Geschichte der Farben
|
26.06.2012, 19:58
Beitrag: #23
|
|||
|
|||
Einige Ergänzungen zum Indigo
(21.06.2012 20:27)Maxdorfer schrieb: Seine Verwendung wurde nicht mit der Romanisierung aufgegeben, sondern lebte fort und wurde sogar intensiviert.Erfurts Reichtum fußt z.B. massiv auf dem Anbau von Färberwaid. Zitat:Mit ca. 18.000 bis 20.000 Einwohnern entwickelte sich die Stadt im 14. und 15. Jahrhundert zu einer Stadt im Range einer mittelalterlichen Großstadt, die nur von Köln, Nürnberg und Magdeburg hinsichtlich der Größe übertroffen wurde. Erfurt erreichte damit den Gipfel ihrer wirtschaftlichen, politischen und geistig-kulturellen Entwicklung im Mittelalter und wurde der Mittelpunkt des Handels im mittleren Heiligen Römischen Reich. Dazu gehörte auch die bereits im 13. Jahrhundert einsetzende Entwicklung Erfurts zu einem der größten Waidmärkte des Reiches. In etwa 300 Dörfern Thüringens wurde die Waidpflanze angebaut, aus deren Blättern man ein begehrtes und gewinnbringendes Blaufärbemittel gewann und welches mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt eng verbunden war. 1331 erhielt Erfurt das Messeprivileg von Kaiser Ludwig IV..http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_...adt_Erfurt (21.06.2012 20:27)Maxdorfer schrieb: Zentren des Waidhandels waren Speyer, Frankfurt, Köln und Nürnberg, wo man die Kleider färbte und denn verkaufte.Und Erfurt (21.06.2012 20:34)Maxdorfer schrieb: In den Tropen und Subtropen kannte man einen Farbstoff, der viel besseres Blau ergab und auch größere Mengen pro Pflanze lieferte.Nur eine Ergänzung, weil es missverstanden werden könnte: Sowohl der Färberwaid, als auch der Färberindigo fußen auf dem selben Farbstoff: Dem Indigoblau. Die Chemische Verbindung ist hier aufgeführt: http://de.wikipedia.org/wiki/Indigo Der Überseeindigo ist aber leichter und in größeren Mengen zu gewinnen. Grundlage der Farbeigenschaft ist die Doppelbindung und der aromatische Charakter. Wer sich erstaunen will, kann mal die chemische Struktur von Indigo und Purpur vergleichen . http://www.purpur.eu/Portals/0/media_pur...Formel.gif (22.06.2012 18:47)Maxdorfer schrieb: Die Gesundheitsschäden wurden mit der Zeit eingegrenzt.Aber soweit ich weiß keineswegs wegen den Gesundheitsproblemen, sondern weil man die heimische Indigoproduktion aus dem Färberwaid nicht untergraben wollte. Der Überseeindigo war nämlich viel billiger. Man wollte aber das lukrative Geschäft nicht ruinieren. Ein ganz frühes Beispiel von Marketingkampagnen. Der vernetzte Mensch von heute gerät in Gefahr,
die globalisierte Welt als eine Ansammlung von Zitaten zu erleben. Doug Mack |
|||
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste