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Wahlen-Allgemein 2014:
14.12.2013, 22:54
Beitrag: #1
Wahlen-Allgemein 2014:
Wie die letzten Jahre auch möchte ich für 2014 wieder einen Tread zum Thema Wahlen im deutschsprachigen Raum eröffnen, was ich hiermit auch machen werde.

Wichtige Wahlen im Jahr 2014 sind:

Österreich:Hier wird es im nächsten Jahr folgende größere Wahlen geben: Die Gemeinderatswahl in Salzburg, die Arbeiterkammerwahl, die Landtagswahlen in Vorarlberg und natürlich die EU-Parlamentswahl.

In Deutschland finden in mehreren Bundesländern Kommunalwahlen statt, in Brandenburg, Sachsen und Thüringen finden Landtagswahlen statt und eben die zum EU-Parlament.

Denke es wird wieder ein interessantes Wahljahr, mit zahlreichen Chancen zum Berichten und Diskutieren.

Freue mich auf hoffentlich wieder zahlreiche interessante Beiträge zum Thema.
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15.12.2013, 00:06
Beitrag: #2
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Österreich: Sebastian Kurz (27-jährig) ÖVP-Politiker und neuer Außenminister Österreichs. Der jüngste Amtsinhaber in der EU – soll sogar die eigene konservative Partei retten (erneuern) und Stimmen der jüngeren Wähler bringen.
Hat der's drauf oder ist er doch zu jung und unerfahren? Genügend Erfahrungen gesammelt als Staatssekretär für Integration ...?


Frühling läßt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.
Süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon, wollen balde kommen.
– Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's! Dich hab ich vernommen!

Eduard F. Mörike (1804-1875)
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15.12.2013, 00:13
Beitrag: #3
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(15.12.2013 00:06)Avicenna schrieb:  Österreich: Sebastian Kurz (27-jährig) ÖVP-Politiker und neuer Außenminister Österreichs. Der jüngste Amtsinhaber in der EU – soll sogar die eigene konservative Partei retten (erneuern) und Stimmen der jüngeren Wähler bringen.
Hat der's drauf oder ist er doch zu jung und unerfahren? Genügend Erfahrungen gesammelt als Staatssekretär für Integration ...?

Gegenüber ihm waren damals alle Skeptisch, dennoch finden viele das er das schwierige Integrationsresort gut managen konnte, was bei dem Thema ja gar nicht mal so einfach ist. Also ein politisches Talent ist er sicher.

Wo ich mir auch nicht so sicher bin ist ob er vom Typ her der richtige für den Posten des Außenministers ist. Bin gespannt, aber wenigstens einer der wenigen echten Persönlichkeiten dieser Regierung.
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21.12.2013, 06:01
Beitrag: #4
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Der neue Finanzminister macht uns lächerlich.....

Zitat:Österreichs Finanzminister blamiert sich im Fernsehen

20.12.2013 · In den Fernsehnachrichten musste sich der österreichische Finanzminister die Frage gefallen lassen, was ihn denn für dieses Amt qualifiziere. Seine Antwort war eindrucksvoll. Aber falsch.[...]

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/me...18853.html

MfG, Titus Feuerfuchs
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25.12.2013, 23:04
Beitrag: #5
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Wie es fast schon Tradition ist möchte ich am Beginn des Treads mal die Lage der Parteien in Österreich und das bevorstehende Wahljahr aus ihrer jeweiligen Sicht kurz analysieren. Über Fragen, Kommentare dazu usw. freue ich mich natürlich.

Im großen und ganzen finden in Österreich 2014 zwei wirklich große Wahlen statt die Landtagswahl in Vorarlberg und die EU-Wahl, daneben gibt es auch noch Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen im Bundesland Salzburg.
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25.12.2013, 23:07
Beitrag: #6
SPÖ-Wahljahr 2014:
Die SPÖ holte 2013 bei der Nationalratswahl erneut das schlechteste Ergebnis der Parteigeschichte. Die Partei befindet sich mittlerweile wieder in einer Koalition mit der ÖVP, Parteichef Faymann ist Bundeskanzler. Veränderungen gab es nicht allzu viele, der Klubchef wurde ausgewechselt (Schieder statt Cap). Die gesamte Stimmungslage ist im Moment, was ich so mitbekomme nicht gerade Pro-Regierungsparteien, auch deshalb weil man vor der Wahl viel versprach, danach aber „plötzlich“ ein Finanzloch das zu Einsparrungen zwingt auftauchte.

-EU-Wahl: Wie man hier steht ist schwer zu sagen, fand bisher Umfragen da lag man auf Platz 1 und auch welche wo man auf Platz 3 hinter ÖVP und FPÖ abrutschte. Unklar ist auch noch wer Spitzenkandidat wird. EU-Delegierter Jörg Leichtfried spielt sich hier im Moment am ehesten hervor, aber scheinbar möchte die Partei eher eine Frau. Der bisherige Delegationsleiter Swoboda tritt nicht mehr an.

-Vorarlberg: Landesparteichef und wohl Spitzenkandidat Ritsch ist nicht immer auf der gleichen Linie wie die Bundespartei – vielleicht auch eine bewusste Taktik um sich von dieser abzugrenzen, was in Vorarlberg durchaus gut ankommen könnte. In österreichs westlichstem Bundesland ist die SPÖ ziemlich schwach, 2009 lag man mit nur 10,02 auf Platz 4 nur knapp im zweistelligen Bereich, ein Plus muss das Ziel sein.

Wie gesagt wirklich was zu der Stimmung in den beiden bedeutendsten Wahl 2014 zu sagen ist schwer, ob sie sich auf die Bundespartei auswirken würden ist schwer zu sagen, einerseits würde ich sagen „nein, weil für die Partei zu unwichtig“, andererseits muss man auch sagen 2015 stehen viele wichtige Wahlen an, da geht es zum Beispiel um das für die SPÖ sehr wichtig Wien und im Falle von heftigen Niederlagen könnte man schon ordentlich nervös werden.
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25.12.2013, 23:17
Beitrag: #7
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(21.12.2013 06:01)Titus Feuerfuchs schrieb:  Der neue Finanzminister macht uns lächerlich.....

Zitat:Österreichs Finanzminister blamiert sich im Fernsehen

20.12.2013 · In den Fernsehnachrichten musste sich der österreichische Finanzminister die Frage gefallen lassen, was ihn denn für dieses Amt qualifiziere. Seine Antwort war eindrucksvoll. Aber falsch.[...]

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/me...18853.html

Gut ich würde das jetzt nicht überbewerten, denke jeder Minister redet irgendwann mal Quatsch. Aber ich gebe zu mir wäre es lieber gewesen wenn Maria Fekter im Amt geblieben wäre. Weiß nicht irgendwie war sie mir mit der Zeit sogar relativ sympatisch. Wirkte kompetent, in Verhandlungen sicher respekteinflössender als Spindelegger und war irgendwie dann doch eine Persönlichkeit mit einer gewissen Ausstrahlung - das alles fehlt Spindelegger.
Das Budgetloch das plötzlich da war laste ich ihr nicht wirklich an. Also sicher eine der besten Finanzminster/innen der letzten Jahre (Messlatte liegt hier nicht sehr hoch).
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30.12.2013, 23:45
Beitrag: #8
ÖVP-Wahljahr 2014:
Für die ÖVP ist 2014 ein wichtiges Wahljahr. Die Stimmung ist nicht gerade für die Volkspartei, einen Startbonus haben Spindelegger und seine Partei nicht gerade. Um so wichtiger ist für die Partei es sich bei den Wahlen halbwegs halten können.

-EU-Wahlen: Wo die ÖVP hier genau liegt ist schwer zu sagen, habe schon Umfragen gelesen bei denen sie auf Platz 3 liegt, aber auch schon welche wo man sich auf Platz 1 befindet. Platz 1 holte man bei der letzten EU-Wahl, damals war Ex-Innenminister Strasser Spitzenkandidat, doch aufgrund eines Skandals musste er zurücktreten. Othmar Karas der mehr bei der letzten Wahl mehr Vorzugsstimmen holte als der Spitzenkandidat, wird diesesmal Spitzenkandidat. Ex-Jusitzministerin Karl könnte ebenfalls auf die Liste weit vorne kommen.

-Vorarlberg-Landtagswahlen: 2009 gelang es der ÖVP die Absolute Mehrheit zu verteidigen. Damals war Herbert Sausgruber noch der Landeshauptmann, 2011 folgte ihm Markus Wallner nach. Dieser ist nun Spitzenkandidat. Bei den Umfragen die ich gelesen habe, sieht es nicht danach aus, als würde es gelingen die Absolute Mehrheit zu verteidigen.

Was Wahlniederlagen bei den beiden Wahlen 2014 bedeuten würden kann man schwer sagen, heuer wurde bereits der Generalsekretär (Blümel statt Rauch) und der Klubobmann (Lopatka statt Kopf) ausgetauscht. Ob es zu diesen kommt, das würde ich noch nicht als fix bezeichnen – obwohl die ÖVP im Bund schwach abschnitt gelang es ihr zumindest 2013 einige male zu überraschen.
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31.12.2013, 00:08
Beitrag: #9
FPÖ-Wahljahr 2014:
Irgendwie eine eigenartige Situation, der FPÖ wurde Anfang 2013 bei Wahlen sehr viel zugetraut, dann gingen die Landtagswahlen zum Teil daneben, schließlich war man bei der Nationalratswahl 2013 doch sehr erfolgreich. Die Konkurrenz „Team Stronach“ ist stark am absteigenden Ast. Nun wird der FPÖ wieder viel zugetraut. Gestärkt werden die Freiheitlichen auch durch die Stimmung gegen die große Koalition (die vor allem aufgrund der fehlenden großen Würfe im Koalitionsprogramm kritisiert wird).

