aber auch nicht behauptet.
Abgesehen davon wird die Euro-Rettung für Deutschland erst wirklich teuer und kostet dann auch richtig was, wenn die südeuropäischen Staaten einen Schuldenschnitt machen oder gar Pleite gehen.
Ansonsten wird Deutschland von der Eurokrise weiter profitieren, da die Staaten die deutschen Kredite ja mit Zinsen und Zinseszinsen zurückzahlen müssen bzw. werden.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/-rettungspakete-was-die-euro-krise-deutschland-kosten-kann/6724822.html
Abgsehen davon konnte Deutshcland sich lange Zeit Geld fast zum Nulltarif leihen.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Aber, dass eine Frau wie Merkel, die sich geniert, ein deutsches Fähnchen zu halten, nichts dagegen tut, ist ja erwartbar.
Jetzt wirds billig.


(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Suverän ist Deutschland ebenfalls, auch wenn es international mehr eingebunden ist.

Laut Schäuble ist D nach 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen; das glaube ich ihm sogar.

Die NSA-Affäre hat das wieder sehr greifbar gemacht.
Deutschland ist sehr wohl souverän.
Außerdem sollte Schäuble dabie mehr beschiedenheit an den Tag legen. Letzten Endes ist es ja seine Partei, die an keiner Aufklärung der NSA-Affäre interessiert ist.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Mehr Bürgerbeiteiligung könnte Deutschland vertragen, nur zeigt das Beispiel Schweitz eben auch sehr stark die negativen Seiten von zu starkter Beteiligung durch Volksentscheide.

Welche wären das? Die Schweiz ist D in dan meisten Bereichen voraus.
Die sehr späte Einführung des Frauenwahlrechts, Minarettverbot, "Dichtestress", etc.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  [...]Weil sie da mehr verdienen als in D??

Genau, und weil's ein lebenswertes Land ist. In China z.B. würden viele auch mehr verdienen als daheim in D, trotzdem haben's dort zu wenige Fachkräfte aus D, denn welcher Europäer will dort schon gern dauerhaft leben...?
Dazu kann ich jetzt nichts sagen.
Allerdings muss man bei der Schweiz auch sagen, dass dort auch Deutsch gesprochen wird und es daher einfacher dort einzuwandern, als z.B. in China.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Es gibt zwischen beiden unterschiede, nur behauptet die AfD von sich eben nicht rechts zu sein[...]

Da gabe ich dir sogar recht. Dieses peinliche Herumgedruckse zur eigenen politischen Position ist erbärmlich.
Das wir mal einer Meinung sind. Love

(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Natürlich ist die AfD eine rechte Partei, eine Vertreterin der demokratischen Rechten. So wie z.B. UKIP, die SVP, die FPÖ oder die Dänische Volkspartei.
Bei den anderen Parteien kann ich das nicht beurteilen, nur find eich die AfD nicht wirklich demokratisch.
Eine Partei, in der offen eine Einschränkung des Wahlrechtes diskutiert wird und deren innerparteiliche Demokratie beinahe komplett abgeschaft worden wär, hat meiner Meinung nach ein großes Problem, was Demokratievertsändnis angeht.
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/adenauer-stiftung-gibt-ratschlaege-zweifel-an-demokratiefaehigkeit-der-afd/8104714-2.html
http://www.freitag.de/autoren/andreas-kemper/zur-demokratiefeindlichkeit-der-afd
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-machtkonzentration-lucke-will-basis-entmachten-a-958950.html
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-125966635.html
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  und ist eben in manchen Bereichen nur schwer von rechtsextremen Parteien zu unterscheiden, wie Chris schon aufgezeigt hat.

Hat er nicht.

Im Übrigen hat die NPD auch mit den Sozialdemokraten Parallelen. Beide Parteien werben für Soziale Gereichtigkeit.

Die NPD hat auch mit der Linken Parallelen. Beide wettern gegen das Großkapital.

Was nun?
Ähnlichkeiten gib es, nur sind die Slogans und die dahinter stehenden Ziele ganz anders.
[Bild: afd-500x236.jpg]

(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Wenn man als Partei nicht als rechts(extrem) wahrgenommen werden will, sollte man auch nicht auf dem rechts(extremen) Klavier spielen.

Was hat die AfD denn Rechtsextremes geäußert?
Zum Thema Einwanderung bzw. Weltsozialamt. S.o.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  So viel wie du willst.
[...]

