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Körtik Tepe I.
24.06.2012, 05:59
Beitrag: #3
Körtik Tepe III. - Grabbeigaben .
.
Im Gegensatz zu anderen Fundorten ( zeitnah ) fand man in

Körtik Tepe ;

Viele Einzelgräber .
In manchen waren gar keine Grabbeigaben .
In Anderen strotzte es an wertvollen Kostbarkeiten .
Aussergewöhnlich waren auch die Bestattungsriten .
Da die Knochen anatomisch richtig in den Gräbern lagen und
Schnitt und Schabespuren aufwiesen , vermuten die Forscher ,
daß die Leichen bearbeitet wurden .
Die Knochen wurden vom Fleische befreit und dann eventuell zum Säubern
den Geiern überlassen .

Einige Skelette waren auch bemalt .
Parallele rote und schwarze Striche und punktierte Linien an den Schädeln
und Oberschenkelknochen .
Einige der Bemalten aber auch unbemalte Skelette waren sogar eingegipst .
Ein Kind , beim Ableben 6. bis 9. Jahre alt und zwei Erwachsene ( vielleicht eine Familie ) , lagen gemeinsam in einem Gipsblock .

Die bis jetzt gefundenen Zähne waren so porös , daß sie für eine Zahnwurzel
DNS – Bestimmung unbrauchbar sind .

In 21. Gräbern wurden auch Schildkrötentpanzer gefunden .
Meine Vermutung , waren es Totemtiere oder nur eine Art von Fleischkonserve
für den Weg ins Jenseits ???

Diese Bestattungsformen lassen auf religiöse Vorstellungen schließen ,
vielleicht sogar an eine Art des Jenseitsglaubens .
Warum sonst sollte man die Knochen schmücken und Einigen verschwenderisch Steingeschirr und Steinperlen mit ins Grab beigeben ??

[Bild: ae98e3391c4268302e0e8f97c3c005bb.jpg&w=600]

Über 170 000. winzige Steinperlen wurde gefunden .
Diese wurden aufgereiht und als Schmuck oder eventuell als Nutzgeld
im Tauschhandel verwendet .

[Bild: tv5.png]

Da die Töpferei noch nicht erfunden war ,
benützten sie Steinbecher und Schüsseln .
Sie wurden aus Chlorit gefertigt und waren mit geometrischen
Mustern oder Tierfiguren verziert .

Sehen diese Becher nicht wunderbar aus .
Nicht vergessen , sie sind aus Stein und fast 12 000. Jahre alt .

[Bild: tv12.png]

Nur auf 5. Bechern wurden Verzierungen mit menschlichen Figuren gefunden .

Der Obsidian , für die Werkzeuge kam aus dem Gebirge .

Aus dem Taurusgebirge kam auch ein Stück Radioalarit ,
eine sehr harte Gesteinsart .
Das Eisen der Steinzeit .

Diese weit entfernten Ursprungsorte der Steinwerkzeuge läßt auf schon
bestehende Handelswege schließen .

Das Ergebnis der Grabungen in Anatolien ist :
Die Urbanisierung begann schon bei den Jägern und Sammlern
und war schon sehr rasch sehr kunstfertig .

Sie waren keine tumben Wilden .
Vielleicht waren sie uns ähnlicher als wir es uns vorstellen können .

Luki.

Und übrigens , Morgen ist auch noch ein Tag Cool
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