-EU-Wahlen: Manche Umfragen trauen den Freiheitlichen sogar Platz 1 zu, bei manchen liegt man sehr nahe an SPÖ und ÖVP. Man hat einerseits den Schwung aufgrund der Wahlen und andererseits kann man sich als die „Alternative für EU-Gegner“ präsentieren. Ich persönlich vermute die FPÖ wird hier überschätzt .Man muss auch bedenken das man 2009 bei nur etwas mehr als 12% lag und das viele EU-Gegner nicht unbedingt FPÖ-Fans sind (eine Chance für andere Alternativen zu denen ich noch kommen werde). Andreas Mölzer wird wieder Spitzenkandidat werden, man möchte sich allerdings in einer Doppelspitze positionieren, wer die 2 Person ist, ist noch nicht klar Obermayer (bisher schon EU-Abgeordneter), Vilimsky (einer der beiden Generalsekratäre der FPÖ) oder Babara Kappl (meineswissens gilt sie hauptsächlich als wirtschaftsliberale in der Partei) sind möglichkeiten.

-Vorarlberg-Wahl: In Vorarlberg sind die Freiheitlichen schon bisher sehr stark, 2009 holte man Platz 2 und mehr als 25%. Denke man wird auch diesesmal mit einem starken Ergebnis rechnen können – vor allem wenn die ÖVP verliert. Interessante wird wie sich Parteichef und wohl auch Spitzenkandidat Egger positioniert. Als Alternative zu Wallner? Als stärkste Oppositionspartei oder als starker Koalitionspartner für die ÖVP? (letzteres vermute ich am wenigsten).

Die Freiheitlichen haben also im Wahljahr 2014 insgesamt gute Chancen stärker zu werden, fix ist das natürlich noch nicht (man könnte ja auch bei den EU-Wahlen die hohen Erwartungen nicht erfüllen und die Protestwähler könnte auch in Vorarlberg zu anderen Parteien, wie den neos gehen).
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01.01.2014, 17:53
Beitrag: #10
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(25.12.2013 23:17)WDPG schrieb:  
(21.12.2013 06:01)Titus Feuerfuchs schrieb:  Der neue Finanzminister macht uns lächerlich.....

[...]Aber ich gebe zu mir wäre es lieber gewesen wenn Maria Fekter im Amt geblieben wäre. Weiß nicht irgendwie war sie mir mit der Zeit sogar relativ sympatisch. Wirkte kompetent, in Verhandlungen sicher respekteinflössender als Spindelegger und war irgendwie dann doch eine Persönlichkeit mit einer gewissen Ausstrahlung - [...]

Das kann ich zu 100% unterschreiben.Thumbs_up

MfG, Titus Feuerfuchs
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01.01.2014, 19:18
Beitrag: #11
Die Grünen-Wahljahr 2014:
Die Grünen waren die Sieger der Landtagswahlen 2013, bei der Nationalratswahl war man zwar ein Gewinner holte aber nicht so viele Stimmen wie vorhergesagt. Große Veränderungen gab es seither nicht (kein Wunder man holte immerhin das beste Ergebnis der Parteigeschichte und man kann wenn die Stimmungslage so weitergeht wohl weiter auf Kosten der Regierungsparteien gewinnen).

-Vorarlberg: 2009 landeten die Grünen sogar vor der SPÖ auf Platz 3 (man holte 10,58%), schwer zu sagen ob man diesesmal dazugewinnen kann, einerseits „ja“ auf Kosten von SPÖ und ÖVP, andererseits könnten die neos den Grünen Stimmen kosten. 2009 war Klubobmann Rauch der Spitzenkandidat, ob er auch diesesmal Spitzenkandidat wird weiß ich nicht, kann es mir aber vorstellen. Wenn die ÖVP die absolute Mehrheit verliert wäre man wohl ein potentieller Koalitionspartner.

-EU-Wahlen: Ulrike Lunacek ist wie bei der letzten EU-Wahl die Spitzenkandidatin der Grünen, auf Platz 2 kommt Michel Raimon der 2010 Spitzenkandidat der Grünen bei der Burgenländischen Landtagswahl war. Madeleine Petrovic, die in den 90er Jahren einige Zeit Parteichefin, 1994 und 1995 Spitzenkandidatin war und in letzter Zeit die Niederösterreichische Landesgruppe führte, versucht über einen Vorzugsstimmenwahlkampf ein Mandat zu erringen.
Wie stark die Grünen wirklich sind ist schwer zu sagen, bei den Umfragen liegen die Grünen gut (12-13%), was aber noch nichts heißt.

Die Lage der Grünen ist einerseits gar nicht mal so leicht einzuschätzen, insgesamt kann ich mir vorstellen das es so weitergeht wie in den letzten Jahren (außer eben bei Landtagswahlen wie in Salzburg), da und dort ein leichter Plus oder Minus, insgesamt ein leichter Aufwärtstrend und immer wieder die Rolle eines potentiellen kleinen Koalitionspartners.
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01.01.2014, 19:32
Beitrag: #12
Team-Stronach - Wahljahr 2014:
Das Team Stronach. Man bereitet sich sehr gut auf die Nationalratswahlen vor. Stronach holt mehrere Abgeordnete in seine Partei, schafft in 3 Landtage erfolgreich den Einzug. Dann schon während dem Wahlkampf das eine oder andere Problem, man holt nicht mal 6%, trotz hohem Budget und obwohl ursprünglich mal 10% und mehr vorhergesagt wurden.

Schließlich: Streit und Personalrochaden in allen Landtagsparteien, Stronach selbst spielt so gut wie keine Rolle mehr (zieht sich bald aus der Politik zurück) und die Wähler die Stroachs Partei gewählt haben sehen schnell das sie nicht ihn sondern eine Frau Nachbauer gewählt haben.

Im Moment sieht es so aus als hätte es die Partei nicht geschafft sich als längerfristige Alternative für Protestwähler zu positionieren. In diesen Zeichen stehen auch die Landtagswahlen 2014 für das Team Stronach.

-Vorarlberg: Christoph Haagen (früher BZÖ) ist hier soweit ich weiß der Parteichef, er sucht nach geeigneten Spitzenkandidaten. Ob man diesen findet und ob man überhaupt antritt ist ungewiss. Ich persönlich vermute eher nicht, denn man hätte mehr zu verlieren als zu gewinnen. Schafft man den Einzug in den Landtag nicht, ist das schon mal ein Signal für die Schwäche der Partei, außer Haagen sehe ich kaum bekannte Gesichter und irgendwie tummeln sich da einige Chancenreichere, so das ein Einzug schwer werden wird – ein Antritt kostet außerdem Geld und das wird Stronach nicht mehr so einfach hergeben.

-EU-Wahl: Nicht so viel anders sieht es bei der EU-Wahl aus. Man könnte versuchen vor allem die EU-Skeptiker für sich zu gewinnen. Ein Potential wäre da. Aber ich denke auf Grund der oben genannten Geschichte hat man da zu sehr ein Vertrauensproblem um Stimmen holen zu können. Andere Parteien, bereiten sich längst auf die EU-Wahl vor, vom Team Stronach hört man da kaum was, außer das man noch nicht sicher sagen kann ob man antritt. Und wie gesagt ein Antritt kostet Geld.

Im Moment sieht es nicht so aus als würde 2014 ein gutes Wahljahr für das Team Stronach werden, bin gespannt wie es dort weitergeht.
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01.01.2014, 19:51
Beitrag: #13
neos - Wahljahr 2014:
Die „neos“ waren die Überraschung bei der Nationalratswahl 2013. Auch wenn im Nachhinein gerne so getan wird als war ein Einzug eh klar, rechnete in Wahrheit kaum jemand mit diesem. Im großen und ganzen sind die neos ein liberales Wahlbündnis bestehend aus einer Kerngruppe neos (hervorgegangen aus der Initiative Österreich spricht, soweit ich das sehe), Liberales Forum (1993-1999 im Nationalrat), JuLis und kleineren Parteien (z.B. Onlinepartei), sowie Einzelpersonen.

Man trat 2013 an, bereitete sich geschickt vor und brachte Bauunternehmen Haselsteiner im richtigen Moment als Jocker. So schaffte man dann knapp mit nicht ganz 5% den Einzug in den Nationalrat. Im Gegensatz zum oben beschriebenen Team Stronach räumen Medien den neos in naher Zukunft durchaus gute Chancen bei Wahlen ein.

-EU-Wahl: Wer bei der Wahl Spitzenkandidat/in wird, wird in Form von Vorwahlen entschieden. Als aussichtsreichsten Kandidatin wird LiF-Chefin Mlinar genannt, auch Angelika Werthman (zog einst mit Hans Peter Martin ins EU-Parlament ein, war zuletzt für die Liberalen im EU-Parlament tätig) wird mit den neos in Verbindung gebracht. Sie müsste doch eigentlich eine Kandidatur ermöglichen können (so kann man auf das Sammeln von Unterstützungserklärungen verzichten). Bei Umfragen stehen die neos gut, sogar 10% werden für möglich gehalten. Ich persönlich denke zumindest bei dieser Wahl das die neos überschätzt werden. In Österreichs Bevölkerung herrscht nicht gerade ein EU-Begeisterung, doch die neos sind starke EU-Befürworter. Will man die Unterstützung der Bevölkerung bekommen muss man also extrem gut vermitteln können das man für eine „andere EU“ ist, was nicht gerade leicht zu vermitteln sein wird. Also ich würde sagen Einzug ja, aber nicht mit zweistelligem Ergebnis.

-Vorarlberg: Bei den Nationalratswahlen holte man hier mehr als 13%, in Vorarlberg war man am erfolgreichsten (von hier kommt auch Parteichef Strolz, was er auch immer wieder gerne betont). Das man bei der Landtagswahl antritt gilt als fix. Spitzenkandidat dürfte der Unternehmer Chris Alge werden. Denke schon das man den Einzug schaffen wird, den Grünen und der ÖVP könnte man Stimmen kosten, eventuell auch der SPÖ. Wie stark man aber sein wird ist schwer einzuschätzen.