Scheinbar nicht, zumindest nicht, ohne dass einem latente Sympathien für Neonazistische Gruppierungen attestiert werden.

Man muss sich schon fragen, was bei euch eigentlich abläuft, dass ihr mit der Flagge eures Staates die Nazis (NPD) assoziiert?Huh
Das ist eben ein anderer Fall. Ich hatte deine Frage eher auf den privaten Bereich bezogen.
Bei den AfD-Plakaten mit der Deutschlandflagge ist eben das Problem, dass diese Ebene Plakaten der NPD ähneln und somit eben die Frage ist, ob die AfD nicht eben doch versucht im rechtsextremen Spektrum zu fischen.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Quatsch. Natürlich sind die Slogans auf den Wahlplakaten nicht unbedingt der Brüller und wirklich inhaltsvoll.
Nur ist es eben auch schwierig auf Plakaten Versprechungen zu machen, von denen man nache rnicht weiß, ob man sie so auch durchsetzen kann.
[...]

Es geht nicht darum Verspreche n zu machen, sondern klarzumachen, wofür (bzw wogegen) man steht. Und wenn SPD, CDU/CSU, Grüne und FDP grosso modo ohnehin für dasselbe stehen (zumindest auf europäischer Ebene) kann man gleich eine Einheitspartei draus machen, wie in der DDR.
Es gibt schon unterschied ebei den großen Parteien, was die Europapolitik an geht. Das alle pro-EU sind, heißt noch lange nicht, dass alle das gleiche wollen.
Leider wird das eben nicht immer deutlich, was ein Problem ist.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Wirklich begründet ist das nicht. Viele Ängst, die wegen der Eu erzeugt werden sind letzten Endes unbegründet.

Welche wären das?
Einwanderung in die Sozialsysteme, überbürokratisierung und Bevormundung.
Die Süddeutschezeitung hat in einem sehr guten Artikel mit den EU-Mythen der Rechten aufgeräumt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/europaeische-union-sechs-mythen-ueber-die-eu-und-was-wirklich-dran-ist-1.1950690
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Starkes Wirtschaftswachstum, niedrige Arbeitslosenzahlen,
Ist das jetzt Ironie?
Nein, denn letzten Endes hat Deutshcland das stärkste Wirtschaftswachstum innerhalb der EU und auch eine sehr niedrige Arbeitslosenzahl.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  hohen Einwanderung ohne etwas dafür tun zu müssen.
Klar, in D gibt's was zu holen, also kommen viele, während die gut ausgebildeten Deutschen ins Ausland gehen. (z.B in die Schweiz)
Habt ihr gut hinbekommen.Rolleyes
Ach komm, als würde der Fachkräftemangel in Deutshcland durch Abwanderung ausgelöst werden. Selbst wenn wir keine Auswanderung mehr hätten, könnten wir trotzdem den Fachkräftemangel nicht bekämpfen bzw. lösen.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Wenn sie dieses Bild von sich selbst hat, dann ja.
Letzten Endes will die AfD ja als Partei der wirtschaftspolitischen Vernunft wahrgenommen werden und nicht als populisten Partei.

Populismus ist ein sehr inflationär gebrauchter Vorwurf. Meiner Meinung nach ist Populismus keineswegs grundsätzlich negativ.
Das kommt darauf an.
Das Problem beim Populismus ist meiner Meinung nach, dass er dazu neigt ziemlich einfache und in der Regel auch unzureichende Antworten auf schwiergie Probleme und Fragen zu geben, die bei der Problemlösung keine Hilfe sind.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Sie sollten dabei aber auch vernünftig sein und nicht irgendwelche Vorurteile oder Ressentiments schüren.
Was konkret an der AfD ist den deiner Meinung nach unvernünftig? Welche Vorurteile werden geschürt?
Das schüren von Vorurteilen gegenüber der momentanen Einwanderung und der EU.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Und die Menschen in den südeuropäischen Staaten, die alles verloren haben sind egal??

Wer sagt das?

Die leiden unter dem Euro halt noch mehr als es die Deutschen zz tun.

