Inflation 1923, ein Kalkül.
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30.07.2012, 14:26
Beitrag: #2
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RE: Inflation 1923, ein Kallkül.
(30.07.2012 12:53)krasnaja schrieb: Die Langzeitwirkung der Inflation bestand darin, daß das Vertrauen zur Republik erschüttert worden war. Teilweise Zustimmung. Wobei eine Minderung der Reparationen dadurch nicht erreicht wurde. Im Gegenteil, die deutsche Industrie ist auf dem Weltmarkt mit "dumping-Preisen" aufgetreten man produzierte ja faktisch ohne Lohnkosten. Was bei den anderen Exportländern keineswegs Freude aufkommen ließ. Der 1. WK wurde von Deutschland mit Schulden finanziert, Stichwort Kriegsanleihen. Die Briten zB haben dies in wesentlich höherem Umfang durch Steuern gemacht. Verantwortlich für diese Art der Kriegsfinanzierung war übrigens Helfferich, als dessen Antipode insbesondere Erzberger aufgetreten ist. Die Inflation diente der Begleichung der Inlandsschulden, die der Staat nicht mehr zurückzahlen hätte können. Ein entschiedener Vertreter der Inflationspolitik, mit dem von dir genannten Argumenten, war Stinnes, Reichstagsabgeordneter ausgerechnet der DVP, der in der Inflation ein gewaltiges Vermögen zuzammenraffte. Der Öffentlichkeit wurden aber zB Schapiro, der fast im Alleingang die deutsche Autoindustrie ruinierte, von Hansa-Lloyd bis Benz, als Inflationsgewinner präsentiert. Er war ein in Odessa geborener Jude, und hat insofern ins Feindbild gepasst. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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