Wie gesagt die neos werden nach ihren überraschenden Einzug von den Medien sehr stark gemacht. Ob daraus ein Hype entstehen kann von dem man profitiert oder ob man schlussendlich eher enttäuscht dasteht, darauf kann man gespannt sein. Mein Vermutung ist das weitere Erfolge folgen werden, diese allerdings geringer ausfallen werden, als von den Meiden und Umfragen im Moment vermutet.
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01.01.2014, 20:16
Beitrag: #14
Wahljahr 2014 aus Sicht der kleineren Parteien Teil 1: Rückblick und EU-Wahlen
Nun möchte ich noch zu den Kleineren Parteien kommen:

-Das BZÖ schaffte den Einzug in den Nationalrat 2013 knapp nicht mehr, Parteichef Bucher ist weg. Grosz (früher mal Generalsekretär, außerdem Spitzenkandidat in Graz und in Parteichef der Landesgruppe Steiermark) wurde neuer Parteichef. Sehr viel Prominenz hat man nicht mehr aufzubieten, manche zogen sich aus der Politik zurück und von manchen trennte sich das BZÖ auch im Streit (Stadler, Petzner).

-Die KPÖ: Holte 2013 zwar das beste Ergebnis seit langem, aber mit 1% kann man sie wohl kaum zu den großen Gewinnern zählen.

-Die Piratenpartei holte bei den Nationalratswahlen 2013 nicht einmal 1%, weitermachen wird man dennoch.

Nun aber zu den 2014 stattfindenden Wahlen:

-EU-Wahl:

-Hans Peter Martin: Bei der EU-Wahl 2009 gelang es Hans Peter Martin unglaubliche 17% zu holen. Wie schon gewohnt verliesen seine Mitstreiter später seine Liste. Ob er noch einmal antritt ist noch nicht ganz klar. Wenn würde ich ihn nicht unterschätzen, auch wenn er bei Umfragen nur bei 3% steht. Es gibt denke ich ein Wählerpotential aus Wählern die mit der EU unzufrieden sind, aber nicht die FPÖ wählen wollen, diese werden auch irgendwo hingehen, Martin ist da, denke ich noch immer eine Alternative. OK, es gab Skandale um ihn, aber ich vermute nicht das die meisten Leute diese aufmerksam beobachtet haben (ich zumindest nicht wirklich, weiß also auch nicht ob da was dran ist oder nicht). Die Frage ist ob ihn die Kronenzeitung nochmals unterstützt (was man so hört eher nicht.

-REKOS: Ewald Stadler zog für das BZÖ ins EU-Parlament ein. Mittlerweile ist er aber nicht mehr beim BZÖ, er wurde kurz nach der Wahlniederlage ausgeschlossen. Nun gründete er die REKOS (Reformkonservative), eine Gruppe die in Richtung CPÖ geht, von dieser wird die Partei auch Unterstützt (genauso wie von der Initiative JES, die ebenfalls im Konservativen Spektrum zu finden ist). Medienaufmerksamkeit erregte Stadler damit und ich vermute das er mit Petzner zusammenarbeiten wird, der sich auch schon als guter Wahlkampfmanager herausstellte. Aber ich persönlich gebe der Gruppe dennoch wenig Chancen. Weiß nicht ob das die Richtung ist die, die Leute anspricht und ob man dann wirklich vordergründig auch als Anti-EU-Partei gesehen wird, was aber nötig ist um da entsprechendes Potential ausschöpfen zu könne.

-BZÖ: Stadler kann sich mit seinen einstigen Parteifreunden um den Einzug duellieren. Das BZÖ sieht die EU-Wahl als „die Chance“ eine Kehrtwende zu schaffen. Zusammenarbeiten möchte man mit der EU-kritischen deutschen AfD. Wer Spitzenkandidat werden soll darüber habe ich noch nichts gefunden, meine Vermutung ist das Parteichef Grosz diese Rolle übernimmt, die Chancen sind schwer einzuschätzen, ich vermute eher nicht das man den Einzug schafften wird, zu kurz ist erst das scheitern bei den Nationalratswahlen vorbei.

-Wahlplattform: Eine sehr interessante, ich würde sagen eher Linke Wahlplattform soll im Gespräch sein, mit dabei: Piraten, KPÖ, der Wandel und Martin Ehrenhauser (zog einst mit Hans Peter Martin ein, zerstritt sich dann aber mit diesem). Eine spannende Alternative (zu anderen Protestwählerparteien) könnte das schon sein, wenn man sich entsprechend vermarkten kann (und sich nicht nur auf das NSA-Thema beschränkt), könnte man Stimmen von Martin holen. Die Frage ist aber ob man sich überhaupt einig wird, denn bei manchen finde ich gehen die Meinungen der einzelnen Parteien schon weit auseinander (die KPÖ ist ein EU-Gegner, die Piraten ein starker Befürworter), so verbindet doch irgendwie nur das NSA-Thema. Mal sehen, ob da was zustande kommt und wenn ja, was daraus wird.

-Auch andere wie die EU-Austrittspartei wollen meineswissens antreten, ich denke aber ihre Chancen sind gering.

Fortsetzung folgt..........
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09.01.2014, 22:29
Beitrag: #15
RE: Wahljahr 2014 aus Sicht der kleineren Parteien Teil 2: Vorarlberg:
(01.01.2014 20:16)WDPG schrieb:  Nun möchte ich noch zu den Kleineren Parteien kommen:

Fortsetzung folgt..........

In Vorarlberg treten oft noch einige, oft sogar halbwegs starke Kleinparteien an:

2009 holten die Gsiberger ein Bündnis mit mehreren Kleinparteien (VAU, migrantenliste NBZ, die Buntkarrierten, KPÖ usw.) immerhin 1,74%. Ob sie erneut antreten wollen oder ob Parteien wie VAU alleine antreten wollen, darüber fand ich nichts. Ganz zu unterschätzen sind diese nicht, VAU holte 1999 und 2004 immerhin mehr als 2%. Das reicht immerhin um so manchen Stimmen wegzunehmen die wichtig für das jeweilige Ziel (Einzug, Absolute Mehrheit usw.) sind. Und wer weiß bei eine „Politfruststimmung“ wie im Moment kann auch so manche Überraschung drin sein.

Ob das BZÖ gedenkt anzutreten weiß ich nicht. Ich vermute eher nicht, denn 2009 holte man hier nur etwas mehr als 1% und man hat wohl mehr zu verlieren als zu gewinnen.

Die CPÖ ist in Vorarlberg meist eher stark. 2008 und 2013 holte man hier das beste Bundesländerergebnis der Partei bei den Nationalratswahlen.

Ein Antreten der Piratenpartei könnte ich mir vorstellen. Wie die Chancen stehen würden ist schwer zu sagen.

Andere Listen würde ich nicht ganz ausschließen, wie gesagt in Vorarlberg gab es in der Vergangenheit des öfter Kleinparteien die über 1% schafften etwa die Liste Frizz die von 1989 bis 2004 bei jeder Landtagswahl dabei war.

Das ganze ist noch relativ unübersichtlich, wenn sie mehr ergibt werde ich natürlich darüber berichten.
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09.01.2014, 22:40
Beitrag: #16
Das Wahljahr 2014 aus der Sicht der kleineren Parteien - Teil 3 - Gesamt:
Gesamt muss man sagen das, dass Jahr 2014 für die Kleinparteien von unterschiedlicher Bedeutung ist:

-KPÖ: Diese Partei lässt sich nicht unterkriegen. 2013 holte man das beste Nationalratswahlergebnis seit langem (man war knapp stärker als 2006). Aber 1% ist nicht viel. Wirklich gute Karten hat man meist nur bei der einen oder anderen Gemeinderatswahl oder eben in der Hochburg Steiermark.

-Die Piratenpartei: Kämpft darum nicht total in der Versenkung zu verschwinden, denn in diese Richtung, so mein Eindruck geht’s im Moment. Ein starkes Auftreten bei einer der beiden Wahlen wäre da natürlich ein Signal.

-Die CPÖ hat in Vorarlberg bei einem Antritt die Möglichkeit zumindest ein respektables Ergebnis im Bereich der Kleinparteien zu erzielen (über 1%). Auf EU-Ebene Cooperiert man mit Stadlers REKOS.

-REKOS und Hans Peter Martin haben wohl die besten Chancen bei EU-Wahlen, wie gut diese tatsächlich sind ist schwer zu sagen. Würde sagen von den beiden hat Martin die bessere Chance. Wie gut oder schlecht Ehrenhausers Chancen mit einem Wahlbündnis mit KPÖ, Piraten und der Wandel stehen ist schwer zu sagen, kommt wohl auch darauf an ob die Medien dem Aufmerksamkeit geben oder nicht und natürlich ob es überhaupt zusammenkommt.

-Für das BZÖ könnte die EU-Wahl ganz entscheidend werden, verliert man hier total ist es wohl mit dem letzten Rest Medienaufmerksamkeit auch vorbei.


Für die erwähnten Parteien wird es wohl nicht leicht, andererseits hat ja auch schon das Jahr 2013 gezeigt das manche Überraschung drinnen ist, auch für die kleineren Parteien (Dinkhausers Liste blieb im Landtag in Tirol, die neos schafften den Einzug in den Landtag usw.).
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14.01.2014, 14:05
Beitrag: #17
Lage der ÖVP:
Bei der ÖVP kriselt es bereits jetzt gewaltig. Sonntag Nachts gab es eine Krisensitzung - zuerst hieß es sogar das Parteichef Spindelegger die Vertrauensfrage stellen wolle.

Ehrlich gesagt habe ich die Lage gar nicht mal so dramatisch eingeschätzt. Am lautesten gegen die Bundeslinie äußerte sich anfangs Vorarlbergs Landeshauptmann Wallner. Kein Wunder dort sind heuer noch Wahlen und man möchte sich wohl von der erfolglosen Bundespartei etwas abgrenzen. Mit der Zeit kamen aber auch andere Landesparteien dazu.