Die Deutschen - in dem Fall die kleinen Sparer- zahlen massiv drauf, der gemeine Steuerzahler, der die maroden PIIGS subventionieren darf, dito. Das Realeinkommen in D ist seit der Euroeinführung gesunken, wundert mich, dass das gerade die Sozialdemokraten, die du ja vertrittst, kalt lässt.
Das das Realeinkommen seit der Euroeinführung gesunken ist, lässt uns nicht kalt, nur weiß ich eben nicht, ob das nur am Euro liegt bzw. ob die Euroabschaffung daran etwas ändern würde.
Es müssen eher andere Lösungen für das Problem gefunden werden, wie die Einführung eines bedingungslosen Mindestlohns, gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit, Einschränkung des Niedrieglohnsektors etc.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Deswegen ist es eine dreiste Lüge, wenn laufend medial behauptet wird, D profitiere so unglaublich vom Euro. Einzelne Konzerne vielleicht, aber nicht Deutschland als Ganzes.
Das war elider Gottes auch vorher nicht anders und daran muss etwas geändert werden.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Ich finde es ehrlich gesagt zum Erbrechen, dass die Deutschen sich als die großen Oper der Eurokrise darstellen, obwohl gerade die deutsche Wirtschaft ganz massiv davon profitiert.

Herrje, inwiefern das denn?Huh

Die deutschen Exporte in die Eurozone sind rückläufig.

Diese Exporte werden auh noch mittelbar durch deutsche Zahlungen querfinanziert (Niedrigzins, Target2, ESM, EFSF, EU-Beiträge, usw...)
Durch die niedrigen zinsen für Kredite und den eher schwachen Eurokurs, der Exprote verbilligt.
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(25.05.2014 12:05)Annatar schrieb:  Das heißt natürlich nicht, dass ich die Risiken für die deutschen Sparer nicht beachte, nur finde ich die Opfer der Menschen in Südeuropa noch weitaus schlimmer und größer.

Davon hat der deutsche Hartzer aber nicht das Geringste!
Der deutsche Hartzer ist in der Regel aber auch kein Sparer. Wink


RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Annatar - 26.05.2014 22:14

(26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(26.05.2014 19:52)Annatar schrieb:  Das es in den 80er Jahren Grüne gab, die gewaltlosen Sex mit Minderjährigen legalisieren wollten ist wahr, nur war das a) damals, b) gab es auch andere Gruppen (z.B. in der FDP Jugend und dem Kinderschutzbund) die das wollten,

Interessant, wusste ich nicht aber macht das die Sache besser bzw. entschuldigt das in irgendeiner Weise diese verbrecherischen Forderungen der Grünen?
Es entschuldigt sie nicht, zeigt aber, dass diese Geschichte kein reines Problem der Grünen ist und damals auch dme Zeitgeist entsprach.
Ich hab Geschichten von damals gehört, die wären heutzutage gar nicht mehr möglich.
(26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(26.05.2014 19:52)Annatar schrieb:  c) haben sich die Grünen davon distanziert, sich entschuldigt und lassen die Sache aufarbeiten
Ja, nur wie glaubwürdig ist das, wenn Leute wie Beck, Trittin oder Cohn Bendit nach wie vor in Amt und Würden sind?

Imho gar nicht. Ich halte das für ein Lippenbekenntnis, das der Tatsache geschuldet ist, dass man mit diesem verbrecherischen Ansinnen zz politisch nicht reüssieren kann.
Ist eien Entschuldigung immer nur glaubwürdig, wenn der Betreffende zurücktritt??
Letzten Endes zeigt die Beauftragung eines Politikprofessors, dass die Grünen wirklich an einer Aufklärung interessiert sind.
Nach ca. 30 Jahren noch nach einem Rücktritt zu verlangen, finde ich in dem Fall etwas übertrieben.
(26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb:  
(26.05.2014 19:52)Annatar schrieb:  und d) ist es eine Unverschämtheit während des Wahlkampfes irgendeine Grüne einfach zu beschimpfen.
Das tut man nicht.

Ich weiß nicht, was konkret vorgefallen ist, hast du eine Quelle?
Eine örtliche Grüne, der ich sehr vertraue.
Stand auch in keiner Zeitung.
(26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb:  Im Übrigen habe ich für die Dünnhäutigkeit der Grünen Null Verständnis, da sie, wenn es darum geht, den politischen Gegner mit Dreck zu bewerfen alles andere als zimperlich sind. Sollen ihre strengen Maßstäbe mal bei sich selbst anlegen.
Hier vor Ort haben sich die Grünen aber nichts zu schulden kommen lassen und die Beshcimpfung kam aus dem nichts und ohne erkenntlichen Grund.
(26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Grüne Jugend z.B. war aktiv an gewalttätigen Protesten gegen die AfD beteiligt und schimpfte AfD-Mitglieder Nazis, Rassisten und was weiß ich noch alles.
Darüber, dass die AfD von gewalttätigen Linksextremisten angegriffen wurde (Lucke wurde niedergestoßen, Henkel von einem Ei getroffen), die der Partei ihr verfassungsmäßiges Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit streitig machen wollte, echauffierte sich hingegen kaum wer, schon gar nicht die Grünen.

