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4. Kreuzzug scheitert vor Konstantinopel:
26.07.2012, 12:49
Beitrag: #13
Scheitern-Folgen für Venedig:
(17.07.2012 22:31)Sansavoir schrieb:  Die staatliche Krise in Byzanz hätte sich fortgesetzt und die Venezianer und Kreuzritter wären ein paar Jahre später erneut gegen Konstantinopel gezogen.


Da bin ich etwas anderer Meinung und zwar bezüglich Venedig:


Venedig steht im 4. Kreuzzug ein bisschen als die böse Macht da, die mir ihrer Profitgier alles nach Konstantinopel gelenkt hat. Kein Wunder, man profitierte enorm vom 4. Kreuzzug und hatte auch großen Anteil daran das er schließlich in eine ganz andere Richtung ging als ursprünglich geplant. Aber man muss auch sehen das es für Venedig von Anfang an ein hochriskantes Unternehmen war.

Venedig, Genua und Pisa waren die Seemächte der damaligen Zeit. Genua und Pisa lagen gerade im Krieg miteinander, als der 4. Kreuzzug startete, blieb also nur noch Venedig, das stark genug war die Kreuzritter zu ihren Zielorten zu führen (das kleine Volk dachte es geht Richtung Jerusalem, die Kreuzzugsführung hatte jedoch Ägypten zum Ziel).
Man lies sich auf das Unternehmen ein, doch der Aufwand war extrem hoch und damit war auch viel Risiko verbunden. Venedig musst für einige Zeit seine Überseeaktivitäten so gut wie aufhören, die ganze Stadt musste sich auf die Vorbereitung des 4. Kreuzzugs (Schiffsbau usw.) konzentrieren. Man lies sich dafür auch sehr gut bezahlen (das und die Aussicht auf eine starke Position in Ägypten waren wohl die Gründe warum Venedig zusagte).
Doch dann kamen viel weniger Kreuzritter als gedacht und sie konnten das Unternehmen nicht finanzieren. Venedig stand am Rande der Pleite.

Man stelle ich vor das Unternehmen 4. Kreuzzug wäre hier abgebrochen worden. Es hätte ein großes Finanzloch hinterlassen. Vielleicht sogar Venedigs Aufwärtstrend gestoppt oder in einer anderen Weise (innere Streitigkeiten usw.) die Geschichte der Republik negativ beeinflusst.

Nun Venedig führten den Kreuzzug dann mal nach Zara, nutzte ihn für sich (gegen die Ungarn). Der Sieg stärkte zwar die Position Venedigs, glich aber die Verluste nicht aus und wurde auch zu einer Zerreisprobe. Hier war nochmals so ein Punkt bei dem nicht klar war das man als Sieger hervorgegangen war. Schließlich führte das Kreuzzugsunternehmen nach Konstantinopel.

Man stelle sich vor hier wäre man gescheitert, dann hätte es keine Beute gegeben, vielleicht (was natürlich sehr spekulativ ist) wären auch große Teile der Flotte gesunken. Der Imageverlust wäre außerdem gigantisch gewesen. OK, hätte man Alexios IV Angelos auf den Thron gesetzt und wäre dann gescheitert, wäre es zwar ein Schlag gewesen, aber nicht so ein starker wie wenn man gegen Alexios III gescheitert wäre.

Vor allem bei einem Scheitern gegen Alexios III oder bei einem Scheitern des 4. Kreuzzugs schon vorher, denke ich das es zwar ein Macht geben hätte können die später Konstantinopel einnimmt, aber Venedig wäre es wohl nicht gewesen.

Es wäre im Rückstand zu seiner Konkurrenz gerate und für den nächsten Kreuzzug hätte man sich wohl eher Genua als „Partner für die Seeüberfahrt“ gesucht, als die dann schwer angeschlagene Seerepublik Venedig.
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Scheitern-Folgen für Venedig: - WDPG - 26.07.2012 12:49
RE: Scheitern-Folgen für Venedig: - WDPG - 26.07.2012, 20:15

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