Schließlich macht man nun so weiter wie bisher, eine Strategie mit hohem Streitpotential. Gründe für die Lage der Volkspartei gibt es mehrere. Einerseits eine gewisse Linienlosigkeit (wobei man diese mehreren Parteien bescheinigen kann), andererseits spielt wohl auch innerparteiliches eine Rolle. Niederösterreichs Landeschef Pröll hat in der ÖVP das sagen, der jetzige und der vorherige Bundesparteiobmann kamen mit seiner Unterstützung auf den Chefsessel. Der Westen kam zudem bei manchen Personalentscheidungen schlecht davon. Kein Wunder das die Kritiker ausgerechnet aus Vorarlberg, Tirol und Salzburg kommen (bei der Steiermark kommt außerdem dazu das man verärgert ist das die Bundesregierung sich kein Beispiel am Reformkurs dort genommen hat).

Spindelegger macht also weiter, es ist wohl nicht unbedingt die Absicht gewesen ihn abzulösen. Aber eine Warnung wars. Der Druck steigt wohl wenn man so weitermacht und auch wenn man bei den Wahlen heuer schlecht abschneiden sollte. Wohl auch der Druck auf die ÖVP-Niederösterreich.
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19.01.2014, 16:33
Beitrag: #18
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Wie sieht es eigentlich mit den Deutschen EU-Wahlen aus, bekommen die auch so viel Medienaufmerksamkeit wie bei uns. Gibts Umfragen? Wie stehen die Chancen für die AfD was den Einzug betrifft (meiner Beobachtung nach wird die Partei im Moment von den Medien nur wenig beachtet)? Wie sind die Chancen der FDP hier einen kleinen Erfolg zu erzielen?
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19.01.2014, 18:13
Beitrag: #19
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Ich habe nicht so den Eindruck, als würde man sich hier momentan besonders um die EU- Wahlen kümmern.
Die Groko in Berlin hat gerade ihre Arbeit aufgenommen, seit gestern ist die erste schwarz-grüne Koalition in einem Flächenland im Einsatz- ich denke, momentan war man in erster Linie damit beschäftigt.
Hier in Hessen würde ich sagen daß die AfD kurz vor dem Ende steht- zuviele Partei"obere" mußten in den letzten Wochen aus unterschiedlichen Gründen das Handttuch werfen, u.a. einer wegen deutlich rechtsradikaler Äußerungen. Die AfD ist halt eine Ein-Thema-Partei und mehr mit sich selbst als mit irgendwas sonst beschäftigt.
Dafür zappelt die FDP hier noch halbwegs lebendig herum- es könnte also sein, daß die hessische FDP von den Skandälchen der hessischen AfD profitiert... Inwieit sich das für Europa fortschreiben läßt---hm, ich weiß nicht...

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19.01.2014, 18:42
Beitrag: #20
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(19.01.2014 18:13)Bunbury schrieb:  Hier in Hessen würde ich sagen daß die AfD kurz vor dem Ende steht- zuviele Partei"obere" mußten in den letzten Wochen aus unterschiedlichen Gründen das Handttuch werfen, u.a. einer wegen deutlich rechtsradikaler Äußerungen. Die AfD ist halt eine Ein-Thema-Partei und mehr mit sich selbst als mit irgendwas sonst beschäftigt.
Dafür zappelt die FDP hier noch halbwegs lebendig herum- es könnte also sein, daß die hessische FDP von den Skandälchen der hessischen AfD profitiert... Inwieit sich das für Europa fortschreiben läßt---hm, ich weiß nicht...

Der AfD klaut doch gerade Seehofers CSU die Themen, also kann sein, dass es sich erledigt hat. Allerdings benötigen sie für die EU-Wahl nur 3 %.
Von der FDP hört man ebenso wenig, mal sehn.
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19.01.2014, 22:00
Beitrag: #21
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(19.01.2014 16:33)WDPG schrieb:  Wie sieht es eigentlich mit den Deutschen EU-Wahlen aus, bekommen die auch so viel Medienaufmerksamkeit wie bei uns.

In Bayern spielen die kommenden Kommunalwahlen eine weitaus größere Rolle. Sie sind der Grund, warum Seehofer momentan so große Töne spuckt...

VG
Christian
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19.01.2014, 22:12
Beitrag: #22
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
In bayern sind es die bevorstehenden Kommunalwahlen, in Hessen die neugebildete Regierung- sagt schon viel aus über den Stellenwert Europas hierzulande...

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20.01.2014, 08:01
Beitrag: #23
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Ebenfalls aussagekräftig ist die Tatsache, dass es ausgerechnet die Bekanntgabe des FDP-Spitzenkandidaten ist, die die EU-Wahl als erstes nachhaltig ins Bewusstsein bringt, zumindest bei mir...

VG
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20.01.2014, 10:33
Beitrag: #24
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Stimmt. Zumal bei dem Spitzenkandidaten...Big Grin

Selbst denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht selbst denkt, denkt überhaupt nicht
Oscar Wilde
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22.01.2014, 22:49
Beitrag: #25
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(19.01.2014 16:33)WDPG schrieb:  Wie sieht es eigentlich mit den Deutschen EU-Wahlen aus, bekommen die auch so viel Medienaufmerksamkeit wie bei uns. Gibts Umfragen? Wie stehen die Chancen für die AfD was den Einzug betrifft (meiner Beobachtung nach wird die Partei im Moment von den Medien nur wenig beachtet)? Wie sind die Chancen der FDP hier einen kleinen Erfolg zu erzielen?
Die Medienaufmerksamkeit liegt momentan bei ungefähr 0.
Es sind andere Themen wichtig, wie der Start der GroKo.
Die FDP könnte sicher einen Erfolg erringen, wenn sie sich schlau und laut genug positioniert.
Die AfD wird meiner Meinung nach keinen Erflog verbuchen, da sie im Moment dabei ist sich selbst zu zerfleischen.

(20.01.2014 10:33)Bunbury schrieb:  Stimmt. Zumal bei dem Spitzenkandidaten...Big Grin
Wer ist das überhaupt?? Ich meine, muss man den Kerl kennen??

"Auflehnung ist das heiligste aller Rechte und die notwendigste aller Pflichten."
Marquis de La Fayette
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22.01.2014, 23:52
Beitrag: #26
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(22.01.2014 22:49)Annatar schrieb:  
(20.01.2014 10:33)Bunbury schrieb:  Stimmt. Zumal bei dem Spitzenkandidaten...Big Grin
Wer ist das überhaupt?? Ich meine, muss man den Kerl kennen??

Was mich auf folgende Frage bringt: Wie gut kennt man in Deutschland die EU-Abgeordneten des Landes? Zumindest in Österreich ist es meist so das sie bis auf ein paar wenige, die sich halbwegs positionieren können, kaum Beachtung finden, bis zur jeweils nächsten EU-Wahl.
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23.01.2014, 00:04
Beitrag: #27
Spitzenkandidaten der Österreichischen Parteien bei der EU-Wahl:
Gehe nochmals kurz auf die Spitzenkandidaten der Parteien in Österreich bei der EU-Wahl ein:

-SPÖ: Eugen Freund (vor kurzem noch ORF-Moderator), Delegationsleiter soll Jörg Leichtfried (bisher schon im EU-Parlament) werden. Richtung: Pro-EU.

-ÖVP: Othmar Karas (bisher schon Delegationsleiter, Vizepräsident des EU-Parlaments). Pro-EU.


-FPÖ: Doppelspitze mit Andreas Mölzer (EU-Abgeordneter) und Harald Vilimsky (bisher FPÖ Generalsekretär). EU-Kritische Partei.

-Grüne: Ulrike Lunacek (EU-Abgeordnete), Richtung Pro-EU.

-neos: Hier finden erst Vorwahlen statt, Favoritin dürfte Angelika Mlinar (Nationalratsabgeordnete und bisher Chefin des Liberalen Forum) sein. Richtung: Pro-EU.

-Liste Martin: Hans Peter Martin hat noch nicht bekannt gegeben ob er antritt.

-REKOS: Konservative Partei, Spitzenkandidat Ewald Stadler (EU-Abgeordneter früher für das BZÖ, zuvor unter anderem Volksanwalt). EU-Kritisch.

-Team Stronach: Antreten noch total unklar. EU-Kritisch.

-BZÖ: Hier gabs bisher nur Gerüchte,r antreten will man aber. Richtung EU-Kritisch.

-Wahlplattform KPÖ, Piratenpartei und der Wandel (dürfte fix sein), Spitzenkandidat noch unklar, Ehrenhauser wäre ein mögliche Wahl. Richtung schwer zu sagen Piraten eher Pro EU, KPÖ eher kritisch. Wohl insgesamt ja zur EU, nein zur jetzigen EU.
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24.01.2014, 17:10
Beitrag: #28
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(22.01.2014 22:49)Annatar schrieb:  Wer ist das überhaupt?? Ich meine, muss man den Kerl kennen??

Ein Graf Lambsdorff. Alexander, glaub ich.
(Ein Neffe des Otto Graf Lambsdorff.)

Hab den schon ein paar Mal auf dem Fernseher gesehen, z.B. als Wahlbeobachter in Kenia.

VG
Christian
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25.01.2014, 22:38
Beitrag: #29
LiF und neos Fusionieren, Auflösung des Liberalen Forums/Rückblick:
Heute fusionierte das Liberale Forum endgültig mit den neos. Künftig heißt man nur noch neos (mit dem Zusatz: für ein neues Österreich und liberales Forum).