Wer austeilt, muss auch einstecken können.
Grüne Jugend und erwachsene Grüne sind ein Unterschied.
Abgesehen davon geht die AfD auch nicht wirlich zimperlich mit Kritikern um und hat so z.B. schon Journalisten gewaltsam aus Veranstaltungen geworfen und veruscht ihnen ihre Ausrüstung wegzunehmen.
Veranstaltungsbesucher, die sich daran gestört haben, wurden ebenfalls aus dem Saal geschmissen.
Haben diese Leute kein Recht auf Meinungsfreiheit??
Oder um es mit deinen Worten zu sagen:
(26.05.2014 20:27)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wer austeilt, muss auch einstecken können.



RE: Wahlen-Allgemein 2014: - Titus Feuerfuchs - 28.05.2014 04:41

(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ich bezweifle, dass die Interessen von Großbanken und Großkonzernen, die in Brüssel mit rund 15000 Lobbyisten vertreten sind, auch nur annähernd mit denen des deutschen Volkes kongruent sind.
Stimmt, nur liegt es in der Hand der Deutschen, ob er Parteien wählt, die eher auf Lobbyisten hören oder Parteien, die eher kritischer zum Lobbyismus stehen.
So haben CDU und FDP schärfere Antikorruptionsgesetze verhindert und die Ratifizierung des UNCACs abgelehnt.
So gesehen selbstschuld.

Korrekt, das denke ich mir auch oft.
Wobei hier zu hinterfragen wäre, ob der deutsche Wähler auch umfassend genug informiert wird. Artikel, wie die von dir verlinkten, die meine Ausführungen ja auch noch bestärken, muss man oft suchen, da sie in der Regel nicht auf Seite eins der Bildzeitung stehen...

Die (singuläre) Doku über Lobbyisten in Brüssel lief bei uns z.B. wochentags um 23h, wurde nicht wiederholt und war auch dannach in der TV-Thek nicht mehr abrufbar...Sad

Imho ist dieses Beispiel symptomatisch. Der Bürger wird über die Nachteile der EU - und dass es die auch gibt, kann selbst der überzeugteste EU-Befürworter nicht leugnen- unzureichend informiert.

Woran liegt das? U.a. wohl daran, dass Brüssel für eine "genehme Berichterstattung" sorgt. Verschwörungstheorie?
Mitnichten:

Zitat:Die EU kauft Berichterstattung ein

Man staunt und glaubt es kaum: Die Europäische Union zahlt für genehme Berichte. Propaganda sei das nicht, heißt es in Brüssel auf die Frage nach der seit Jahren geübten Praxis. Doch was ist es dann?

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/medien-die-eu-kauft-berichterstattung-ein-1697965.html






(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  War z.B. in Irland nicht der Fall. Aber was will man sich erwarten, wenn die eigene Kanzlerin von GS-Leuten beraten wird und diese auch in der EU und anderen EU-Staaten wichtige Ämter bekleiden, ohne dass es wen auch nur im Geringsten stört?

Da vergißt man lieber mediale Krokodilstränen ob der vielen schrecklichen "Antieuropäer"...
Du meinst Island oder, denn Irland hat so weit ich weiß seine Banken gerettet.

Ja, natürlich meinte ich Island.




(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  Die Frage dabei ist allerdings, was wäre passiert, wenn man die Banken europaweit nicht gerettet hätte.
Wäre das vielleicht nicht noch schlimmer gewesen??

Die Frage ist natürlich nicht ganz unberechtigt. Zuerst muss man konstatieren, dass in der EU (absichtlich, siehe Korruptionsthema) gepennt wurde, denn gewissen Bankenfusionen, wie z.B. die in Spanien, aus der die insolvente Bankia hervorgegenen ist, und die diese Banken überhaupt erst systemrelevant werden ließen, hätten nie und nimmer genehmigt werden dürfen.

Sodann hätte bei einer Pleite imho sehr wohl die Einlagensicherung bis 100000,- greifen müssen, des Weiteren wäre es wohl billiger und zukunftsweisender gewesen, die Folgen der Pleite zu bekämpfen, statt Investmentbanken, die sich aus blinder Gier verspekuliert hatten, mit Steuergeldern vollzustopfen.

So wurde das fatale Signal ausgesandt: Spekuliert weiter auf Teufel komm raus! Die Gewinne könnt ihr euch behalten und für eventuelle Verluste kommt eh der Staat auf!

Grundlagen einer (neoliberalen, sic!) Marktwirtschaft wurden mit diesen gigantischen Bankenrettungen außer Kraft gesetzt.






(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Könnte sich von beiden Staaten ein Scheibe abschneiden, statt sich immer darüber Sorgen zu machen, welchen Eindruck es auf irgendwen macht.
Natürlich.
Manchmal ist es besser sich zurückzuhalten und auch an die anderen zu denken.

Das ist zwar eine sehr ehrenhafte und christliche Einstellung, aber das spielt's in der Realität nicht. Wenn du deine Interessen nicht ausreichend wahrst, wirst du gnadenlos abgezockt, besonders, wenn bei dir viel zu holen ist.






(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die Deutsche schaffen es ja sogar, sich einerseits durch oberlehrerhaftes Verhalten, dass an das der wilhelminischen Ära erinnert, unbeliebt zu machen, was Gauck zuletzt wieder in Indien aunter Bweis stellte, und andererseits laufend mit eingekniffenen Schwanz umherzulaufen und auch noch danke zu sagen, wenn seine Repräsentanten mit Hitler verglichen werden.
Für Hitlervergleich dankt doch kein vernünftiger deutscher Repräsentant den anderen. Nur ist man darüber nicht gleich beleidigt und flippt voll aus.

Es geht nicht darum auszuzucken, sondern darum, das nicht gleichmütig hinzunehmen.






(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Deutschland darf zahlen und zum Dank wird es auch noch für die wirtchaftliche Misere der seit Jahrzehnten dilettantisch herummurksenden Südländer verantwortlich gemacht und schaut zu, wie seine Repräsantanten mit Hitler verglichen, deutsche Fahnen öffentlich verbrannt werden, und darf sich überdies noch als ein Volk von Nazis beschimpfen lassen!
Ist das das EU-Friedensprojekt?!?
Nein. Das hab ich aber auch nicht behauptet.
Abgesehen davon wird die Euro-Rettung für Deutschland erst wirklich teuer und kostet dann auch richtig was, wenn die südeuropäischen Staaten einen Schuldenschnitt machen oder gar Pleite gehen.

Die kostet schon jetzt Unsummen, und einen Schuldenschnitt gab's ja schon, wird wohl nicht der letzte gewesen sein.
Es ist außerdem klar, dass die Weichen Richtung Transferunion gestellt sind, und von wo nach wo dieser Transfer geht, dürfte ja wohl unzweifelhaft sein.



(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  Ansonsten wird Deutschland von der Eurokrise weiter profitieren, da die Staaten die deutschen Kredite ja mit Zinsen und Zinseszinsen zurückzahlen müssen bzw. werden.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/-rettungspakete-was-die-euro-krise-deutschland-kosten-kann/6724822.html

Da sagt der Artikel aber was anderes, nämlich dass die Hilfszahlungen D noch Unsummen kosten werden.

Wenn die Hilfsgelder vollständig zurückgezahlt werden, dann aber nicht aus eigener Wirtschaftsleistung, sondern durch Umschuldung. Kein Staat zahlt seine Kredite aus dem real erwirtschafteten BIP zurück, die Rückzahlung erfolgt (fast) immer durch die Emission neuer Anleihen ("roll over"). Wenn Griechenland und co vollständig auf den freien Kapitalmarkt zurückkehren (was sie ohnehin nur Dank deutscher Hilfe können), erfolgt ein roll over, dh. Deutschland erhält sein Geld auf Basis von Krediten (Umschuldung) zurück, für die es via ESM selbst geradestehen muss...



(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  Abgsehen davon konnte Deutshcland sich lange Zeit Geld fast zum Nulltarif leihen.

Ein Klassikerargument. Das dadurch eingesparte Geld ist im Verlgeich mit den Kosten de Eurorettung Peanuts.
Wenn die Zinsen eines Tages wieder steigen sollten (zz schaut's aber nicht dannach aus), muss man die billigen Kredite mit höhrern Zinsen refinanzieren. Noch schlimmer ist's wenn eines Tages Eurobonds kommen sollten, dann wird's für D, das -und darüber sollte man sich keine Illusionen machen- ebenfalls unter einer Rekordverschuldung leidet, so richtig teuer.







