Mittelamerikanische Kulturen ( Mesoamerica )
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01.07.2012, 08:45
Beitrag: #66
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El Tajin - Huaxteken .
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El Tajin : Eine versunkene und vergessene Stadt . Die Ruinen wurden vom dichten Regenwald verschluckt . Sie war aus der Geschichte verschwunden . Erst 1785 wurden die überwachsenen Ruinenhügel wiederentdeckt . So sah die Pyramide 1913 nach der Ausgrabung und vor der Restaurierung aus . Aus Wikipedia ;National Geographic Da keiner der näheren Anwohner von der Stadt wußte , benannte man sie El Tajin ( totonakisch , der Blitz ). Im Codex Mendoza gibt es einen Bezug zu dieser Stadt und da wird sie Mictlan ( Ort der Toten ; die Unterwelt ) genannt . Dieser Name würde auch besser zur besonderen Verehrung des Gottes Mictlantecuhtli , des Herren der Unterwelt , durch die Huaxteken passen . In der Gegend gab es schon Jahrtausende kleinere Siedlungen . Eine etwas Größere entstand mit Beginn der San Lorenzo-Zeit ( Olmeken ) . Möglicherweise als Handelsposten . Ende des ersten Jahrhunderts begründeten die Huaxteken eine etwas größere Ansiedlung . Die Ansiedlung lag im Einflußbereich der Veracruz-kultur ( 100. - ca. 1000. ) . El Tajin wuchs und prosperierte . Ab 800. ( andere Annahme schon ab 600. ) bis ca 1150. wuchs sie auf 30-40 000. Einwohnern an . Diese Stadt wurde das Zentrum der Huaxteken und sie breiteten ihren Einflußbereich bis zur Golfküste aus . El Tajin war zumindestens eine regionale Macht . Sie erschufen auch eine eigene Stilrichtung im Kunsthandwerk. Ihr Einfluß oder ihre Vorbildwirkung reichte aber viel weiter . Nach Norden nicht sehr weit , aber in den Süden bis Guatemala . Das weiß man aufgrund ihres intensiven Ballspiels . Sie gaben ihren Toten kleine Figuren ( z.B. Ballspieler ) oder tönerne Accessoires bei. Z.B.: Palmas ( Palmblätter ) , Hachas ( Äxte ) aber auch Cadados ( Eine bessere Bezeichnung wie Vorhangschlösser fand man nicht ) und Yugos ( Joche ) . Die beiden Letzten trugen Ballspieler im Wettstreit . Und solche Grabbeigaben fanden sich auch in Gräbern der selben Zeit bis nach Guatemala . Was zumindestens auf eine rege Handelstätigkeit schließen lässt . Und auf den Export ihrer rituellen Spielbegeisterung und eventuell auch ihrer religiöser Riten . Das Ballspiel war aber nicht nur Sport . Sie opferten schon auch sehr fleissig . Aus Wikipedia , Urheber : Alejandro Linares Garcia . Enthauptung eines Ballspielers . Vergrößerte Ansicht : http://en.wikipedia.org/wiki/File:Behead...CTajin.JPG Sehr beliebt war bei Ihnen auch das Enthäuten . Als einige Jahrhunderte später ( ca. 1450/60 ) die Azteken , unter Moctezuma I. Ilhuicamina , einige Huaxtekenfürstentümer und die Golfküste erroberten lernten sie , zu Ehren des Gottes Xipe Totek die Enthäutungen , von den Huxteken kennen . Da die Azteken sehr lernbegierig waren und sowieso eine gewisse morbide Einstellung zu Opferriten hatten , nahmen sie die gefangenen huaxtekischen Krieger mit nach hause und übten an ihnen Enthäuten . Seit damals waren diese Häutungen bei gewissen Anlässen im Feiertagskalender der Azteken , ein beliebter Bestandteil der Feierlichkeiten . Und wieder etwas zurück in der Zeit : Die Stadt El Tajin provitierte sehr stark vom Untergang Teotihuacans . Ihr Baustil hatte Einflüsse von Teotihuacan und auch von den Mayas . Durch den Talud-Tablero-Stil und noch vermehrt durch Kasettenaussparungen wirkt die große Pyramide ( der Nischen ) weniger wuchtig . In jeder der Nischen befand sich eine Tafel auf der eine Geschichte ( Szene ) dargestellt wurde . Am Treppenaufgang , links und rechts , auf ganzer Länge , befinden sich Steine mit runder Bohrung , zum Befestigen von Bannern . Die Gebäude waren Alle mit Stuck verziert und bemalt . Die ganze Stadt mußte ein farbenprächtiges Bild abgegeben haben . Aus Wikipedia ; Urheber : Franc C. Müller . Seite mit Treppenaufgang , Pyramide der Nischen . Größere Ansicht : http://es.wikipedia.org/wiki/Archivo:El_...ie.fcm.jpg Die Stadt war im Zentrum geteilt . In den Zeremoniellen mit den religiösen Bauwerken und etwas erhöht , im Nordwesten Tajin Chico . Dieser Stadtteil liegt auf einer künstlich angeschütteten Plateauebene etwas höher und war vermutlich der Wohnsitz des Herrscherhauses und der Adeligen sowie das Verwaltungszentrum , der politische Bereich und eventuell das Handelskontor für die Tribute . Modell des religiösen und administratven Zentrums von El Tajin . Aus der Seite : Cruz Camino: Imagine How They Used to Live...at Tajin Um ca. 1150. wurde die Stadt aufgegeben . Es fanden sich keine Kriegs- oder Brandspuren . Es gibt keine Erklärung für das Verlassen der Stadt . Spekuliert wird mit einem Versorgungsnotstand , den nordöstlich der Stadt lebten weiterhin die Huaxteken . Infrage kommen würde , zu rascher Bevölkerungszuwachs mit gleichzeitigem Raubbau am fruchtbaren Boden und Abnahme der Nahrungsmitteltribute ? Es könnte aber auch einen religiösen Grund gehabt haben ? Aus YouTube : http://www.youtube.com/watch?v=9O4MqrEVFTg http://www.youtube.com/watch?v=NO0Q9SlDeu0 http://www.youtube.com/watch?v=vOv8G4usSnM http://www.youtube.com/watch?v=NJPlHfSCuAc Die Totonaken aber waren daran aber nicht Schuld . Denn sie zogen erst um 1200. in diese verlassene Gegend . Dieser Landstrich war ja sehr wertvoll , denn er war das Ursprungsgebiet der Vanille . Bezeichnenderweise besiedelten die Totonaken voresrst die Stadt El Tajin nicht , sondern erbauten in der Nähe , ihr Zentrum , Papantla . luki. Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag |
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