Untergang der K.u.K. Donaumonarchie Österreich Ungarns - wann war der Point of no Ret
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18.02.2014, 17:37
Beitrag: #9
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RE: K.u.K. Monarchie - wann war der Point of no Return?
Bei der Umwandlung des Kaisertums Österreich in die k.u.k.-Monarchie wurde m.E. auch ein Point of no return verpasst. Schon damals - 1867 - hätte man neben den Ungarn weitere "Reichsvölker" in die Verantwortung nehmen müssen. Die Tschechen z.B. waren ein Spaltpilz innerhalb des "deutsch-"österreichischen Reichsteils.
Aber auch damals schon war ja Franz Josef Kaiser, und als Junger war er nicht weniger stur als als Alter. Das zeigte sich schon 1848 - ein weiterer möglicher Point of no return - , als er, um nur ja eine neue Revolution zu verhindern, einem Militarismus huldigte, der für das Gesamtreich bzw. für die Zufriedenheit der Teilvölker alles andere als gut war. Auch damals schon gar es Bestrebungen, den Zentralismus der Habsburger aufzubrechen, schon damals wäre die Gelegenheit gewesen, den Druck aus dem Dampfkessel zu nehmen und den Teilvölkern etwas Souveränität zu geben, was es Wien ermöglicht hätte, die Gesamtkontrolle zu behalten. Vielleicht wäre dann z.B. von dem industriellen Aufschwung in Böhmen nicht so viel auf dem Weg nach Wien versickert... Unter dem Druck der Ereignisse gab Franz Josef auch 1867 zähneknirschend nach, aber anstatt in den Tschechen, Polen, Slowenen, Kroaten ein Gegengewicht zu den Ungarn zu schaffen, zog er innerhalb des Reichs die uralten Grenzen wie zu Türkenzeiten nach und schuf so zwei Vielvölkerreiche unter einer Krone. Das konnte kaum gut gehen. VG Christian |
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