(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Laut Schäuble ist D nach 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen; das glaube ich ihm sogar.

Die NSA-Affäre hat das wieder sehr greifbar gemacht.
Deutschland ist sehr wohl souverän.
Außerdem sollte Schäuble dabie mehr beschiedenheit an den Tag legen. Letzten Endes ist es ja seine Partei, die an keiner Aufklärung der NSA-Affäre interessiert ist.

Ja warum wohl?





(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Welche wären das? Die Schweiz ist D in dan meisten Bereichen voraus.
Die sehr späte Einführung des Frauenwahlrechts,

Nicht gerade eine Sternstunde der Schweizer Demokratie, aber mittlerweile Schnee von vorgestern.




(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  Minarettverbot,

Wie ich dazu steh', ist ja wohlbekannt.Cool Nichtsdestotrotz ist es rechtlich nicht ganz unumstritten, weswegen ich das Verbot eher über das Baurecht durchgebracht hätte. Davon wäre dann jeder ortsfremder, religöser Prachtbau gleichermaßen betroffen gewesen.


(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  "Dichtestress", etc.


Der ist nicht von der Hand zu weisen. Aufgrund dessen, dass in derSchweiz im Gegensatz zu D aufgrund ihrer Topographie nur ein geringer Teil der Staatsfläche als Dauersiedlungsgebiet geeignet ist, weist dieses (Schweizer Mittelland) mittlerweile eine der höchsten Siedlungsdichten in Europa auf.






(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Da gabe ich dir sogar recht. Dieses peinliche Herumgedruckse zur eigenen politischen Position ist erbärmlich.
Das wir mal einer Meinung sind. Love

Wink






(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Natürlich ist die AfD eine rechte Partei, eine Vertreterin der demokratischen Rechten. So wie z.B. UKIP, die SVP, die FPÖ oder die Dänische Volkspartei.
Bei den anderen Parteien kann ich das nicht beurteilen, nur find eich die AfD nicht wirklich demokratisch.
Eine Partei, in der offen eine Einschränkung des Wahlrechtes diskutiert wird und deren innerparteiliche Demokratie beinahe komplett abgeschaft worden wär, hat meiner Meinung nach ein großes Problem, was Demokratievertsändnis angeht.

Da muss ich dir leider recht geben. Eine Einschränkung des Wahlrechts nach Einkommen ist ein durch und durch reaktionärer Ansatz, der an das Zensuswahlrecht des 19 Jh. erinnert und damit ein absolutes No Go.

M.W. hat sich diese Forderung aber nicht durchgesetzt

Die Innerparteiliche Vorgehensweise sehe ich etwas entspannter, zumal bei einer neuen Partei. Geht man hier basisdemokratisch vor, geht nichts weiter und man versinkt leicht im Chaos. Ob man es allerdings gar so hierarchisch halten muss wie Lucke, ziehe ich in Zweifel.

Sage ja auch nicht, dass alles an der AfD toll ist. Meiner Meinung nach bereichert sie aber das deutsche Parteienspektrum und setzt die Etablierten unter Druck, was ich wiederum als belebend für die Demokratie sehe






(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Hat er nicht.

Im Übrigen hat die NPD auch mit den Sozialdemokraten Parallelen. Beide Parteien werben für Soziale Gereichtigkeit.

Die NPD hat auch mit der Linken Parallelen. Beide wettern gegen das Großkapital.

Was nun?
Ähnlichkeiten gib es, nur sind die Slogans und die dahinter stehenden Ziele ganz anders.
[Bild: afd-500x236.jpg]

Allerdings, so wie hier auch:

[Bild: soziale_gerchtigkeit.jpg]

[Bild: images?q=tbn:ANd9GcS6XMrnFVDi4QppvN8E8Kf...uFNCWqWNVk]







(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Was hat die AfD denn Rechtsextremes geäußert?
Zum Thema Einwanderung bzw. Weltsozialamt. S.o.

Sehe ich nicht als rechtsextrem. Wäre das rechtsextrem, wären klassische Einwanderungsländer, wie Australien oder Kanada, auch rechtsextrem.

Kein Staat der Welt kann verpflichtet werden, Migranten aufzunehmen, wenn er es nicht will. Es ist die Entscheidung eines jeden souveränen Staates, selbst zu entscheiden, ob, wie viele, und welche er aufnehmen will.

Eine Aufnahmepflicht sehe ich nur, wenn Flüchtlinge aus einem Nachbarland kommen, in dem Leib und Leben bedroht sind.







