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Die Geschichte der Halbinsel Krim:
02.12.2012, 00:00
Beitrag: #36
Das Khanat der Krim im 17. Jahrhundert:
(26.11.2012 23:08)WDPG schrieb:  Zu Polen-Litauen hatte man ein wechselvolles Verhältnis, teils war Polen-Litauen ein bedeutender Verbündeter gegen Russland, teils auch ein wichtiger Gegner. Die Kriegstaktik der Krimtataren war übrigens der, der Mongolen sehr ähnlich. Der „Schreckensfaktor“ war sehr hoch, eine wirkungsvolle Gegentaktik war der Einsatz von starken Feuerwaffen und der Bau von Festungen.

Fortsetzung folgt…………..

Im 17. Jahrhundert versuchte Khan Mehmed III Giray eine interne Krise im Osmanenreich zu nutzen um von den Osmanen loszukommen. Das führte zum Krieg: Die Osmanen verbündeten sich mit der Nogaier-Horde und besiegten die mit den Kosaken verbündeten Krimtataren. Bachtschyssaraj wurde erobert, der Khan musste fliehen und ein neuer den Osmanen treuerer Khan wurde eingesetzt.

Im 17. Jahrhundert waren die Krimtataren mit ständigen Kriegen beschäftigt. Diese wurden mit mehreren Völkern und Reichen ausgetragen, die häufig zuerst Feinde, dann Verbündete waren und umgekehrt. Beteiligte Völker waren hier unter anderem, die bereits erwähnte Nogaier Horde, die Kossaken, die unter polnischen Einfluss stehenden Saporoscher Kosaken, die Kalmücken und auch Polen. Russland blieb für einige Zeit, aufgrund von inneren Unruhen als bedrohlicher Feind aus.
Ein Beispiel für die wechselhafte Politik der Krimtataren war ihre Beziehung zu Polen. Immer wieder fiel man in Polnisches Gebiet ein, im Bündnis mit den Kosaken brachte man den Polen Mitte des 17. Jahrhunderts eine empfindliche Niederlage bei, dann aber war man wiederum bedeutender Bündnispartner, gegen die Kosaken, mit denen man vorher verbündet war und auch gegen die Schweden.

Dafür warum man so eine wechselhafte Politik betrieb gab es wohl mehrere Gründe, man versuchte sich wohl einerseits seine Unabhängigkeit zu bewahren und andererseits Beute zu machen. Beute auch in Form von Sklaven, die man dann an die Osmanen weiterverkaufte. Neben Sklaven versorgte man die Osmanen auch noch mit bedeutenden Handelswaren wie Fisch oder Salz.

Insgesamt hatte man zu den Osmanen ein sehr wechselhaftes Verhältnis. Einerseits gab es immer wieder die Versuche möglichst unabhängig von diesen zu sein, andererseits profitierte man auch vom Vasallenverhältnis zu den Osmanen. Einerseits aufgrund der bereits erwähnten Handelsströme, andererseits hatte man gerade in dieser Zeit auch große militärische Bedeutung für die Osmanen. Die Akinci die einst als eine Art Störtrupp plündernd in die Ländereien der Feinde zogen und hier Angst und Schrecken verbreiteten, verschwanden in dieser Form immer mehr. Abgelöst wurden die Akinci in ihrer Funktion von den Krimtataren (was erstmals zur Zeit von Suleimann II geschah) Diese spielten als Vortruppen die Plündernd Städte und Dörfer attackierten z.B. in der Zeit der 2. Türkenbelagerung eine großer Rolle.
OK, die Tataren waren nicht die einzigen Truppen die in dieser Zeit plündernd durchs Land zogen. Aber, irgendwie ist es schon erstaunlich zu wissen das sich die Geschichte der fernen Krim, auch auf die österreichische Geschichte auswirkte, genauer genommen sogar auf die lokale Geschichte, da man in vielen Orten Österreichs heute noch Hinweistafeln und Ähnliches, bezüglich der Plünderungen in der Zeit der Türkenkriege findet – genauer genommen waren es oft die Krimtataren die hier plünderten.

Fortsetzung folgt.............
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