Das LiF war eine jener wenigen Parteien, denen es gelungen ist in den Nationalrat zu kommen. Gegründet wurde es im Jahr 1993 unter der Führung von Heide Schmidt. Diese war zuvor unter anderem Bundespräsidentschaftskandidatin für die FPÖ. Im Prinzip entstand das Liberale Forum aus dem über den zunehmend vom rechtspopulistischen Kurs enttäuschten Liberalen Lager der Freiheitlichen. Aus diesem Grund gelang es auch mehrere FPÖ-Nationalräte für die neue Partei zu gewinnen, womit man schon vor der Nationalratswahl 1994 als Klub im Nationalrat war. Konkreter Anlass für die Parteigründung war damals das Volksbegehren „Österreich zuerst“, das die FPÖ veranstaltete und für die Parteiliberalen das Fass zum überkochen brachte.

1993 gelang die Generalprobe, der Einzug in den Niederösterreichischen Landtag, 1994 gelang mit 6% der Einzug in den Nationalrat. Ein nicht zu unterschätzendes Ergebnis, die Grünen waren bei ihrem Einzug nicht so stark. Auch das BZÖ, das Team Stronach oder die neos schafften bei ihrem Einzug keine 6%. 1995 gelang es bei den Nationalratswahlen trotz Verlustes von 0,5% die Grünen zu überholen. Im Jahr 1996 gelang es auch ins EU-Parlament einzuziehen, Ex-Verteidigungsminister Frischenschlager war für das LiF hier bis 1999 vertreten. Auch in Wien schaffte man 1996 den Einzug und das gleich mit 7,96%, in der Steiermark gelang der Einzug in den Landtag mittels Grundmandaten.

Aber es gelang nie wirklich eine breite Struktur aufzubauen. Für die Nationalratswahlen 1999 waren die Vorzeichen (aus LiF-Sicht) schlecht. Man scheiterte bei zahlreichen Landtagswahlen, die „grüne Konkurrenz“ erstarkte wieder (nachdem Van der Bellen die Partei übernommen hatte) und der Wahlkampf Regierungsparteien (SPÖ, ÖVP) gegen die FPÖ (unter Jörg Haider) standen im Vordergrund. Das LiF war also Themenmäßig abgedrängt und was ich mich noch schwach erinnern kann war auch die Meinung im großteil der Bevölkerung vom LiF damals nicht besonders gut.
Kann mich noch an eine Rede am Vorabend der Wahl von Heide Schmidt mit dem Motto „Österreich braucht uns doch“ erinnern. Sie brachte nichts, das LiF fiel aus dem Nationalrat. Schmidt trat den Parteichefsessel an Christian Köck ab, der jedoch nur kurz Parteichef war. Für das LiF sehr bedeutend war es damals sich wenigstens in der Hochburg Wien zu halten. Doch hier herrschte Streit und sehr viel Beachtung bekam man auch nicht. Der Verbleib im Landtag scheiterte.

Danach sah es nicht so aus als würde man bald wieder größer antreten können. Dennoch gelang es 2002 bei den Nationalratswahlen anzutreten. Man setzte in Spitzenkandidat Jesionek große Hoffnungen. Doch schließlich scheitete dieser Wiedereinzugsversuch total, man war weit schwächer als noch 1999.

Parteichef war seit 2001 Alexander Zach der auf Interimschef Frischenschlager gefolgt war. Zach gelang sogar der Einzug ins Parlament, jedoch nicht für das Liberale Forum sondern auf der SPÖ Liste. Dazu kam es nachdem man zuerst laut über einen Antritt zur Nationalratswahl nachdachte, dann aber abgesagt hatte. Danach kündigte man an das Zach auf der SPÖ-Liste stehen werde und dafür prominente Liberale wie Schmidt oder Haselsteiner eine Wahlempfehlung für die SPÖ unter Gusenbauer abgeben sollten. Zach saß 2006-2008 im Nationalrat. 2005 bis 2009 war man auch wieder im EU-Parlament vertreten, ohne das man bei Wahlen angetreten war. Karin Resetarits die auf der Liste von Hans-Peter Martin gestanden war und sich mit diesem dann zerstritt trat zu den EU-Liberalen und auch dem LiF bei. Viel Beachtung bekam man damals von den Medien dennoch nicht.
2008 versuchte man erneut ein Antreten bei der Nationalratswahl. Die Ausgangslage war gar nicht mal so schlecht, vielen Leuten reichte es mit den beiden streitenden Regierungsparteien (SPÖ und ÖVP), sie mussten mit hohen Verlusten rechnen. Doch das LiF war nicht der einzige Kandidat auf einen eventuellen Neueinzug in den Nationalrat, auch die Liste Dinkhauser hatte laut Umfragen Chancen. Damit man diese erhöhte suchte das Liberale Forum nach einer geeigneten Spitzenkandidatin. Einen Posten den schließlich Parteigründerin Heide Schmidt bekam. Hans Peter Haselsteiner (ehemaliger LiF Abgeordneter und Chef des Bauunternehmens Strabag) unterstützte das LiF finanziell, so das man für halbwegs Aufmerksamkeit sorgen konnte. Doch verschiedene Anschuldigungen machten der Partei zu schaffen, Zach trat kurz vor der Wahl zurück und aus dem erhofften Einzug wurde nichts. Man holte nur 2,1%, Schmidt (kurzzeitig Interimschefin) zog sich aus der Politik zurück.

Kurzzeitig sah es so aus als würde man sogar über eine Auflösung nachdenken, kein Wunder man hatte nochmals alles gemacht was eine Kleinpartei tun kann und war gescheitert. Aber schließlich wurde das LiF dennoch weitergeführt, Chef wurde Werner Becher der sich dem Strukturaufbau widmete. Nicht gelungen war damals ein Antritt bei der EU-Wahl, Resetarits unterstützte nun die JULIS (Junge Liberale). Becher übergab an Angelika Mlinar, bei Antrittsversuchen war man nicht besonders Erfolgreich. Mlinar war 2010 auch Spitzenkandidatin für das LiF bei der Wien-Wahl, doch knapp gelang kein landesweites Antreten, schließlich erreichte man nicht einmal 1% und das in der ehemaligen LiF Hochburg.

2013 dachte man laut über ein Antreten bei Landtagswahlen nach, wozu es schließlich nicht kam. Bei der Nationalratswahl überlegte man mit einem Partner anzutreten. Diesen fand man in den neos. Einer Partei die aus der Inititative Österreich Spricht hervorgegangen war. Beide Parteien profitierten voneineander. Den neos brachte das ganze erstmals Medienaufmerksamkeit und auch (zuerste nur finanzielle, später auch mediale) Wahlkampfhilfe durch Hans-Peter Haselsteiner. Dem LiF brachte das ganze eine neue Bewegung mit neuer Aufbruchsstimmung bei der man dabei sein konnte und Plätze auf der Liste von dieser. Für viele Überraschend gelang dieser dann der Einzug in den Nationalrat.

Nun fusioniert man, etwas was logisch erscheint. Weiß nicht mehr wer das von den prominenten Liberalen sagte (ich glaube Pareichefin Mlinar, die auch gute Chancen hat EU-Spitzenkandidatin der neos zu werden): Man geht in etwas größerem auf.
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29.01.2014, 22:19
Beitrag: #30
Frank Stronach zieht sich aus dem Nationalrat zurück:
Heute hat sich Frank Stronach nach einer sehr, sehr kurzen Zeit in der er im Nationalrat war wieder aus diesem zurückgezogen. Stronach war bei Nationalratswahlkampf der Spitzenkandidat seiner Partei gewesen. In dieser Rolle verhielt er sich oft nicht besonders geschickt, was wohl auch dazu beitrug das diese trotz guter Vorraussetzungen nur 5,73% erreichte. Nach der Wahl trat vor allem die zweite der Bundesliste Kathrin Nachbauer als eigentliche Chefin der Partei hervor (sie ist außerdem Klubobfrau). Nachbauer verdrängte damit auch Robert Lugar, der zuvor die Rolle der Nummer 2 nach Stronach in der Partei, inne hatte komplett. Von Stronach hörte man nur noch selten etwas, er war Großteils in Kanada.

In der Partei kriselt es längst, zahlreiche personelle Veränderungen und auch Streitigkeiten in den Landesgruppen, ein unspektakuläres Auftreten im Nationalrat und das nicht vorhanden sein des Parteigründers, der es sich bei vielen in der Bevölkerung schon vor der Wahl verscherzt hatte, sorgen schon jetzt für eine Krisensituation.

Stronach möchte nach seinem Rückzug zumindest vorerst noch Parteichef bleiben. Als Nationalratsabgeordneter folgt ihm Rouven Ertlschweiger aus dem Burgenland nach. Es wird schwer für die Partei sich aus der Krise rauszuholen und auch die Chancen für EU-Wahl und Vorarlbergwahl sind schlecht – bin gespannt ob man überhaupt antritt.
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09.02.2014, 05:28
Beitrag: #31
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Ad EU-Wahl:

Freund und sein beratender Parteifreund Kalina leisten sich den nächsten Patzer.
Sie wollten die Diskussionsinhalte vorab festlegen (Wohl um Freunds Risiko für weitere Blamagen weiterhin niedrig zu halten Angel ), worauf Karas die Diskusion platzen ließ und Kalinas Methoden mit Nordkorea verglich.

Zitat:ÖVP-Spitzenkandidat Karas wirft Gastgeber Joe Kalina "Nordkorea"-Methoden vor und sagt ab
[...]
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/...reund.html

MfG, Titus Feuerfuchs
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09.02.2014, 11:29
Beitrag: #32
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(09.02.2014 05:28)Titus Feuerfuchs schrieb:  
Zitat:ÖVP-Spitzenkandidat Karas wirft Gastgeber Joe Kalina "Nordkorea"-Methoden vor und sagt ab
[...]
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/...reund.html
???

Dann hätte er auch die USA oder die BRD als Vergleich heranziehen können. In beiden Ländern ist es üblich, bei Kandidatenpodiumsdiskussionen in der ersten Runde eine Gruppe von Themen anzusprechen und sich den Rest auf die nächsten Runden aufzuheben.