(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Scheinbar nicht, zumindest nicht, ohne dass einem latente Sympathien für Neonazistische Gruppierungen attestiert werden.

Man muss sich schon fragen, was bei euch eigentlich abläuft, dass ihr mit der Flagge eures Staates die Nazis (NPD) assoziiert?
Das ist eben ein anderer Fall. Ich hatte deine Frage eher auf den privaten Bereich bezogen.
Bei den AfD-Plakaten mit der Deutschlandflagge ist eben das Problem, dass diese Ebene Plakaten der NPD ähneln und somit eben die Frage ist, ob die AfD nicht eben doch versucht im rechtsextremen Spektrum zu fischen.

Es gibt auch Ähnlichkeiten bei den Wahlplakaten von SPD und NPD (s.o.). Das bedeutet imho gar nichts, sondern wird lediglich von bestimmten Linken herbeigeredet.

Von wem eine Partei gewählt wird, ist vollkommen irrelevant, da in jeder funktionierenden Demokratie ein geheimes Wahlrecht herrscht.

Außerdem sollte es jeden aufrechten Demokraten freuen, wenn die AfD die NPD schwächen sollte, indem sie einen Teil ihrer Wähler absorbiert






(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Es geht nicht darum Verspreche n zu machen, sondern klarzumachen, wofür (bzw wogegen) man steht. Und wenn SPD, CDU/CSU, Grüne und FDP grosso modo ohnehin für dasselbe stehen (zumindest auf europäischer Ebene) kann man gleich eine Einheitspartei draus machen, wie in der DDR.
Es gibt schon unterschied ebei den großen Parteien, was die Europapolitik an geht. Das alle pro-EU sind, heißt noch lange nicht, dass alle das gleiche wollen.
Leider wird das eben nicht immer deutlich, was ein Problem ist.

Z.T. muss man die Unterschiede aber mit der Lupe suchen.

Ein zentraler Punkt bei der EU Wahl war, ob man mit dem bisherigen Kurs einverstanden ist oder nicht, bzw. ob man EU-kritisch ist oder nicht.

Und Dank AfD hatten jetzt auch in D die Bürger die Möglichkeit, diese Unterscheidung zu treffen.

In den meisten europäischen Ländern, allen voran Frankreich und GB fiel diese Entscheidung allerdings eindeutiger aus.





(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Welche wären das?
Einwanderung in die Sozialsysteme, überbürokratisierung und Bevormundung.

Stimmt ja alles.

80% der Gesetze in Ö kommen aus Brüssel, die Überbürokratisierung kann man ja nicht ernsthaft leugnen (Wenn ich z.B. an den unnötigen Wanderziruks zwischen Brüssel und Strassburg denke oder an EU finanzierte Autobahnen, die mitten im Nirgendwo enden, etc..), und eine Einwanderung ins Sozialsystem innerhalb der EU, speziell durch Migranten aus Bulgarien und Rumänien, ist Fakt.

Natürlich ist es nicht so, dass Einwanderung NUR ins Sozialsystem stattfindet, aber eben auch.

Man sollte überhaupt aufhören, Migranten als homogene Gruppe zu betrachten.





(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  Die Süddeutschezeitung hat in einem sehr guten Artikel mit den EU-Mythen der Rechten aufgeräumt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/europaeische-union-sechs-mythen-ueber-die-eu-und-was-wirklich-dran-ist-1.1950690

Nicht per se unrichtig, aber eben doch sehr einseitig und mit eindeutiger politischer Färbung. Mich mit allen dort angeführten Punkten auseinanderzusetzen, bzw. sie einzeln nochmals zu relativieren oder zu widerlegen, würde aber hier zu weit führen.





(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ist das jetzt Ironie?
Nein, denn letzten Endes hat Deutshcland das stärkste Wirtschaftswachstum innerhalb der EU und auch eine sehr niedrige Arbeitslosenzahl.

Unter den Blinden ist der Einäugige König...





(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Klar, in D gibt's was zu holen, also kommen viele, während die gut ausgebildeten Deutschen ins Ausland gehen. (z.B in die Schweiz)
Habt ihr gut hinbekommen...
Ach komm, als würde der Fachkräftemangel in Deutshcland durch Abwanderung ausgelöst werden. Selbst wenn wir keine Auswanderung mehr hätten, könnten wir trotzdem den Fachkräftemangel nicht bekämpfen bzw. lösen.

