Maschinen , Motoren , Kraftfahrzeuge, Flugzeuge und Schiffe .
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14.08.2012, 11:36
Beitrag: #11
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Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer in Ffm
Teil 2
Die Adlerwerke, entstanden aus einer Fahrradfabrik, bauten bis in die 50er Jahre hinein Fahrräder. Wobei auch hier besonderes zu melden ist. Ing. Josepb Daubner, ein Leben lang Freund und Mitarbeiter Röhrs, der ihm dann auch noch anschließend zu DB folgte, konstruierte kurz nachdem die beiden zu Adler kamen, eine 3-Gang-Zahnradschaltung für Fahrräder, eingebaut im Tretlager. Diese Schaltung wurde von den Adlerwerken produziert und in ihre Fahrräder eingebaut. Die Produktion endete irgendwann im 2. WK und wurde hinterher nicht mehr aufgenommen. Etwas später als die Automobilproduktion begann man 1902 auch Motorräder zu bauen. Allerdings nur bis 1908. Die nächsten Adler Motorräder entstanden dann erst nach dem 2. Weltkrieg, 1949 also 40 Jahre später. Richtig tolle, traumhafte Maschinen mit einem super Fahrverhalten. Aber hier halte ich besser ein, bin ich sozusagen Partei. War nach der Quickly mein erstes motorisiertes Zweirad. Die Adlerwerke in Ffm. waren kriegsbeschädigt, aber nicht so sehr, die Gebäude waren von der Besatzungsmacht beschlagnahmt. Im Krieg hatte man sich allerdings beim Einsatz von Fremdarbeitern sehr "beschmutzt". Dies wird eigentlich erst in den letzten Jahren so richtig aufgearbeitet, soll hier auch nicht Thema sein. Die Produktionseinrichtungen wurden teilweise demontiert. Eine Neuaufnahme der Automobilproduktion war unter Leitung des technischen Direktors Friedrich in Vorbereitung. Adler Junior sollte der Wagen heißen, basierend auf dem Trumpf Junior der Vorkriegszeit. Prototypen mit zweierlei Karosserien von Karmann und von Wendler Reutlingen waren fertiggestellt. Der "Wendler"-Adler sieht selbst für heutige Augen recht modern aus. Inzwischen, 1948 kam der Direktor Hagemeyer, der 1929 die Adlerwerke saniert und gerettet hatte, aus der Internierung zurück. Ein reiner Finanzmann, den 1929 die Danatbank bei Adler installiert hatte. Er war der unumstößlichen Meinung, gewonnen in der Internierung der Alliierten, dass für einen längeren Zeitraum die Deutschen keine Autos kaufen können würden, eine Automobilproduktion in Deutschland keinen sinn machen würde. Die Vorbereitungen zum Automobilbau wurden eingestellt, die Prototypen verschrottet. Dies war das Ende des Automobilproduzenten Adler. Hier an dieser Stelle möge man mir eine Bemerkung hinsichtlich "Zukunftsforschung" usw. erlauben. Den diversen "Faktoren" und dem meiner Meinung nach unkalkulierbaren Faktor Mensch. Borgward und Hagemeyer waren beide in der Internierung der Alliierten. Hagemeyer kam zurück und beendete sofort die angelaufen Vorbereitungen zum Automobilbau. Borgward dagegen ließ sofort ein Automobil nach den neuesten US-amerikanischen Design-Vorstellungen entwickeln, den Hansa 1500. Holte was er bekommen konnte an aus der SBZ geflüchteten Automobil-Technikern zusammen, und setzte voll auf das Auto. "Die Inflation muss als das hingestellt werden, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkommens, aber noch mehr um seine Ersparnisse gebracht wird.!" (Ludwig Erhard, Bundeskalnzler 1963 bis 1966) |
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