VG
Christian
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09.02.2014, 22:05
Beitrag: #33
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(09.02.2014 05:28)Titus Feuerfuchs schrieb:  Ad EU-Wahl:

Freund und sein beratender Parteifreund Kalina leisten sich den nächsten Patzer.
Sie wollten die Diskussionsinhalte vorab festlegen (Wohl um Freunds Risiko für weitere Blamagen weiterhin niedrig zu halten Angel ), worauf Karas die Diskusion platzen ließ und Kalinas Methoden mit Nordkorea verglich.

Wusste ehrlich gesagt gar nicht das Kalina sein Berater ist. Muss sagen ich denke in gewissen Sachen hat Freund schon kompetenz, war immerhin langjähriger Beobachter, aber ein Vertreter der Arbeiter ist er nicht gerade.

Ob so Patzer wahlentscheidend sind ist schwer zu sagen. Ich denke eher nicht. Für die SPÖ sind die Chancen insgesamt nicht gerade hoch, die derzeitige SPÖ-ÖVP-Regierung ist unbeliebt und die Stimmung in Österreich meist nicht gerade Pro-EU (die SPÖ ist es aber schon). Profitierten könnte die SPÖ ausgerechnet davon das ihr Koalitionspartner im Moment noch viel schwächer auftritt.

Bin aber auch bezüglich der FPÖ gespannt, ich vermute das sie überschätzt wird. Nicht alle die EU-Skeptisch sind werden sich dieser zuwenden. Die Chance für andere Parteien.
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11.02.2014, 05:45
Beitrag: #34
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(09.02.2014 22:05)WDPG schrieb:  Wusste ehrlich gesagt gar nicht das Kalina sein Berater ist. Muss sagen ich denke in gewissen Sachen hat Freund schon kompetenz, war immerhin langjähriger Beobachter,

Dachte ich am Anfang auch, bin aber mittlerweile zur Ansicht gelangt, dass er maßlos überschätzt wird/wurde.

Aber immerhin weiß ich durch seinen Patzer, dass die SPÖ in ihrem Parteiprogramm immer noch eine klassenlose Gesellschaft als langfristiges Ziel sieht, was mich dann doch einigermaßen verblüfft hat...


(09.02.2014 22:05)WDPG schrieb:  aber ein Vertreter der Arbeiter ist er nicht gerade.

Ist aber für einen Repräsentanten der Sozialdemokratie nicht gerade unwichtig.


(09.02.2014 22:05)WDPG schrieb:  [...]
Bin aber auch bezüglich der FPÖ gespannt, ich vermute das sie überschätzt wird. Nicht alle die EU-Skeptisch sind werden sich dieser zuwenden. Die Chance für andere Parteien.

Naja, welche Möglichkeiten haben denn EU-Skeptiker abseits der FPÖ?

Team Stronach und Rekos.

Beim einen bekommt man Chaos und beim anderen Fundamentalkatholizismus dazu - beides nicht der Weisheit letzter Schluss.

Das BZÖ ist tot.

MfG, Titus Feuerfuchs
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11.02.2014, 14:04
Beitrag: #35
RE: Spitzenkandidaten der Österreichischen Parteien bei der EU-Wahl:
(23.01.2014 00:04)WDPG schrieb:  Gehe nochmals kurz auf die Spitzenkandidaten der Parteien in Österreich bei der EU-Wahl ein:

-neos: Hier finden erst Vorwahlen statt, Favoritin dürfte Angelika Mlinar (Nationalratsabgeordnete und bisher Chefin des Liberalen Forum) sein. Richtung: Pro-EU.


-Wahlplattform KPÖ, Piratenpartei und der Wandel (dürfte fix sein), Spitzenkandidat noch unklar, Ehrenhauser wäre ein mögliche Wahl. Richtung schwer zu sagen Piraten eher Pro EU, KPÖ eher kritisch. Wohl insgesamt ja zur EU, nein zur jetzigen EU.

-Die neos treten wie erwartet mit Angelika Mlinar als Spitzenkandidatin an. Mlinar war bis vor kurzem die Chefin des Liberalen Forums und trat bei der Nationalratswahl 2013 als Listenzweite hinter Parteichef Strolz an. Die Chancen auf den Einzug stehen laut Umfragen sehr gut.

-Europa Anders: So wird die Allianz zwischen KPÖ, Piratenpartei und Der Wandel heißen die zur Wahl antritt, Unterstützt wird die Linke Plattform von Martin Ehrenhauser, der bei letzten mal für die Liste von Hans Peter Martin angetreten ist, sich dann aber mit ihm zerstritten hat. Ob Ehrenhauser auch Spitzenkandidat wird, ist noch nicht klar.

-EU-Stop: Die EU-Austrittspartei die 2013 in Vorarlberg angetreten ist und die NFÖ die 2006 in mehreren Bundesländern angetreten ist, sind beide Anti-EU-Parteien. Sie wollen bei der Wahl heuer als Liste "EU-Stop" antreten. Im Falle eines Einzugs sollen die beiden Parteiobmänner Pamaroli und Marschall nach der Reihe einziehen. Große Chancen gebe ich der Partei nicht wirklich.
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11.02.2014, 14:14
Beitrag: #36
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(11.02.2014 05:45)Titus Feuerfuchs schrieb:  Naja, welche Möglichkeiten haben denn EU-Skeptiker abseits der FPÖ?

Team Stronach und Rekos.

Beim einen bekommt man Chaos und beim anderen Fundamentalkatholizismus dazu - beides nicht der Weisheit letzter Schluss.

Das BZÖ ist tot.

Ich weiß das du in der Regel den Kleinparteien wenig Chancen gibst, oft hast du damit auch schon recht gehabt. Aber bei der Einzug der neos bei der Nationalratswahl hat gezeigt das einigermaßen gut aufgestellte Alternativen aufgrund der Unzufriedenheit mit den anderen Parteien (die seit der Wahl nicht gerade weniger geworden ist) Chancen haben den Einzug bei Wahlen zu schaffen. Dieser Meinung sind wohl auch viele Kleinparteien, das sieht man auch an den zahlreichen Zusammenschlüssen von denen ich berichtet habe.

Dem Team Stronach gebe ich fast noch weniger Chance als die BZÖ. Für dieses wird es extrem schwer. Stadler hätte ich sogar Chancen gegeben, aber nicht so.

Wer bleibt also noch für EU-Kritiker:

-Wie stark diese Linke Plattform Europa Anders ist, ist schwer zu sagen, kommt auch darauf an, ob Ehrenhauser Spitzenkandidat wird und wie hoch die Medienaufmerksamkeit ist.

-Noch bessere Chancen hat die Liste Martin, wenn sie antritt. Bin keineswegs davon überzeugt das sie Chancenlos ist nicht wieder ein Ergebnis von bis zu 10% zu holen.

-EU-Stop gebe ich kaum Chancen.
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12.02.2014, 01:30
Beitrag: #37
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(11.02.2014 14:14)WDPG schrieb:  Ich weiß das du in der Regel den Kleinparteien wenig Chancen gibst, oft hast du damit auch schon recht gehabt. Aber bei der Einzug der neos bei der Nationalratswahl hat gezeigt das einigermaßen gut aufgestellte Alternativen aufgrund der Unzufriedenheit mit den anderen Parteien (die seit der Wahl nicht gerade weniger geworden ist) Chancen haben den Einzug bei Wahlen zu schaffen. [...]

Reinzukommen allein reicht ja nicht, man muss sich auch dauerhaft als Partei etablieren können -und das schafften in Ö bis dato nur die Grünen.

Bei den neos sind mehrere Punkte zusammengekommen:

- Sie sind ein Liebkind der Medien (Venetzung im Hintergrund)

- Sie verfügen über einen prominenten und großzügigen Großspender (Haselsteiner

- Sie haben einen guten, kompetenten, energiegeladenen und integer wirkenden Spitzenkandidaten und durchwegs ein recht kompetentes Personal (was innerhalb der Parteienlandschaft ein Spezifikum darstellt)

- Sie konnten wichtige Wählerschichten erschließen ( Protestwähler, frustrierte ÖVP- und Grünwähler)

MfG, Titus Feuerfuchs
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12.02.2014, 02:46
Beitrag: #38
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(12.02.2014 01:30)Titus Feuerfuchs schrieb:  Reinzukommen allein reicht ja nicht, man muss sich auch dauerhaft als Partei etablieren können -und das schafften in Ö bis dato nur die Grünen.

Bei den neos sind mehrere Punkte zusammengekommen:

- Sie sind ein Liebkind der Medien (Venetzung im Hintergrund)

- Sie verfügen über einen prominenten und großzügigen Großspender (Haselsteiner

- Sie haben einen guten, kompetenten, energiegeladenen und integer wirkenden Spitzenkandidaten und durchwegs ein recht kompetentes Personal (was innerhalb der Parteienlandschaft ein Spezifikum darstellt)

- Sie konnten wichtige Wählerschichten erschließen ( Protestwähler, frustrierte ÖVP- und Grünwähler)

Im großen und ganzen kann ich dir zustimmen. Beim ersten Punkt nicht ganz. Vor allem vor der Nationalratswahl wurden die neos keineswegs von allen Medien als Liebkind behandelt, manche sehr bestimmende Medien benachteiligten die neos genauso wie die anderen Kleinparteien auch.

Das du mit deiner Analyse im großen und ganzen recht hast, beweist aber nicht das es nicht andere Parteien auch schaffen können. Liebkinder der Medien kann eine andere Partei auch werden (wie gesagt die neos sind das im Moment wirklich etwas, war aber vor der Nationalratswahl bei weitem nicht überall so), Spitzenkandidaten mit Ausstrahlung gibt es andere als Strolz wohl auch noch. Was das mit den Wählerschichten betrifft, gibt es ein Potential, eben das der erwähnten EU-Kritiker und Skeptiker die nicht die FPÖ wählen möchten.
Einen Milliardär hat wohl nicht jede Alternative zur Hand, andererseits reicht bei EU-Wahlen wohl ein etwas geringeres Budget als bei den Nationalratswahlen wo die großen Parteien ja alles geben.

Wie gesagt ich sehe schon die Chancen für neue Alternativen, bin gespannt, ob da jemand der Einzug gelingt.
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12.02.2014, 02:54
Beitrag: #39
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(12.02.2014 01:30)Titus Feuerfuchs schrieb:  Reinzukommen allein reicht ja nicht, man muss sich auch dauerhaft als Partei etablieren können -und das schafften in Ö bis dato nur die Grünen.

Genauer genommen haben SPÖ, ÖVP, FPÖ und Grünen es geschafft sich dauerhaft zu etablieren (diese Parteien waren ja auch nicht immer da, aber bin natürlich mit der Geschichte dieser Parteien vertraut und weiß was du meinst).

In Institutionen zu kommen ist erst mal die Voraussetzung um die Chance zu bekommen sich länger zu etablieren. Wobei hier der Nationalrat natürlich mal der wichtigere ist. Wie die Chancen der neos stehen ist noch schwer zu sagen, mal sehen. Für das Team Stronach siehts schlecht aus.

In Bundesländern gelang es, genauso wie beim EU-Parlament kleineren Parteien sich mehr als eine Wahl drinnen zu halten (wobei sich bei Martin meist die Mitstreiter von seiner Liste gelöst haben). Wie gesagt ich bin gespannt ob da jemand ein, meiner Meinung nach vorhandenes Potential nutzen kann.

Die besten Chancen dazu hat denke ich, trotz allem Hans Peter Martin. Bei anderen Listen muss man erst schauen wie sie sich aufstellen. REKOS bekommen im Moment verhältnismäßig viel Aufmerksamkeit, haben aber von der Richtung her eher wenige Chancen - bei EUROPA-ANDERS kommt es darauf an wer Spitzenkandidat wird und ob man es schafft in den Medien zu bleiben und damit als Alternative Wahrgenommen zu werden. Andere wie BZÖ oder Team Stronach haben wenige Chancen, ein bekannter und anerkannter Spitzenkandidat würde die schwierige Lage etwas verbessern).
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12.02.2014, 06:42
Beitrag: #40
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(12.02.2014 02:46)WDPG schrieb:  Im großen und ganzen kann ich dir zustimmen. Beim ersten Punkt nicht ganz. Vor allem vor der Nationalratswahl wurden die neos keineswegs von allen Medien als Liebkind behandelt, manche sehr bestimmende Medien benachteiligten die neos genauso wie die anderen Kleinparteien auch.

[...]

Die neos sind eine Partei, die in hohem Maße intellektuelle Eliten ansprechen und diese konsumieren Qualitätsmedien - das sind in Ö v.a.Presse und Standard. In beiden kamen die Neos toll weg, die Presse überschlug sich in manchen Kommentaren geradezu vor Lob.

Ein Mann wie Haselsteiner hat wichtige Kontakte; man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass er diese auch zum Vorteil seiner Partei genutzt hat...

MfG, Titus Feuerfuchs
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12.02.2014, 20:50
Beitrag: #41
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(12.02.2014 06:42)Titus Feuerfuchs schrieb:  Die neos sind eine Partei, die in hohem Maße intellektuelle Eliten ansprechen und diese konsumieren Qualitätsmedien - das sind in Ö v.a.Presse und Standard. In beiden kamen die Neos toll weg, die Presse überschlug sich in manchen Kommentaren geradezu vor Lob.

Stimmt wobei man beim Standard kurz vor der Wahl mal einen Bericht lesen konnte wo ein Einzug eher bezweifelt wurde. Bei den Qualitätsmendien kam man gut an. Das war jedoch beim LiF 2008 (zumindest beim Standard) auch so, damals reichte es nicht.

Kurz: Denke du hast recht, allerdings wählten auch Leute die neos, die nicht ganz in den von dir beschriebenen Kreis passten sondern auch Frustrierte, die eine Alternative suchten und diese bei FPÖ und Team Stronach nicht fanden. Mit beiden Wählergruppen hatte man schließlich genügend Wähler hinter sich um den Einzug zu schaffen.

Wie gesagt neben dem bereits erwähnten muss man sagen das sich Strolz und seine Partei(n) sehr geschickt verhielten und vermarkten konnten.
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19.02.2014, 12:07
Beitrag: #42
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Wahrscheinlich steht es schon irgendwo in diesem Thread, hätte es gern kurz umrissen, was sind die Ziele der Neos in Österreich?
Gestern habe ich zufällig in ein Interview mit einer Neo-Vertreterin gezappt und war beeindruckt. Da wurden EU-Visionen geäußert, was ich hier in D völlig vermisse.
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19.02.2014, 23:07
Beitrag: #43
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(19.02.2014 12:07)Renegat schrieb:  Wahrscheinlich steht es schon irgendwo in diesem Thread, hätte es gern kurz umrissen, was sind die Ziele der Neos in Österreich?
Gestern habe ich zufällig in ein Interview mit einer Neo-Vertreterin gezappt und war beeindruckt. Da wurden EU-Visionen geäußert, was ich hier in D völlig vermisse.

Kommt darauf an in welchem Bereich. Insgesamt sind die neos eine liberale Partei, nicht nur Wirtschaft sondern auch gesellschaftsliberal. Insgesamt betont man im Wahlkampf immer wieder eine Partei der Mitte zu sein, bei der Individualität einen hohen Stellenwert hat. Außerdem möchte man mehr Anpacken als es die Politik bisher macht.

Sehr wichtig ist der Partei das Thema Bildung, hier möchte man Parteiwirtschaft raus aus der Schule und neue Konzepte. Etwa unterschiedliche Schulformen, autonomere Direktoren usw.
Was die EU betrifft kenne ich die konkreten Ideen der neos zu wenig. Sie sind aber eine stark pro-europäische Partei, die unter anderem das EU-Parlament stärken möchte und sich vornimmt die EU näher an die Leute zu bringen.

Insgesamt fällt man im Moment durch einen eher unkonventionellen Stil auf. Manche politische Punkte sind im Programm auch noch nicht ganz ausformuliert, was den Vorteil mit sich bringt das man das als „das kann man durchaus Diskutieren“ bewertet und deshalb nicht stur auf etwas beharren muss.

Ein weiterer Vorteil für die junge Partei: Finde neos-Parteichef Strolz ist ein guter Redner mit einem gewissen Idealismus.
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20.02.2014, 07:51
Beitrag: #44
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(19.02.2014 23:07)WDPG schrieb:  
(19.02.2014 12:07)Renegat schrieb:  Wahrscheinlich steht es schon irgendwo in diesem Thread, hätte es gern kurz umrissen, was sind die Ziele der Neos in Österreich?
Gestern habe ich zufällig in ein Interview mit einer Neo-Vertreterin gezappt und war beeindruckt. Da wurden EU-Visionen geäußert, was ich hier in D völlig vermisse.

Kommt darauf an in welchem Bereich. Insgesamt sind die neos eine liberale Partei, nicht nur Wirtschaft sondern auch gesellschaftsliberal. Insgesamt betont man im Wahlkampf immer wieder eine Partei der Mitte zu sein, bei der Individualität einen hohen Stellenwert hat. Außerdem möchte man mehr Anpacken als es die Politik bisher macht.

Sehr wichtig ist der Partei das Thema Bildung, hier möchte man Parteiwirtschaft raus aus der Schule und neue Konzepte. Etwa unterschiedliche Schulformen, autonomere Direktoren usw.
Was die EU betrifft kenne ich die konkreten Ideen der neos zu wenig. Sie sind aber eine stark pro-europäische Partei, die unter anderem das EU-Parlament stärken möchte und sich vornimmt die EU näher an die Leute zu bringen.

Insgesamt fällt man im Moment durch einen eher unkonventionellen Stil auf. Manche politische Punkte sind im Programm auch noch nicht ganz ausformuliert, was den Vorteil mit sich bringt das man das als „das kann man durchaus Diskutieren“ bewertet und deshalb nicht stur auf etwas beharren muss.

Ein weiterer Vorteil für die junge Partei: Finde neos-Parteichef Strolz ist ein guter Redner mit einem gewissen Idealismus.


Kann mich diesen Ausführungen soweit anschließen.

Die Neos sind allerdings extreme EU-Verfechter, noch mehr als die ÖVP.

Ihre Wahlslogan für die EU-Wahl lautet "Europa umarmen".


Zitat:9. Europa umarmen ein europäischer Pass, starke Bürger_innenbeteiligung.


Am größten Friedensprojekt der Geschichte muss sich viel ändern, wenn wir es nicht zerstören wollen. Wir müssen die EU neu erfinden – mit klaren Strukturen, einem stärkeren Parlament, Direktwahl der Kommission, mehr Budgetdisziplin und einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik. Ein demokratisches Europa der Regionen statt konkurrierender Nationalstaaten. Unser Ziel: Wir wollen eine europäische Staatsbürgerschaft für aktiv beteiligte Bürger_innen.

http://neos.eu/plaene/


Also mehr Zentralismus und weniger nationale Souveränität - Organisationen, wie die Genmais-Lobby wird's freuen, mich weniger.

Und das alles verpackt in PC- Neusprech 2.0, der nicht nur weibliche Formen, sondern mit dem Unterstrich auch Inter- und Transsexuelle berücksichtigt.Thumbs_down

MfG, Titus Feuerfuchs
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20.02.2014, 10:09
Beitrag: #45
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(19.02.2014 23:07)WDPG schrieb:  Kommt darauf an in welchem Bereich. Insgesamt sind die neos eine liberale Partei, nicht nur Wirtschaft sondern auch gesellschaftsliberal. Insgesamt betont man im Wahlkampf immer wieder eine Partei der Mitte zu sein, bei der Individualität einen hohen Stellenwert hat. Außerdem möchte man mehr Anpacken als es die Politik bisher macht.