Ausgelöst nat. nicht, aber verschärft sehr wohl.

Weitere Punkte sind ein schwächelndes Bildungssystem (speziell im Norden), schlechte Zuwaderungspolitik (man lässt die Falschen rein) und schlechte Familienpolitik (die Mehrzahl der Kinder bekommt die Unterschicht, gebildete Frauen bleiben besonders häufig kinderlos.







(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Populismus ist ein sehr inflationär gebrauchter Vorwurf. Meiner Meinung nach ist Populismus keineswegs grundsätzlich negativ.
Das kommt darauf an.
Das Problem beim Populismus ist meiner Meinung nach, dass er dazu neigt ziemlich einfache und in der Regel auch unzureichende Antworten auf schwiergie Probleme und Fragen zu geben, die bei der Problemlösung keine Hilfe sind.

Das ist grundsätzlich korrekt.

Populismus kann aber auch bedeuten, dass man dem Volk eine Stimme gibt und seine Interessen durchsetzt, das ist der positive Teil des Begriffs.

Ich kritisiere weiters, dass er gerne in der politischen Debatte als Totschlagargument gebraucht wird.







(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Was konkret an der AfD ist den deiner Meinung nach unvernünftig? Welche Vorurteile werden geschürt?
Das schüren von Vorurteilen gegenüber der momentanen Einwanderung und der EU.

Dabei handelt es sich grosso modo eher um begründete Urteile als um Vorurteile.







(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Wer sagt das?

Die leiden unter dem Euro halt noch mehr als es die Deutschen zz tun.

Die Deutschen - in dem Fall die kleinen Sparer- zahlen massiv drauf, der gemeine Steuerzahler, der die maroden PIIGS subventionieren darf, dito. Das Realeinkommen in D ist seit der Euroeinführung gesunken, wundert mich, dass das gerade die Sozialdemokraten, die du ja vertrittst, kalt lässt.
Das das Realeinkommen seit der Euroeinführung gesunken ist, lässt uns nicht kalt, nur weiß ich eben nicht, ob das nur am Euro liegt bzw. ob die Euroabschaffung daran etwas ändern würde.

Der Gedankengang ist grundsätzlich mal gut. Die Reallöhne in D und Ö sind seit der Euroeinführung gesunken. Würde man den Euro in D abschaffen, würde die Mark sofort aufwerten, was die Kaufkraft steigern würde.

Weiters kommen sich die Menschen, die tagtäglich in prekären Beschäftigungsverhältnissen für einen Hungerlohn schuften, schwer erzählen, sie würden so unglaublich profitieren, wenn es vor der Euroeinführung besser war.

Ich glaube auch nicht, dass die Ursache für sinkende Reallöhne nur im Euro zu suchen ist. Imho macht D auch den Fehler, seinen Standort über Niedriglöhne aufzuwerten, statt über andere Standortfaktoren, wie niedrige Steuern, wenig Bürokratie, qualifiziertes Personal oder billige Energie.






(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  Es müssen eher andere Lösungen für das Problem gefunden werden, wie die Einführung eines bedingungslosen Mindestlohns, gleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit, Einschränkung des Niedriglohnsektors etc.


Bin ich z.T d'accord.





(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Herrje, inwiefern das denn?Huh

Die deutschen Exporte in die Eurozone sind rückläufig.

Diese Exporte werden auh noch mittelbar durch deutsche Zahlungen querfinanziert (Niedrigzins, Target2, ESM, EFSF, EU-Beiträge, usw...)
Durch die niedrigen zinsen für Kredite und den eher schwachen Eurokurs, der Exprote verbilligt.

Gehe mit dem Artikel, besonders mit dem zweiten Teil, nicht konform.

Gäbe es keinen Euro, würde die Deutsche Zentralbank den Leitzins deutlich höher ansetzen, der derzeitige Leitzins von nur 0,25% ist für ein Land wie D zu niedrig und birgt daher das Risiko von Blasen.

Außerdem exportiert Deutschland seine Produkte nicht primär über den Preis und muss für seine Energieimporte sowie für die unzähligen Vorprodukte (kaum etwas wird vollständig in D produziert) Unsummen berappen.






(26.05.2014 22:00)Annatar schrieb:  
(26.05.2014 05:21)Titus Feuerfuchs schrieb:  Davon hat der deutsche Hartzer aber nicht das Geringste!
Der deutsche Hartzer ist in der Regel aber auch kein Sparer. Wink

Erwischt!Wink