Sehr wichtig ist der Partei das Thema Bildung, hier möchte man Parteiwirtschaft raus aus der Schule und neue Konzepte. Etwa unterschiedliche Schulformen, autonomere Direktoren usw.
Was die EU betrifft kenne ich die konkreten Ideen der neos zu wenig. Sie sind aber eine stark pro-europäische Partei, die unter anderem das EU-Parlament stärken möchte und sich vornimmt die EU näher an die Leute zu bringen.

Insgesamt fällt man im Moment durch einen eher unkonventionellen Stil auf. Manche politische Punkte sind im Programm auch noch nicht ganz ausformuliert, was den Vorteil mit sich bringt das man das als „das kann man durchaus Diskutieren“ bewertet und deshalb nicht stur auf etwas beharren muss.

Ein weiterer Vorteil für die junge Partei: Finde neos-Parteichef Strolz ist ein guter Redner mit einem gewissen Idealismus.


(20.02.2014 07:51)Titus Feuerfuchs schrieb:  Kann mich diesen Ausführungen soweit anschließen.

Die Neos sind allerdings extreme EU-Verfechter, noch mehr als die ÖVP.

Ihre Wahlslogan für die EU-Wahl lautet "Europa umarmen".


[quote]

9. Europa umarmen ein europäischer Pass, starke Bürger_innenbeteiligung.


Am größten Friedensprojekt der Geschichte muss sich viel ändern, wenn wir es nicht zerstören wollen. Wir müssen die EU neu erfinden – mit klaren Strukturen, einem stärkeren Parlament, Direktwahl der Kommission, mehr Budgetdisziplin und einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik. Ein demokratisches Europa der Regionen statt konkurrierender Nationalstaaten. Unser Ziel: Wir wollen eine europäische Staatsbürgerschaft für aktiv beteiligte Bürger_innen.

http://neos.eu/plaene/

Das wird immer besser, "Neos für Europa", warum gibt es in D keinen Ableger?
Ein Europa der Regionen muß nun gerade nicht, zu mehr Zentralismus führen, im Gegenteil, es gibt nämlich einige neue Ideen zum Allgemeingut.
Solche Parteien oder Zusammenschlüsse sind genau das, was das ermüdete, erstarrte und auf wirtschaftlichen Probleme focussierte Nationalstaateneuropa braucht.
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20.02.2014, 15:26
Beitrag: #46
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(20.02.2014 10:09)Renegat schrieb:  Das wird immer besser, "Neos für Europa", warum gibt es in D keinen Ableger?

Die Neos existieren noch nicht allzu lange. In der Wahlfreien Zeit 2011/12 gab es mal eine Phase wo sich einige Kleinparteien und Projekte gegründet haben. Viele verschwanden wieder oder blieben klein. In dieser Zeit hat sich auch die Initiative "Österreich spricht" von Matthias Strolz (vorher ÖVP-nahe), gegründet. Aus dieser entstanden die Neos. Aufsehen erregt haben diese erstmals als die mit dem LiF (mit dem sie wie berichtet mittlerweile Fusionierten) eine Wahlplattform gegründet haben. Mit einem geschickten Wahlkampf gelang dann der Einzug in den Nationalrat.

Warums die neos in Deutschland nicht gibt ist klar. Bei euch gibt es die FDP, während diese liberale Lücke bei uns nun eben die neos füllten und mit Politfrustrierten soweit füllen konnten das es für den Einzug reichte.

Was die EU-Wahl betrifft denke ich das sie überschätzt werden, die Stimmung in Österreich ist nicht gerade in Richtung "umarmen wir Europa", denke also eher nicht das viele Protestwähler bei den neos in de EU-Wahl ihre Heimat finden. Für den Einzug wird es aber reichen, was für eine neue Partei auch schon ein Erfolg ist.
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20.02.2014, 17:23
Beitrag: #47
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(20.02.2014 15:26)WDPG schrieb:  Warums die neos in Deutschland nicht gibt ist klar. Bei euch gibt es die FDP, während diese liberale Lücke bei uns nun eben die neos füllten und mit Politfrustrierten soweit füllen konnten das es für den Einzug reichte.
Bisher weiß ich fast nichts über die NEOS, bei mir ist nur EU der Regionen angekommen und langfristige Visionen für Europa. Das sind nun gerade die Punkte, die ich bei den etablierten Parteien in D komplett vermisse und wir sprechen hier von der EU-Wahl.
Deshalb würde ich die NEOS keinesfalls mit der FDP vergleichen, aber gut, ich weiß nichts über deren sonstige politische Aussagen.


(20.02.2014 15:26)WDPG schrieb:  Was die EU-Wahl betrifft denke ich das sie überschätzt werden, die Stimmung in Österreich ist nicht gerade in Richtung "umarmen wir Europa", denke also eher nicht das viele Protestwähler bei den neos in de EU-Wahl ihre Heimat finden. Für den Einzug wird es aber reichen, was für eine neue Partei auch schon ein Erfolg ist.
Ob die Stimmung wirklich so EU-feindlich ist, weiß ich eben nicht. Es wird viel gekrittelt, genörgelt und gejammert, das ist klar, die Medien leben ja schließlich davon.
Aber dass eine Mehrheit zurück will zu abgeschlossenen Nationalstaaten, die sich gegenseitig belauern, möchte ich bezweifeln.
Der Schwung ist raus aus der Eu, deshalb braucht es ja neue, frische Ideen von jungen Parteien.

OT: Dabei fällt mir auf, dass ich Annatar vermisse. Diskutiert der vielleicht auf Facebook.Big Grin
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20.02.2014, 19:58
Beitrag: #48
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
(20.02.2014 17:23)Renegat schrieb:  Ob die Stimmung wirklich so EU-feindlich ist, weiß ich eben nicht. Es wird viel gekrittelt, genörgelt und gejammert, das ist klar, die Medien leben ja schließlich davon.
Aber dass eine Mehrheit zurück will zu abgeschlossenen Nationalstaaten, die sich gegenseitig belauern, möchte ich bezweifeln.
Der Schwung ist raus aus der Eu, deshalb braucht es ja neue, frische Ideen von jungen Parteien.

Kann natürlich nur die Stimmung weitergeben die ich so mitbekomme. Zurück zum Nationalstaat das würde wohl den meisten nicht als Sinnvoll erscheinen (denke aber durchaus das es Leute gibt bei denen man sogar mit diesem nicht mehr wirklich realistischem Vorschlag punkten könnte), aber bin mir sicher wenn man in Österreich fragt ob man die Rolle der EU verkleinern sollte, das der Großteil der Bevölkerung dem zustimmen würde.

Vermute stark das da in Deutschland eine andere Stimmung vorherrscht als bei uns.

Was das mit dem Schwung betrifft muss ich sagen, Schwung und Visionen fehlen in der ganzen Politik, nicht nur auf europäischer Ebene.
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27.02.2014, 15:04
Beitrag: #49
RE: Spitzenkandidaten der Österreichischen Parteien bei der EU-Wahl:
(23.01.2014 00:04)WDPG schrieb:  -BZÖ: Hier gabs bisher nur Gerüchte,r antreten will man aber. Richtung EU-Kritisch.

-Wahlplattform KPÖ, Piratenpartei und der Wandel (dürfte fix sein), Spitzenkandidat noch unklar, Ehrenhauser wäre ein mögliche Wahl. Richtung schwer zu sagen Piraten eher Pro EU, KPÖ eher kritisch. Wohl insgesamt ja zur EU, nein zur jetzigen EU.

-BZÖ: Sehr viel Medienaufmerksamkeit erhält im Moment das BZÖ, dieses tritt ja bekanntlich nicht mehr mit EU-Abgeordneten Ewald Stadler an. Dieser wurde aus der Partei ausgeschlossen und gründete die REKOS (Reformkonservativen, ein der CPÖ nahes Bündnis). Nun brauchte das BZÖ nicht nur 2600 Unterstützungserklärungen (die man erst sammeln muss), sondern einen halbwegs bekannten Spitzenkandidaten. Diesen hatte man nun mit Jörg Haiders Tochter Ulrike Haider-Quercia gefunden, was für sehr viel Medienaufmerksamkeit sorgt. Trotz ihrer Prominenz werden die Chancen des BZÖ, das ja 2013 aus dem Nationalrat gefallen ist, nicht besonders hoch eingeschätzt.

-Europa Anders: Braucht keine 2600 Unterstützungserklärungen, denn es hat die Unterstützung von EU-Abgeordneten Martin Ehrenhauser. Ehrenhauser trat 2009 für die Liste Martin an. Nun hat er sich für den Spitzenkandidatenposten des Bündnisses das aus Unabhängigen, Der Wandel, KPÖ und der Piratenpartei beworben. Bin gespannt wie da so die Chancen stehen. Viel Medienaufmerksamkeit erhält das linke Kleinparteienbündnis im Moment nicht, wird man aber brauchen, denn über ein wirklich großes Budget verfügt man im Moment nicht.

-Frage ans Forum: Wer traut sich einen Tipp zu machen, wie die EU-Wahlen in Deutschland und in Österreich ausgehen oder auch wer EU-Kommissionspräsident wird?
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05.03.2014, 22:12
Beitrag: #50
RE: Wahlen-Allgemein 2014:
Meine Vermutung wie die EU-Wahl in Österreich ausgehen wird:

1. SPÖ (Freund)
2. ÖVP (Karas)
Beide verlieren jedoch stark
3. FPÖ (Mölzer/Vilimsky)
Großes Plus, aber nicht so stark wie in manchen Medien angenommen
4. Grüne (Lunacek)
5. Liste Martin (Martin)
6. neos (Mlinar)

Nicht drinnen:
7. EU-Anders (Ehrenhauser)
8. BZÖ (Haider)
9. REKOS (Stadler)

Fast gar keine Chancen auf einen Einzug sehe ich im Moment beim Team Stronach (Antritt ungewiss), der Liste EU-Stopp (bestehend aus EU-Austrittspartei und NFÖ) und auch einer Piratenabspalltung würde ich kaum Chancen geben.
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